News Chinas Chipindustrie: Huawei baut heimische Produktion mit Partnern neu auf

Lan_Party94 schrieb:
Rate mal wie Huawei zu dieser Technik gekommen ist.

Die 5G-Entwicklung ist halt dennoch eine eigenständige Leistung, Huawei-Ingenieure saßen in den relevanten Normierungs-Gremien der 3GPP und haben dort ihre Beiträge eingebracht, das ist ja keine Geheim-Wissenschaft.

Dein Link sagt letztlich aus, dass Nortel am eigenen katastrophalen Management zugrunde gegangen ist ("[ ... ] a major study into the reasons behind the company’s demise [ ... ] did not even mention the hacking or other espionage. Nortel had in fact been in trouble for years, suffering huge losses when the dot.com bubble burst, never recovering from that disaster and making widely criticized management decisions during its final years.")

Merke: Die Konkurrenz schläft nicht. Egal, mit welchen Mitteln die jeweils agiert, die Welt ist kein Ponyhof. Früher hat Deutschland auch mal England's Maschinenbau ausspioniert, wurde belächelt ("Made in Germany") und hat die Engländer später übertrumpft.

Wenn man stehenbleibt, fällt man. Egal, ob das dann jeweils Nortel vs. Huawei, Nokia vs. Microsoft oder meinetwegen VW vs. BYD heißt.
 
@ modena.ch

Verstehe mich bitte nicht falsch, aber deine Ausführungen sind schon arg naiv und realitätsfremd.

- Wie kommst du auf die Idee, das AMD in Sachen Hygon noch in irgendeiner Weise relevant sein könnte? Die Technologie ist in Chinas Händen, denkst du das es in Anbetracht von Chinas Interessend und den jetzt immer härter angesetzten Sperren gegen die Technologie Zweige der Nation interessiert, ob es da um Patente geht? Bitte, wach auf.

Übrigens: deine Quelle ist Gamestar.de mit bezug auf einen Anandtech Artikel.

- HiSilicon hat ebenfalls die Technologie akquiriert, man ist im Besitz von ARM Basis wissen, dir ist aufgefallen, dass ich von Kontrollverlust über Technologien geschrieben habe? Wer hat denn bitte gesagt, dass Chinas "Versionen" mit Westlichen Technologien zukünftig vollständig kompatibel sein muss? China braucht sich nicht mehr an Vorgaben aus dem Westen halten, wenn man das gesamte Technologie Spektrum "Personalisiert" für sich selbst nachbauen und anpassen kann?

- MTT S80 ist die erste Iteration... Wenn du die Entwicklung von Chinas Technologie brachen auch nur im Entferntesten verfolgt hättest, wüstest du, dass jede einzelne Iteration 1. Besser wurde u. 2 weniger auf Westliche Technolgie angewiesen war. Das Wird sich hier keinesfalls ändern.

"Woher soll SMIC neue Maschinen oder Ersatz dafür bekommen?"
Ganz einfach: Aus eigener Entwicklung, erzielt durch Akquirieren von Know How u. Reverse Engineering. Niemand hat jemals behauptet, dass es morgen so weit sein wird, Die Welt und die Realität auch für dich könnte in 5 Jahren aber eine deutlich andere sein.

Vieleicht benötigst du eine kleine Nachhilfestunde in Geschichte...
Warum war Japan lange Zeit im Home Entertainment Bereich nicht nur Technologie Führer, sondern regelrecht treibende Kraft in der Welt (z.B. VHS)? Weil man "Dinge" nachgebaut hat, angefangen bei Radios, über Bildröhren, Automobil Industrie usw.
Und das ist heute sogar noch einfacher! Wir (der Westen) liefern den Chinesen nicht nur das Wissen, wir bilden diese aus und beteiligen Sie aktiv an der Entwicklung und das Permanent. Student schreiben sich beim MIT, Harvard, whatever ein. Lassen sich bei Technologie Firmen einstellen, Kündigen nach 2-4 Jahren, gehen zurück nach China und heuern bei Huawei, ZTE usw. an. Das passiert seit Jahren so. Und da macht die Technologie für die Fertigungstechnik - welche du anscheinend als das Totschlag Argument, das China nicht aufholen kann betrachtest - leider absolut keine Ausnahme.

