News China verteidigt Exportbeschränkungen für Seltene Erden

duskkk schrieb:
... Wenn man sie importiert zahlt man nur die Weltmarktpreise und nicht mit einer zerstörten, verschmutzen Umwelt.

Die zerstörte und verschmutzte Umwelt liegt dann nur wo anders ^^
 
Finde auch, dass China im Recht ist.

Interessant:
Ich meine mich erinnern zu können, dass die Chinesen lediglich den Rohstoffexport einschränken wollen. Den Export von Fertiggeräten mit den darin enthaltenen seltenen Erden schränkt man nicht ein.
Finde ich berechtigt.
 
Die Bodenschätze gehören doch immernoch dem jeweiligen Land, aber die Amerikaner haben das in der Vergangenheit schon immer anders gesehen bis hin zu Befreiungskriegen um die Länder von ihren Bodenschätzen zu befreien.
China will viele der seltenen Erden im eigenen Land an die Wirtschaft binden, dagegen kann man nichts machen. Das Beispiel mit dem Alaska ÖL was der Ami an seine Wirtschaft binden will ist ein sehr gutes Beispiel , Merkel würde auch ein paar Schläge auf ihren fetten A.r.s.ch bekommen wenn sie Obama zwingen würde dieses Öl billig nach Europa abzugeben.
China nutzt die Exportbeschränkungen natürlich auch als Machtdemonstration weil wir im Westen China seit Jahren in der Öffentlichkeit als Räuber und Diebe darstellen , die Asiaten sind nunmal sehr schnell zu beleidigen. China will mit dem Westen auf Augenhöhe behandelt werden , wenn wir die höflich fragen würden oder ein faires Geschäft anbieten bekämen wir sicher ein paar Tonnen seltene Erden mehr.

@maksim : *zustimm*
 
Zuletzt bearbeitet:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/...ine-fuer-seltene-erden-in-china-a-827334.html
Für alle die es interessiert, dass Bild wurde mit der "Thermal Emission and Reflection Radiometer (ASTER)" Methode aufgenommen.


hZti schrieb:
Aus Sicht der Chinesen kann mans verstehen aber alle erden die exportiert werden werden zum Zusammenbau sowieso wieder importiert =)

Genau. Im Endeffekt werden die Kosten "zurückschlagen". Es ist so wie Bspw. mit den teurer werdenden Energie- und Treibstoffpreisen; steigt der Preis der an die Engergiekonzerne gezahlt werden muss, um ebend jene Elektrizität (für Produktion etc.) weiter beziehen zu können, steigt auch logischerweise der Produkpreis, da höhere Produktionskosten - wie sich wohl jeder denken kann. Somit MUSS die Firma ja dann die Kosten wieder reinholen, um weiter Wettbewerbsfähig zu bleiben, sodass der Preis möglicherweise unmittelbar in exorbitale höhen schiesst (nein nicht wirklich ;)).
Stichworte: negative respektive prositive Gewinnmarge

Bestes Beispiel - Flutkatastrophe

So in etwa lässt sich dies auch auf die Öl-Konzerne reproduzieren.
Das Öl versiegt oder lässt sich mindestens nur mit verdreifachen der normalen Anstrengungen fördern, sprich; mehr Chemikalien im Boden und so widerum unmittelbar im Grundwasser. Kommt lasst und tanzen... disco disco ho ho

Den Elitären der Gesellschaft stört es nicht, die trinken ihre 1L 200€ Wässerchen, dass 1000000 mal gefiltert und mit Mineralien versetzt wird. So in 40 Jahren dann. :rolleyes:


