CO2 das große Politikum

@Neon
Wie kommst du auf den Schluss das die letzten Jahre nix passiert wäre?!? Sowohl das E Auto als auch das autonome fahren machen gigantische Fortschritte. Überall auf der Welt gibt es bereits jetzt Modellversuche für Autonomes fahren im öffentlichen Straßenverkehr, die modernen Vertreterlimos fahren heute schon weitestgehend autonom über die AB, ein Tesla bringt seinen Fahrer mit Herzinfarkt bis vor die Krankenhaustüre, der neue EGolf ist (laut ADAC) nur noch wenige Cent pro KM teurer als seine Benzinvariante, der Zoe verkauft sich selbst in D halbwegs passabel, fast die Hälfte aller Autos auf der Singapurer Automesse waren angeblich Elos...

Du glaubst allen Ernstes, dass in 16-20 Jahren kaum noch einer einen Führerschein machen wird? Dir ist aber schon klar, dass diese ganze CO2-Debatte schon seit 10 Jahren in aller Munde ist und dem E-Auto spätestens seit dem der große Durchbruch prophezeit wird, aber bisher realistisch betrachtet nichts geschehen ist?!
Natürlich glaube ich das. 15 Jahre könnte knapp werden, aber 20 Jahre? Da sehe ich kaum Probleme. Höchstens für unsere Autoindustrie.
Das E Auto und das CO2 gebabbel haben Erfolgsmäßig nix miteinander zu tun. Da reden höchstens Ökos und Politiker drüber. Allen anderen die sich betriebswirtschaftlich damit beschäftigen ist klar, das mit E-Autos für die Hersteller noch ne ganze Weile nix zu verdienen ist, und genau das ist der Grund weshalb sie nicht gebaut werden. Aber technisch ist das doch kein Problem. Auch die deutschen Hersteller könnten einen Tesla Pondon bauen und die Chinesen machen das am laufenden Band. Nur geht nix davon in Serie, weil jeder weiß wieviel Tesla mit seinen Karren verdient.
Nochmal: E-Autos machen für Individualkäufer auf absehbare Zeit wenig Sinn. Deswegen werden sie sich auch nicht/kaum durchsetzen. Aber in dem Moment wo sie autonom durch die Städte und die Peripherie fahren sieht das ganz anders aus. Und das hat erst mal rein garnix mit CO2 zu tun. Aber wenn ein Flottenbetreiber 50k Fahrzeuge betreibt und die Energiekosten nur wenige Prozentpunkte senken kann, dann sind das gleich Millionenbeträge. Und die werden die Flottenbetreiber weniger über komplizierte Fahrzeugtechnik erreichen, sondern über eine Optimierung des Geschäftsmodells. Und da ist noch weit mehr drin als nur wenige Prozente.

Keiner plant ernsthaft mit E-Autos das Klima zu retten, außer Politikern vielleicht. Und die Prophezeien halt auch immer irgendwas. Aber hier ist die Sache ziemlich klar. Es geht ums Geld verdienen und sonst um nichts. Und in dem Moment, wo sich Geschäftsmodelle auftun mit denen man Kohle machen kann gehts los. Hier stehen mindestens zwei Handvoll Globalplayer in den Startlöchern mit Milliarden Polstern im Rücken, die jetzt und in diesem Moment auf Einkauftour sind. Ich kenne keinen absehbaren technologischen Fortschritt der letzten 50 Jahre welcher im Vorfeld absehbar war und von der Industrie auch nur Ansatzweise dermaßen herbeigesehnt wird wie autonome System (nicht nur Autos!!!). Alle stehen da in den Startlöschern und scharren mit den Hufen. Und warum? Weil hier Geschäftsmodelle mit Milliarden Gewinnen winken!

Wenn es in einer Region autonome Taxis gibt, die jeder nutzen kann, wird spätestens 5 Jahre später nur noch einer von 50 Jugendlichen seinen Führerschein machen.
Vor allem wenn du bevor du einen Führerschein machen darfst, du selbst schon fünf Jahre mit autonomen Kisten gut und sicher unterwegs warst.
 