Mit Verlaub, deine Einstellung ist geradezu gefährlich unterschätzend gegenüber Chinas Kapazitäten und bestreben auf Lange sich. Dass das Land keine Demokratie ist, und daher "das große ganze" immer Vorrang hat (z.B. die Drei-Schluchten-Talsperre) tut dazu sein Übriges.
 
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mae1cum77 schrieb:
Kapitalismus in seinem Bestreben der stetigen Gewinnmaximierung hat sich sichtlich ein Bein gestellt.

Das ist zwar in sich richtig, nur ist das deshalb kein Fehler im System Kapitalismus. Teil des Kapitalismus ist ebenfalls die Gewinnsicherung. Ich will nicht nur meinen Gewinn maximieren, sondern auch dafür sorgen dass der stetige Gewinn auch wirklich Bestand hat. DAS ist es, was hier komplett übersehen wird/wurde. Ich kann nicht erwarten dass ich auch langfristig Erfolg habe, wenn mein Handeln komplett darauf abzielt dass ich kurzfristig meinen Gewinn maximiere. Da diese Firmen das jetzt ja schmerzhaft lernen müssen, reguliert sich der Markt hier im Grunde wieder selbst.
 
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mojitomay schrieb:
Unabhängigkeit ist bei uns leider verlernt.

Schade eigentlich, dass insb. Deutschland so unselbständig geworden ist.
Der Weg, den Huawei eingeschlagen hat sollte unseren Unternehmen eine Inspiration sein.
Huawei ist den Weg nicht freiwillig gegangen... Den bleibt nichts anderes übrig...
Aber die Regierung wird ihnen helfen - zumindest so weit das militärische Chips gesichert sind... Sie sehen ja gerade wie es Russland ergeht...

Im übrigen - die EU aber auch die deutsche Industrie hat auch aus der COVID Misserie gelernt... Die Kapazitäten werden kommen.. Aber es wird auch etwas dauern... Im Großen und Ganzen sind auch 65nm bis 28nm bzw. 14nm erst mal am wichtigsten...

Benzolium schrieb:
Und das ist heute sogar noch einfacher! Wir (der Westen) liefern den Chinesen nicht nur das Wissen, wir bilden diese aus und beteiligen Sie aktiv an der Entwicklung und das Permanent. Student schreiben sich beim MIT, Harvard, whatever ein. Lassen sich bei Technologie Firmen einstellen, Kündigen nach 2-4 Jahren, gehen zurück nach China und heuern bei Huawei, ZTE usw. an. Das passiert seit Jahren so. Und da macht die Technologie für die Fertigungstechnik - welche du anscheinend als das Totschlag Argument, das China nicht aufholen kann betrachtest - leider absolut keine Ausnahme.
Das haben die Chinesen gar nicht mehr nötig.. Heute kaufen die einfach ein... Und vor Jahren hat die Regierung die Taktik gefahren - ihr wollt auf unserem Markt verkaufen - dann müsst ihr bei uns produzieren... BMW und Co können von diesen Joint Ventures ein Lied singen .... Und deren Folgen...
Gab es so z.B. auch bei Zügen (da wurde aber auch einfach spioniert)...
 
