News CheckNow: Schufa für Analyse von Bankkonten in der Kritik

Brink_01 schrieb:
Was hat das mit dem mobilen Zahlen zu tun und warum sollte die Schufa daran beteiligt sein?
Hauptsache sich wichtig machen mit irgendwelchen Verschwörungen....

"Danke an alle die 5 Minuten die Schlange an der Kasse aufhalten, weil die noch ihr Kleingeld zählen müssen"
Das sind aber öfter die Leute mit defekter Karte oder einem falschen Pin die da an der Kasse aufhalten.
 
Fritzler schrieb:
Muss ich gleich mal im Onlinebanling reingucken wo das Häkchen is.
Is eben nur die Frage welche Auswirkung das dann hat.
Gilt das dann nur für die Spionageschnittstelle oder geht dann auch kein SEPA mehr?

Die Zugriffsverwaltung bezieht sich nur auf die neue Schnittstelle für Dienstleister. Deine eigenen Verfügungsmöglichkeiten im Online-Banking haben damit nichts zu tun.
 
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Telefónica beendet Schufa-Pilotprojekt
Nach Protesten von Datenschützern und Politikern hat Telefónica/O2 ein umstrittenes Pilotprojekt mit der Auskunftei Schufa eingestellt.
"Die Ergebnisse dieses Tests haben unsere Erwartungen leider nicht erfüllt", teilte der Telekommunikationsanbieter Telefónica/O2 der Deutschen Presse-Agentur (dpa) mit. "Daher hat Telefónica/O2 heute beschlossen, den Test zu beenden und das Check-Now-Verfahren der Schufa nicht mehr länger zu nutzen."

golem.de
 
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proud2b schrieb:
Zahlst du einmal deinen Handyvertrag nicht pünktlich, bekommt die Schufa sofort eine Meldung.
Jegliche Mahnungen sind Gift für den Schufa-Score, da braucht es (noch) keinen Kredit.

Das stimmt nicht. Es braucht mindestens zwei Mahnungen, der SCHUFA-Eintrag muss angekündigt werden, es müssen vier Wochen zwischen Ankündigung und Eintragung liegen, und vor allem muss der Gläubiger den Zahlungsausfall auch melden.

Ich bearbeite Inkasso bei einem Energieversorger und habe ich noch nie mit der SCHUFA gesprochen. Und ein bauftragtes Inkassounternehmen darf nicht an die SCHUFA melden. Andere Unternehmen und Branchen mögen da konsequenter sein, aber eine Mahnung taucht nicht automatisch in der SCHUFA auf, und es macht im Mahnprozess eigentlich auch keinen Sinn, sofort die großen Kanonen aufzufahren, denn das kostet erst einmal Geld.


Ray Donovan schrieb:
Man muss aber auch mal die andere Seite sehen. Würden Menschen nur das kaufen, was sie sich leisten können oder, wenn auf Pump wenigstens ihre Raten zahlen würden, würde es die SCHUFA gar nicht geben, bzw. würde sie keiner nutzen.

Wir vermieten bald eine Wohnung. Jemand der mit mitte 30 eine einwandfreie SCHUFA hat, bei dem ist das Nichtzahlungsrisiko oder das Miet-Nomaden Risiko einfach geringer.

Eben das macht die SCHUFA aber auch kritisch. Lebensläufe werden auf einen Score reduziert, und ist der Score nicht gefällig, wird der weitere Lebenslauf des Betroffenen noch für Jahre überschattet, selbst wenn dessen Allgemeinsituation mittlerweile und seit geraumer Zeit unauffällig ist.

Eine Forderung muss mit der Zahlung aus dem Score verschwinden. Es darf nicht pauschal noch für weitere drei Jahre angenommen werden, dass ein einstmals säumiger Zahler weiterhin säumig sein wird.

