CO2 das große Politikum

Das nachlassende Wirtschaftswachstum hilft China sicherlich dabei die Emissionen zu senken, aber Hauptursache ist der beispiellose Ausbau an Erneuerbaren Energien. China ist dem Rest der Welt um Jahre voraus und wird bei diesen Zukunftstechnologien den Weltmarkt vermutlich auf Jahrzehnte hinaus dominieren. Während man bei uns um 300 Arbeitsplätze in einem Braunkohlekraftwerk besorgt ist....

Sie bauen aber fleißig weiter veraltete Kohle- und Atomkraftwerke. Zaubern können sie scheinbar auch nicht und scheinbar wissen sie auch, dass die Renewables nicht reichen.

Aber man könnte heute auch mal endlich mit dem Klimaschutz anfangen ohne auch nur ein bisschen Wohlstand zu gefährden. Frai nach dem Pareto-Prinzip sind die einfachsten Maßnahmen ohne viel Geld und Aufwand umzustzen.

Eine CO2 Steuer von 30€/Tonne + jährlichen Anstieg
Subventionen von Diesel und Braunkohle abschaffen
Dafür Subventionen für saubere Techniken einführen (Subventionen sind zum Selbstzweck verkommen, dabei sollten sie nur da sein um einen Lenkungseffekt zu erzielen)
Eigenverbrauchsabgabe auf Solarstrom abschaffen
Dinge wie z.B. PKW Steuer etc. sollten abgeschafft werden, dafür Kilometerabhängige Abgaben

Sinnvoller wäre es wohl erstmal damit aufzuhören die Regenwälder, als größte Kohlenstoffsenke, abzuholzen.
Solange das so weiter geht können wir in Europa auch gerne gänzlich auf jegliche Industrie und Wohlstand verzichten, ändern wird es nichts.
 
<NeoN> schrieb:
Sie bauen aber fleißig weiter veraltete Kohle- und Atomkraftwerke. Zaubern können sie scheinbar auch nicht und scheinbar wissen sie auch, dass die Renewables nicht reichen.
Der Chinesische Kohleverbrauch UND die Chinesischen CO2 Emissionen sinken. Der Kohleverbrauch von 2015 auf 2016 um 4,7%. Darüber hinaus hat man zahllose geplante und im bau befindliche Kohlekraftwerksprojekte stillgelegt.
AKW ist man in den letzten auch wenig neue Projekte angegangen. Aber Nuklear ist dort ja eh nicht so verschrien wie bei uns.

<NeoN> schrieb:
Sinnvoller wäre es wohl erstmal damit aufzuhören die Regenwälder, als größte Kohlenstoffsenke, abzuholzen.
Solange das so weiter geht können wir in Europa auch gerne gänzlich auf jegliche Industrie und Wohlstand verzichten, ändern wird es nichts.
Das ist auch wichtig. Ich hab mich eher auf Deutschland bezogen. Jedes Land der Erde muss tun was es kann. Mit dem Finger auf andere zeigen trägt NULL zur Problemlösung bei.
 
mal ganz ehrlich und nüchtern betrachtet, so wie unsere spezies mit ihrer heimat umgeht hat sie es einfach nicht verdient hier weiter zu leben.
da wird trotz mittlerweile besseren wissens immer weiter gemacht wie bisher oder einfach zu wenig um die umwelt zu erhalten , und das nur aus GIER.
selbst wenn man nur alles mögliche tun würde wäre es sicher nicht genug angesichts der explodierenden bevölkerungszahlen.
wir schaufeln uns unser eigenes grab, dazu brauchts keinen globalen killer in form von nem grossen asteroiden oder ner alien invasion, nein da sorgen wir schon ganz allein für.
 
Kallenpeter schrieb:
[...]
Das ist auch wichtig. Ich hab mich eher auf Deutschland bezogen. Jedes Land der Erde muss tun was es kann. Mit dem Finger auf andere zeigen trägt NULL zur Problemlösung bei.

Was natürlich falsch ist. Deutschland tut bereits extrem viel für die Umwelt. Wenn wir nun noch weiter dazu übergehen uns zu schaden, dann wird das doch nicht die Schäden ausgleichen, die in der VR China, in Indien, in Brasilien etc. entstehen.