lex30 schrieb:
Ich bin ja dafür das wir das Geld in andere Materialien stecken sollten bzw in deren Erforschung. Und am besten in welche die nicht unbedingt die Umwelt so drastisch schädigen beim Abbau.
Jo, leider zählt nicht, was Du, ich und andere Bürger wollen. Hauptsächlich steht der Gewinn bzw. der eigene Profit an erster Stelle.
Siehst ja, wie bereits hier in der Kommentar-Sektion erwähnt wurde, wurde in China aus einer Mine 4 Mrd. $ seltene Erde(n) mit einem ähnlichen Verfahren, wie es auch bei der Erdgasförderung zum tragen kommt, erschlossen.
Ich nehme an, dass so manche wissen, was durch diese Erdgasförderungen im Boden geschieht. Jedenfalls ist in einigen dieser Förderegionen in den USA das Leitungswasser mit jenem Gas so "kontaminiert", dass man es anzünden kann. Videos und Artikel gibts diesbezüglich zu genüge im Web (Focus.de).
Jedenfalls hat man diese 4 Mrd. aus der Chinamine Cash rausgeholt, aber um es wieder zu "stopfen" ging alles und noch mehr dafür drauf. Wo bleibt da der Sinn, wo die Logik?

Und hier in DE wird es vermütlich nicht anders verlaufen...WENN denn in Sachsen abgebaut werden sollte.
Was ist denn mit den riesen Braunkohlegruben, die die Landschaft verschlucken. Wie will man das jemals "stopfen"?
Wie den Schaden der dadurch entstand wieder korrigieren?
Sogar Einwohner jener Regionen mussten ihre Heimat aufgeben und wegziehen, da ihre Grundstücke im Weg waren.

Es wurde vor 'n paar Wochen mal über so eine Abbaugrube auf SternTV berichtet, imho wurden 1-3 Häuser (Privateigentum) von einem Erdrutsch, der ebend durch diese Abbaurube entstand, abgerissen - glücklicherweise gabs keine tote oder verletzte. Dennoch mussten 15 Häuser evakuiert werden. Was sie vermutlich bis heute bleiben, zudem auch eine ganze Hauptstraße.

Traurige aber wahre Wahrheit.


Hier zu der Grafik:
Förderung 2009: 123730t, Vorkommen (bis zu jenem Zeitpunkt): 98,6 Mrd. Tonnen

Nehmen wir mal faktisch an, dass in den nächsten Jahren der Bedarf der Menschheit bezüglich der seltenen Erden steigt, aber auch mehr recycling wird. Somit besteht das Szenario, dass die Fördermenge gleich beleibt, logischerweise das Vorkommen aber schumpft. Egal, der Rechnung tut dies nichts ab.
Also werden die Quellen der seltenen Erden noch in 796 Jahren nicht komplett versiegt sein. Jedoch noch ein Jahr mit dieser Fördermenge von 123730t und es ist alles alle^^, solang keine neue Aufkommen von seltenen Erden entdeckt werden.


Dennoch wünsche ich einen schönen Tag und noch feine EM-Zuschauerspieltage.
Gruß
 
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Lightning58 schrieb:
Die Aussage, dass sei ein "normaler Vorgang" ist falsch. Das ist global wirtschaftsschädigend und ist daher auch zurecht von der WTO aus verboten, da wenn das mehrere Staaten so praktizieren würden, dann würde die Wirtschaft komplett zusammenbrechen.

Genau dieses Zusammenbrechen passiert doch in afrikanischen Ländern, beispielsweise durch unglaubliche Subventionen in der Landwirtschaft die es im Westen gibt (die USA betreibt das besonders extrem). Ein afrikanischer Bauer z.B. hat kaum Chancen seine Milch zu verkaufen, weil wir das Milchpulver derart billig liefern/exportieren.

Natürlich beutet man Afrika auch bezüglich Bodenschätze aus, Umweltschäden spielen praktisch keine, Völkern wird der Lebensraum entzogen, Landstriche radioaktiv verseucht (Öl fördern z.B. verursacht radioaktive Verschmutzung).

Es ist einfach mal wieder nur bis zum Kotzen scheinheilig, wenn der Westen den Zeigefinger hebt und Länder wie China auf diese durchsichtige Weise kritisiert.
 
@maksim

Ausgezeichneter Beitrag, sehr gute Ergänzung zum Artikel.

