CO2 das große Politikum

@ gaunt

Lies bitte den Beitrag auf den ich Bezug genommen habe, dann weißt du, wo das Wort "Durchbruch" her kommt und wie es zu verstehen ist.

Es geht auch nicht nur um Bayern. Es geht um gesamt Süddeutschland, dazu zählen auch Teile von Hessen und RP.


Vielleicht verhängen wir deshalb Sanktionen gegen Russland, weil dieses Drittstaaten invasiert. Wenn das für dich ok ist sag Bescheid und gib mir deine Adresse, ich brauche in deiner Nähe vielleicht mal ein Bett und einen vollen Kühlschrank. Interessant auch, dass Russland UNBEDINGT die Krim braucht, hat es doch (noch) keine Landverbindung dort hin - im Gegensatz zu den Dutzenden russischen Häfen am Schwarzen Meer.
 
Kallenpeter, da gibts nichts zu verstehen, das ist halt deine Meinung. :freak:
Auf dem Gebiet gibt es keinen scientific consensus. Du wirst auch sehr viele Energieforscher, oder halt Publications finden, die zu dem Urteil kommen, dass diese "Choreographie" halt nicht moeglich ist.

Versteh mich nicht falsch: Ich wuerde mich auch freuen wenn es so waere. Aber bis dahin waers ganz lieb, wenn du deine Meinung hier nicht als Fakt darstellst.
 
Es ist nicht unbedingt meine Meinung, als viel mehr die von richtigen Experten. Das Interview mit dem Chef des größten deutschen Netzbetreibers, in dem er sogar von 80% Erneuerbaren spricht, ohne das nennenswerte Speicher nötig sind, verlinke ich jetzt nicht nochmal. Wie in dem Video schon erwähnt, gibt es eine ganze Reihe von Ländern die sehr hohe Anteile an Erneubaren haben. Dänemark hat über 40% Windstromanteil und man peilt 60% an, um nur ein Beispiel zu nennen.

Und viel wichtiger: Weltweit gab es in keinem Land oder Region mit hohen Erneuerbaren Anteil zu nennenswerten Netzausfällen aufgrund der Erneuerbaren. Ich bin offen für andere Meinungen, aber etwas fundiertes, anderslautendes habe ich halt noch nirgendwo finden können.
 
Hat Dänemark eine ähnliche Industriedichte wie Deutschland?

Und wenn der "Chef des größten Netzbetreibers" das sagt, warum setzt er das nicht um? Warum bauen Netzbetreiber dann Gaskraftwerke? Warum agieren die Netzbetreiber generell völlig an der Realität vorbei, z. B. indem sie bei Logistikengpässen den Einkauf von mehr Brennmaterial fordern? Warum können die Netzbetreiber auch nach mehreren Jahren keine schlüssigen Konzepte vorlegen, z. B. zur Finanzierung spezieller Brennmateriallager?

Welche Länder und Regionen haben denn hohe Anteile an regenerativen Energien? Und sind diese Länder und Regionen in ihrer Größe mit Deutschland vergleichbar? Gibt es dort auch dieses massive Gefälle der erneuerbaren im Norden und des großes Verbrauches im Süden oder umgekehrt?
 
Idon schrieb:
Hat Dänemark eine ähnliche Industriedichte wie Deutschland?
Keine Ahnung, ich vermute nicht, aber ich sehe auch nicht warum das relevant ist, wenn es um den relativen Anteil erneuerbaren Energien an der Stromversorgung geht. Eher im Gegenteil: Großverbraucher aus der Industrie passen Ihre Nachfrage teilweise dem Angebot an, zum beiseitigen nutzen. Privathaushalte und kleinbetriebe tun das nicht.

Idon schrieb:
Und wenn der "Chef des größten Netzbetreibers" das sagt, warum setzt er das nicht um? Warum bauen Netzbetreiber dann Gaskraftwerke? Warum agieren die Netzbetreiber generell völlig an der Realität vorbei, z. B. indem sie bei Logistikengpässen den Einkauf von mehr Brennmaterial fordern? Warum können die Netzbetreiber auch nach mehreren Jahren keine schlüssigen Konzepte vorlegen, z. B. zur Finanzierung spezieller Brennmateriallager?