Deine genannten Vorschläge (CO2-Steuer, Diesel, Kilometerbestrafung) treffen die wichtigsten deutschen Branchen massiv.


Dein Vorschlag ist, dass du dir Kondome kaufst und auf Sex verzichtest. Die fünf HIV-Kranken in deinem Freundeskreis aber nicht. Und damit willst du dann HIV ausrotten.
 
Naja, aber andere Länder treffen diese Vorkehrungen schon und das wird den deutschen Branchen auch schaden. Kurzfristig hast du recht, langfristig wärs schlau wenn sich die Branchen jetzt schon Lösungen überlegen müssen...

Sonst ist man später hinten nach. Norwegen will Verbrennungsmotoren 2025 verbieten, China überlegt ähnliches und China ist ein Riesenmarkt für die Autobranche.
 
Welche anderen Länder treffen denn welche Vorbereitungen? Was ich sehe ist, dass in Deutschland und auch in anderen europäischen Staaten gerade massiv Kompetenzen im bereich konventioneller Kraftwerke aufgegeben werden - als ob weltweit keine mehr gebaut werden würden.

Gerade wenn Verbrennungsmotoren verboten werden sollten, was nicht geschehen wird, wird der Energiebedarf um ein Vielfaches steigen. Das kann schlicht nicht gedeckt werden, schon gar nicht rein regenerativ.
 
Idon schrieb:
Was natürlich falsch ist. Deutschland tut bereits extrem viel für die Umwelt.
Für den Klimaschutz? Woran kann man das festmachen? An den CO2 Emissionen jedenfalls nicht.

Idon schrieb:
Wenn wir nun noch weiter dazu übergehen uns zu schaden
Klimaschutz, zumindest in den Anfängen, nutzt der Volkwirtschaft, habe ich ja oben schon geschrieben. Der Verzicht auf fossile Importe und Investitionen fördern die Wirtschaft. Wir importieren Jährlich für duzende Milliarden Öl, Gas und Kohle. Die Reduzierung der externen Kosten, die durch fossile Energieträger entstehen, nutzt ebenfalls der Volkswirtschaft.

Idon schrieb:
Deine genannten Vorschläge (CO2-Steuer, Diesel, Kilometerbestrafung) treffen die wichtigsten deutschen Branchen massiv.
Siehst du das echt nicht oder bist du einfach gegen alles was ich schreibe? Es waren ein paar Punkte, es gibt noch mehr und mit Sicherheit Schaden nicht alle der gottgleichen, deutschen Autoindustrie. Aber unterm Strich wird eben nicht mal ein einziger Punkt umgesetzt. Oder willst du mir erzählen jede Klimaschutzmaßnahme, die Deutschland zur Zeit ergreifen könnte, würde unserer Wirtschaften übermäßig Schaden?


Welche anderen Länder treffen denn welche Vorbereitungen?
In China konnte Frau Merkel gerade erst und nur mit äußerster Mühe eine sehr strenge Quotenregel für eAutos stoppen. So dauert es halt ein paar Jahre länger. Diese Quotenregel war praktisch ein Frontalangriff auf die deutschen Autobauer in China. Man hätte es auch anti-VW-Gesetz nennen können. Die Chinesen werden nicht weitere 10 Jahre zuducken wie VW in China Milliarden scheffelt und die heimischen Hersteller nur Krümmel abbekommen. Und erreichen will man dies u.a. über Elektroautos.
  • Norwegen hat Verbrennern ein Todesdatum gesetzt
  • Eine ganze Reihe von Industrienationen hat ihren Kohleausstieg angekündigt
  • Großbritanien hat eine CO2 Steuer eingeführt
  • Eine Reihe Länder hat sehr ambitionierte Ziele bzgl. Erneuerbarer Energien mit starken politischen Rückhalt (u.a. Kalifornien, Schweden, Dänemark, Portugal)


Dein Vorschlag ist, dass du dir Kondome kaufst und auf Sex verzichtest. Die fünf HIV-Kranken in deinem Freundeskreis aber nicht. Und damit willst du dann HIV ausrotten.
Wie lange sollen wir uns noch im Kreis bewegen und auf die anderen zeigen? Auf anderen zeigen kann man tun, wenn man selbst seine Hausaufgaben gemacht hat, aber kaum vorher. Seit 20 Jahren geht das so. Nur offensichtlich geht es kaum vorwärts wenn immer auf "die anderen" verwiesen wird.