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F&E-Projekte sind per se kein Fortschritt. Realer Fortschritt findet statt, ist sichtbar und vor allem verbreitet.
Hier wurde auch mehrmals erwähnt, dass Grundlagen sehr einfach und schnell erforschbar sind, aber die Kleinigkeiten,
die z.B. dafür Sorgen, ob das autonome Fahrzeug bei plötzlichem Hagel ein Sarg wird oder routiniert weiterfährt, viel Zeit und Daten brauchen.
Das ein paar Tesla bei schönem Wetter und guter Straße autonom Fahren bedeutet noch lange nicht, dass wir in 15 Jahren alle vom Auto rumkutschiert werden.
Was hier gemacht wird ist, dass die, zugegeben sinnvolle, Pionierstimmung verallgemeinert wird und tatsächliche Fakten und Bedingungen ignoriert werden.
Man kann natürlich auch mal schauen, was aktuell auf der Straße rumfährt. Dann wird einem schnell klar, dass in 15 Jahren hauptsächlich die jetzt verkauften Fahrzeug unterwegs sein werden.

Und selbstverständlich haben CO2 und Klima was mit der ganzen Geschichte zu tun und auch da ist man auf die Nase gefallen und hat 2006 mit Beginn der Diskussion
und spätestens mit Fukushima ganz tolle Szenarien herbeigepredigt, aber irgendwie sind fossile Rohstoffe immernoch die einzige signifikante Energiequelle.
 
Realer Fortschritt findet statt, ist sichtbar und vor allem verbreitet.
Er ist auf unseren Straßen und sogar in meinem eigenen Auto sichtbar.
Man kann natürlich auch mal schauen, was aktuell auf der Straße rumfährt.
Was heute in Masse rumfährt wurde vor 15 Jahren entwickelt.
Und selbstverständlich haben CO2 und Klima was mit der ganzen Geschichte zu tun
Nur für Politiker und Phantasten.
die z.B. dafür Sorgen, ob das autonome Fahrzeug bei plötzlichem Hagel ein Sarg wird oder routiniert weiterfährt, viel Zeit und Daten brauchen.
Schon heute verhindern Kollisionswarner und Spurassis effektiv Unfälle. Mein Auto reagiert schon heute teils schneller als ich. Fallen System aus schaltet ein Fail Safe. Sowas kannst du für wenig € für deine RC Cars im Modellbauladen kaufen und ist default mäßig in allen autonomen Systemen hinterlegt. Versicherungen planen schon jetzt mit günstigeren Tarifen für Autos ohne Lenkrad, da wirklich jeder der in der Materie drin ist davon ausgeht, dass autonome Autos in absehbarer Zeit sicherer fahren als Fahrer aus Fleisch und Blut.
Und zum schlechten Wetter. Deine Augen werden nie durch die Dunkelheit oder Nebel sehen können. Die Kombination aus Radar, Infrarot und Laser kann das heute schon. Und um die Ecke schauen kannst du auch nicht. Autonome Fahrzeuge im Flottenverbund allerdings sehr wohl. Einer entdeckt ein Schlagloch und aktualisiert die allen zugrunde liegende Karte, sodass weiter Fahrzeuge das Schlagloch umfahren.
Ich glaube die meisten Leute haben keinen Plan, wie autonomes Fahren umgesetzt werden wird. Es geht hier nicht um ein einzelnes Fahrzeug welches völlig autonom unterwegs ist. Vielmehr arbeiten die Dinger zusammen. Eine Flotte von 50k z.B. Google Karren würde eine Stadt ununterbrochen kartografieren. Das macht Google über eure Android Smartphones heute schon. Jeder Unfall, jedes Schlagloch, jede Baustelle, Ölspur, Glatteis, jeder Stau würde innerhalb von Minuten erkannt und an alle Fahrzeug weiter geleitet. Sollte es dann doch noch eine für autonome Fahrzeuge tatsächlich kritische Stelle geben, würde sie schlicht und ergreifend umfahren.
aber irgendwie sind fossile Rohstoffe immernoch die einzige signifikante Energiequelle.
Bestreitet ja auch niemand. Da würde ich mir auch mehr Engagement wünschen. Wobei ich nicht mal ansatzweise wüsste welche Quelle in Frage kommt. Egal ob konventionell oder regenerativ, alle haben sie ihre Hinkefüße wenn man ins Detail schaut. In sofern wäre ich erstmal für Energie sparen solange mein keine brauchbare Option findet.
 