Welche Länder und Regionen haben denn hohe Anteile an regenerativen Energien? Und sind diese Länder und Regionen in ihrer Größe mit Deutschland vergleichbar? Gibt es dort auch dieses massive Gefälle der erneuerbaren im Norden und des großes Verbrauches im Süden oder umgekehrt?
Du wirfst haufenweise zeug durcheinander, beschränke dich doch mal auf das relevante und führe es weiter aus.
 
Zuletzt bearbeitet:
Industrie ist der absolute Großverbraucher und benötigt Strom auch nachts - dann, wenn die meisten Privathaushalte eben gerade weniger Strom benötigen.

Ich werfe nichts durcheinander. Ich stelle Fragen, die aufzeigen, dass deine Vergleiche unpassend sind. Man kann nicht einfach blind Zahlen vergleichen, sondern muss regionale Unterschiede beachten. Und wenn der "Chef des größten Netzbetreiber" so eine tolle und verlässliche Quelle wäre, dann würde er wohl erstmal tatsächliche Probleme beseitigen.

Deiner Meinung und deinen "Experten" steht nun einmal oft genug die Realität entgegen. Da helfen auch Wünsche und feste Aufstampfen nicht.
 
Idon schrieb:
Industrie ist der absolute Großverbraucher und benötigt Strom auch nachts - dann, wenn die meisten Privathaushalte eben gerade weniger Strom benötigen.
ja, und was hat das mit hohen Anteil an EE, die ohne Speicher möglich sind, zu tun?

Idon schrieb:
Ich werfe nichts durcheinander.
Ich sprach davon das man hohe Anteile EE ohne Speicher hinbekommt. Du kommst mit Netzausbau und Gaskraftwerken an. Das Widerspricht nur meiner Aussage in keinster weise

Idon schrieb:
Und wenn der "Chef des größten Netzbetreiber" so eine tolle und verlässliche Quelle wäre, dann würde er wohl erstmal tatsächliche Probleme beseitigen.
Ich will nicht sagen das es keine Probleme gibt, nur ein Problem haben wir nicht: Netzausfälle, von nichts anderem Sprach ich.
 
Der Großteil der möglichen alternativen Energien funktioniert nun einmal weder zuverlässig, noch zu jeder Tageszeit.

Ich komme deshalb mit Gaskraftwerken und Netzausbau an, weil es zeigt, welchen Wert dein "Experte" hat.

Netzausfälle haben wir derzeit nur deshalb nicht, weil jeden Tag sehr oft massiv hin und her geregelt wird. Wir haben aber auch jetzt noch AKW und genügend Kohlekraftwerke, vor allem in Süddeutschland. Da die Zeitspanne für Neubauten abläuft, Revisionen unwahrscheinlich sind und jetzt schon auf Verschleiß gefahren wird, wird das alles an einem Punkt X, der immer näher kommt, implodieren. Und dann haben wir Stromausfälle, die sich eben gerade nicht kurz- und mittelfristig verbessern oder gar beheben lassen.
 
Mit diesen Netzausfällen droht RWE (kein scherz) seit 100 Jahren, gekommen sind sie nie.

Im Interview mit dem Chef von 50 Hertz, sagt eben dieser übrigens durchaus das Netzausbau und andere Maßnahmen erforderlich sind. Nur eben halt keine Speicher.
 