Zuletzt bearbeitet:
Finde ich gut was China macht. Würde ich mir auch für Europa wünschen, um die Abhängigkeit was die USA betrifft zu verringern. Aber wir machen lieber brav was man uns sagt
😉
 
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Novasun schrieb:
BMW und Co können von diesen Joint Ventures ein Lied singen .... Und deren Folgen...
Gab es so z.B. auch bei Zügen (da wurde aber auch einfach spioniert)...
BMW und Co sind aber sehr abhängig von China. China ist der wichtigste Markt für denen und würde der Chinesische Markt wegbrechen, dann hätten die ein Absatzproblem oder die Chip-Krise ist dann vorbei :D
 
Der Tag wird kommen, an dem China die USundA technologisch in Grund und Boden stampfen wird und das haben die sich dann selber zuzuschreiben und auch verdient.
Jede Sanktion die nicht vollständig vernichtet, stärkt den Gegner langfristig und wird sich rächen.
In der westlichen Welt ist man allerdings politisch schon lange nicht mehr in der Lage weiter zu denken, als von der Wand bis zur Tapete.
 
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Ich hoffe auf eine unabhängige chinesische Chipindustrie als Gegenpol zu dem USA Diktat. Menschenrecht blabla. Die gab es zuvor auch nicht, jetzt wo man die eigene Vorherrschaft gefahrdet sieht, ist es natürlich ein Riesenthema. Hoffentlich werden sie unabhängiger und sind irgendwann in einer Lage, wo sie selbst den Westen sanktionieren können. Viele unter uns leben von dem China Geschäft und haben sich nur dadurch den Wohlstand verdient. Die westliche Arroganz kann wirklich durch niemandem überboten werden. Jeder soll erst mal vor seiner eigenen Haustür kehren mein Gott.

China ist eine Realität, und man wird sie akzeptieren. früher oder später. Es geht hier nicht um Taiwan oder Menschenrechte oder sonstwas... Es geht hier um westliche Komplexe und Geld. Es interessiert sich doch keiner ernsthaft um das Wohlbefinden oder den Arbeitsbedingungen der Chinesen., China ein Land, welches sicherlich nicht zusammenbrechen wird, weil es sich nun irgendwelche Europäer wünschen, weil sie am heucheln sind und auch keine andere Wahl haben. Man nimmt alles hin, was man vordiktiert bekommt von einem sogenannten Partnerstaat.
 
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Mal was anderes:
Warum darf die USA einfach durch einen unbegründeten nicht bewiesene Behauptung China einen Handelskrieg und Sanktionen aufzwingen, dem die Welt folgen muss?
Waum darf die USA das ohne von der WTO regelrecht "vernichtet" zu werden?

Was für eine Heuchlerei ist den das wenn sich alle an Regeln halten müssen, nur die USA nicht?

Es wird China die nächsten 5 Jahre schwer machen, aber sich als Jobmotor und Entwicklungsboost bewähren, Huawei war bei 5G und anderen Techniken weltweit führend. Die Leute werden ja durch Sanktionen nicht dümmer.

Auch wird ASML, TSMC, Zeiss, etc. pp. alles daran setzen von den USA Patenten weg zu kommen, wenn diese geschäftliche Einbußen zur Folge haben. Warum sollte man nur mit 1/3 des weltweiten BIP Handeln wollen statt mit den vollen 3/3? Weil wegen der Ideologie und wir/USA uns für so viel besser und moralischer halten? Hat noch nie geklappt und war mit für die größten Verbrechen und Kriege der Menschheitsgeschichte jüngerer Zeit verantwortlich.
 
Benzolium schrieb:
@ modena.ch

Mit Verlaub, deine Einstellung ist geradezu gefährlich unterschätzend gegenüber Chinas Kapazitäten und bestreben auf Lange sich. Dass das Land keine Demokratie ist, und daher "das große ganze" immer Vorrang hat (z.B. die Drei-Schluchten-Talsperre) tut dazu sein Übriges.

Ich unterschätze da gar nichts. Ich weiss was es bedeuted das zu entwickeln.
Ich kenne den Verlauf sehr gut, arbeite in einer der Firmen.

Mit Verlaub, du weisst nicht wovon du sprichst.
Ich spreche von absolutem Hightech, da ist alles Andere Kinderkacke.

