Mr. Smith
Lt. Commander
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Nein, das ist es nachweislich nicht. Und ich weiß auch nicht, was "deutig" heißen soll. Aber -> Definition Sippenhaft.Sun_set_1 schrieb:Du hast mehr als deutig deine Erfahrung mit einer gewissen Gruppe an Leuten auf ein Individuum projiziert, dass du gar nicht kennst.
Das ist für mich sehr wohl "Sippenhaft". Du projizierst die Eigenschaften und Charaktere einer Gruppe auf ein einzelnes, Dir unbekanntes Individuums. Das ist schon die Definition von Sippenhaft.
Eine Gruppe von Personen muss für die Vergehen einer Einzelperson haften; das ist Sippenhaft.
Das Wort was du hier verzweifelt umschreibst lautet "Vorurteil" und nicht "Sippenhaft".
Also versuche hier nicht mit irgendwelchen Begrifflichkeiten um dich zu schmeißen, wenn dir die Bedeutung nicht klar ist.
Und ja, Vorurteile gegenüber BWL'ern habe ich. Durch mein Umfeld aber zumindest begründete Vorurteile und nicht einfach nur aus einer Schnapslaune heraus.
Ich finde es auch schön, dass du hier erst von 11 Mio. diskreten Grafikarten pro Jahr redest und dir dann im Nachhinein auffällt, dass es sich hier nur im ein einziges Quartal handelt und auch nur um AiB-Karten. Das zeigt mir nur, dass du deine eigenen Quellenangaben nicht richtig liest. Aber inzwischen hast du das ja herauseditiert und umgestellt.
In deinen eigenen Quellenangaben stehen übrigens völlig andere Zahlen, also spare dir das ständige Aufrunden zu deinen Gunsten.2019 waren es
90 Millionen Autos (2021 ca, 100 Millionen);
395 Millionen Smartphones und gerade einmal
~30 Millionen diskrete Grafikkarten. Quelle Statista & Tomshardware
Dein eigener Link besagt "Laut Prognose soll der Absatz bis zum Jahr 2026 auf 95,5 Millionen Fahrzeuge steigen." Und du rechnest natürlich mit flockigen 100 Mio. bereits für das aktuelle Jahr. Ja, klar.
Letztes Jahr waren es 71 Mio. laut deiner eigenen Quellenangabe Statista.
Also wenn du schon die "schlechteren" Absatzzahlen bei GPU's im Jahre 2020 benutzt, solltest du vielleicht auch bei Autos das Jahr 2020 als direkten Vergleich heranziehen und hier nicht CherryPicking betreiben.
Und in deinem tollen TomsHW-Artikel steht auch direkt unter den 11 Mio, die du fehlinterpretiert hast, dass es im gesamten Jahr 41,5 Mio. diskrete Grakas waren. Wie kommst du dann bitte auf ca. 30 Mio.
Das ist ja mal eine dezente Abweichung.
Und auch noch der kleine Absatz:
Over 274 million systems were sold in 2020, which means these two companies supplied over 274 million client systems throughout the year, and most of these systems featured an integrated GPU.
Wir reden also von 71 Mio. Autos (2020 alle Marken) vs. 274 Mio. GPU's (2020 nur von nVidia und AMD) und ignorieren dabei die GPU's aller Hersteller die nicht Fabless sind... also Intel, Samsung und Co.
Und Intel allein haut bekanntlich in etwa doppelt so viele GPU's raus, wie AMD+nVidia zusammen.
Innerhalb von 2 Jahren (2018-2020) hat TSMC 1 Milliarde 7nm Chips rausgedrückt. Wieviele davon stecken in Autos? Kein einziger, denn die sind ja noch nicht auf 7nm. Die gingen an Großkunden wie AMD, Apple, Qualcomm und den weltgrößten Logic-IC-Hersteller Xilinx.
Jeder erwachsene Durchschnittsdeutsche mag vllt 1 oder sogar 2 Autos haben; aber wieviele Systeme hat der Durchschnittsdeutsche, in denen eine GPU bzw. SoC steckt? Antwort: Deutlich mehr als 2. (PC, Notebook, Tablet, Smartphone, Wearables, TV-SoC...) Möchtest du den Vergleich weiter fortführen?
Und das ist ziemlich genau Quatsch.Ziemlich genau: Null.
nVidia hat z.B. eine Bruttomarge von 63% und eine Nettomarge von 26% (!). Tendenz steigend.
Und da hier Hauptgeschäft Grafikkarten sind, kannst du ja selbst 1+1 zusammenzählen.
[ironie]Das Geschäft scheint sich ja kaum zu lohnen. [/ironie off]
Lies doch bitte deine eigenen Quellenangaben in Gänze durch...Wenn eine Grafikkarte im Schnitt 500€ kostet wird damit im besten Fall 100€ Gewinn gemacht. - Klar 25%, ne ordentliche Quote.
Da steht nämlich drin, dass der Durchschnittspreis bei 360 $ liegt. Das sind ziemlich genau 300€.
Das ist der Sweetspot. Mit HighEnd-Grakas wird nicht das große Geld gemacht. Das ist vornehmlich nur Prestige und vor allem Markting.
nVidia macht mit dem Verkauf einer 300€ GPU dann im Schnitt erstmal 78€ Gewinn (Milchmädchenrechnung).