  • Die Europäer sagen die Amis machen nichts und sind schlimmer
  • die Amis sagen die Chinesen machen nichts
  • die Chinesen sagen wir sind ein Entwicklungsland und eure historischen Emissionen sind eh viel höher und Indien ist auch nicht besser
  • Indien sagt guckt nach Brasilien, die holzen Ihre Wälder ab
  • Brasilien sagt die Euroäer sind schlimmer, die haben schon ihre kompletten Urwälder abgeholzt

Und 30 Jahre später, wir haben 2050, ist die Erde 3°C wärmer, weil wir lieber "aber die haben" angefangen gespielt haben, dank Leuten die so denken wie Idon.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Kallenpeter

Bereits jetzt müssen sämtliche Teile der Gesellschaft extrem strenge Umweltregularien einhalten. Das betrifft natürlich mittelbar und unmittelbar auch CO2.

Deine genannten Punkte nutzen jedenfalls nicht der deutschen Volkswirtschaft. Es geht ja nicht nur um die Automobilbranche (die im Übrigen auch LKW umfasst), sondern auch alle, die darauf angewiesen sind - Pendler, aber auch Vertreter, Service etc.

Von einer CO2-Steuer wären direkt alle betroffen. Spätestens bei den Preisen im Supermarkt. Oder bei der Kündigung um Kosten an anderer Stelle einzusparen.


Ja, die Volksrepublik China, das glorreiche Vorreiterland des Umweltschutzes. Individualverkehr ist nicht das Problem, chinesische Kohlekraftwerke ohne Rauchgasreinigung, Entschwefelung etc. sind für einen guten Teil des Smogs verantwortlich. Zusammen mit Industrieanlagen ohne jede Filter.

Norwegen interessiert nicht. Das Land hat eine Hand voll Einwohner und lebt von einer darauf gerechneten Unmenge an Rohstoffen. Wöllte Norwegen tatsächlich das Klima schützen, dann würde es den Export endlicher Rohstoffe stoppen.

Welche "Industrienationen" denn?

Selbst das UK hat kaum noch nennenswerte Industrie. Im Gegensatz zu z. B. Deutschland.


Ja, von mir aus geht der Laden halt in 50 Jahren den Bach runter. Ich jedenfalls werde meine begrenzte Lebenszeit nicht damit verschwenden, wie ein Einsiedler 1630 zu leben, in der völlig irrigen Annahme, dadurch ließe sich etwas retten. Du scheinst gar nicht zu sehen, dass der Westen bereits eine Vorreiterrolle in Punkto Klimaschutz einnimmt und die anderen eben gerade nicht mehr auf uns zeigen können. WIR sind bereits mehr als ausreichend in Vorleistung gegangen und gehen diese Schritte auch stetig weiter.


Und, ganz ehrlich: Im Durchschnitt 3°C mehr bekomme ich auch wegklimatisiert. Gibt ja genug Strom. :D
 
Idon schrieb:
@ Kallenpeter

Bereits jetzt müssen sämtliche Teile der Gesellschaft extrem strenge Umweltregularien einhalten. Das betrifft natürlich mittelbar und unmittelbar auch CO2.

Deine genannten Punkte nutzen jedenfalls nicht der deutschen Volkswirtschaft. Es geht ja nicht nur um die Automobilbranche (die im Übrigen auch LKW umfasst), sondern auch alle, die darauf angewiesen sind - Pendler, aber auch Vertreter, Service etc.

Also ein Vorschlag war, die (pauschale) PKW Steuer gegen ein System einzutauschen, welches die gefahrenen KM berücksichtigt (Maut, Mineralölsteuer.....). Natürlich Aufkommensneutral. Dadurch würde niemand sterben, kein Pendler in die Armut getrieben. Es hätte lediglich gezielte Steuerungseffekte. Die führen nebenbei auch zu geringenren Spritverbrauch, was zu geringeren Ölimporten und damit zu höheren Wirtschaftswachstum führt. Und zu weniger Staus, was unserer Wirtschaft extrem nutzen würde. (Staus = stehende LKW = verbranntes Geld.)