Die Herausforderungen sind:
-Die flachsten Spiegel den die Menschheit kennt zu konstruieren, bauen und auszurichten
-Einen sehr starken UV Laser zu entwickeln ihn passend zu drosseln, und abzufeuern, dass die richtige
Menge am Ende ankommt
-Einen Zinntropfen in Flug in wenigen ms 2x mit dem Laser und der richtigen Energie zu treffen.
Timing ist alles.

Neben vielen speziellen Bauteilen und das Ganze Ding zu konstruieren und zum laufen zu bringen.
In 5 Jahren?
Viel Glück!

Sie haben nicht das Knowhow und können das was es dafür braucht nicht mal
eben so produzieren. Die welche es könnten, dürfen und werden China nichts davon liefern.
Selbst wenn sie genau wüssten wies funktioniert, keine Chance es in 5 Jahren auszutüfteln, kannst völlig vergessen! Nicht den Hauch einer Chance!

Canon und Nikon versuchen es seit einem Jahrzehnt und die machen immerhin schon brauchbare Belichter.

Aber China kann das bestimmt, weils sie ganz doll wollen in 5 Jahren. Pff.....

Würde mich interessieren, dass wir den Post in 5 Jahren rausholen und ich bin mir sehr
sicher, dass meine Annahme da wesentlich besser passt als deine.
 
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Mit Verlaub, nein tust du nicht.

Nimm mir das nicht übel, aber ich habe die Letzen 2 Jahre in Korea (Wo die Liebe einen halt hintreibt...) für einen sehr bekannten (Unter anderen) Semiconductor Produzenten gearbeitet. Weißt du, was die 2 Größten Probleme für unsere gesamte IT-Infrastruktur war/ist? Industrie Spionage & Personal Fluktuation im Foundry Bereich. Ich denke ich muss dir nicht erläutern, was das ganz konkret bedeutet.

Aber um es für dich einmal noch deutlicher zu machen: Ist dir die Ähnlichkeit des Chengdu J-20 zu einem, sagen wir mal Amerikanischen Produkt von Lockheed Martin aufgefallen? Das ist natürlich reiner Zufall, das Strenggeheime & hoch moderne Militär Technologie plötzlich in einem anderen Land und einem eigenen Produkt auftaucht und das trotz Gesetzen, die die Weitergabe solcher Informationen als Hochverrat betrachten. Ganz sicher.

Vieleicht habe ich mich aber auch nicht klar ausgedrückt und muss es dir noch einmal offensichtlicher erklären.
Chinas Methode für die Schaffung von Technologie Parität o. gar Überlegenheit ist Simpel.
1. Make it run no matter how, 2. Improve it 3. Improve it again, 4. customize it 5. perfect it.

In 5 Jahren sind wir bei Schritt 1.
MTT S80 ist bei Schritt 1. Man hat kopiert, es läuft.

Ich möchte dir nicht unterstellen, dass du es nicht kannst. Daher nehme ich mal an, dass du es einfach nicht wahrhaben möchtest, dass China die beängstigende Kapazität besitzt, deutlich schneller als so ziemlich alle Westlichen Nationen Technologisch aufzuholen. Und das mit Verlaub, nicht unbedingt mit Legitimen Mitteln.

Ich komme dir aber gerne entgegen: wird China in 5 Jahren Technologische Foundy Parität haben? Nein, ganz sicher nicht. Werden Sie bis dahin aber das Technologische Basiswissen und die Kapazitäten zu der nächsten Milestone haben? Absolut und zweifelsfrei. und dafür wird auf offiziellen Wegen wohl nicht ein einziger Yuan, Yen, Won, Euro oder Dollar (Was dir sicherlich eine Ahnung verschafft, wie große das "Problem" bei meinem Arbeitgeber tatsächlich ist) das Bankkonto gewechselt haben.
 
Zuletzt bearbeitet: (Korrektur, precision, clarification)
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Weiss auch nicht warum.man China immer so hinstellt als wären das alles Nichtskönner ..... Und das das Land untergeht wegen so Nichtigkeiten als Hightech Gedöns ..... China gibt es viele 1000 Jahre die USA? Letztere müssen erstmal so lange existieren wie die anderen wobei es in den USA nicht mehr so rosig ist wie manche denken ....
 