Weiterhin kann es viele Gründe für eine negativen Eintrag geben. Das muss berücksichtigt und differenziert werden. Dich interessiert, ob ich potenzielle Mieter ihre Miete auch zahlen werden. Verständlich. Meinetwegen kann es auch eine Datenbank für Vermieter geben, in der die Zahlungsmoral von Mietern erfasst und bewertet wird.

Aber Zahlungsausfälle aus Handyverträgen oder Studienkrediten sollten dich nicht interessieren und keine Indikation sein, ob ein Mietinteressient ein verlässlicher Zahler sein wird. Schließlich müssen die Ursachen für den Zahlungsfall in dem Handyvertrag nichts mit anderen Verträgen zu tun haben.

Möglicherweise gab es eine Meinungsverschiedenheit wegen eines Rechnungsbetrags. Das macht den laut SCHUFA-Eintrag säumigen Zahler nicht zu einem schlechten Mieter.
 
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wern001 schrieb:
Ich frag mich ... Schufa-System ...Datenschutz.
Von mir haben die jedenfalls keine Erlaubnis meine daten zu verarbeiten.

Diese Genehmigung erteilt man nicht direkt an die sondern man macht das mit dem Geschäftspartner, mit dem man einen Vertrag schließen will. So eine Schufaklausel und (ggfs. extra) dafür zu leistende Unterschrift kommt einem in sehr vielen Verträgen unter und sei es auch nur in der Form, dass man der Übermittlung an die Schufa zustimmt. Datenfluss kann ja auch nur eine Einbahnstraße sein.
 
Man wird nicht mehr drumrumkommen, zukünftig ALLE AGBs und sonstige Vereinbarungen Zeile für Zeile, Satz für Satz durchzulesen und im Anschluss seine Entscheidung zu treffen. Noch macht das keiner, 99% klicken einfach auf "Akzeptieren". Und genau deswegen werden jene Vereinbarungen sich mehr und mehr zum Nachteil des Nutzers wandeln, weil es ja sowieso niemand liest.

Ich appeliere an alle, nehmt euch einfach die Zeit, und klickt dann auch einfach auf nein, wenn ihr etwas lest, was euch nicht passt. Gerne mit einer im Anschluss folgenden Mail an den jeweiligen Anbieter, warum ihr nicht guten Gewissens akzeptieren könnt. Nur wenn das genug Leute konsequent durchziehen, sind die Anbieter gezwungen, mehr "pro Kunde" zu agieren.
 
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calluna schrieb:
Eine "KI" lernt keine Einzelfälle, das wäre extremes "overfitting", d.h. das Model reproduziert dann nur die Trainingsdaten. "KI"... das sind statistische Modelle - zumindest in den hier relevanten Daten.

Die Gefahr ist viel eher, das Einzelfälle, die nicht zum statistischen Modell passen, die falsche Bonität bekommen.

Exakt!

nennt man auch gerne „Peters Problem“.
Buchempfehlung Qualityland (nicht das 2.0)
 
Als Vermieter finde ich die Schufa sehr wichtig.
 
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Das Interesse der Wirtschaft an Plattformen wie Schufa kann ich nachvollziehen, aber die größte Kritik muss ich hier in Richtung EU schmeißen: Einerseits Datenschutz zureiten bis zum geht-nicht-mehr, gleichzeitig Lücken lassen, die eine komplette Offenbahrung aller Kontoumsätze erlauben? Was wenn ich Kunden habe, denen ich mich zur Geheimhaltung verpflichtet habe? Off-Shore-Konten für den Alltag? Und dass das ja "nicht Pflicht" ist, sieht man ja heute schon. Per se ist Schufa auch jetzt nicht Pflicht, trotzdem an jeder Ecke verlangt.

Da seh ich den Gesetzgeber in der Bringschuld - der aber leider die Interessen der Gegenseite vertreten dürfte.
 
Zuletzt bearbeitet:
ist schufa eigentlich eine europäische einrichtung oder etwas deutsches? kredite aus dem ausland bzw. unbezahlte rechnungen fließen in den schufa score mit ein?

zumindest sollten wir aufhören ständig mit dreck auf china zu werfen auf das dortige bewertungssystem, wo das übel doch so nah ist.
 
