News Chipmangel: Ford fertigt US-Bestseller F-150 nur noch auf Halde

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Mir doch egal!
Habe Ende 2018 beim Auto zugeschlagen und der Rechner ist auch gerade aufgerüstet worden!
Beruflich spielt es auch keine relevante Rolle, da wir Neuwagen bei uns eh kaum zu Gast haben. :evillol:

Mal im Ernst...als jemand der total gerne Weltuntergangs-Filme schaut und solche Spiele spielt warte ich schon seit Jahren auf so etwas. Irgendwie ist es völlig logisch das sowas früher oder später passieren musste.

Nur jetzt wo es da ist, fühlt es sich nicht gut an.

Neodar schrieb:
Ich hoffe, der Autoindustrie fällt das noch ein paar Monate länger so richtig hart auf die Füße. Dann wachen diese Leute vielleicht mal auf und merken, dass es im Falle des Falles doch nicht so toll ist, über die Hälfte eines Fahrzeugs im Ausland produzieren zu lassen und am Ende nur noch das eigene Typenschild ran zu kleben.

Da erwartest du jetzt aber etwas, was völlig unrealistisch ist:
Eigene Defizite zu erkennen und die Fähigkeit mitzubringen, sie abzustellen.

Ich denke eher, man "löst" die Probleme mit dem Abbau von Arbeitsplätzen und der Erhöhung
von Bonuszahlungen.

tree-snake schrieb:
Keine Ahnung wieso hier Spot auf die Autoindustrie kommt. Diese Industrie finanziert über Querverbindungen sicher auch einen Großteil von eurem Wohlstand oder die staatliche Unterstützung !

Die Industrie die vom Steuerzahler großzügig subventioniert werden darf, Kunden betrügt, zeitgleich damit Umwelt und Lebewesen vorsätzlich schädigt und z. B. die Händler wie Dreck behandelt?
Ja genau die.
 
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Wer jetzt über Just in Time und Globalisierung schimpft: Ihr habt ja alle Recht mit der Kritik. Aber: Es gibt auch keinen Weg zurück in einer so hoch technologisierten Gesellschaft. Firmen sind bei ihren Produkten auf dutzende oder hunderte Zulieferer angewiesen, niemand kann alles selbst machen, sobald moderne Technik eine Rolle spielt. Und auch der "lokales Lager zahlt sich aus"-Fraktion sei gesagt: Wie viel Lagerfläche soll man vorhalten? Für einen Tag Produktion? Eine Woche? Einen Monat? Dann zahlt bitte auch die dadurch entstehenden Kosten bei jedem Kauf. Jede Firma, die so lagern würde, wäre schnell pleite. Und nach einer Woche oder einem Monat müssten sie ihre Arbeitnehmer trotzdem wie alle anderen nach Hause schicken.
 
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Neodar schrieb:
Dummes Geschwätz. 100% definiert das Maximum. Mehr als 100% ist nicht möglich. Wenn doch mehr möglich ist, dann wurden vorher nicht 100% gegeben. So einfach ist das.
Dummes Geschwätz. 100% ist bei sowas definiert nach der Designkapazität.

Das ist wie wenn ich Überstunden mache oder man in eine alte Karre einen Turbo einbaut: mehr als 100% gehen, aber meistens nicht auf Dauer gut.
 
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@Dr.Death

Seit wann hat der Preis des Brötchens einen relevanten Einfluß auf den des Autos? :D

Selbst wenn ich gestiegene Energiekosten oder Rohstoffkosten rausrechne komme ich letztlich immer zum gleichen Ergebnis:
Was sich deutlich stärker nach oben bewegt hat als die Kosten sind die Margen.
Zeigen ja auch die extrem gestiegenen Gewinne, Dividenden usw.

Das ist bei einigen Unternehmen ok, bei der Jammerfraktion (=Autohersteller) inzwischen in einem völlig absurden Bereich angekommen.
 
Tja, so ist das eben wenn man sich auf ein paar Firmen verlässt um günstig an Chips zu kommen.
 
Chips gegen Covid Impfungen, aber sonst gehts noch, wird ja immer verrückter in dieser Welt.
 