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Sylar schrieb:
BMW und Co sind aber sehr abhängig von China. China ist der wichtigste Markt für denen und würde der Chinesische Markt wegbrechen, dann hätten die ein Absatzproblem oder die Chip-Krise ist dann vorbei :D
Ja nur kopieren die chinesischen Autobauer einfach deren Autos... Das ist halt das typische der kurzfristige Gewinn steht über den mittel bis langfristigen Folgen...
 
Ich sagte ja, ist eine schlechte Idee, die Chinesen zu beschleunigen. Nun passiert genau das, wovor die "westliche Welt" so grosse Angst hat.

Wir sollten uns endlich von ALLEN Marktbeherrschenden Grossmächten unabhängig machen. Ja, auch von den USA. Die Spionagevorwürfe an die Chinesen sind zwar nett, aber bewiesen wurde da noch nix. Auch wenn ich glaube, das es stimmen dürfte. Das Bonmot bei der Sache ist ja, die "Hauptspionagefirma" USA wirft anderen Spionage vor. Das ist zum Schiessen.
 
scryed schrieb:
China gibt es viele 1000 Jahre die USA?
Letztere müssen erstmal so lange existieren wie die anderen wobei es in den USA nicht mehr so rosig ist wie manche denken ....
Was willst du daraus ableiten. Alt = Besser? Das wird nichts.

Es gab durchaus im Mittelalter Perioden des Fortschritts. Allerdings hat die Selbstwahrnehmung als 'Reich der Mitte' dafür gesorgt, daß die feudal geprägte Gesellschaft mit äußerst starren Strukturen zementiert wurde und das Land sich über Jahrhunderte abgeschottet hat. Das wurde durch die Opium Kriege gewaltsam aufgeweicht, aber erst mit der Abdankung des letzten Kaisers 1912 kam etwas Bewegung in die Sache.
Der bald folgende 2. WK mit japanischer Besatzung und Maos Revolution haben Entwicklung massiv ausgebremst. Der 'Große Sprung' und vorallem die Kulturrevolution haben massiv die intellektuelle Entwicklung vehindert. Es folgten Jahrzente der Präservation bis dann 1978 Deng Xiaoping begann das Land gegenüber dem Westen zu öffnen.
Da war China aber noch großteils landwirtschaftleich geprägt, mit Arbeitsmethoden aus dem 20. Jhd. Das zeigt gut, daß Zeit kein guter Indikator für Entwicklung ist.

Andere Länder, u.a. die USA, hatten zu der Zeit ein modernes kapitalistisches System etabliert. Das hat aber dazu geführt, daß die sozio-ökonomische Entwicklung die Mittelschicht immer weiter ausgedünnt hat. Diese ist aber genau die kaufkräftige Schicht, welche der Kapitalismus zwingend benötigt, da sie mit ihrer Kaufkraft das System am Leben hält. Fehlt sie bricht das System ein. Reagan hat es mit Zinspolitik und erschwinglichen Krediten geschafft, den Trend zu bremsen. Das währte aber nicht lange.

Die USA haben zudem noch ein hausgemachtes System. Etablierte konservative, liberalistische und z.T. extrem religiös geprägte Eliten haben mit Mythen vom 'American Dream', 'Trickle Down Effect' und einer jeder für sich Mentalität erfolgreich die Entwicklung eines funktionierenden Sozialsystems verhindert. Das rächt sich in Krisenzeiten schnell.

China hat es mit Planwirtschaft, damit verbundener langfristiger Planung und enormen Geldsummen geschafft aufzuschließen. Allerdings kann man nicht alles mit Geld beschleunigen. Der Aufbau intellektueller Eliten kostet Zeit. Die Entwicklung ist aber absehbar.
Gerade Huawei, Tencent u.a. zeigen das recht gut. Das Einzige, was bremsen kann, ist das restriktive politische System mit Maßnahmen wie der Null-COVID Politik. Nebenbei ist das Ganze mit massiven Schäden an der Umwelt erkauft worden, da wird ihnen noch einiges auf die Füße fallen.