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capitalguy schrieb:
ist schufa eigentlich eine europäische einrichtung oder etwas deutsches? kredite aus dem ausland bzw. unbezahlte rechnungen fließen in den schufa score mit ein?

zumindest sollten wir aufhören ständig mit dreck auf china zu werfen auf das dortige bewertungssystem, wo das übel doch so nah ist.

schufa ist eine deutsche erfindung und sogar ein privat unternehmen.
 
sverebom schrieb:
Das stimmt nicht. Es braucht mindestens zwei Mahnungen, der SCHUFA-Eintrag muss angekündigt werden, es müssen vier Wochen zwischen Ankündigung und Eintragung liegen, und vor allem muss der Gläubiger den Zahlungsausfall auch melden.

Ich bearbeite Inkasso bei einem Energieversorger und habe ich noch nie mit der SCHUFA gesprochen. Und ein bauftragtes Inkassounternehmen darf nicht an die SCHUFA melden. Andere Unternehmen und Branchen mögen da konsequenter sein, aber eine Mahnung taucht nicht automatisch in der SCHUFA auf, und es macht im Mahnprozess eigentlich auch keinen Sinn, sofort die großen Kanonen aufzufahren, denn das kostet erst einmal Geld.




Eben das macht die SCHUFA aber auch kritisch. Lebensläufe werden auf einen Score reduziert, und ist der Score nicht gefällig, wird der weitere Lebenslauf des Betroffenen noch für Jahre überschattet, selbst wenn dessen Allgemeinsituation mittlerweile und seit geraumer Zeit unauffällig ist.

Eine Forderung muss mit der Zahlung aus dem Score verschwinden. Es darf nicht pauschal noch für weitere drei Jahre angenommen werden, dass ein einstmals säumiger Zahler weiterhin säumig sein wird.

Weiterhin kann es viele Gründe für eine negativen Eintrag geben. Das muss berücksichtigt und differenziert werden. Dich interessiert, ob ich potenzielle Mieter ihre Miete auch zahlen werden. Verständlich. Meinetwegen kann es auch eine Datenbank für Vermieter geben, in der die Zahlungsmoral von Mietern erfasst und bewertet wird.

Aber Zahlungsausfälle aus Handyverträgen oder Studienkrediten sollten dich nicht interessieren und keine Indikation sein, ob ein Mietinteressient ein verlässlicher Zahler sein wird. Schließlich müssen die Ursachen für den Zahlungsfall in dem Handyvertrag nichts mit anderen Verträgen zu tun haben.

Möglicherweise gab es eine Meinungsverschiedenheit wegen eines Rechnungsbetrags. Das macht den laut SCHUFA-Eintrag säumigen Zahler nicht zu einem schlechten Mieter.

Im Prinzip hast du Recht. Aber ein oder ein paar geplatzte Abbuchungen senken deinen Score nicht sofort. Außerdem kann man hinterlegte Daten prüfen lassen und wenn erledigt, fliegen sie raus.

Wer seinen Handyvertrag oder seine Kreditraten nicht bedienen kann, der möchte ich als Mieter nicht haben. Es mag für alles Gründe geben, aber für alles auch auch Absicherungen (Versicherungen, Arbeitslosengeld etc.) und Lösungen. Am besten erst einen Vertrag abschließen, wenn man die meisten Risiken, die man selbst beeinflussen kann, ausschließen kann.

Ich mein früher hat dir jede Bank einen Kredit in den Schoß gelegt, heute muss alles erst mehrfach geprüft werden, weil man nicht auf sein Geld sitzen bleiben möchte.

Also im Kern sind wir es selbst Schuld.
Das die SCHUFA und alle anderen mit der Datensammelwut übertreiben, steht außer Frage.
 