<NeoN> schrieb:
F&E-Projekte sind per se kein Fortschritt. Realer Fortschritt findet statt, ist sichtbar und vor allem verbreitet.
Der Bundestags hat gerade eine Gesetz verabschiedet, welches autonomes Fahren ermöglicht. Auch wenn weiterhin ein Fahrer an Bord sein muss.
Und Google hat eine Mobilitätstochter gegründet, über deren Autonome Fahrzeuge wird hier berichtet: https://www.youtube.com/watch?v=xRGIlwgc--g

<NeoN> schrieb:
Hier wurde auch mehrmals erwähnt, dass Grundlagen sehr einfach und schnell erforschbar sind, aber die Kleinigkeiten,
die z.B. dafür Sorgen, ob das autonome Fahrzeug bei plötzlichem Hagel ein Sarg wird oder routiniert weiterfährt, viel Zeit und Daten brauchen.
Das ein paar Tesla bei schönem Wetter und guter Straße autonom Fahren bedeutet noch lange nicht, dass wir in 15 Jahren alle vom Auto rumkutschiert werden.
Keine Ahnung was immer alle mit schlechtem wetter haben. Natürlich kann ein autonomes Auto bei schlechtem Wetter nicht so gut fahren wie bei gutem. Aber ein Mensch kann das noch viel weniger. Computer und Mensch bekommen Daten uns müssen diese verarbeiten. Bei den Daten, um die es beim autonomen Fahren geht, können Computer das schneller und in größeren Mengen. Das ist bei Sonnenschein und Schneefall so.
https://youtu.be/HJ58dbd5g8g?list=PLZHnYvH1qtOYTHUlrjTh8LcE1HVOvldwn&t=438


<NeoN> schrieb:
Was hier gemacht wird ist, dass die, zugegeben sinnvolle, Pionierstimmung verallgemeinert wird und tatsächliche Fakten und Bedingungen ignoriert werden.
Vielleicht wird es auch in 30 Jahren noch keine autonome Autos geben, glaube ich zwar nicht, aber ich wills nicht gänzlich ausschließen. Worauf ich hinaus will: Sobald es sie gibt, wird es einen sehr schnellen Wandel geben. Schneller als den allermeisten bewusst ist. Und das einzige was es braucht sind selbstfahrende Autos. Dann wird ein Erdbeben durch die Auto- und Mobilitätsindustrie gehen, wie es ihn noch nicht gab.

<NeoN> schrieb:
Man kann natürlich auch mal schauen, was aktuell auf der Straße rumfährt. Dann wird einem schnell klar, dass in 15 Jahren hauptsächlich die jetzt verkauften Fahrzeug unterwegs sein werden.
Ich glaube das Durchschnittsalter der dt. PKW-Flotte beträgt 10 Jahre. Und nochmal: Sobald es autonome Taxis gibt, wird alles anders sein. Der Markt für Privat-PKW wird implodieren. Und ja, dein Gebrauchtwagen ist dann vermutlich nur noch sein Altmetall wert.

Denn welcher Privatmensch wird noch ein eigenes Auto kaufen. Das kostet tausende Euro, es macht eine menge Arbeit und ständig ärgert man sich wenn man in die Werkstatt muss. Oder wenn ich an meinen Arbeitgeber Denke. Der würde seine Firmenwagenflotte (ca. 20 Autos) sofort abschaffen und gegen einen Rahmenvertrag mit einem Autonomen Fahrdienstleister tauschen. Allein die gesparten internen Verwaltungskosten (ohne Wartungskosten), sind vermutlich so hoch wie die Leasingraten für 3 Autos.

Und aufgrund dieser gigantischen Möglichkeiten werden gerade Weltweit unzählige Milliarden in R&D gesteckt. Fast jeder Autokonzern macht neue Forschungszentren auf, Zulieferer verbünden sich mit IT-Firmen etc. etc. Solche Investitionen werden nicht getätigt weil man hofft das es in 20 Jahren los geht. Soweit denkt kein Börsennotiertes Unternehmen.
 
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Man muss gar nicht so weit wie E-Auto gehen: SUV Verkäufe brechen jedes Jahr neue Rekorde. Warum tut der Gesetzgeber nichts dagen? (Es ist eine rein rhetorische Frage.)
Sparsame/"grüne" gibt es schon lange, nur will kein deutscher/europäischer Hersteller so etwas bauen, weil man dran nix verdient. Die Politik frisst der Autolobby aus der Hand, die Medien (und somit auch Ottonormalbürger) genauso. Also werden weiterhin fröhlich SUVs gebaut und gekauft, während man über "grün" und "Umweltbewusstsein" rumschwafelt und auf DAS "große Ding" wartet. Erst waren es Wasserstoffautos, dann Gas, dann E-Autos und jetzt selbsfahrende E-autos... Von der Technik her wäre das Problem seit über 20 Jahren lösbar, nur nicht gewollt.

@Neon
Sehr schön geschrieben.

