Die Konkurrenz durch Marvel Rivals ist stark - auf Steam zum Zeitpunkt dieses Beitrags zehn Mal so viele Spieler wie OW2, dazu sehr positive statt tiefst negativer Bewertungen ... da sollte man vielleicht lieber mit innovativen Veränderungen am Spiel selbst und qualitativen Inhalten um Spieler werben als die Monetarisierungsmöglichkeiten zu verbreitern.
Denn ja, ich gehe stark davon aus, dass dann auch kaufbare Lootboxen am Start sein werden. Blizzard muss klar sein, dass die Spekulationen darüber bei einer solchen Ankündigung direkt losgehen. Hätte man also guten Willen sicherstellen können, indem man die Boxen als reine Battle-Pass-Belohnungen vorstellt, hätte man das wohl getan. Insofern bedeutet keine Äußerung zum Thema in meinen Augen eindeutig "Lootboxen gegen Echtgeld".
DonDonat schrieb:
Lootboxen haben in OW1 funktioniert weil sie NICHT Ultra-Schei*e waren.
OW2 aber hat die Time-To-Progress massiv rauf gestellt, alles spieler-unfreundlicher gestaltet und gleichzeitig nicht das Problem des deutlich zu langsam erscheinenden Contents behoben... Und dann on Top noch den exakt einzigen Grund wieso es OW2 sein sollte, die Kampagne, gestrichen.
Noch dazu hat man die Entwicklung neuen Contents für OW1 ja für Jahre eingestellt, eben mit der Rechtfertigung, dass OW2 in Entwicklung sei. Letztlich war das aber nur ein größerer Patch und nicht mehr. Diese "Strategie", die den Namen nicht verdient, hat das Spiel endgültig in den Abgrund gestoßen. Anderes Genre, aber Grind Gear Games hat mit Path of Exile 2 gezeigt, wie es richtig geht. Der Content für das originale PoE hörte nie auf zu rollen, die Spieler blieben und fieberten dem Nachfolger entgegen, ohne jedoch vom Spiel abzulassen. SO hätte das bei OW auch laufen müssen. Die finanziellen Möglichkeiten hatte Blizzard definitiv.
Über die Jahre hat sich mehr und mehr der Eindruck bei mir eingestellt, dass die internen Abläufe im Studio einfach nicht mehr stimmen. Man bekommt es kaum noch auf die Reihe, Inhalte für seine Spiele zu entwickeln, geschweige denn neue Spiele zu konzeptionieren und auf den Markt zu bringen. Selbst Remasters alter Meisterwerke, eine eigentlich ziemlich simple Aufgabe, sind mittlerweile zu viel für Blizz. Es ist ein Trauerspiel.