Ray Donovan schrieb:
Wer seinen Handyvertrag oder seine Kreditraten nicht bedienen kann, der möchte ich als Mieter nicht haben. Es mag für alles Gründe geben, aber für alles auch auch Absicherungen (Versicherungen, Arbeitslosengeld etc.) und Lösungen. Am besten erst einen Vertrag abschließen, wenn man die meisten Risiken, die man selbst beeinflussen kann, ausschließen kann.

An die SCHUFA werden Zahlungsausfälle gemeldet. Die Umstände dieser Zahlungsausfälle bleiben aber im Verborgenen. Zwar dürfen umstrittene Zahlungsausfälle nicht gemeldet werden, aber wenn es doch geschieht, ist erst einmal der Kunde in der Pflicht, das wieder zu richten. Und bis das geklärt ist, rennt der Kunde mit einem Klotz am Bein herum, der ihn als potentiell unzuverlässig einstuft.

Wie sichert man sich gegen Inkompetenz oder gar böswillige Absichten von Dienstleistern ab?

Ein Problem, dass ich mit der SCHUFA sehe ist, dass es als Druckmittel eingesetzt werden kann: Zahl unseren Scheiß, oder wir werden dir mindestens für die nächsten drei Jahre das Leben schwer machen. Mit einem einfachen schriftlichen Widerspruch kommst du da oft nicht wieder raus, zumal auch der Gläubiger der Löschung eines negativen Eintrages zustimmen muss (sprich, der Gläubiger hat noch über den Vertrag und Ausgleich aller Forderungen hinaus Einfluss auf deine Geschäftsfähigkeit).

Du stellst dir vor, dass die SCHUFA ein perfektes System ist, dass dir zuverlässig die Bonität und Kreditwürdigkeit eines Mietinteressenten mitteilt, aber das ist eben nicht.
 
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sverebom schrieb:
Du stellst dir vor, dass die SCHUFA ein perfektes System ist, dass dir zuverlässig die Bonität und Kreditwürdigkeit eines Mietinteressenten mitteilt, aber das ist eben nicht.

Perfekt ganz sicher nicht, aber es hilft einem vorab einschätzen zu können, wie valide das Gegenüber ist. Mir sind auch schon mal Lastschriften geplatzt, weil z.B. vom falschen Konto abgebucht wurde. In der SCHUFA stand sowas niemals. D.h wer einen Eintrag in der SCHUFA hat, hat zu 99% Mist gebaut. Man bekommt immer die Möglichkeit nachzuzahlen, sollte man dann aber auch machen.

Es ist schade, dass die SCHUFA überhaupt in dem Umfang genutzt werden muss. Ich bin mir aber sicher, dass man ein transparentes, effizienteres System mit weniger Daten aufziehen könnte.

Die SCHUFA ist also weit weg von perfekt. Zur eigenen Absicherung aber leider gut zu gebrauchen. Leider!

Mir ist bewusst, dass Zahlungsausfälle gemeldet werden, diese muss aber man bewusst ignorieren oder übersehen. Gibt ja mehrere Mahnstufen etc.

Sicherlich werden manche zu Unrecht abgestraft und man muss Aufwand betreiben um es gerade zu biegen aber ich bin mir sicher, dass das eher die Ausahme ist, wenn man vorab prüft mit wem oder was man Verträge abschließt.

Wenn ich bedenke wie viele bei so unseriösen Angeboten ala „200 EUR LIDL Gutschein“ ihre Daten angeben ist das eher das Problem.
 
Zuletzt bearbeitet:
Von einem Schweizer mal die Frage, wie ist das mit der Bonität überhaupt geregelt in Deutschland? Ich hab da keine Ahnung, was es neben der Schufa noch gibt, so verzeiht mir die Frage bitte wenn sie doof klingt für euch.

Gibts in DE kein offizielles Register, wie in der Schweiz das sog. Betreibungsregister. Betreibung bedeutet, wenn jemand eine Rechnung nicht bezahlt, kann der Gläubiger sich an den Staat, das Betreibungsamt, wenden und eine Zahlungsaufforderung erlassen. Wenn der Schulder nicht diese bezahlt, geht es an den Gerichtsvollzieher wenn die Forderung berechtigt ist und der geht dann den üblichen Weg von z.B. Pfänden des Lohns, bis die Schulden bezahlt sind.