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Ich persönlich hoffe ja eher das die Hersteller verstehen das zuviel Technik im Auto unschön ist und das ganze wieder etwas zurück gedreht wird.
Aber vermutlich wird das immer extremer. In ein paar jahren muss ich den Kunden erklären dass das ausgesuchte Fahrzeug auch in der Lage ist zu fahren
 
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Ich fühl mich jetzt ziemlich dumm das zu fragen, aber was heisst "auf Halde fertigen"? Ich denke nicht, dass das ein gängiges deutsches Wort ist, und im Artikel wird es auch nicht erklärt.
Ich nehme an, "Halde" könnte ein Ort sein, aber dann hört sich das wie Ghettosprache an und müsste doch "in Halde fertigen" und nicht "auf..." heissen?
 
Halde ist durchaus üblich. Die ganze Unterhaltungsindustrie arbeitet so. Also nicht auf Kundenwunsch, sondern auf Vorrat
 
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Das große Problem mit "Just in time" Fertigung ist eben genau das was hier passiert ist: wenn kritische Teile nicht oder nicht in genügender Stückzahl verfügbar sind, steht alles still. Wenn ich's richtig weiß, ist dieser IC Mangel in der Kfz Industrie auch mit selbst verschuldet; scheinbar haben fast alle Hersteller ihre Bestellungen bei fabs und Zulieferern im Frühjahr 2020 verringert, um nicht Teile auf Halde lagern zu müssen (wg. unsicherer Absatzprognosen). Als die Covid19 Krise dann die Nachfrage nach neuen Fahrzeugen dann aber nicht verringert, sondern erhöht hatte, und gleichzeitig die Nachfrage nach ICs im allgemeinen stark erhöht ist, war der Logistik-GAU da.
 
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Das hat nichts mit JIT zu tuen 🤦‍♂️🤦‍♂️🤦‍♂️ Je öfter man eine Unwahrheit sagt, macht sie nicht wahrer.

Krisen treffen jedes System. JIT ist das einzige System, dass wenigstens noch robust ist. Aber ich habe keine Lust das zu erklären. Geht einfach alle zurück in die Uni und passt auf.

Und das Leiden der Autoindustrie ist echt etwas Show...wir reden hier global von ca 1-2 Millionen Autos die weniger produziert werden. Das ist ein Einfluss von ca 2.5% global.

Ganz banale Rechnung: Auto Produktion ca 80 Millionen

VW ca 8 Millionen
VW produziert 250 Tage im Jahr
Das sind 32k Autos pro tag
Also muss VW ca 5 Tage dicht machen. Natürlich ist VW härter getroffen als andere, da er überproportional viel verkauft und auch andere high tech Marken sind stärker gebeutelt als ein Dacia z.B. aber in Summe reden wir hier von 1 Woche totalem Stillstand.
 
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Da sieht man mal wie zerbrechlich dieses tolle System ist. Wie ein Kartenhaus klappt es zusammen sobald eine Sache nicht mehr richtig funktioniert.

Der Mythos von der Rettung durch immer mehr Produktion ist am Ende und vielleicht braucht es ihn ja wirklich mal langsam, den Great Reset. So oder so wird irgendwas passieren was alles komplett umkrempelt. Wer glaubt ein eigenes Haus wird ihm da vor dem Gröbsten schützen glaubt auch an den Weihnachtsmann.
 
Sitze hier währenddessen bei Daimler in der Nachtschicht und wurde von der Spätschicht mit den Worten begrüßt: "Seit 3 Wochen endlich mal das erste komplette Wochenende", womit er auch Recht hatte. Meins ist auch schon eine Weile her.

Die meisten Ausfälle dieser Art dauern wirklich nur ein paar Tage, dafür geht's danach doppelt und dreifach weiter.

Neodar schrieb:
Ich habe nicht gesagt, dass die Autohersteller selbst Chips produzieren sollen. Aber eine "Autonation" wie die USA sollten vielleicht darauf achten, dass sie solche essenziellen Bauteile für diesen großen Wirtschaftszweig nicht grundsätzlich aus dem Ausland beziehen müssen, sondern es da eine gewisse Produktion auch im eigenen Land gibt.
Die Amis waren die ersten, die alles ausgelagert haben.
Wie oft bricht denn die Lieferkette ein?
Eher selten bis gar nicht, außerdem zahlt doch eh meistens der Zulieferer die Zeche, das wird denen schön in Rechnung gestellt oder dem Lieferunternehmen.
(Man könnte auch sagen: "Aber eine "Autonation" wie Deutschland sollten[..]")
 