Idon schrieb:
Die angebliche Abfangkapazität war und ist aber der öffentlich vorgeschobene Grund.
Nun ja, das ist der Grund, gegen den man am einfachsten vorgehen kann.
 
gaunt schrieb:
Autonome Fahrzeuge im Flottenverbund allerdings sehr wohl. Einer entdeckt ein Schlagloch und aktualisiert die allen zugrunde liegende Karte, sodass weiter Fahrzeuge das Schlagloch umfahren.

Stell dir einmal vor, wenn das Realität wäre: Fahrzeug A bemerkt ein Schlagloch, nicht weil dort eines ist, sondern weil der Sensor spinnt. PKW B bremst, C und folgende auch- Wie war das mit der Stauvermeidung? Unfallgefahr? Solange es noch normale vom Menschen gesteuerte PKW gibt, wird die dadurch sogar erhöht.

gaunt schrieb:
Ich glaube die meisten Leute haben keinen Plan, wie autonomes Fahren umgesetzt werden wird. Es geht hier nicht um ein einzelnes Fahrzeug welches völlig autonom unterwegs ist. Vielmehr arbeiten die Dinger zusammen. Eine Flotte von 50k z.B. Google Karren würde eine Stadt ununterbrochen kartografieren. Das macht Google über eure Android Smartphones heute schon. Jeder Unfall, jedes Schlagloch, jede Baustelle, Ölspur, Glatteis, jeder Stau würde innerhalb von Minuten erkannt und an alle Fahrzeug weiter geleitet. Sollte es dann doch noch eine für autonome Fahrzeuge tatsächlich kritische Stelle geben, würde sie schlicht und ergreifend umfahren.

Das hat Herr Lesch in seiner Sendung am Dienstag erläutert, warum solche komplexen Systeme extrem fehleranfällig werden. Spätestens wenn über 50% der Fahrzeuge autonom fahren, wird sich wohl auch der letzte eingestehen müssen, dass das mit den Vorteilen und der Unfallfreiheit nur ein Traum war, der zu Marketingzwecken viel zu hemmungslos in die Hirne gehämmert wurde.

Jeder Informatikstudent lernt im ersten Semester, dass es keine Fehlerfreiheit von Rechner und Programmen gibt, die produzieren ständig Fehler. Die Sicherheitsproblematik vernetzter Systeme, die du schön umschreibst, ist auch nicht wegzudiskutieren. Wir haben Automobilhersteller die seit Jahren noch nicht einmal in der Lage sind, diebstahlsichere Funk-Schlüsselsysteme zu verbauen...
 
Solange es noch normale vom Menschen gesteuerte PKW gibt, wird die dadurch sogar erhöht.
Deswegen wird es von Versicherungsseite recht schnell teuer werden wenn so ein Sturkopf mit seinem Chaos Fahrstil den ganzen Verkehr aufhält und Unfälle Provoziert. Das Problem ist nicht das autonome Auto sondern heute schon der Mensch! Die meisten Unfälle autonomer Fahrzeuge basierten nicht auf Fehlern der Computer, sondern schlicht darauf, das irgendeiner mit Tomaten auf den Augen reingerauscht ist. Die ernsthaften Unfälle die autonome Fahrzeuge verursacht haben kannst du an einer Hand abzählen. Und selbst dort lag nicht selten ein Fehlverhalten des Menschen vor, wie bei dem Tesla der an ner Kreuzung den Laster nicht erkannt hat.
Und bedenke bitte, das ein Tesla definitiv kein autonomes Fahrzeug ist und die Forschung in den Laboren ist deutlich weiter. Gib der Forschung noch zehn Jahre und der Wirtschaft fünf um Produkte draus zu machen.

Wir haben Automobilhersteller die seit Jahren noch nicht einmal in der Lage sind, diebstahlsichere Funk-Schlüsselsysteme zu verbauen...
Doch sind sie, aber es besteht kein besonderes Interesse daran. Die Schlüssel wären noch teurer und der Aufwand sie zu betreiben wäre höher. Für Diebstähle von Luxuskarossen viel relevanter ist das Problem, dass die Schlüssel selbst geklaut werden. Das Konzept wird sich allerdings eh komplett ändern. In Zukunft wirst du dich als Person am Auto anmelden wie an einen Computer und je nachdem welche Rechte du hast wirst du fahren dürfen oder ggf. nur die Türe oder Kofferraum zum einladen öffnen können. So kann dann der Paketbote an deiner Arbeitsstelle oder deine Kinder zuhause mal eben schnell was reinwerfen und die Werkstatt darf nochmal ein wenig mehr als du.
Ohne Frage, das wirft neu (insbesondere sicherheitsrelevante) Fragen auf. Aber das ist ein anderes Thema und wird die Entwicklung nicht verhindern.