Darum ist dieses offizelle amtliche Register so gesehen die Bonitätsprüfung: Wer da Einträge hat, der kommt in sehr extreme Schwierigkeiten natürlich, z.B. wer eine neue Wohnung sucht als Mieter, aber in seinem Register unbezahlte Mietschulden drinn hat, der wird vom Vermieter wohl abgelehnt werden.

Gilt auch für Jobs, neben dem Strafregister-Auszug, wer etwa im Tresorraum einer Bank mit Gold arbeitet, da wird so ein Auszug angefordert um zu sehen, ob so jemand nicht Schulden hat und ggf. ein Sicherheitsrisiko darstellt, weil er Geld entwenden könnte.

Um nochmal auf die Schufa zu kommen, wenn man sowas macht, dann besser in offizieller Art und Weise über den Staat, wo auch sowas wie Datenschutz usw. gilt, als durch private Anbieter. Alleine die Datensammlung der Letzteren ist gefährlich, weil es Einblick in die privaten Vermögensverhältnisse gibt.
 
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@Ray Donovan
Ich rede nicht von Mahnstufen, die man ignoriert, sondern von Forderungsfällen, die unberechtigt sind. Da ich selber viel mit dem Mahnwesen zu tun, weiß ich, dass solche Fälle recht zahlreich sind. Wenn wir, also mein Arbeitgeber, die nun allesamt der SCHUFA melden würden, dann würden wir vielen Menschen die unmittelbare Zukunft zu Unrecht belasten. Andere Unternehmen werden da konsequenter sein.

Ich verstehe das Ansinnen hinter der SCHUFA, bin aber der Meinung, dass diese Lösung das Kräfteverhältnis zu Ungunsten der Vertragsnehmer verschiebt. Ich würde mich aber besser fühlen, wenn die Aufgaben der SCHUFA staatlich zentralisiert wären und für die Bürger kurze und effiziente Wege zum Widerspruch und zur (Er)klärung bereit stünden.

@Kettensäge CH
Wir haben ähnliche Strukturen, die sind aber nicht durchweg staatlich organisiert, an vielen Stellen undurchsichtig, und für die Bürger oft nicht sehr zugängig. Die Tilgung eines Negativeintrags (der potentiell dem Abschluss eines Mietvertrags im Wege steht) kann schon mal bis vor die Gerichte führen.
 
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sverebom schrieb:
Ich würde mich aber besser fühlen, wenn die Aufgaben der SCHUFA staatlich zentralisiert wären und für die Bürger kurze und effiziente Wege zum Widerspruch und zur (Er)klärung bereit stünden.

Da stimme ich dir vollumfänglich zu 👍
 
Wir brauchen dringend ein Gesetz das die Schufa dazu zwingt sich von jedem Betroffenen das Einverständnis zur Speicherung, Verarbeitung und Weitergabe persönlicher Daten zu holen.
Also opt-out per default.
 
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sverebom schrieb:
[...]Eben das macht die SCHUFA aber auch kritisch. Lebensläufe werden auf einen Score reduziert, und ist der Score nicht gefällig, wird der weitere Lebenslauf des Betroffenen noch für Jahre überschattet, selbst wenn dessen Allgemeinsituation mittlerweile und seit geraumer Zeit unauffällig ist.

Eine Forderung muss mit der Zahlung aus dem Score verschwinden. Es darf nicht pauschal noch für weitere drei Jahre angenommen werden, dass ein einstmals säumiger Zahler weiterhin säumig sein wird.

Weiterhin kann es viele Gründe für eine negativen Eintrag geben. Das muss berücksichtigt und differenziert werden. Dich interessiert, ob ich potenzielle Mieter ihre Miete auch zahlen werden. Verständlich. Meinetwegen kann es auch eine Datenbank für Vermieter geben, in der die Zahlungsmoral von Mietern erfasst und bewertet wird.

