News Computer aus der DDR: Die Geschichte von Oprema, ZRA 1, ZRA 2 und Robotron 300

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Sibelius01 schrieb:
Ich hab mir übrigens in der DDR um 1980 einen C64 Nachbau "zusammen gelötet, gebort, geätzt, und programmiert). War echt geil - und 10 Jahre vor der "Wende".
Und sogar 2 Jahre vor Verkaufsbeginn des C64 :o - der war erst ab 1982 erhältlich
 
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Sibelius01 schrieb:
Ja, die DDR konnte nicht überleben.

Ich hab mir übrigens in der DDR um 1980 einen C64 Nachbau "zusammen gelötet, gebort, geätzt, und programmiert). War echt geil - und 10 Jahre vor der "Wende".

Dazu noch einige wenige UKW Sender aus BRD in Dresden empfangen (war nicht so einfach - gelötet, gebort, geätzt und große Antennen am Dach). Fürs Westfernsehen hat es dann in Dresen doch nicht gereicht. Dazu musste ich mal ab und zu nach Sachsen Anhalt fahren.
... wo hast du die Teile dafür her gehabt? Wo hast du gearbeitet?
Beziehungen? Und UKW in Dresden aus der BRD? Welche?

... wenn ich sage ich hatte UKW aus dem Westen ... na ja .... ca. 200m bis zum Zaun ... da hat der den Empfang gestört ... aber der Sender war in Sichtweite ......
 
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Artikel-Update: Computer aus der DDR – Teil 2: ESER

Während in der DDR die Großrechner wie der Robotron 300 ihre Arbeit aufnahmen, liefen im Hintergrund bereits die Arbeiten für das sogenannte Einheitliche System Elektronischer Rechentechnik (ESER), ein mehrseitiges Regierungsabkommen zur Entwicklung, der Produktion und des Einsatzes eines einheitlichen Systems der elektronischen Rechentechnik.

Die ESER-Baureihe beinhaltete zunächst nur Großrechentechnik (Mainframes) und deren Peripherie, später auch PCs. Mittlere und Kleinrechentechnik wurde ab 1974 im Rahmen des MRK-Abkommens unter „CM“ (kyrillisch für „SM“) im System der Kleinrechner (SKR) zusammengefasst. (Quelle: Wikipedia)

In das Projekt involviert waren die Gründungsländer VR Bulgarien, Ungarische VR, VR Polen und UdSSR (später SR Rumänien und Kuba) sowie die DDR, die über Carl Zeiss Jena bereits das Zeiss Magnet Band (ZMB 30) lieferte. Auf 750 m wurden 1 MB gespeichert und mit 33 KB/s ausgelesen.

Über die Entwicklungen dieser Zeit berichtet ComputerBase-Leser „andi_sco“ im zweiten Teil seiner Serie „Computer aus der DDR“.



Feedback zum Leserartikel in den Kommentaren zu dieser Meldung sind wie immer ausdrücklich erwünscht. Redaktion und Autor wünschen allen Lesern einen erholsamen Sonntag.

Die Redaktion dankt Community-Mitglied „Tramizu“ für den Hinweis zu diesem Update.
 
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Himmelarsch und Zwirn!!! ihr kitzelt da echt nen Nerv und zwingt einen über längst ;)vergangenes nachzudenken.
 
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Ein sehr schöner und auch interessanter Artikel!

Ich mache jetzt mal (uneigennützig!) Werbung und lege jedem, der die Möglichkeit hat, einen Besuch im Zuse-Computer-Museum in Hoyerswerda ans Herz:

https://zuse-computer-museum.com

Da gibt es (auch) einiges an "Osttechnik" zu bestaunen, manchmal kann man die alte Technik auch selbst ausprobieren.
 
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Capet schrieb:
Mein Vater hatte früher mit einem MC80 gearbeitet. An die große Kiste kann ich mich noch erinnern, als ich ihn mal in seinem Büro besucht hatte.
Ein solcher MC80? :D :D :D
*scnr
 

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750 Meter Magnetband für ein Megabyte Daten...

Die Entwicklung ist schon erstaunlich...
 
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Weil CB ja auch gerne über Autos berichtet werfe ich einfach mal ein, dass die Common Rail-Einspritzung auch in der DDR entwickelt wurde.
Ich hoffe man wird mir die kleine Anmerkung verzeihen.
Danke für den Artikel. Sowas lese ich immer gerne auch wenn meine persönliche Computererfahrung mit einem VZ200 seinen Lauf nahm.
 
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Krass, ich hätte jetzt eher an Direkteinspritzung in Verbindung mit Großserie gedacht.

Weißt du, welche Rechentechnik dahinter steckte?
 
@SV3N @andi_sco
Auf 750 m wurden 1 MB gespeichert und mit 33 KB/s ausgelesen.

Nach Adam Riese wäre das Band bei dieser Geschwindigkeit in 30 Sekunden ausgelesen und müsste folglich mit 25 m/s laufen. Das erscheint mir doch etwas rasant. In der Primärquelle werden 1,52 m/s genannt.
Ich vermute daher, dass 33 kbit/s = 4.125 KB/s gemeint sind. Womit man aber immernoch auf knapp 3 m/s kommt.
Irgendetwas passt da nicht recht 🤔
 
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twrz schrieb:
folglich mit 25 m/s laufen
Guter Einwand.
Wie schaut es bei 8 Datenspuren und beidseitigen Auslesen des Bandes aus? Dann würde die Rechnung stimmen.