Es darf nicht außer Acht gelassen werden, dass der Rest der Welt sehr von Chinas Abbau profitiert: niedrige Preise, billige Arbeitskräfte, mit der Umweltzerstörung müssen sich die Chinesen rumschlagen.

Wie der Kollege sagte, die Welt ist kein Ponyhof. Hightech zum Schleuderpreis werden wir uns irgendwann sicher doch abgewöhnen müssen.
 
Wie gleich wieder von vielen westlichen Staaten gegen China gehetzt wird oO
Seltene Erden gibt es auch bei denen und wenn die Preise wirklich "getrieben" wurden, können die doch gerne ihre Minen wieder eröffnen....aber typische westliche Angsttreiberei ist dann doch schneller -.-

China MUSS langsam aber sicher auch deren Umwelt einplanen und der Abbau/Aufbereitung von seltenen Erden IST nun mal absolut umweltfeindlich. Die können den Preis von mir aus so lange hochschrauben bis andere Länder auch wieder Minen öffnen....dann pendelt sich der Preis wieder ein.

Ich glaube aber trotzdem, dass gar nicht mal die Nachfrage von Industrie und Verarbeitern den größten Teil mehr ausmacht an der Gesamtnachfrage....was da mittlerweile an Spekulanten unterwegs ist, wird wohl einen Großteil ausmachen.
 
Rhoxx schrieb:
Finde auch, dass China im Recht ist.

Interessant:
Ich meine mich erinnern zu können, dass die Chinesen lediglich den Rohstoffexport einschränken wollen. Den Export von Fertiggeräten mit den darin enthaltenen seltenen Erden schränkt man nicht ein.
Finde ich berechtigt.

Ist nichts anderes als wenn wir EU oder die USA einfach mal 30% Strafzölle auf alle in China produzierten Produkte erheben. Da wäre das geschreie groß aber sie reglementieren fleißig ...
 
@maksim: Danke! Die einseitige und oft schlecht recherchierte Berichterstattung seitens der meisten Medien bezüglich Rohstoffe nervt doch langsam... Halbwegs objektive Artikel dazu sind mittlerweil sehr selten. Umso wichtiger, dass es "richtig gestellt" wird...
nanoworks schrieb:
Es sollte generell ein Umdenken statt finden.