Aber Zahlungsausfälle aus Handyverträgen oder Studienkrediten sollten dich nicht interessieren und keine Indikation sein, ob ein Mietinteressient ein verlässlicher Zahler sein wird. Schließlich müssen die Ursachen für den Zahlungsfall in dem Handyvertrag nichts mit anderen Verträgen zu tun haben.

Möglicherweise gab es eine Meinungsverschiedenheit wegen eines Rechnungsbetrags. Das macht den laut SCHUFA-Eintrag säumigen Zahler nicht zu einem schlechten Mieter.

Ja, aber will ich als Vermieter das Risiko eingehen? Vermutlich ist jemand, der ein- oder gar mehrmals seinen Zahlungsverpflichtungen so lange nicht nach kam, dass es einen Schufa-Eintrag gab, ein weniger solventer Mieter als jemand, der das bisher immer getan hat. Natürlich schützt mich das nicht vor Zahlungsausfall - es nimmt aber Einfluss auf meine Risikobewertung.

Oder, anders gesagt: Ich habe als Mieter am liebsten Beamte. Die meckern zwar mal und sind oft ziemlich genau, aber die sind quasi unkündbar und liegen de facto immer über Pfändungsgrenzen, ich komme also IMMER an mein Geld. Außerdem ist's denen in aller Regel extrem peinlich, wenn man an den Arbeitgeber tritt bzw. dulden viele staatliche Arbeitgeber keine Pfändungen.



sverebom schrieb:
An die SCHUFA werden Zahlungsausfälle gemeldet. Die Umstände dieser Zahlungsausfälle bleiben aber im Verborgenen. Zwar dürfen umstrittene Zahlungsausfälle nicht gemeldet werden, aber wenn es doch geschieht, ist erst einmal der Kunde in der Pflicht, das wieder zu richten. Und bis das geklärt ist, rennt der Kunde mit einem Klotz am Bein herum, der ihn als potentiell unzuverlässig einstuft.

Wie sichert man sich gegen Inkompetenz oder gar böswillige Absichten von Dienstleistern ab?

Ein Problem, dass ich mit der SCHUFA sehe ist, dass es als Druckmittel eingesetzt werden kann: Zahl unseren Scheiß, oder wir werden dir mindestens für die nächsten drei Jahre das Leben schwer machen. Mit einem einfachen schriftlichen Widerspruch kommst du da oft nicht wieder raus, zumal auch der Gläubiger der Löschung eines negativen Eintrages zustimmen muss (sprich, der Gläubiger hat noch über den Vertrag und Ausgleich aller Forderungen hinaus Einfluss auf deine Geschäftsfähigkeit).

Du stellst dir vor, dass die SCHUFA ein perfektes System ist, dass dir zuverlässig die Bonität und Kreditwürdigkeit eines Mietinteressenten mitteilt, aber das ist eben nicht.

Wer als Dienstleister falsche Schufa-Einträge erstellt, der ist für die Konsequenzen daraus in der Regel haftbar. Man muss das als Verbraucher dann halt auch durchziehen.

Und ja, die Schufa ist nicht perfekt, aber sie bietet eben eine first line of defense. Und die Hürde zu nehmen ist echt nicht so hoch, wenn man seine Finanzen im Griff hat. Das machen auch nicht die Hand voll Ausnahmen zunichte, wo eine Namensgleichheit etc. zu tatsächlich massiven Problemen geführt hat, denn das ist einfach nicht die Regel. Und auch da kann man sich als Betroffener ja jemanden suchen, den man haftbar macht.


@D0m1n4t0r

Man muss doch zustimmen.
 
Nö muss man nicht. Gabs neulich sogar ein Urteil zu. Die Schufa und andere ähnliche Unternehmen sammeln fleissig alle Daten an die sie rankommen über einen, völlig egal ob man das will oder nicht.
Wird dann übrigens richtig lustig wenn die an Gesundheitsdaten ran kommen.
 
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