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Na dann sollen sie halt die wo da was fehlt dennoch ausliefern. Den Kunden dann sagen, Es wird ohne die einen Bauteilen nicht klappen dann rüdtiren die diesen erst auf sobald neue chips angekommen ist. Weiß aber nicht ob dies die Bürger mit machen würden.
Bin also auch gespannt, aber das sehen wir ja dann noch in Zukunft, wie bzw in welche Richtung es gehen wird.
 
cunhell schrieb:
Sie haben also gescheut, die Dinger im Lager auf Halde zu legen. Die Lagerkosten hätten ja ggf. den "geringen" Gewinn reduziert, den die Autoindustrie einfährt. Das kommt halt dabei raus, wenn BWLer die Planung machen und auf jeden Cent sehen, den sie auch nur irgenwie einsparen können.
Just in time ist eine Pest die nur auf dem Papier des BWLer gut funktioniert...
 
„Schön“, dass es auch andere betrifft. Ich habe gerade für einen Kunden Broadcasttechnik für knapp 100.000€ bestellt, Lieferzeit ebenfalls „irgendwann wird‘s schon da sein“ -.-
 
AGB-Leser schrieb:
Dann sollten die mal eine Retroversion ohne den ganzen Plunder aufm Markt bringen. Wird ganz sicher auch einen Haufen Abnehmer finden.
Da habe ich starke zweifel dran. ABS und ASR werden sauteuer ohne moderne Chips (oder eben sehr schlecht).
Wie viele noch auf den Komfort moderner Autos verzichten wollen, ist auch eine gute Frage. Ich hab keinen Bock mehr auf eine Schüssel, die nur Radio und Audio-CD abspielt und dafür nicht einmal anständige Bedienelemente am Lenkrad hat.
Jetzt könnte man mit irgendwelchen Generationenkonflikten argumentieren, aber bei meinen Eltern sieht's nicht anders aus.
 
Wieso, die Chips liefen früher auch ohne die kleinen Strukturbreite. Ich hab ja nicht von Chiplos geschrieben. Und ich wäre mal froh, wenn es wieder, hier vielleicht einen anderen, DIN-Schächte für mein selbstgewähltes Radio oder Ablagefach geben würde. Da kann sich dann jeder einbauen, was er will
 
tree-snake schrieb:
Keine Ahnung wieso hier Spot auf die Autoindustrie kommt. Diese Industrie finanziert über Querverbindungen sicher auch einen Großteil von eurem Wohlstand oder die staatliche Unterstützung !
Der Spott ist schon ein wenig berechtigt, schließlich hat sich die Automobil-Industrie selbst in diese Situation manövriert. Der Absatz ist ja sogar im Vergleich zu den Vor-Corona-Zeiten deutlich gesunken, es hätte gar nicht zu einem Chipmangel kommen müssen. Aber die Automobilhersteller haben, wie so oft, versucht die wirtschaftlichen Risiken an die Zulieferer abzuwälzen und haben zu beginn der Corona-Krise die Bestellmengen drastisch gekürzt. Dummerweise haben sie mit der Halbleiterindustrie einen Zulieferer erwischt, der nicht unterwürfig darauf wartet endlich wieder für die Autohersteller produzieren zu dürfen. Stattdessen wurden die freigewordenen Kapazitäten für andere Aufträge verwendet.

Wäre die Wette der Automobilhersteller auf den zukünftigen Bedarf aufgegangen, hätte man sie für die eingesparten Millionen gefeiert. So hat sich die Industrie einfach verzockt.
 
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Twin_Four schrieb:
Damit die Post die Grafikkarten auch ausliefern kann.
Fahrzeuge sind nicht nur Lifestyle. Ein Großteil der Firmen wäre ohne Lieferfahrzeuge, Werkstattwagen, Kühlfahrzeuge, Transporter wohl aufgeschmissen.
Die Post fährt mit dem Ford F-150 vor? Hab ich noch nicht gesehen :D
Probleme bestehen bei Luxuskarossen mit Entertainment-Systemen und nicht bei Transportern.
Abgesehen davon hat die Post schon einen Fuhrpark.
 
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