kramko schrieb:
Das ist bei jeder Investition der Fall. Sekundär- und Tertiäreffekte gibts immer. Bei diesen Subventionen geht es aber darum das Maximum langfristig rauszuholen.
Dann sind wir bei der Diskussionsgrundlage ja schon einmal einer Meinung.
kramko schrieb:
Dann kann der Staat ja einfach jedem 5000 Euro monatlich zahlen und alle wirtschaftlichen Probleme sind vorbei
Das Wort "Impuls" und dessen Bedeutung sagt dir aber etwas, oder? ich schrieb an keiner Stelle "Gieskanne". Mag sein, dass mein Beispiel da etwas unpassend gewählt war. Aber auch hier gilt/galt, der Staat macht es um des sozialen Frieden Willens.
kramko schrieb:
Einfach irgendeine Fab in D oder EU zu haben bringt uns sehr wenig. Intels Irland Fab ist da das beste Beispiel.
Dem wiederspreche ich auch gar nicht.
kramko schrieb:
Globalfoundries in Dresden hat etwas mehr gebracht aber wirklich toll war es nicht: Erst gab es noch ganz gute F&E, aber nach der Wirtschaftskrise haben die nur noch 28 nm FDSOI von STM lizensiert und leicht auf FDX 22nm verbessert. Viel mehr kam nicht.
Aber so ne Wirtschaftskrise (wie auch aktuell) mit einkalkulieren ist auch nicht ganz ohne. Mal davon ab, dass GF ja noch immer in Dresden sitzt und aktiv ist. Also ganz so ins Leere ging das Fördergeld da dann auch wieder nicht.
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Ich wünsche mir als Steuerzahler an der Stelle einfach offene Ohren bei allen Beteiligten. Ich mag dieses pauschale "Is Scheiße" einfach nicht.
Wenn man dann in einer vernünftigen Kosten-Nutzen-Kalkulation rechnet, dann lässt sich denke ich schon recht gut abschätzen, ob sich was lohnt oder eher nicht. Da sehe ich dann aber auch die Frage, ob man über kritische Infrastruktur spricht. Wenn ich für einen bestimmten Bereich essentielle Chips und deren Herstellung im Land haben will - weil ich sie z.B. für das Militär brauche - dann muss schon verdammt viel passieren, dass das Projekt einen Todesstoß bekommen sollte. Bestes aktuelles Beispiel ist da für mich die Munitionsproduktion in der Schweiz, wo man dann nahezu handlungsunfähig ist, wenn die Schweiz einfach mal "nein" sagt.
Das ist dann aber auch etwas, wo ich die Politik in der Pflicht sehe, Fördermittel an eben die richtigen Bedingungen zu knüpfen. Ich denke, wir dürften uns da auch einig sein; wenn der Klingelbeutel weit genug aufgeht, wird das dann auch für das anfragende Unternehmen schwer, "nein" zu sagen.