Sag ich doch?!? Oder was meintest du?
u.a das:
Aber bereits jetzt sind Ölschiefer und Sande bekannt und können z.B. auch mit Fracking weitestgehend wirtschaftlich gefördert werden ebenso wie kleinere Ölfelder.
Die "einfachen" Felder sind bereits jetzt schon zu Ende, nur waren sie gut/groß genug um heute noch beachtliche Mengen zu produzieren. Heutzutage ist man schon froh wenn man das hat, was in den 50ern als 2. oder gar 3. Sorte betrachtet wurde (z.B. Urals). Fracking wird erst bei einem Ölpreis jenseits der 70$-Marke wirtschaftlich (64-80$, je nach Ort), Ölsand gar ab 90$ (85$+). (Aus einer Schieferquelle kommt bereits in 5 Jahren fast nichts mehr raus, deswegen bauen die Amis i.d.R. keine Pipelines dort und holen alles per LKW/Bahn.)
Oder aber die 200qm werden aufgrund der hohen Kosten unerschwinglich. Den löst der Kapitalismus das Problem. Besser wäre es jedoch man würde sich darauf vorbereiten.
Dann werden aber auch <200m² für ALLE entsprechend teurer, weil eben freier Markt herrscht. (Wohnraum in Ballungsräumen ist bereits jetzt zu teuer.) Zum anderen ist ja konsumbedingtes Wachstum die Prämisse von Kapitalismus, und wenn alle 50% kürzer treten sollen... Wie soll mann das vereinbaren?
Nö, was die Chinesen tun dient in kaum den Menschen vor Ort. Hier werden einzig und alleine chinesiche Interessen vertreten. Der einzige Unterschied zwischen Europäern und Chinesen ist, dass die es nicht so mit dem moralischen haben wie wir.
Ich meine, dass die Chinesen den ersten Punkt sehr geschickt mit dem zweiten verbinden und so durchaus etwas nachhaltiges schaffen (so lange sie da sind;) ). Zumindest habe ich diesen Eindruck, wenn man etwas übern Tellerrand schaut oder mit den Meschen die dort waren mal redet.
Und Europäer in Afrika und moralisch? :lol: Das ist in etwa wie moralische Amis in Lateinamerika... Oxymoron per exellence.
u.a. deswegen braucht Russland dringend Syrien und die Krim als Häfen fürs Mittelmeer, wobei Syrien wegen dem Bosporus favorisiert wird
Die Krim brauchen sie nicht deswegen, sondern:
1.Die Krim hat den größten Militärhafen (eig. 2) mit entsprechender Infrastruktur weit und breit (bis zum westlichen Mittelmeer).
2.Sie ist ein "unsinkbarer Flugzeugträger" von dem man das Schwarze Meer komplett in der Hand hat.
3.Nur dort wäre ein Tiefseehafen im Schwarzen Meer möglich.
4.Damit das nicht an die NATO (war durchaus im Gespräch) oder ein NATO-freundliches Land fallen könnte, denn dann würde man Russland effektiv ausm Schwarzen Meer rausschmeißen.
(Gas-/Öltanker ab einer bestimmen Größe sind im Bosporus übrigens verboten, genauso wie z.B. Flugzeugträger).
@Syrien
Im Endeffekt ja, wenn auch die Geschichte/Hintegründe gaaanz andere sind.

Idon schrieb:
Vielleicht verhängen wir deshalb Sanktionen gegen Russland, weil dieses Drittstaaten invasiert.
Wiki schrieb:
Der Irakkrieg (auch Zweiter Irakkrieg oder Dritter Golfkrieg) war eine völkerrechtswidrige Militärinvasion der USA, Großbritanniens und einer „Koalition der Willigen“ in den Irak.
Sanktionen? *hust* Oder https://de.wikipedia.org/wiki/US-Invasion_in_Panama oder https://de.wikipedia.org/wiki/Invasion_in_der_Schweinebucht oder https://de.wikipedia.org/wiki/Bananenkriege oder https://de.wikipedia.org/wiki/Erster_Opiumkrieg? *hust* usw uvm...
@Topic
Russland liefert nicht nur Gas (>40%), sondern auch Öl (>35%), Steinkohle (>15%) und angereichertes Uran (welches hier zu Brennstäben verarbeitet wird). Selbst mittelfristig führt an Putin kein Weg vorbei, wenn man Rohstoffe insgesamt betrachtet ist auch langfristig nichts zu machen.
P.S. Trotz Sanktionen und Energiewende wird eifrig an Nord Stream-2 gebaut...