Das nenn ich doch mal ne tolle Quote.
Die Autohersteller würden ja weinen vor Glück, wenn diese Phantasie-Zahlen auch nur annähernd der Realität entsprechen würden.Beim Auto für 30.000€ werden ggf. 3000€ gewinn gemacht. 10% und damit deutlich schlechter
VW hat letztes Jahr bei jedem verkauften Wagen im Schnitt 313€ Miese gemacht ^^
Audi -559€, Mercedes -599€, BMW -1135€....
Jahrelang den Elektotrend ignoriert, dann Abgas-Skandal, dann Corona.
Und selbst wenn du die Zahlen vor all dem Kram heranziehen möchtest: Bitte schön.
Der weltweit zweitgrößte Konzern hat 2017 ganze 395€ pro verkauftem Wagen verdient (als es ihm noch glänzend ging).
Toll.
nVidia muss also 5 Grakas verkaufen und hat so viel Gewinn gemacht, wie VW mit einem ganzen Auto.
Und natürlich steckt in diesem Auto ja bereits nVidia-Technik drin. Also sind es vllt sogar nur noch 4 Karten, die verkauft werden müssen
Genau das meinte ich mit meinem ersten Post.Bei dem Auto hingegen wird der Gewinn somit von 3.000€ auf 2850€ fallen. Also von 10% auf 9%.
Deswegen ist der Gesamtgewinn hier entsprechend zweitrangig. Man spricht in der Betriebswirtschaft von der Kaufkraft eines Produktes einkaufsseitig.
Das ist einfache Mathematik und ich denke, dass jeder Erwachsene Mensch sich schon selbst zusammenreimen kann, dass ein Produktions-Slot für ein Produkt das 3000€ abwirft, gerne 100€ teurer werden darf; aber nicht für ein Produkt, dass nur 50€ abwirft. Dazu muss man nun wirklich nicht BWL studiert haben.
Das Problem ist, dass nur Tesla in etwa an diese 3000€ rankommt (~2880€).
Luxusmarken mal nicht mitgerechnet. Die verdienen zwar pro Stück mehr; bringt aber nichts, wenn man nur weinige tausend Autos im Jahr baut...
Ich wiederhole mich ungerne; aber wie gesagt:Da ist es auch egal ob Apple am Ende des Tages 200 Mrd Gewinn macht. Wenn dieser Gewinn mit Produkten erzielt wird, die zwar hohe prozentuale Margen, aber verlgeichsweise niedrige absolute Gewinne (pro Produkt) erbringen, verlieren die gegen das "teurere" Einzelprodukt auf Grund der geringeren Kaufkraft.
Denn wie gesagt, würde Apple nun pro Produkt plötzlich 250€ EK zahlen, würde diese nicht mehr 200 Mrd $ Gewinn machen, sondern unmittelbar 300Mrd $ Verlust (vorausgesetzt sie würden den Preis nicht weitergeben)
nVidia Bruttomarge 63% / Nettomarge 26% [377 Mrd. Marktkapitalisierung]
AMD Bruttomarge 46% / Nettomarge 25% [83 Mrd. Marktkapitalisierung]
Apple Bruttomarge 42% / Nettomarge 24% [1.070 Mrd. € Marktkapitalisierung]
VW Bruttomarge 20% / Nettomarge 4% [128 Mrd. Marktkapitalisierung]
und der Ertrag pro Verkauf ist... mies; um es höflich auszudrücken.
Wenn sich hier irgendwer keine teureren Produktions-Slots erlauben kann, dann die großen Automobilhersteller.
Der Reingewinn pro Verkauf sieht madig aus, im Vergleich zu anderen Branchen, die die gleichen Slots belegen.
Die zahlen dermaßen Premium, dass man wöchentlich von Autowerken liest, die wegen Chipmangel angehalten werden oder zumindest nur noch auf Kurzarbeits-Nivau laufen dürfenWas dann wieder dazu führt, dass 20% Kapazität für Autohersteller und ähnliche "Premium-zahlende-Kunden" frei wird.
So z.B. erst gestern Ford und die haben bessere Margen als VW, Daimler und Co. die ebenfalls schon stehen...
Du siehst in der Automobilbranche den absoluten Gold-Esel, der einfach jeden Preis für seine Komponenten zu zahlen bereit ist. Dabei ist genau das Gegenteil der Fall. Im BMW-Stammwerk versucht man jeden Zehntel Millimeter bei der Dicke des Sitzleders einzusparen, damit es rentabler wird... nur mal als Beispiel.
Andere Marken bauen die Federn ihrer Dämpfer mit weniger Windungen, damit sie weniger Metall brauchen und der Stoßdämpfer insgesamt billiger wird. Das bedeutet zwar härtere Metalle, die dann auch früher brechen werden, aber das ist ja dann das Problem des Konsumenten. Hier wird an allen Ecken und Enden gespart, was das Zeug hält.
Solche Marken zahlen nicht für Infotainment-Hardware den doppelten Preis, nur damit sie vorgereiht werden.
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