Generell habe ich geschrieben, man muss Subventionen Zielgerichtet einsetzen. Der Staat soll seinen Bürgern nicht mehr abnehmen, sondern lediglich ein bestimmtes Verhalten belohnen. Das muss ja nicht ausarten. Nur zur Zeit ist es so, dass gerade Klimaschädliches Verhalten belohnt wird. Absurd.

Idon schrieb:
Von einer CO2-Steuer wären direkt alle betroffen. Spätestens bei den Preisen im Supermarkt. Oder bei der Kündigung um Kosten an anderer Stelle einzusparen.
Ich habe mal wieder das Gefühl, dass du keine Vorstellungskraft hast. Der Staat soll doch nicht 100€ CO2 Steuer einnehmen und das Geld an die Bundeskanzlerin auszahlen. Die einnahmen würden an anderer Stelle den Bürgern zu gute kommen. 99% würden das im Alltag nicht mal merken. Es wären sanfte, aber wirksame Steuerungseffekte, es schadet niemanden, wenn durch eine CO2 steuer der Apfel aus Neuseeland 1 cent mehr und der aus Deutschland 1 cent weniger kostet.

Idon schrieb:
Ja, die Volksrepublik China, das glorreiche Vorreiterland des Umweltschutzes. Individualverkehr ist nicht das Problem, chinesische Kohlekraftwerke ohne Rauchgasreinigung, Entschwefelung etc. sind für einen guten Teil des Smogs verantwortlich. Zusammen mit Industrieanlagen ohne jede Filter.
Ja, und China tut was dagegen. Dort baut man 60GW+ Erneuerbare pro Jahr zu.


Idon schrieb:
Welche "Industrienationen" denn?

Selbst das UK hat kaum noch nennenswerte Industrie. Im Gegensatz zu z. B. Deutschland.
Frankreich, UK, Niederlande, Schweden, Kanada, Neuseeland, eine Reihe US-Bundesstaaten.

Idon schrieb:
Ja, von mir aus geht der Laden halt in 50 Jahren den Bach runter. Ich jedenfalls werde meine begrenzte Lebenszeit nicht damit verschwenden, wie ein Einsiedler 1630 zu leben, in der völlig irrigen Annahme, dadurch ließe sich etwas retten.

Ich weiß nicht was daran so scher zu verstehen ist, mehr Klimaschutz würde uns unterm Strich nichts kosten. Alleine die externen Kosten von fossilen Energien kosten Deutschland jedes jahr einen zweistelligen Milliardenbetrag. Dazu Subventionen von fossilen Energien sowie Ausgaben für Energieimporte von ca. 100 Milliarden pro Jahr.

  • Ein effizienterer Einsatz von Energie wäre an vielen Stellen möglich
  • Er würde Energieimporte überflüssig machen und dadurch zu Wirtschaftswachstum führen
  • Erneuerbare Energien haben eine viel größere heimische Wertschöpfung als Fossile (auch wenn die Solarmodule aus China kommen)
  • Abgase durch Kohlekraftwerke, Dieselautos etc. kosten unserem Gesundheitssystem und der Wirtschaft (u.a. durch Arbeitsausfall) unglaublich viel Geld
  • Letztendlich sind es Lobbyisten aus der Indsutrie die einen Wandel behindern, aus purem Eigennutz, nicht um weil dies der gesamten Gesellschaft dienen würde


Idon schrieb:
Du scheinst gar nicht zu sehen, dass der Westen bereits eine Vorreiterrolle in Punkto Klimaschutz einnimmt und die anderen eben gerade nicht mehr auf uns zeigen können. WIR sind bereits mehr als ausreichend in Vorleistung gegangen und gehen diese Schritte auch stetig weiter.
Der Westen hat erstmal schon 50 Jahre eher als der Rest der Welt mit der CO2 Produktion begonnen.
 
Idon schrieb:
Gerade wenn Verbrennungsmotoren verboten werden sollten, was nicht geschehen wird, wird der Energiebedarf um ein Vielfaches steigen. Das kann schlicht nicht gedeckt werden, schon gar nicht rein regenerativ.