Und dann haben wir Stromausfälle, die sich eben gerade nicht kurz- und mittelfristig verbessern oder gar beheben lassen.
In Australien war es bereits so weit: https://www.bloomberg.com/news/arti...uffers-state-wide-power-failure-as-storm-hits Bei ~40% Windanteil die Windräder abzuschalten ist halt keine gute Idee (es ging aber nicht anders). Die Dauer (>1Woche) lag allerdings an den Folgen des Sturms selbst.
Bei uns gab es nur einen kleinen Vorgeschmack, wenn sich noch einer erinnert: "Bitte vormittags alle Haushaltsgeräte auschalten, keine Fahrstühle benutzen und Vorräte anlegen". Anteil an Solarstrom weit <10% und mehr als genug Backupleistung in Hinterhand. Trotzdem gab es eine Handvoll (glaub 4) lokale Ausfälle.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ajtopper schrieb:
In Australien war es bereits so weit: https://www.bloomberg.com/news/arti...uffers-state-wide-power-failure-as-storm-hits Bei ~40% Windanteil die Windräder abzuschalten ist halt keine gute Idee (es ging aber nicht anders). Die Dauer (>1Woche) lag allerdings an den Folgen des Sturms selbst.
Bei uns gab es nur einen kleinen Vorgeschmack, wenn sich noch einer erinnert: "Bitte vormittags alle Haushaltsgeräte auschalten, keine Fahrstühle benutzen und Vorräte anlegen". Anteil an Solarstrom weit <10% und mehr als genug Backupleistung in Hinterhand. Trotzdem gab es eine Handvoll (glaub 4) lokale Ausfälle.

Das in Australien lag aber an Planungsfehlern. Das kann man nicht pauschal der Windenergie in die Schuhe schieben.

Was meinst du mit Vorgeschmack bei uns?
 
Du meinst Planungsfehler wie das Abschalten diverser AKW, Kohlekraftwerke, dem verzögerten/gar nicht Bauen von Nord-Süd-Trassen und so?

@ Ajtopper

Ein Unrecht rechtfertigt kein anderes Unrecht.
 
Idon schrieb:
dem verzögerten/gar nicht Bauen von Nord-Süd-Trassen und so?
Ist es ein Tick von dir das du immer nach zwei Sätzen darauf zu sprechen kommst?

Niemand hier hat je behauptet das es die von dir angegeben probleme nicht gibt. Du wiederholst sie einfach nur in jedem Post, auch wenn es gar nicht passt. Ich glaube du hast ernhafte Probleme Sachverhalte in einen Gesamtkontext einzubinden.
 
Wenn es thematisch passt werfe ich das ein. Und natürlich passt es auch hierzu.

Dass dir die Argumente nicht passen verstehe ich, immerhin konterkarieren sie deine Weltanschauung und deine Phantasien nach grüner Energie. Und weißt du was? Ich würde mir auch wünschen nur von umweltschonender Energie leben zu können. Ich habe nichts dagegen und ich arbeite gerne daran mit, dass das möglich wird. Aber gleichzeitig bin ich nicht bereit meinen Lebensstandard massiv abzubauen und mit Stromnot zu leben.
 
uffs, nochmal: Ich habe nur gesagt man kann einen hohen Anteil an erneuerbaren erreichen ohne das man Speicher braucht. Das dafür andere Dinge, wie in Netzausbau, nötig sind, ist unbestritten. Versucht man nun hohe Anteile Erneuerbaren in ein Ansonsten unverändertes System einzubinden, wird das schiefgehen. Aber das ist jedem Akteur bewusst und es wird ja auch anders gemacht.

Du musst echt mal deinen Diskussionsstil anpassen. Auf alles kommen von dir zwei oder drei standard-Stichwörte. Ohne jede Erklärung.....
 
Ja, es ist eben nicht besonders schwierig deine Aussagen und "Experten" auszukontern. Klar kann man alles erreichen, in der Theorie geht Vieles. Die Praxis sollte aber nicht aus dem Auge verloren werden und da ist eben nicht alles möglich, schon gar nicht bis 2022.
 