Das hat Herr Lesch in seiner Sendung am Dienstag erläutert, warum solche komplexen Systeme extrem fehleranfällig werden.
Weil Herr Lesch auch IT Experte ist. Der Typ liest einfach ab was man ihm sagt. Ich bin selber im Umfeld von Medien, Daten und Steuerung unterwegs und verlasse mich da lieber auf meine eigenen Erfahrungen und die von Leute die wirklich im Thema sind, als auf jemanden der etwas vorliest, was jemand geschrieben hat den ich nicht kenne und dessen Kompetenz ich nicht einschätzen kann.
Jeder Informatikstudent lernt im ersten Semester, dass es keine Fehlerfreiheit von Rechner und Programmen gibt, die produzieren ständig Fehler.
Und im zweiten lernst du wie du mit Fehlern, die sicher auftreten werden, umgehst.

Es gibt natürlich keine Garantie das das mit den autonomen Autos alles so klappt wie sich die Unternehmen das wünschen. Aber im Moment ist ein ganz klare und eindeutige Marschrichtung zu sehen, welche klipp und klar in ein Richtung zeigt:
Autonome (Elektro-) Fahrzeuge im Flottenverbund
Wie das im Detail ausschauen wird kann keiner vorhersehen. Aber die Vorteile sind so dermaßen offensichtlich, dass einem no Brainer gleicht sie zu erkennen. Das diese Vorteile wohl kaum auf den wirtschaftlichen Erfolg der etablierten Autobauer zurückfallen werden ist auch absehbar und das kann man nun gut oder schlecht finden. Aber mehr oder weniger autonome Systeme werden in den kommenden Jahren die Welt auf den Kopf stellen. Was da kommt ist bestenfalls mit der Industriellen Revolution vergleichbar. Selbst die Ausbreitung des Internets dürfte dagegen marginal erscheinen.

Nur so als Erklärung: Bis heute haben unsere Computer nur gerechnet, und der Mensch davor hat die Entscheidung getroffen. Diese Paradigma bricht gerade in sich zusammen. In Japan hat ein Unternehmen eine halbe Abteilung von Sachbearbeitern entlassen, weil eine KI die Aufgaben übernommen hat. Die andere Hälfte soll nach der Erprobungsphase gehen.
Egal ob ne KI Sachbearbeiter oder den Mensch am Steuer ersetzt. Fakt ist, das die KI's gigantische Fortschritte gemacht haben, und heute im Gegensatz zu früher selbständig Entscheidungen treffen und das erschreckend gut.
Nochmal. Das kann man gut oder schlecht finden. Ich selber bewerte es erstmal garnicht, einfach weil ich dazu eh nicht in der Lage bin. Aber technologisch ist die Richtung klar, und die Autos sind das sichtbare Zeichen dafür. Die meisten heutigen KI's sitzen in Racks in Rechenzentren wo man sie als normaler Bürger nicht wahrnimmt. Die analysieren Daten von Banken und Versicherungen oder rechnen an Klimamodellen oder auch militärischen Strategien rum. Aber in den Autos wird man sie direkt sehen und tut es teils heute schon.

Die unabsehbaren sozialen und wirtschaftlichen Folgen und anderes mal außen vor (könnte man gerne in nem separaten Thread diskutieren, wäre bestimmt interessant!), sehe ich in dieser Entwicklung (nicht nur beim Auto) eine der wenigen Möglichkeiten, sehr viel Energie zu sparen ohne gleich den globalen Lebensstandard deutlich zu senken.
Und genau darum gehts in dem Thread und weniger im die Details der Autoentwicklung. Es steht jedem Frei diese Entwicklung für realistisch oder nicht zu halten. Ich halte es für realistisch, und sehe da wie gesagt einen möglichen Vorteil für die Umwelt. Aber für umme gibts das natürlich auch nicht.