Zentrale Stromerzeugung wäre immer noch effizienter als ein Verbrennungsmotor und man könnte die Emissionen effizienter filtern. Ansonsten benötigt die Treibstofferzeugung enorme Strommengen - ich find grad die Rechnung nicht.

Jedenfalls gibt es durchaus viele *Kleinigkeiten* die man machen könnte ohne etwas für den Verbraucher großartig zu verändern.

Außerdem kosten die Folgekrankheiten der Stickstoffoxide recht viel Geld und zwar uns allen. Ist am Ende wie beim Rauchen, leider nicht direkt zu erkennen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Kallenpeter

Wie möchtest du niemandem schaden, gleichzeitig aber sehr wohl die Effekte weniger CO2 und weniger Staus haben?

Die von dir genannte Steuer, die du vorher eben gerade nicht konkretisiert hast, wäre wahrscheinlich schlicht illegal. Stichwort freier Handel.

Warum baut man in der VR China keine modernen Reinigungsanlagen? Zusätzlich zu irgendwelchen Erneuerbaren? Du weichst dem Kernproblem aus.

Frankreich setzt auf Kernkraft, die Niederlande haben wenig nennenswerte Großindustrie. Schweden, Kanada und Neuseeland (!) sind natürlich absolute Stromgroßverbraucher. Für mich völlig unvorstellbar, wie die vielen (Dutzenden) Millionen Menschen, die dort in den Industriesektoren arbeiten, zukünftig ohne Kohle auskommen sollen.
Alles in allem eben gerade keine brauchbaren Vergleichswerte zu Deutschland.


Du rechnest irgendwelche fiktiven Kosten und mögliche Schäden mit ein. Die gibt's bei alternativen Energien auch - Vogelsterben, Schattenwurf, Geräusche, Bedingungen in Minen und Transport.


@ hallo7

Zentrale Stromerzeugung ist aber nicht gewollt. Man will keine Atomkraftwerke, keine Kohlekraftwerke, keine Gaskraftwerke. Irgendwoher muss der Strom für Elektroautos ja kommen. Wie wir hier in diesem Thread bereits fundiert festgestellt haben, wird das die nächste Zeit - auch aufgrund mangelnder Speicherkapazitäten - nicht aus Wind- und Sonnenenergie kommen.

Wir haben nun mal in Deutschland keine isländischen Verhältnisse oder den industriellen Strombedarf eines Neuseelands (!).
 
hallo7 schrieb:
Norwegen will Verbrennungsmotoren 2025 verbieten, China überlegt ähnliches und China ist ein Riesenmarkt für die Autobranche.

Zunächst mal zu China: Das Land ist bis heute in einem Großteil seiner riesigen Bevölkerung völlig unterentwickelt und auf Entwicklungshilfeniveau, dass ein solches Vorhaben nur punktuelle Kreise der Bevölkerung betreffen könnte und da die außerdem weiter anhaltende Bevölkerungsexplosion im Lande auf unabsehbare Zeit noch exponentiell wachsenden Energiebedarf fordern wird, sind dort solche Vorhaben entweder bloß Prestigeobjekte oder bewirken kaum mehr als einen Tropfen auf einen heißen Stein !

Dagegen leben in Norwegen weniger Menschen als in Rheinland-Pfalz ! Das einmal zum ersten ! Zweitens können die Norweger soviel Energie aus Wasserkraft gewinnen, wie praktisch kein anderes Land auf der Erde bezogen auf Ihren Energiebedarf und Ihre Bevölkerung ! Aber: Drittens können selbst die Norweger Ihren Energiebedarf nur zu einem geringen Teil aus ihren regenerativen Quellen decken, weshalb ein Verbot von Verbrennungsmotoren selbst erst in 2025 hochgradiger Schwachsinn wäre bzw. ist !