Die ganzen Jahre hat sich die Menschheit aus purer Bequemlichkeit in die falsche Richtung entwickelt.
Das ein Umdenken stattfinden sollte ist die eine Sache, die Lügen der Eco-Lobby die andere. Die Forschung an Elektro-Autos ist zB eine tolle Sache. Wenn sich jeder morgen ein Elektroauto kauft ist das allerdings die größte Umweltverschmutzung aller Zeiten. Zum einen wachsen weder die tollen E-Autos auf Bäumen noch die Lithium-Batterien. Entsorgung der Altfahrzeuge ist dann auch noch so eine Sache. Der Strom kommt dann natürlich auch aus der Steckdose. Dass hinter dem Elektro-Auto vlt. ein Kohlekraftwerk steht, dass bei der Verbrennung wesentlich "dreckiger" ist als ein halbwegs modernes Benzinauto, daran denkt keiner. Und weil Eco so cool ist, brauch wir auch alle Energiesparlampen, weil ja der private Stromverbrauch nichtmal 2% Anteil am Energieverbrauch haben. Dafür können wir uns jetzt mit Quecksilberhaltigen Leuchtmitteln miesester Lichtqualität rumschlagen.
Die nächste große Lüge ist, dass das Öl bald "aus sei". Das Öl geht schon seit über 70 Jahren "in den nächsten X Jahren" aus. Fakt ist jedoch, dass die Ölreserven noch lange nicht aufgebraucht sind. Es ist bisher auch nur ein Bruchteil gefördert worden, da der "Rest" momentan noch zu kostspielig ist um gefördert zu werden. Je leerer die Ölquelle ist, desto schwerer ist es den Rest rauszukriegen und das ist ein schleichender Prozess, nichts was von heute auf morgen passiert. D.h. der Preis steigt je weniger drin ist. Das erste Drittel kommt dabei durch die eingeschlossenen Gase die unter starkem Druck stehen idR (fast) von selbst raus. Beim 2ten Drittel muss man schon nachhelfen und beim letzten 3tel wird's ordentlich teuer. Viele Ölquellen hat man nach dem 1.ten Drittel aufgegeben, da das Einpumpen eines "Treibmittels" schon zu teuer war um das Öl noch gewinnbringend zu verkaufen. Wenn der Ölpreis tatsächlich steigt weil die Förderung teurer wird -und nicht weil die Spekulanten auf der Börse sich wiedermal ausgetobt haben- dann wird der Markt ohnehin reagieren. Denn wenn Öl zu teuer wird müssen andere Ressourcen herhalten. Dann wird Recycling nämlich ganz automatisch zur "billigen" Rohstoffquelle, etwas das heute oft noch viel zu "teuer" für die Industrie ist. Auch wenn's den meisten hier oder sonstwo nicht passt, aber: aber zB Benzin ist nach wie vor der umweltfreundlichste Treibstoff...
Das unsere Konsum/Wegwerf-Gesellschaft hier das eigentliche Wurzel des Übels ist, ist auch eine Betrachtungsweise, jedoch ist der westliche Mensch fortschrittsorientiert. Wir könnten auf unserem Status Quo verbleiben und irgendwann von der Natur ausgelöscht werden, weil wir die technischen Mittel nicht erforscht haben, dem zu trotzen. Dank unseres Fortschritts konnten wir sowohl unsere Lebenserwartung als auch unseren Lebensstandard steigern und mit ziemlicher Sicherheit irgendwann auch den Fortbestand unserer Rasse.
Eine "grüne"/nachhaltige Technologie ist natürlich in jeglicher Hinsicht zu befürworten, aber nur wenn sie auch "unter dem Strich" noch grün ist.

Ich finde daher den Schritt China's auch garnicht so schlimm, wie er auf den ersten Blick zu sein scheint. Vlt. steigert sich irgendwo der Preis für das eine odere andere Objekt etwas (wird noch spürbar sein im Preis des Endprodukts, aber eher minmal, siehe auch Kupferpreis), dafür sucht man vlt. auch nach Alternativen für diese Materialen, was einem auf lange Sicht garantiert hilft.

@hardwarekäufer: FullAck!

MfG, Thomas
 
Zuletzt bearbeitet:
Nicht ganz verkehrt was China da macht.
Wenn die Hersteller sich hier immernoch einen Lifecycle in der Größenordnung der Garantiezeit leisten und den Konsum durch das Verhalten ad Absurdum treiben fehlt mal ein deutlicher Tritt von außen...

Wenn jemand sich alle 6 Monate ein neues Handy holt und 250€ dafür bezahlt kann er auch einmal 500 Bezahlen und das Handy zwei Jahre nutzen. Der dafür nötige Verzicht auf Luxus ist geringfügig.

Zweiter Aspekt - der in meinen Augen viel wichtiger ist - endlich werden Recyclingverfahren dann lohnenswert.
Beispiel: Lithium-Ionen-Akkus. Es gibt mehrere Recyclingverfahren die mit einer zuverlässigen Quote arbeiten. Leider ist die Anwendung nicht wirtschaftlich, da Lithium auf dem Markt immernoch zu billig ist bzw China noch fleißig exportiert. Wenn die ihre Akkus selbst brauchen und auch keine Rohstoffe mehr günstig exportieren dann lohnen sich hier die Recyclingverfahren.