Beim den Spionagevorwürfen gegen chinesische (Staats-)Konzerne geht es um potentielle Risiken durch die Verflechtungen mit dem chinesischen Staat. Da spielt vorallem die Befürchtung hinein, der Staat könne die Firmen jeder Zeit zwingen, Zugänge in ihre Hard- und Software zu integrieren und zu öffnen. Da kann ein Firm- oder Softwareupdate reichen. Ist die Technik ersteinmal großflächig im Einsatz ist der Schaden immens.
 
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Beim den Spionagevorwürfen gegen chinesische (Staats-)Konzerne geht es um potentielle Risiken durch die Verflechtungen mit dem chinesischen Staat. Da spielt vorallem die Befürchtung hinein, der Staat könne die Firmen jeder Zeit zwingen, Zugänge in ihre Hard- und Software zu integrieren und zu öffnen. Da kann ein Firm- oder Softwareupdate reichen. Ist die Technik ersteinmal großflächig im Einsatz ist der Schaden immens.
Also genau das, was in den USA üblich sein wird?

PS : Mir geht es nicht darum zu sagen, einer von beiden sei besser. Nö. Aber es ist extrem peinlich dem anderen das vorzuwerfen, was man selbst tut. Dazu garniert mit Moral, welche nichtmal im Ansatz vorhanden ist.
 
das zeigt einmal mehr das alle die bei den ersten Sanktionen schon sagten das China außerhalb der amerikanischen Technik Mittel und Wege finden wird und sieht ja nun so aus als würde es los gehen damit und was hat der Ami am Ende damit erreicht ? China wird stärker und unabhängiger aus der Sache heraus gehen, den Ami überflügeln und selbst dann die Standards setzen, vielleicht nicht in 1 o. 2 Jahren, aber in 10 Jahren sieht das alles schon anders aus und das alles um zu verhindern das der Chinese irgendwelche Geheimnisse erfährt die er ohnehin schon wahrscheinlich weiß, zum spionieren braucht es keinen Prozessor von Huawei, das geht mit jedem anderen auch .
Ergänzung ()

mae1cum77 schrieb:
Beim den Spionagevorwürfen gegen chinesische (Staats-)Konzerne geht es um potentielle Risiken durch die Verflechtungen mit dem chinesischen Staat. Da spielt vorallem die Befürchtung hinein, der Staat könne die Firmen jeder Zeit zwingen, Zugänge in ihre Hard- und Software zu integrieren und zu öffnen. Da kann ein Firm- oder Softwareupdate reichen. Ist die Technik ersteinmal großflächig im Einsatz ist der Schaden immens.
wäre das nicht aber haargenau das selbe wozu die USA "Ihre" Firmen ebenso zwingen ?
 
Zuletzt bearbeitet:
Deckimbal schrieb:
ich frag mich wer solche Kommentare schreibt.