Dann müsste nämlich für die dann benötigten E-Motoren die Energie wieder durch Verbrennung von Erdöl gewonnen werden - klar, das haben die Norweger zwar auch in ausreichenden Mengen vor der eigenen Haustür, aber das wäre eben weiter schwachsinnig, weil man mit einem höheren Energieeinsatz zur Verstromung von Erdöl weniger Fahrleistung von Elektroaustos oder sonstige Leistung von Verbrennungsmotoren ersetzende Elektromotoren erreichen würde, als wenn man das Erdöl weiterhin in unseren hochentwicklelten Verbrennungsmaschinen verbrennen würde. Hinzu kommt, dass Elektroautos im Vergleich zu Verbrennungsautos insgesamt höchst uneffizient sind ..... Reichweite, Aufladung, Batteriegewicht etc. etc. - ist alles bekannt, es scheint aber zur Mode geworden zu sein, vor dem aktuellen E-Mobilitäts-Hype einfach die Köpfe in den Sand zu stecken oder sie wie des Kaisers neue Kleider zu verherrlichen !


Man würde also den Teufel mit Belzebub austreiben - wem soll das nützen !


Es gibt auf unabsehbare Zeit in der ganzen Welt den Strom nicht, um Elektroautos damit sinnvoll und/oder umweltschonend betreiben zu können ! Was also soll der Quatsch, dass heute fast jeder, selbst kluge Köpfe wie unsere Kanzlerin, das Elektroauto propagiert ??? Nur weil hinten kein Dreck rauskommt ? Dafür aber wo anders !


Das Elektroauto ist und bleibt auf unabsehbare Zeit hochgradiger Schwachsinn !!!
 
Zuletzt bearbeitet:
de la Cruz schrieb:
Drittens können selbst die Norweger Ihren Energiebedarf nur zu einem geringen Teil aus ihren regenerativen Quellen decken, weshalb ein Verbot von Verbrennungsmotoren selbst erst in 2025 hochgradiger Schwachsinn wäre bzw. ist !
Nahezu der gesamte Strombedarf (etwa 98 %) in Norwegen wird durch heimische Wasserkraftwerke gedeckt. http://www.economist.com/node/12970769

Soweit ich weiß, haben die so gut wie keine konventionellen Kraftwerke. (Außer ein Kohlekraftwerk auf Spitzbergen^^)

Warum sollte das Norwegen nicht schaffen? Die bauen auch gerade Windkraftanlagen - das schöne an E-Autos ist ja, dass sie gleichzeitig auch Speicher sind.
Zurzeit noch nicht praktikabel, aber wenn die Akkukapazitäten höher werden, kann ein E-Auto den Zwischenspeicher für ein Haus ersetzen oder ergänzen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dann sollten wir diesen Kampf führen und gewinnen. Auch Atomkriege sind gewinnbar.
Krasse Sichtweise, aber wenigstens ehrlich. Die wenigsten würden es so direkt ausdrücken. In sofern Respekt, auch wenn ich die Sichtweise natürlich nicht teile. Hast du aber vermutlich schon gemerkt;-)
Aber nur so ein Hinweis. Wir haben keine Atombomben. Wir sind in einem solchen Konflikt wohl eher die, die sie auf den Kopf geworfen bekommen, weil wir lästige Konkurrenten sind.

Es gibt auf unabsehbare Zeit in der ganzen Welt den Strom nicht, um Elektroautos damit sinnvoll und/oder umweltschonend betreiben zu können !
Da steckt schon viel wahres drinn, aber ganz so schlimm isses nicht. Richtig ist, dass wohl keine Variante bekannt ist wie man auch nur halbwegs umweltverträglich die für 20-30 Jahre prognostizierten Energiemengen bereit stellen kann. In der hinsicht leben wir einfach weit über unseren Verhältnissen. Fakt ist aber auch, dass E Autos den Energieverbruacht für den Individualverkehr massiv senken können. In sofern machen dann EAutos auch richtig sinn.
Ich hatte es irgendwo schon mal geschrieben. E Auots werden sich dann durchsetzen, wenn sie autonom fahren. Dann aber mit Macht. Denn wer kauft sich noch selber ein Auto, wenn er für die paar Fahrten die er macht sich eins mit dem Handy rufen kann. Das würde in Summe zu weniger Autos führen, die dann auch noch besser Ausgelastet werden können. Und da das meiste im Stadtverkehr stattfindet langen auch begrenzte Reichweiten.