Phosphor kann man in jeder kommunalen Kläranlage wieder verfügbar machen - da ist man jetzt schon auf einem guten Weg wirtschaftliche Konzepte umzusetzen ( eine KA hier bei mir in der Nähe extrahiert Phosphor für die neue wirtschaftliche Verwendung und produziert bei dem Verfahren noch Energie - das Verfahren wurde in den USA auch vorgestellt, leider ist es dort nicht interessant weil die Energiekosten dort noch zu niedrig sind und das ganze somit keine positive Bilanz mehr aufweist. Aber wenn der Preis für Phosphor steigt wirds vll. was )

Der Strom kommt dann natürlich auch aus der Steckdose. Dass hinter dem Elektro-Auto vlt. ein Kohlekraftwerk steht, dass bei der Verbrennung wesentlich "dreckiger" ist als ein halbwegs modernes Benzinauto, daran denkt keiner.
Hier wäre es durchaus sinniger gewesen die abbezahlten Kernkraftwerke, die ihre CO2-Bilanz der Entstehung schon größtenteils relativiert haben, weiterzunutzen. Ich weiss eh nicht wo der Strom für die prognostizierten E-Autos herkommen soll ( kann jeder mal ein wenig rumrechnen bei etwa 15 kWh pro 100km und der durchschnittlichen Fahrleistung eines deutschen Autofahrers pro Jahr ). Dass wir die KKW abschalten, dafür neue Kohlekraftwerke sollte spätestens dort deutlich werden wo die Autohersteller ihre E-Autos mit "Null Emissionen, Null CO2" bewerben. Emissionen sind schonmal immer da ( und wenns Reifenabrieb und Lärm ist ) und CO2 bei der Ladung über die Steckdose wahrscheinlich in 10 Jahren mehr als heute.

Momentan haben wir pro kwh rund 500g CO2. Bei 100km @ 15 kwh wären das 75g / km. Das kann man ebenso gut mit nem vernünftigen sparsamen Benzinmotor erreichen oder sogar unterbieten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Naa, so schlimm ist das nicht mit den "seltenen Erden".
Die Chinesen versuchen nur etwas an den "Warenmonopolen" der USA zu rütteln. :lol:

Dummerweise dauert das aber noch ein paar Jährchen, bis Unkle Sam abtreten (muss), weil
die Militärmaschine nicht mehr bezahlbar ist (siehe UDSSR).

Aber es gibt noch andere vielversprechende Locations auf der Erde:
http://www.spiegel.de/politik/ausland/riesiges-vorkommen-seltene-erden-sollen-afghanistans-wirtschaft-ankurbeln-a-806592.html
http://www.zeit.de/politik/ausland/2010-06/afghanistan-rohstoffvorkommen-lithium

Also ihr seht, das IPhone 6,7,8,9,10 und wahrscheinlich auch 11 wird uns weiter sicher sein. :D


Greetz! ^^
 
@hardwarekäufer: Genau so ist es, du schreibst mir aus der Seele. Kann ich voll unterschreiben, auch deine Meinung bezüglich Atom Strom.
 
Ich kann China in dieser Angelegenheit auch nur unterstützen. Wir sollten froh sein, dass wir Elektronik so günstig erwerben können...man stelle sich einfach nur vor, was ein iPod kosten würde, wenn China ein Hochlohn-Land wie Deutschland wäre und die Rohstoff-Margen dementsprechend auch so hoch wären wie hier bei uns.

Aber rummeckern tun sie natürlich alle fleißig! Sollen die blöden Ami's es doch wie beim Öl machen: China den Besitz (und das hohe Risiko der Verwendung) von nuklearen Waffen vorwerfen, einmarschieren, einen Amerika-freundlichen Diktator an die Spitze setzen und sich günstiger Rohstoff-Preise erfreuen.

Aber dafür haben sie natürlich nicht den Mumm...die Chinesen können sich im Gegensatz zu den armen Schweinen im Nahen Osten schließlich wehren.
 
Gute Entscheigung IMO.
Wenn wir an die teuren Rohstoffe wollen, haben wir die Chance auf Recycling. In alter Elektronik ist die Konzentration von Seltenen Erden und anderen teuren Rohstoffen höher als in chinesischer Erde, das ist unsere Chance auf Fortschritt im Recycling, diese Technik lässt sich exportieren.
 