Idon schrieb:
Ja, es ist eben nicht besonders schwierig deine Aussagen und "Experten" auszukontern. Klar kann man alles erreichen, in der Theorie geht Vieles. Die Praxis sollte aber nicht aus dem Auge verloren werden und da ist eben nicht alles möglich, schon gar nicht bis 2022.
Alter, was geht mit dir. Was hat der Zeitrahmen bis 2022 mit Speichern zu tun? Und wo impliziere ich das der Nettzausbau bis 2022 fertig ist? Mal wieder an jeder diskussion vorbei von dir. Lass doch einfachmal deine zwei standard argumente weg, gehe auf das ein was ich schreibe und vor allem: denk dir nichts dazu aus. Das kann doch nicht so schwer ein.
 
Kallenpeter schrieb:
Alter, was geht mit dir. Was hat der Zeitrahmen bis 2022 mit Speichern zu tun? Und wo impliziere ich das der Nettzausbau bis 2022 fertig ist? Mal wieder an jeder diskussion vorbei von dir. Lass doch einfachmal deine zwei standard argumente weg, gehe auf das ein was ich schreibe und vor allem: denk dir nichts dazu aus. Das kann doch nicht so schwer ein.

Bis 2022 sollen die letzten AKWs in Bayern runtergenommen werden. Gleichzeitig werden aber die Nord-Sued-Stromtrassen bis dahin nicht fertig. Dies wird schwere Implikationen fuer die Netzstabilitaet haben, sofern es so kommt.
Hab ich vor ein paar Seiten schon mal ausgefuehrt. Weiss also nicht warum du so tust, als ob dir das neu waere. ;)

Und deine Polemik kannst du dir sparen. Der Grund, warum du immer wieder mit denselben Argumenten konfrontiert wirst, ist dass du eben keine passenden Loesungsansaetze geliefert hast um dieses Probleme zu addressieren. Stattdessen wiederholst du unverdrossen immer wieder lediglich deine Meinung. Literally. Such mal auf dieser Seite mal nach dem Wort "Speicher". Und dann hast du auch noch den Nerv den Diskussionsstil anderer zu kritisieren? :rolleyes:
 