Zunächst mal zu China
Ich sehe das mit China etwas anders. Die sehen ganz konkret den Smog in Peking und die Verwüstung von Ackerflächen. Gleichzeitig haben sie die von dir beschriebenen sozialen Probleme die sie zumindest unter Kontrolle halten müssen. Dafür brauchen sie Energie. Bis dato klar, größtenteils aus dreckiger Kohle gewonnen schwenken sie seit einigen Jahren massiv um. Entwicklungen für die wir hier Jahrzehnte gebraucht haben rockt China in wenigen Jahren runter. Die haben uns in der Solar- und Windindustrie so gut wie überholt. Bei Akkus konnten wir noch nie mithalten. Die bauen E Autos die jeden Tesla verblasen, allerdings nicht in Serie, weil noch unwirtschaftlich, aber als Technologieträger extrem beeindruckend. Und gleichzeitig bauen sie eine eigene E Autos Industrie auf. Warts ab, in 10 Jahren bekommen die Amis und Europäre den Hahn abgedreht, weil in China EAutos billig und Verbrenner extrem teuer sein werden.
International würden die Chinesen niemals Zugeständnisse machen und Verpflichtungen eingehen. Aber die merken die Folgen der Umweltzerstörung viel direkter im Alltag wie wir. Und offensichtlich hat der Umbau der Wirtschaft begonnen. Nur geht das natürlich auch nicht mal eben in ein paar Jahren. In China wird man noch viele Jahrzehnte Moderne und Mittelalter in direkter Nachbarschaft haben.
 
Aufholen geht immer schneller als Vorangehen. Das sollte man niemals vergessen wenn man über z. B. die VR China spricht.


Bezüglich eines nuklearen Konfliktes: Weder die VR China noch Indien verfügen über qualitative oder auch nur quantitative Zweitschlagfähigkeiten. Die chinesischen Boomer sind schnell ausgeschaltet, einem Erstschlag hat man also nichts entgegen zu setzen. U. a. deshalb ist die russische Diskussion über das angebliche US-polnische ICBM-Abwehrschild auch so lächerlich. SLBM auf hochwertigen SSBK/N sind das, was Macht sicherstellt.
 
Ich glaube nicht, dass man Verbrennungsmotoren in Deutschland verbieten muss.
Der Elektromobilitaet gehoert die Zukunft. Deren Verbreitung ist mittelfristig unvermeidlich.
Das wissen auch deutsche Automobilkonzerne, Daimler haelt nicht ohne Grund nennenswerte Anteile an Tesla.

Dass Merkel die Interessen deutscher Automobilkonzerne schuetzt indem sie dieses Gesetz verhindert hat, halte ich fuer eine Randnotiz. In Sachen climate change muss sie sich die Abschaltung der Kernkraftwerke auf die Fahne schreiben, womit sie die Netzstabilitaet beim Uebergang zu den Erneuerbaren entscheidend geschwaecht hat.

Was kann man sonst noch fuer Massnahmen ergreifen?
Ich denke/hoffe, dass sich Deutschland weiter als Technologiefuehrer praesentiert und Geld investiert, bsw. in die Erforschung besserer elektrischer Speicher (um mal nur den offensichtlichsten Fall zu nennen).
 
Man sollte bei China auch nicht vergessen, dass die den Großteil ihrer Kompetenzen lediglich aufkaufen und immernoch wenig eigene Fortschritte machen.
Dass sie die Möglichkeit dazu haben, können wir hauptsächlich der grünen und linken Politik Europas der letzten Jahrzehnte verdanken.
Ohne diese immer enger werdenden Regularien, den Hass auf die Industrie und die künstlichen Kostensteigerungen wäre man längst nicht soviele Joint Ventures eingegangen.

Außerdem sollte man sich nicht von den Publikationen und Großprojekten der Chinesen blenden lassen. In der Außendarstellung ist Nordkorea auch eine sehr fortschrittliche, wohlhabende Nation.:rolleyes:
 
Prosaft schrieb:
Ich glaube nicht, dass man Verbrennungsmotoren in Deutschland verbieten muss.
Der Elektromobilitaet gehoert die Zukunft.