Wenn die Chinesen Protektionismus wollen, können sie den haben. Wenn man nämlich die Produkte chinesischer Hersteller, die seltene Erden auch China enthalten, mit hohen Zöllen belegt, bleiben die Hersteller darauf sitzen, fahren die ihre Produktion runter, verbrauchen weniger seltene Erden und dann werden die Minenbetreiber ganz von selbst Druck auf die Regierung machen.
mfg Verata
 
HardlineAMD schrieb:
Wenn wir in Deutschland ein derartiges Vorkommen, wenn auch recht klein, besitzen, dann nichts wie abbauen.

Das Abbauen ist nicht das Problem. Das Problem ist die Aufbereitung dieser Metalle. Dabei entstehen Umweltschäden, die nur in China "nicht auffallen". Hier wäre ein solche Vorhaben durch die Umweltauflagen gar nicht möglich.

Zum Glück!

Sehr viel erfolgversprechender wäre das konsequente Recycling der in Elektronikschrott enthaltenen "seltenen Erden".
Ergänzung ()

hardwarekäufer schrieb:
Zweiter Aspekt - der in meinen Augen viel wichtiger ist - endlich werden Recyclingverfahren dann lohnenswert.
Beispiel: Lithium-Ionen-Akkus. Es gibt mehrere Recyclingverfahren die mit einer zuverlässigen Quote arbeiten. Leider ist die Anwendung nicht wirtschaftlich, da Lithium auf dem Markt immernoch zu billig ist bzw China noch fleißig exportiert. Wenn die ihre Akkus selbst brauchen und auch keine Rohstoffe mehr günstig exportieren dann lohnen sich hier die Recyclingverfahren.

Völlig richtig! Wir arbeiten - trotz aller Beteuerungen - noch immer alles andere als "nachhaltig". Anderes, aber passendes Beispiel: Kernkraft! Man mag von ihr halten, was man will (ich bin wegen der extremen Restrisiken dagegen), aber ein Recycling lohnt sich da auch noch nicht. Und das bei derzeit extrem zunehmenden Zahlen der Neubauten. Wenn die Entwicklung so anhält, kommt der "Peak Uran" wesentlich eher als der "Peak Oil"!

In einer TV-Dokumentation (rund um Fukushima waren die ja Massenware) wurde ein Typ der Wiederaufbereitungsanlage La Hagre gezeigt, der stolz berichtete, daß man 80 Prozent der verbrauchten Brennstäbe zu neuem Kernbrennstoff recyclen könnte. Was er verschwieg: tatsächlich geschieht dies nur mit einem Prozent. In Zahlen: 1%!

Grund: In indischen Tagebauen gefördertes Uranerz läßt sich kostengünstiger zu Brennmaterial verarbeiten. Und so deponiert man Massen von Atommüll, der eigentlich weiterverwendet werden könnte..
 
Das Problem mit Kernbrennstoff generell ist ja, das es nirgends auf der Welt überhaupt ein Endlager gibt. Also eins, das wissenschaftlich wirklich tausende Jahre stabil ist.
Überall wird er ganze Dreck gelagert, obwohl es eben dort nicht sicher ist. Es geht vieleicht 10 Jahre gut, oder 100, aber längerfristig eben gibt es garkeine Werte.
Nun will Deutschalnd etliche Atomkraftwerke schliessen. Ohne auch nur dem Bürger etwas von den gewaltigen Kosten zu erzählen.

Das wird sich in 5 Jahren oder nach den nächsten Wahlen wieder ändern. Weil kaum jemand bereit ist, für seinen Strom etliches mehr zu zahlen.
Dann sind etliche Fragen offen. Wo lagern wir den Dreck, der übrig bleibt?
Jetzt wird schon jeder Castor Transport bestreikt. Dabei sind das jetzt Peanuts. Es werden hunderte, tausende solcher Castoren kommen. Die lagern wir erstmal alle in Meck-pomm?
Obwohl alleine Bayern die meisten AKW hat. Grob gesagt, soll deren Dreck auch dahin.
Bayern hat am meisten von den AKW profitiert, die meisten gehabt. Sollen die sich auch am meisten um den Dreck kümmern.
Abschalten ist eine Forderung. Aber selbst die Grünen wissen garnicht, wie das funktioniert.