Dann wird ein Erdbeben durch die Auto- und Mobilitätsindustrie gehen, wie es ihn noch nicht gab.
Das wird vermutlich noch ganz andere treffen, die heute nichtmal davon träumen würden das diese Entwicklungen sie tangieren.
Was ist denn ein autonomes Auto ganz primitiv?
Es erfasst seine Umwelt und unterteilt in statische und bewegliche Objekte. Es sortiert irrelevantes aus und berechnet welche Objekte seinen Weg kreuzen könnten. Danach trifft es eine Entscheidung, wie es Objekten ausweichen kann.
Jetzt drehs um:
Es erfasst seine Umwelt und unterteilt in statische und bewegliche Objekte. Es sortiert irrelevantes aus und berechnet wie es Objekte auf seinem Weg kreuzen kann. Danach trifft es eine Entscheidung, welche Objekten es zu treffen lohnt.
Fertig ist die Zielerfassung einer z.B. Flug Abwehr Rakete. Nur um mal einen offensichtlichen Use Case aus dem militärischen Umfeld zu nennen. Und glaub mir, unsere Industrie leckt sich alle fünf Finger danach. Wenn ich mir nur überlege wo überall in der Produktion Objekte (z.B. Optisch) erkannt und bewertet werden müssen um dann eine Entscheidung zu treffen... Holla die Waldfee, da rollt einiges auf uns zu, und das werden nicht nur Autos sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
gaunt schrieb:
Die analysieren Daten von Banken und Versicherungen oder rechnen an Klimamodellen oder auch militärischen Strategien rum. Aber in den Autos wird man sie direkt sehen und tut es teils heute schon.

Klimamodelle? Ich erinnere mich einen nicht ernsthaften Test, der einmal im TV gezeigt wurde: Wer kann das Wetter (Temperatur, Wind, Regen) besser für 4 Wochen vorhersagen, der Supercomputer des Wetterdienstes (mit gesammelten Klimadaten seit vielen Jahrzehnten) oder ein Bauer durch uralte Bauernregeln und Naturbeobachtung? Der Bauer konnte es etwas besser, mit deutlich weniger Aufwand und keinem Stromverbrauch.

Was heute in Autos abläuft ist rechtlich schon bedenklich, schließlich geht es um Daten die der Kunde normalerweise nicht einsehen kann, die aber ständig, im Detail ohne sein Wissen, über ihn gesammelt werden.

gaunt schrieb:
Die unabsehbaren sozialen und wirtschaftlichen Folgen und anderes mal außen vor (könnte man gerne in nem separaten Thread diskutieren, wäre bestimmt interessant!), sehe ich in dieser Entwicklung (nicht nur beim Auto) eine der wenigen Möglichkeiten, sehr viel Energie zu sparen ohne gleich den globalen Lebensstandard deutlich zu senken.

Energie sparen durch autonomes Fahren, die notwendige Infrastruktur (z.B. Rechenzentren, Technik im Auto usw.) oder durch elektrische Fahrzeuge? Fällt das bei Berufspendlern, die sämtliche Schleichwege kennen, überhaupt ins Gewicht?
 
Schrammler schrieb:
Klimamodelle? Ich erinnere mich einen nicht ernsthaften Test, der einmal im TV gezeigt wurde: Wer kann das Wetter (Temperatur, Wind, Regen) besser für 4 Wochen vorhersagen, der Supercomputer des Wetterdienstes (mit gesammelten Klimadaten seit vielen Jahrzehnten) oder ein Bauer durch uralte Bauernregeln und Naturbeobachtung? Der Bauer konnte es etwas besser, mit deutlich weniger Aufwand und keinem Stromverbrauch.

Joa. Es gab auch schon Studien, die zeigten, dass man mit Schokolade abnehmen kann. Oder dass Menschen die Zukunft voraussagen koennen.
Kannst ja mal reproducible research googeln.
 
Ich erinnere mich einen nicht ernsthaften Test...
Deswegen verlassen wir uns ja auch heute auf Bauernregeln (die dank Klimawandel eh kaum noch greifen) und nicht auf Klimamodelle;-)