Im Prinzip hast Du Recht, dass das Elektroauto eine gute Sache wäre ! Das geht allerdings erst, wenn es den Strom für diese Elektroautos regenerativ gibt - das ist nicht absehbar - auch nicht mittelfristig, genausowenig sind praktikable Lösungen für leistungsstarke mobile Stromspeicher in Sicht, obwohl die ganze Welt daran schon seit Jahrzehnten forscht.

Viel interessanter scheint mir dagegen die Wasserstoff-Technologie, weil Wasserstoff relativ einfach zu speichern ist und in den großen Wüstenregionen unserer Erde thermosolar unkompliziert und unerschöpflich elektrolytisch hergestellt werden könnte. Damit könnte man dann auch auf Hybridbasis Elektromotoren betreiben - allerdings die direkte Verbrennung von Wasserstoff in Verbrennungsmotoren wäre weiterehin auch nicht so weit weg von einer vernünftigen Prsktikabilität - zumal in einer Übergangszeit, denn praktisch alle Verbrennungsmotoren könnten heute schon mit geringer Umrüstung auf Wasserstoffantrieb umgestellt werden.
 
Idon schrieb:
Bezüglich eines nuklearen Konfliktes: Weder die VR China noch Indien verfügen über qualitative oder auch nur quantitative Zweitschlagfähigkeiten.

Quantitativ ist es ziemlich egal, auch China verfügt über mit Atom Waffen bestückte U Boote die im Ernstfall eingesetzt werden können und im Gegensatz zur russischen Besatzung trau ich den chinesen zu, dass sie es auch durchziehen.
Viel Spaß diese bei einem Erstschlag zu erwischen... Allein der Gedanke daran, wie kann man so was auch nur in Betracht ziehen.

Ich muss mal wieder Dr. Strangelove anschauen.

Prosaft schrieb:
Daimler haelt nicht ohne Grund nennenswerte Anteile an Tesla.

Die sind schon länger ausgestiegen. Die Anteile wurden 2014 abgestoßen und die Zusammenarbeit im Vorjahr beendet.
 
hallo7 schrieb:
- das schöne an E-Autos ist ja, dass sie gleichzeitig auch Speicher sind. Zurzeit noch nicht praktikabel, aber wenn die Akkukapazitäten höher werden, kann ein E-Auto den Zwischenspeicher für ein Haus ersetzen oder ergänzen.

Du sagst es: WENN das Wörtchen WENN nicht wäre ...... wie oben schon ausgeführt: Seit Jahrzehnten forscht man mit Hochdruck an effizienten mobilen Speichermöglichkeiten für Strom .... ohne realistisch betrachtet auch nur im Ansatz bis heute einen Silberstreifen am Horizont zu sehen - die bisher einzig wirklich gute Möglichkeit der Speicherung in Wasserkraftwerken - wenn auch nicht mobil - ist geografisch so begrenzt, dass ihr (möglicher) Anteil an der benötigten Kapazität fast gegen Null tendiert !

Und ja, die Norweger erzeugen durch ihre Wasserkraft fast 100 Prozent ihres Strombedarfs; das ist ja aber nur die eine Seite der Medaille ! Strombedarf ist ja nicht gleich Energiebedarf ! Der von den Norwegern heute erzeugte Strom reicht eben nicht, um damit auch noch die Elektromobilität zu betreiben oder bis 2025 auch alle sonstigen Verbrennungsmotoren umzustellen.

Zugegeben, die Norweger haben noch ein sehr hohes Potential an Windenergie, um weiteren regenerativen Strom zu erzeugen und im Gegensatz zu den meisten anderen Ländern, wie etwa in Deutschland, wäre Windenergie in Norwegen sogar grundlastfähig; aber wie schon gesagt, das einwohnermässig kleine und flächenmässig große Norwegen ist praktisch kein Vergleich für die meisten anderen Länder der Welt, schon gar nicht für die überbevölkerte und bevölkerungsmässig immer noch explosiv weiter wachsende Dritte Welt, China, Indien, etc.

Nein, es ist Unsinn, sich einfach so verbohrt auf die Elektromobilität zu konzentrieren und die praktisch unerschöpfliche Energieproduktionsmöglichkeiten in den Wüstengegenden in Form von Wasserstoff mehr oder weniger zu vernachlässigen !
 
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