@Ajtopper
Was du da zu den Ölschiefern, Fracking usw. schreibst ist im Prinzip das was ich meinte. Die von dir genannte 70-90$ Dollargrenze für die Wirtschaftlichkeit wird sich sicher verschieben (Also weniger die Grenze sondern der Preis wird sie wieder übersteigen). Ich sage ja auch nicht das genug da ist um Preise stabil zu halten, sondern das bei steigenden Preisen der Markt dafür sorgen wird, dass Öl zunächst für Medikamente, Kunststoffe... und anderes wichtiges Zeugs verwendet wird anstatt es zu verbrennen. Öl wird irgendwann halt 200$ fürs Barrel kosten, und dann werden Fracking, Ölschiefer, Methaneis usw. natürlich irgendwann wirtschaftlich.
Ob das gut oder schlecht ist da will ich mir keine Meinung erlauben. Aber die Entwicklung ist absehbar.
Wie schnell? Da kann man spekulieren. Eben hab ich das hier gefunden. Natürlich retten uns ne einzelne Quelle nicht den Hintern, aber wenn die Suche wieder verstärkt wird sollte sich noch verdammt viel finden lassen, dass zu Preisen von 2-300$/Barrel wirtschaftlich zu fördern sein wird.
Das sowas selbstverständlich marktwirtschaftliche Effekte hat ist glaube ich ein no Brainer.
Zum anderen ist ja konsumbedingtes Wachstum die Prämisse von Kapitalismus, und wenn alle 50% kürzer treten sollen... Wie soll mann das vereinbaren?
Richtig: Irgendwie zwischen schlecht, miserabel und garnicht! Deswegen sage ich ja es wäre besser sowas vorab einzuplanen statt es den Markt regeln zu lassen. Weil das wird richtig scherzhaft. Aber egal ob mans plant oder nicht, gegenwärtig deutet alles darauf hin das es so kommen wird. Zumindest ist mir noch niemand begegnet der von dauerhaft sinkenden Energiekosten gesprochen hat. Und das wird unweigerlich auch hierzulande dazu führen, dass Menschen sich ihre Wohnungen nicht mehr leisten können.
Konsumbedingtes Wachstum dürfte unter den Rahmenbedingungen vermutlich kaum noch statt finden.
Der Kapitalismus hat uns ohne Frage die letzten 200 Jahre nen richtigen Entwicklungsboost verpasst. Wenn es um Effizienz in einer Wachstumsphase geht ist der Kapitalismus kaum zu überbieten. Diskutieren könnte man allerdings ob das richtige Modell ist, um die kommenden Probleme zu lösen. Aber darum gehts hier im Thread nicht.
Es geht um Öl, CO2 und so Zeugs. Und da sage ich: Wir werden Öl sparen! Entweder mehr oder weniger "freiwillig" früh genug und geplant oder aber später und ungeplant weil die Suppe halt schlicht zu teuer wird.
Zumindest habe ich diesen Eindruck, wenn man etwas übern Tellerrand schaut oder mit den Meschen die dort waren mal redet.
Ich kenne zwei Personen die chinesische Projekte in Afghanistan und Afrika (Mosambik und Angola glaube ich) begleitet haben und die haben obwohl sie sich nicht kennen immer das gleiche Muster beschrieben. Die Chinesen rücken mit eigenen Baustrupps an, haben null Kontakt zur Bevölkerung und irgendwann ist ne Bahnlinie oder Straße fertig. Ohne jegliche Beteiligung der Lokals. Sofern sie Geld haben dürfen sie die Straße natürlich nutzen, für die meisten Lokals ist aber entscheidender das die für den Bau nicht selten enteignet wurden oder plötzlich ihr Vieh nicht mehr wie gewohnt treiben dürfen. Meist gehen diese Projekte obendrein einher mit Zusagen (denn bezahlen können die meisten eh nicht). Und das ist dann der richtige Hinkefuß. Das sind dann Schürfrechte (na wofür wurde die Straße oder Bahnlinie wirklich gebaut;-) ) oder auch sehr beliebt, Landwirtschaftlich nutzbare Flächen. Und darunter leidet die Landbevölkerung dann nicht selten richtig heftig.
Also ich kann bei den Chinesen wenig finden was sie aus Nächstenliebe oder so tun. Die bauen ne Straße oder nen Brunnen nur wenn sie selber was davon haben. Aber auch hier, ich bin keine Dogmatiker und lasse mich gerne überzeugen das es anders ist oder es zumindest einzelne Projekte gibt wo es besser läuft.
Und Europäer in Afrika und moralisch?
Ich habe nie behauptet das wir uns moralisch verhalten (im Gegenteil!!!). Ich habe nur gesagt, dass wir die moralische Fahne hochhalten und uns dahinter verstecken. Wir verschleiern es nur besser als die Chinesen, weshalb wir versuchen über Mittelsmänner Verträge mit Despoten zu schließen während die Chinesen da weniger Berührungsängste haben und das direkt machen. Aber unmoralische verhalten sich zweifelsohne beide. Bist du aber ein afrikanischer Despot, läufts mit den Chinesen einfach unkomplizierter.
Im Endeffekt ja, wenn auch die Geschichte/Hintegründe gaaanz andere sind.