@Schrammler
Verstehe mich nicht falsch. Ich will dich keinesfalls davon überzeugen das das alles gut ist!!! Ich kann deine Skepsis gut verstehen. Wer in dem Thema nicht technisch ein bisschen drin ist für den sind Sachen wie KI und so sehr schwer greifbar. Von daher ist auch schwer vorstellbar, was solche Systeme in Zukunft werden leisten können und selbst Menschen die das technische Backgroundwissen haben streichen ab einem gewissen Punkt die Segel. Und auch ich sage ja, das viele Folgen völlig unabsehbar sind. In sofern sind grundlegende Bedenken, auch wenn man sie nicht exakt benennen kann, mehr wie nachvollziehbar. Insbesondere dann, wenn einer wie ich daher kommt erzählt das damit weiß Gott was möglich wäre.
Aber ich beziehe mich bei den Folgen auch nur auf einen einzigen, winzigen und isolierten Aspekt. Nämlich die Energieeinsprung welche durch einen autonomen aber zentral organisierten Individualverkehr möglich ist. Und das halte ich tatsächlich für möglich.
Viele Bedenken von dir kann man gar nicht wegdiskutieren. Die sind da und sie sind sehr Berechtigt!!!
Datenschutz hattest du genannt und auch Sicherheitsbedenken (egal ob Angriffe oder fehlerhafte Programmierung...) die in verschiedene Richtungen gehen. Wirtschaftliche Folgen und damit Auswirkungen auf jeden von uns...
Vor Cyborgs ala Terminator habe ich vorerst noch keine Angst. Das ist aber auch so ziemlich das einzige Bedenken was man noch halbwegs guten Gewissens für einige Jahrzehnte ausschließen kann. Aber nicht ganz zufällig haben namhafte Vertreter vom MIT und anderen mehr als renommierten Forschungseinrichtungen vor der Entwicklung autonomer Kampfdrohnen gewarnt. Und die Gründe die sie Anführen sind selbst für absolute Laien leicht nachvollziehbar.
Deine Vorsicht und Skepsis in diesem Bereich ist definitiv angemessen, sinnvoll und berechtigt! Vor allem da du wie die meisten die Fähigkeiten und die gewünschten Use Cases für solche Systeme wohl kaum kennen dürftest (nicht mal die Experten die sie Entwickeln begreifen vollständig was sie da tun!). Und dennoch sprichst du einige neuralgische Punkte an.
Ich finde das Thema gut, richtig und wichtig (insbesondere in nem Computer Forum!) und würde gerne weiter drüber diskutieren. Aber bitte in nem anderen Thread.

Für hier in diesem Thema langt: Ich persönlich denke (ganz Bewusst ohne Angaben von Quellen oder sonstigem!) das diese Technologie in der Lage ist mindestens mal im Individualverkehr einiges Energie zu sparen.
Die Meinung kann man teilen oder eben nicht. Das muss jeder für sich selbst entscheiden. Für mich ist es einfach nur ein kleiner Funke Hoffnung, dass es einige technologische Entwicklungen geben könnte welche entweder den Klimawandel ein wenig abschwächen oder dessen Folgen lindern könnten. Alleine und automatisch verhindern werden sie ihn aber nicht. Soviel dürfte auch klar sein.
 
Das macht ja auch wirklich Sinn bei dem vielen Stop & Go, dass die Fahren. Allerdings waren die Postboten hier im Herbst und Winter alles andere als begeistert von dem Teil,
da erstens die Heizung nicht ausreicht, um das Fahrzeug richtig aufzuheizen, und zweitens die Feuchtigkeit kaum aus dem Auto zu bekommen war.
Aber da wird sich sicher ein E-Auto-Fan finden, der uns noch erklärt, was daran toll ist im feuchten, kalten Auto zu sitzen.:rolleyes:
 
Es ist deren erstes Auto überhaupt und ist in fast allen Belangen ein Verbesserung, wenn die etwas schwache Heizung das einzige problem ist, sehe ich eine goldene zukunft für dieses und ähnliche autos. Aber an allem neuen nur das schlechte zu sehen ist ja leider eine sehr deutsche Sache:rolleyes:
 
Falsch, man muss sowohl auf die Vorteile und Nachteile eingehen. Ich habe ja geschrieben, dass das bei dem vielen Stop & Go Sinn macht.
Aber klar, es ist ein Ökothema, also ist das Eingehen auf Nachteile und mögliche Probleme nicht erwünscht.
Das kennt man ja schon von den Renewables und Bioprodukten, bei denen Kritik in geradezu faschistischer Weise verboten ist.
 
In der irrationalen oeffentlichen Diskussion vielleicht. In der Forschung allerdings ist Kritik erwuenscht, nur so kann man Sachen verbessern. :)

Ich ueberlege privat momentan auch in die PV einzusteigen und ein paar Module aufs Dach zu packen.
Hierbei werden Speicher momentan gefoerdert, leider rechnet sich das allerdings selbst mit Foerderung heute noch nicht.
Auch ist die Einspeiseverguetung mit 12,xx Ct/kWh kein wirkliches Verkaufsargument mehr. Die Preise von PV-Modulen ist leider nicht im gleichen Masse gefallen wie die Verguetung.
Somit lohnt es sich hauptsaechlich fuer Eigenbedarf, der mangels Speicher momentan auf etwa 25% begrenzt ist. D.h. 25% des Solarstroms (den man fuer etwa 10 Ct/kWh produziert) nutzt man, der Rest wird ins Netz eingespeist. Entspricht also einer Ersparnis von etwa 15 Ct/kWh zu den Strompreisen, die wir momentan zahlen.

