News China will langjähriges Verbot von Spielkonsolen aufheben

pipip schrieb:
Chromkabel
Wenn man schon sterotypen aufgreifst, sollte man sich bewusst machen, dass du mit deinem Kommentar ebenso deines erfüllt hast.
...

Ja, im Rahmen einer satirischen Antwort. Von aller Ironie mal abgesehen: kein Stereotyp ohne einen Kern mit realem Hintergrund. Ich denke, man darf staatliche Zensur im Allgemeinen auch kritisch veralbern, wo sie nicht selten in ihren vorgeschriebenen Stereotypen zu erstarren droht. Wenn wenige in unumschränkten Machtpositionen agieren, geschehen mitunter ungerechte Handlungen, lehrt uns unsere Vergangenheit. Wenn man gerade nichts besseres als nur über die Ohnmacht verfügt, hilft erstmal Humor.

Als Mensch empfinde ich gegenüber der chinesischen Bevölkerung etwas anderes: Ich betrachte die kulturellen und technischen Leistungen ihrer alten Zivilisation, die zudem noch beeindruckend viel Weisheit konservieren konnte, immer wieder mit Hochachtung und Respekt, ohne die Schattenseiten zu ignorieren, die offenbar die Geschichte aller Völker zu begleiten scheinen. Ich hoffe auf mehr Gelegenheiten, von ihnen lernen zu können. Einige hatte ich hier bereits dann, wann immer ich mit Chinesen arbeiten oder ihnen privat begegnen durfte. Sie haben mir einen freundlichen, intelligenten, engagierten, dankbaren und hinsichtlich ihrer persönlichen Ansprüche eher zurückhaltenden Eindruck vermittelt.

Nebenbei erfuhr ich von dem einen oder anderen verschlüsseltem Witz, den die Menschen dort erfinden, um vergleichbare Klischees online an jeder Zensur vorbei zu konterkarieren. Anscheinend wünschen sich einige von ihnen größere individuelle Freiheit und mehr politische Mitbestimmung, insbesondere bei lokalen und regionalen Entscheidungen.
Andere haben eventuell ein ein Problem mit vorherrschender Korruption, behördlicher Willkür und Bevormundung, Umweltzerstörung im großen Stil, gesundheitlichen Belastungen durch Emissionen, massenhaften Zwangsumsiedlungen und lokalen Konflikten, mit wachsender Dominanz durch forcierte ethnische Verdrängung wie in Tibet und in anderen Regionen, den Folgen bei der Sicherung von Ressourcen in einigen Ländern Afrikas oder mit Hegemonialbestrebungen wie gegen die chinesische Gesellschaft Taiwans.
Alle Menschen sollten von ihren Regierungen mehr Transparenz und Verantwortung für ihr Tun verlangen dürfen.

Letztlich sind unsere Meinungen irrelevant. Die Chinesen werden selbst entscheiden, was langfristig gut für sie ist und was nicht.
Insgesamt freue ich mich aber mit über den beginnenden Aufstieg Chinas und wünsche allen Menschen dort einen wachsenden Wohlstand, Freiheit und persönliches Glück.
Danke für die Gelegenheit, ein paar ernsthaftere Sätze nachlegen zu können.

Zum Topic:
Vielleicht kommt die Marktöffnung schon etwas zu spät für eine breite Durchdringung, schließlich kommen auch zunehmend leistungsfähigere und preisgünstige Generationen von Tablets aus heimischer Produktion, die gegenüber Konsolen mehr Funktionen zu bieten haben und insgesamt erschwinglicher sein dürften. Ich schätze, es ist noch völlig offen, was die Leute dort mittelfristig bevorzugen werden.
 
maksim schrieb:
(1) Als Bsp. für das wirkliche Problem der Kinderarbeit das Video von Punam stellvertretend für den subindischen Kontinent mit Indien, Nepal oder Bangladesch, sowie für Asien auf den Philippinen, in Indonesien, Laos, Vietnam oder Burma.

Zitat gekürzt!

die haben ganz andere Probleme als die wahl der Spieleplatform
Manchmal muss man sich selbst der Frage stellen, wozu dieser ganze Kapitalismus führt.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Da gab's ein Verbot von Spielekonsolen seit 2000?