Aber mal zurück zum Thema. China kann mit seinen seltenen Erden machen, was es will.
Abbauen, billig verkaufen oder teuer. Das kann China niemand vorschreiben. Lächerlich, darüber zu reden. Hat ein Land Rohstoffe, die andere Länder wollen, müssen sie es kaufen oder eben nicht. Da bildet sich der Westen oder die USA ein, sie könnten China da zu etwas zwingen?
 
HighTech-Freak schrieb:
Das ein Umdenken stattfinden sollte ist die eine Sache, die Lügen der Eco-Lobby die andere (...)

Es gibt überhaupt keine "Eco-Lobby". Wer soll das sein? Al Gore, der aus dem Untergrund die Strippen zieht? Bono als Geheimagent, der die mächtigen dieser Welt ausspioniert? Würde es sowas geben, würden die ganzen Klimakonferenzen nicht jedes mal in einem Desaster enden. Kanada und die USA haben das Kyoto-Protokoll immer noch nicht unterzeichnet. Sie scheint ja sehr mächtig zu sein, deine sogenannte "Eco-Lobby"...

Was du da als Lügen brandmarkst sind nicht die Fehler der ökologisch denkenden Politikströmungen, denn diese fordern grantiert nicht mehr Kohlekraftwerke oder weniger Recycling oder ineffizientere Produktionsmethoden. "Baut das Elektroauto, aber nur wenn wir auch mehr Kohlekraftwerke bauen und die ganzen Batterien hinterher ins Meer schmeißen!". Ja ne, ist klar. Das klingt für mich ja sehr nach Greenpeace oder den Grünen.

Das Problem bei der Sache ist, das man als Politiker mit ökologischer Politik ziemlich viele Wählerstimmen fangen kann. Das beste Beispiel ist doch die CDU und Fukushima: Erst fordern sie jahrelang den Ausbau der Atomenergie in Deutschland und plötzlich wollen sie den Austritt. Dann werden als Übergangslösung direkt mal ein paar Kohlekraftwerke gebaut. Solche halbärschigen und populistischen Entscheidungen sorgen dann dafür, dass ein paar Schlaumeier direkt von der "Öko-Lüge" sprechen.

Die einzige Lüge die hier gastiert ist deine Propaganda, dass es noch genug Öl zu fördern gibt. Die mit heutiger Technik förderbaren Ölreserven reichen maximal für 50 Jahre aus. Denkst du die ganzen arabischen Staaten investieren grundlos in andere Industriezweige? Halb USA ist doch mitlerweile gesponsort von ausländischen Investoren, extrem viele davon aus dem arabischen Raum. In London ist doch auch alles finanziert mit arabischen Ölgeldern. Die kaufen sich massig Anteile an großen Konzernen und Bauvorhaben der Regierungen, damit auch in 50 Jahren noch genug Knete reinkommt.
 
Burki73 schrieb:
Aber mal zurück zum Thema. China kann mit seinen seltenen Erden machen, was es will.
Abbauen, billig verkaufen oder teuer. Das kann China niemand vorschreiben. Lächerlich, darüber zu reden. Hat ein Land Rohstoffe, die andere Länder wollen, müssen sie es kaufen oder eben nicht. Da bildet sich der Westen oder die USA ein, sie könnten China da zu etwas zwingen?

Der Westen nicht, aber die WTO:
http://www.fr-online.de/wirtschaft/...chraenkung-fuer-illegal,1472780,11544764.html

Was man hier nicht vergessen sollte, dass China auch gewaltig von der WTO profitiert. So ist es nicht einfach möglich, dass ein Land willkürliche Zölle gegen chinesische Produkte erhebt, oder z. B. chinesische Solarpanels von der EEG-Subvention in Deutschland ausgenommen werden.
 
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