Seit wann sind Canon oder Nikon, oder Sk Hynix, alles Zulieferer der Halbleiterindustrie, westliche Firmen?
Vom "Westen" wird politisch nicht nur dann gesprochen, wenn die Himmelsrichtung gemeint ist. Japan und Südkorea werden diesem Spektrum ebenfalls zugeordnet, denn es handelt sich um enge US-Verbündete. In Japan beispielsweise werden umfangreiche US-Militärbasen unterhalten, die politische Beziehung ist vergleichbar mit der deutsch-amerikanischen, auch bedingt durch den "Aftermath" des zweiten Weltkriegs.
Deckimbal schrieb:
Die ganze China Diskussion ist in 99% der Fälle von der Basisannahme her schon mal absurd. Zum Beispiel wird China als eigne Einheit dargestellt; aber die restlichen Staaten der Welt ist "der Westen". Da bilden die USA, EU, Japan, Südkorea, Taiwan und co alle eine einheit vs China. Diese Trennung gibts halt so in der Realität nicht.
Das ist zwar teilweise richtig, gerade einzelne EU-Staaten hätten die Beziehungen zu China längst abkühlen lassen, wenn es nach den USA ginge.
Richtig ist aber auch, dass die USA nach wie vor der westliche "Hegemon" sind, viele Staaten der EU und erst recht die genannten asiatischen Länder sind hochgradig von ihnen abhängig sind (Südkorea, Japan und Taiwan vor allem sicherheitspolitisch, der breite militärische Rücken der Amerikaner verleiht ihnen in dieser Region immense Relevanz).
Die wirtschaftlichen und technologischen Interessen dieser Länder werden sich daher immer zu einem gewissen Grad mit denen der USA decken. Nachdem die Russland-Situation uns entsprechende Lektionen erteilt hat, bewegt sich ja selbst Deutschland in diese Richtung, chinesische Investitionen in deutsche Infrastruktur und Unternehmen kommen auf den Prüfstand.
Deckimbal schrieb:
Südkorea, Japan und China sind beispielsweise alle Mitglieder in der RCEP. Das ist ein brandneues Wirtschaftsbündnis und die größte Freihandelszone der Welt. Es ist das Freihandelsabkommen zwischen den zehn ASEAN-Mitgliedsstaaten und fünf weiteren Staaten in der Region Asien-Pazifik.

Unter den Staaten sind China, Japan, Südkorea, Australien, Neuseeland, Indonesien, Singapur, Thailand, Malaysia und 10 weitere Staaten
Natürlich schließen Konkurrenzen Zusammenarbeit zum eigenen Vorteil nicht grundsätzlich aus, auch das Handelsvolumen zwischen USA und China ist nach wie vor gewaltig. Wachstum und damit Mehrung des Wohlstands steht letztlich über allem anderen, das ist Kapitalismus.
Das bedeutet aber nicht, dass strategische Interessen dem nicht gegenläufig sein können. Das "Halbleiter-Embargo", das die USA anstreben, zeigt das deutlich.
Deckimbal schrieb:
Falls sich jemand wirklich seriös mit der Materie auseinandersetzen will:

Hier ein Beitrag zur Halbleiterproduktion/Chip Design und der Situation in China:

So groß ist Chinas Rückstand in der Halbleiterindustrie – noch
China strebt eine Selbstversorgung mit Halbleitern an. Bis dahin hat es noch eine gute Wegstrecke zu gehen. Doch in einigen Bereichen ist das Land bereits weit gelangt und kommt schnell vorwärts. Ein Blick auf die Details.
https://www.elektronikpraxis.de/so-...trie-noch-a-fab39f2294c56c3711651eedb07bf212/

Hier passend ein Zitat

"Gleichzeitig ist aber zu beachten, dass kein anderes Land der Erde für sich alleine genommen eine so komplette Wertschöpfungskette für Halbleiter besitzt wie China – vom Chipdesign über die Fertigung bis hin zum Testing und Packaging. Von den fortschrittlichsten Halbleitern im 7-Nanometer-Bereich und darunter einmal abgesehen."
Den Artikel kenne ich schon und kann ebenfalls nur empfehlen, dass man ihn liest, wenn man sich dafür interessiert.
Das Zitat für sich allein genommen ist aber irreführend. Ja, China macht gute Fortschritte beim Aufbau einer vollständigen eigenen Halbleiter-Wertschöpfungskette. Andererseits aber gibt es auf moderne Fertigungsmaschinen und Chipdesign-Software nach wie vor westliche Monopole. Besonders ersteres ist auf absehbare Zeit nicht aufzubrechen. Dafür ist allein die Lieferkette für den Bau von EUV-Scannern bei weitem zu spezialisiert. Allein die Spiegel für die in diesen Maschinen verbauten Arrays können von genau einer Firma weltweit hergestellt werden. Und die sitzt in Süddeutschland.