In wie fern? Was du zur Krim gesagt hast gegessen. Das mit dem MM Zugang ist nur einer von vielen Gründen, die von dir genannten dürften für das russische Interesse hier wohl tatsächlich deutlich wichtiger sein.
Ich wollte nur sagen das die Krim Geopolitisch wegen dem Bosporus fürs MM eh nicht/kaum zählt.
Bleibt also nur noch Syrien. Natürlich gibts auch hier ne Menge Gründe für das russische Engagement. Aber für die Russen war der permanente eisfreie Zugang über das MM schon immer extremst wichtig. Nach dem kalten Krieg ist das in Vergessenheit geraten. Aber die Russen haben so ziemlich alle Stützpunkte am MM verloren. Tartus ist nicht sehr groß und wohl auch alt und verfallen, aber geopolitisch an Bedeutung kaum zu überbieten. Nicht nur militärisch sondern auch wirtschaftlich könnte er (oder andere in Syrien) noch extremst wichtig werden. Wäre Syrien für die Russen nicht so wichtig, hätten sich die Amis bestimmt weiter aus dem Fester gelehnt. Aber ihnen war vermutlich klar das die Russen es auf einen Krieg ankommen lassen würden und haben die Füße still gehalten. Das sagt einiges aus!
Trotz Sanktionen und Energiewende wird eifrig an Nord Stream-2 gebaut...
Klar, verdienen wollen alle, da wird dann auch mal über Differenzen hinweg gesehen und der Energiesektor aus den Sanktionen ausgeklammert;-) Aber drauf verlassen, dass das so bleibt würde ich mich nicht. Putin kann nicht anders weil ihm noch Alternativen fehlen. Wenn die aber da sind, warum sich dann mit den dauer nörgelnden Europäern abgeben?
In Australien war es bereits so weit
Du meinst Planungsfehler wie das Abschalten diverser AKW, Kohlekraftwerke, dem verzögerten/gar nicht Bauen von Nord-Süd-Trassen und so?
Sowas in der Art. Auf der einen Seite werden planlos Windräder gebaut und die traditionelle Energiewirtschaft torpediert von der anderen Seite. Dazu noch ein paar Provinzpolitiker die gerne König wären (die Australier haben bestimmt auch sowas wie Bayern und nen Seehofer) Fertig ist das Choas und am Ende jeder zeigt mit dem Finger auf den anderen. Alle lachen hämisch und es geht weder vor noch zurück.
Netzausfälle haben wir derzeit nur deshalb nicht, weil jeden Tag sehr oft massiv hin und her geregelt wird.
So unterschiedlicher Meinung wir über die Gründe und die Lösungen sind. Bei dem Effekt gebe ich dir voll und ganz recht. Bei der gegenwärtig voran getriebene Entwicklung dürften Netzausfälle in Zukunft durchaus häufiger vorkommen. Noch Puffern uns die europäischen Nachbarn mit, fragt sich nur wie lange noch...
Ich wage mal die These, dass das deutsche Netz alleine, also ohne unser Nachbarn, bereits regelmäßige Ausfälle zeigen würde.
Bis 2022 sollen die letzten AKWs in Bayern runtergenommen werden. Gleichzeitig werden aber die Nord-Sued-Stromtrassen bis dahin nicht fertig. Dies wird schwere Implikationen fuer die Netzstabilitaet haben, sofern es so kommt.
Bayern ist ein Brennglas unter dem man sieht was so alles falsch läuft. Auf der einen Seite werden Windräder gebaut, deren Energieprofil man seit 4000 Jahren kennt, aber nicht die notwendige Infrastruktur. Als ob es neu wäre das Wind nur hin und wieder weht, hätte man mal nen Seemann gefragt;-) Dann fliegt in Japan ein AKW in die Luft und plötzlich muss man über Nacht aus der Atomenergie raus, obwohl man seit 50 Jahren weiß wie gefährlich das ist. 50 Jahre nix gemacht, aber dann schnell schnell. Dann stellt man fest, dass es mit dem Strom ohne Atom in der Region eng wird (konnte man vorher sich natürlich nicht an fünf Fingern abzählen) und würde gerne (Gas)Kraftwerke bauen, weil aber Großprojekte in D eigentlich immer ewig brauchen und man insbesondere bei fossilen Kraftwerken besonders gut mit Störfeuer kommen kann, werden die vermutlich auch zu spät kommen...
Die Entwicklung in Bayern war lange vorhersehbar!
Bin ich eigentlich der einzige der sich wie in einem großen Schildbürger-Streich vorkommt?


Lies bitte den Beitrag auf den ich Bezug genommen habe
Sorry, ich gebe zu ich hab den Bericht (diverse Kraftwerke für Bayern, den meinst du doch?) nur überflogen, aber ich finde nichtmal das Wort "durchbruch" in dem Text und auch nix in Bezug auf Speicher oder Batterien (erst in den Comments)?!? Das mag ja alles stimmen und je nach Perspektive ne sinnvolle Diskussion sein. Aber den Bezug zu den Akkus, sorry, den sehe ich nicht?!?
 
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