Nagut, ist nicht weiter tragisch! Nach Atari 2600, NES, MasterSystem, SNES und MegaDrive kam sowieso nie wieder was Gescheites raus, von daher kann man die Chinesen hier nicht wirklich bemitleiden. Wer sowieso nur noch PlayStation 123, Xbox 999 und Facebook Plants & Zombies etc. kennt, der hat leider die wahren Sternstunden, gerade nach dem Videokonsolencrash von 1983, nicht erlebt/erleben können und es offensichtlich (leider) der Nostalgie wegen auch nie verstanden, solche Zeiten (für sich selbst) nach zu holen. Ich erwische mich auch heute noch dabei, wie ich sogar GameBoy (nix Color/Advance etc.)-Spiele auf der Leinwand spiele... ja, man! Monochrompixel auf 3,5 Meter Diagonale und das ist einfach nur geil!

Wie muss man also den aktuellen "Schachzug" von Microsoft betrachten? Ist es toll, dass China das Gesetz lockern und die Menschen etwas mehr 'frei wählen' lassen möchte? Ist es toll, dass Microsoft den scheinbar korrupten Staat für die eigene Firmenbilanz nutzen möchte? Jede Medaille hat eine Kehrseite, leider...

Cya, Mäxl (will nix von sogenannten "Next Gen-Konsolen" wissen)
 
Red_Bull schrieb:
die haben ganz andere Probleme als die wahl der Spieleplatform
Manchmal muss man sich selbst der Frage stellen, wozu dieser ganze Kapitalismus führt.

Hoffentlich so wie bei uns in die soziale Marktwirtschaft.
 
Ja, im Rahmen einer satirischen Antwort. Von aller Ironie mal abgesehen: kein Stereotyp ohne einen Kern mit realem Hintergrund. Ich denke, man darf staatliche Zensur im Allgemeinen auch kritisch veralbern, wo sie nicht selten in ihren vorgeschriebenen Stereotypen zu erstarren droht. Wenn wenige in unumschränkten Machtpositionen agieren, geschehen mitunter ungerechte Handlungen, lehrt uns unsere Vergangenheit. Wenn man gerade nichts besseres als nur über die Ohnmacht verfügt, hilft erstmal Humor.

Klar ist Satire legitim, nur gibt es hier genug Trolle die ihre Meinung durch die Bild-Zeitung formen.

Wenn man gerade nichts besseres als nur über die Ohnmacht verfügt, hilft erstmal Humor.
Das hat nichts mit Ohnmacht zu tun, mehr ein Ventil (besonders da der Witz, als solches oft agiert und auch der Grund ist, warum es damals den Hofnarren gab) von vielen Europäern die es ständig nötig haben den Osten, besonders Asien als "Gefahr" oder ähnliches abzustempeln. Du kannst aber von mir aus davon ausgehen, dass alle Asiaten dumm sind und genauso wie damals ein gewisses Volk die Hand hebt sobald sie ein schlecht rasierten Schnurrbart sehen.
Man braucht sich nur die Medien anschauen, hier wird China oft als Gefahr ("die rote Gefahr") dargestellt, dabei hätte China schon öfters die Chance gehabt sich wesentlich mehr auszudehnen (Amerika hat die meisten Schulden bei den Chinesen, falls ich mich nicht täusche). Stattdessen spielen Themen wie die damalige Kolonisation, Auslöschung mehrere Kulturen und die Ausplünderung mehrere Staaten außerhalb Europa wohl keine Rolle mehr. Damals war China gut genug für Kaufmänner die sich in Shanghai breit gemacht haben.
Somit falls du ordentliche Satire machen willst, fang vllt lieber mit Themen innerhalb Europas an, bevor du Themen nimmst die von unseren eigenen Medien total verzerrt sind.

Es gibt nun mal einen Humor/Satire der Charakter hat, für mich ist das zum Beispiel Kabarett oder einfach der Versuch über Witz Sachen die man selbst nicht ändern kann ins lächerliche zu ziehen.

Um eine Ohmnacht entgegen zu wirken gibt es übrigens nicht nur den Humor.
 
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