Mensch_lein schrieb:
Ich sagte ja, ist eine schlechte Idee, die Chinesen zu beschleunigen. Nun passiert genau das, wovor die "westliche Welt" so grosse Angst hat.
Es ist realitätsfern und selbstwidersprüchlich, zu behaupten, dass China durch Einfuhrbeschränkungen für moderne EUV-Fertigungstechnik "beschleunigt" werde. Motivation ist noch nicht gleich Know-How, aus Luft und Liebe lassen sich moderne "Sub-14nm-Chips" nicht gewinnen.
Strategische Autarkie in so vielen Bereichen wie möglich ist außerdem ohnehin Staatsziel der KP. Hätte man zusätzlich noch die Möglichkeit, EUV-Scanner zu importieren, würde diese Unabhängigkeit nur noch schneller erreicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mensch_lein schrieb:
Also genau das, was in den USA üblich sein wird?
Habe den Eindruck, du wirfst ständig Dinge in einen Topf. Es geht nicht um Industriespionage oder ähnliches.

Der chinesische Staat hat in den Staatskonzernen das letzte Wort. Entweder die beugen sich, oder werden quasi enteignet. Jack Ma, der Alibaba-Gründer, ist da ein repräsentatives Beispiel. Eine kritisch Rede (im Kontext chinesischer Regularieren und Banken) und weg war er. Tencent hat Milliarden verloren durch die Regulierung des Spielerverhaltens in China. Keiner ist zu groß, um nicht angetastet zu werden.

Dieser Einfluß des Staates ist einmalig. Da sind die Befürchtungen nicht aus der Luft gegriffen.
Eddy021771 schrieb:
wäre das nicht aber haargenau das selbe wozu die USA "Ihre" Firmen ebenso zwingen ?
Nicht wirklich. Außerhalb Chinas gibt es Regularien, die zuviel Einflußnahme des Staates verhindern. Vieles ist eine Reaktion auf Chinas aggressive ökonomische Politik. Trump hat vieles aus der Motivation 'America First' heraus ins Rollen gebracht. Das läuft jetzt weiter.

China hat von den USA gelernt. Letztere haben nie ein direktes Kolonialreich errichtet, haben aber nach dem 2. WK erkannt, daß man ähnlichen Einfluß auch über Militärbasen erreichen kann. Das System ist spektakulär, aus militärisch-ökonomischer Sicht.

China kolonialisiert indirekt über ihr Projekt 'Neue Seidenstraße' und investiert Billionen, um den Einfluß auszubauen. Den größten Einfluß erhält man dann durch den massiven Export von Fachkräften/Managern in die Vertragspartner-Staaten.
 
Habe den Eindruck, du wirfst ständig Dinge in einen Topf. Es geht nicht um Industriespionage oder ähnliches.
Womit hat die jetzige reaktion Huaweis sonst zu tun? Ignorierst du gerne Fakten?

https://www.computerbase.de/2022-10/us-sanktionen-china-export-hochtechnologie/

DAS zeigt sehr genau, worum es geht. Das auszublenden und herumzulamentieren bringt da nix.

Der chinesische Staat hat in den Staatskonzernen das letzte Wort.

Die USA haben andere Mittel und Wege, das ist nicht dasselbe, aber zum Schluss ist das Ergebnis das Gleiche. Darum ist das vorgehen der USA besser? Kannste mir ja mal erklären.

Dieser Einfluß des Staates ist einmalig. Da sind die Befürchtungen nicht aus der Luft gegriffen.
Richtig! Nur das ist bei den USA genauso. Und da haben wir es genauso bewiesen. Bitte hört auf diese einseitige Sichtweise als realismus zu sehen.

Abgesehen davon, mir vorzuwerfen ich würde zu viel in einen Topf werfen ist eher unsachlich, wenn man offensichtlich selbst nicht verstanden hat, worum es geht. :daumen:

Witzig, bein Resten deines Postes geb ich dir wiederum recht.
 
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