Was mir ein bisschen bitter aufstoesst ist die Tatsache, dass nur Anlagen bis 10 kWp von der EEG-Umlage befreit sind. D.h. wenn ich mir mehr aufs Dach packe muss ich fuer jede kWh, die ich selbst verbrauche noch 3 Ct EEG-Umlage + 4 Ct MwSt draufzahlen. Zusaetzlich sinkt dann auch noch die Einspeiseverguetung um 3%! Kurz gesagt: Es lohnt sich nur, wenn ich mir eine enorme Anlage hinbaue (durch guenstigere Anschaffungskosten pro Modul).
Ich wuerde mir ja sehr gerne mein Dach vollpacken, aber wenn ich dann am Ende noch draufzahlen muss bleibt es halt bei 10 kWp. :rolleyes:

Ich wuerde mir auch mehr Foerderungen fuer Photovoltaik auf Mietwohnungen wuenschen. Wenn die Rahmenbedingungen dafuer nicht so komplex waeren, wuerden sicherlich mehr Vermieter darueber nachdenken sowas zu installieren.
Momentan sieht es halt so aus: Die Mieter muessen dir den Strom abnehmen (denn nochmals: nur ueber die Einspeiseverguetung rentiert sich PV nicht), was nicht trivial ist, da das ja fuer die gesamte Lebensdauer der Anlage sichergestellt sein muss (>20y). Ferner hat man als Vermieter auch nicht die gleichen Befugnisse wie Netzgesellschaften. Die koennen einem einfach den Strom abdrehen, wenn man seine Rechnung nicht zahlt. Als Vermieter kann man as nicht (#Mieterschutz).
Es gibt einfach zu viele "bewegliche Teile", als dass man PV auf Mietswohnungen rechtfertigen kann, selbst wenn man wollte (zumindest fuer Privatpersonen. Immobiliengesellschaften mit grossen Mietwohnungskomplexen sind da vermutlich ein anderes Thema).
Ich hab allerdings gehoert, dass manche die Daecher an Gesellschaften verpachten, die dann PV darauf installieren. Das klingt zugegebenermassen recht interessant.
 
Zuletzt bearbeitet:
<NeoN> schrieb:
Aber klar, es ist ein Ökothema, also ist das Eingehen auf Nachteile und mögliche Probleme nicht erwünscht.

Keine Ahnung was sonst noch in deine Kopf vor sich geht, aber was erwartest du wenn du sowas schreibt?
Aber da wird sich sicher ein E-Auto-Fan finden, der uns noch erklärt, was daran toll ist im feuchten, kalten Auto zu sitzen.
 
Damit habe ich ja bereits vorweggenommen, dass Kritik nicht erlaubt ist und versucht wird Probleme wegzudiskutieren. Es hat ja scheinbar gepasst.
Da es kein Argument gegen "Heizung ist zu schwach" gab, kommt halt pauschal, dass man ja nur das schlechte an allem sähe.
 
<NeoN> schrieb:
Aber da wird sich sicher ein E-Auto-Fan finden, der uns noch erklärt, was daran toll ist im feuchten, kalten Auto zu sitzen.:rolleyes:

Vielleich sollte die Post noch warten, bis was mit Flusszellentechnologie auf den Markt kommt. Keine Ahnung ob das hier im Thread schon erwähnt wurde. Hatte mich bisher auch nicht wirklich damit beschäftigt. Bin allerdings heute Morgen beim Käffchen über einen Artikel gestolpert, den ich ganz interessant fand. Vor allem weil diese Technologie wohl mehrere Probleme der aktuellen E-Autos löst. Hat sich hier schon mal jemand mit beschäftigt?

Prototyp auf Sternfahrt:
http://www.t-online.de/auto/alterna...ino-e-revoluzzer-mit-riesiger-reichweite.html

Artikel ausdem Industriemagazin.at
https://industriemagazin.at/a/volle-kw-in-die-sackgasse

Sollte das wirklich alles so "einfach" funktionieren, wundert mich da schon, daß die Automobilhersteller da nicht aufgesprungen sind. Kann man doch wirklich vieles vereinfachen, was uns heute mit den Akkus im Auto noch Probleme macht. Geht aber wohl wieder rein ums Geld, was dann dem einen oder anderen verloren geht. Denn eine Ökosteuer oder Mineralölsteuer kann man dann an der Tanke nicht mehr verlangen. Gibt dann wohl ne Flusszellensteuer ;).
 
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