750m : 1024 KB = 0,73 m/KB

0,73 m/KB * 33 KB/s = 24,17 m/s

24,17 m/s : 8 (Datenspuren) = 3,02 m/s

3,02 m/s : 2 (Doppelseitig) = 1,51 m/s
 
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andi_sco schrieb:
Krass, ich hätte jetzt eher an Direkteinspritzung in Verbindung mit Großserie gedacht.

Weißt du, welche Rechentechnik dahinter steckte?
Nee leider nicht. Das mit der Einspritzung habe ich mal in einem Film gesehen, wo es darum ging, welche technische Innovationen in der DDR gemacht wurden.
 
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Holzinternet schrieb:
Wir waren das was heute der Ostblock für uns ist. Ein "günstiger" Serienfertiger.

Jetzt machst du "uns" echt zu klein. :D

Wenn ich sagen würde, wir waren das, was China heute ist, würde ich es überhöhen. Dazwischen liegt irgend wo die Wahrheit.

Ich werde jetzt nicht das Nähkästchen öffnen und erzählen, wie das damals mit Herrn Ackermann, Herrn Rexrodt, Herrn Steilmann und dem damaligen Chef der IGM lief (davon kann ich erzählen) und was wirklich bei der Angliederung der DDR für die Industriekonzerne aus den alten Bundesländern interessant war.

Bleiben wir beim Thema.

Im Hinblick auf die Dinge, die man heute "IT" nennt und früher als "EDV" verstand, waren wir 1990 echt abgehängt, wenn man sich die Asiaten aus Japan oder Korea anschaute. Über China hat damals noch niemand geredet.

Für den unglaublichen Entwicklungsaufwand dieser Halbleiterfertigung, war die DDR aber letztendlich zu klein und litt unglaublich unter dem dauerhaften Wirtschaftsembargo.

"Wir" haben damals z.B. die Großrechenanlage von IBM für das TKC in Cottbus, über "dunkle Kanäle" aus Schweden zu Fantasiepreisen bezogen. Legal, waren die nicht zu kaufen.

mfg
 
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andi_sco schrieb:
Krass, ich hätte jetzt eher an Direkteinspritzung in Verbindung mit Großserie gedacht.

Weißt du, welche Rechentechnik dahinter steckte?
Gar keine, war am Anfang rein mechanisch und spritzte in alle Ansaugtrakte gleichzeitig. Erst mit den Diesel-Direkteinspritzern wurden Magnetventile mit der Common-Rail Technik kombiniert. Motorsteuerung müsste damals auf K-Jetronic basiert gewesen sein.

Die ersten TDI hatten Bosch Motronic 3.1

Edit: Zum Thema Common Rail: Das bedeutet lediglich, dass alle Einspritzdüsen an einer Leitung in Reihe hängen. Was quasi alle Benziner mit Multipoint-Einspritzung so haben, und alle Benzin-Direkteinspritzer . Einzige Ausnahme, die mir einfällt, ist der Mercedes Rennmotor von 1932, 2 Liter 16V mit mechanischer Direkteinspritzung, mittels Verteilereinspritzpumpe wie bei den alten Diesel mit Saugrohreinspritzung. Der Motor leistete 260PS bei knapp 9000 Umdrehungen. Damals war schon das Ende der Sauger-Fahnenstange erreicht. 1991 Hatten die DTM Motoren auch bei 2 Liter Hubraum nur 260PS.
 
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Raucherdackel! schrieb:
damals auf K-Jetronic
:stacheln: in der DDR und Bosch Technik 🤔
Eine Entwicklungsabteilung der Betriebe Einspritzgerätewerk Aken, WTZ Dieselmotoren Roßlau und SKL Magdeburg arbeitete in den 1970er Jahren an einem elektronisch gesteuerten Dieseleinspritzsystem (EDES) für stationäre Dieselmotoren. Da der Raildruck sich über die Dauer einer Einspritzung kaum ändert, wurde zunächst der Begriff Gleichdruckeinspritzung verwendet. Auf der Leipziger Messe 1981 stellte das SKL den Vollmotor 6 VDS 26/20 ALE-2 als Common-Rail-System nach erfolgreicher Dauererprobung über mehrere tausend Stunden der Öffentlichkeit vor.
Quelle: Wiki
 
Auf dem Stuhl (Bild 3-5) musste ich 12 Jahre in der Schule sitzen. Bequem war anders. Hallo 80er✌️
 
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andi_sco schrieb:
Guter Einwand.
Wie schaut es bei 8 Datenspuren und beidseitigen Auslesen des Bandes aus? Dann würde die Rechnung stimmen.

750m : 1024 KB = 0,73 m/KB

0,73 m/KB * 33 KB/s = 24,17 m/s

24,17 m/s : 8 (Datenspuren) = 3,02 m/s

3,02 m/s : 2 (Doppelseitig) = 1,51 m/s

So wird ein Schuh daraus, danke! Also sehr viel Bandbreite im Verhältnis zur Speicherkapazität.
Wobei die 750 Meter dann effektiv genutzte und nicht absolute Länge sind.
 
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