HappyMutant
Fleet Admiral
- Registriert
- Juli 2001
- Beiträge
- 21.424
Sorry, aber das Gefühl "nah dran zu sein", ist für mich Fake. Was du da als Beispiel nennst ist eben exakt das twittern des Zähneputzens. Klar ist es eine Aussage, zu einem aktuellen Geschehen, es enthält aber keine Infos, außer das gerade irgendwas passiert. Das ganze atemlose Ablassen von Pseudo-Information, dass macht Twitter erst so unbeliebt. Gerade eben auch durch die Journaille: http://www.stefan-niggemeier.de/blog/amok-twittern/
Weiterhin ist die Unterhaltung per SMS nun mal unglaublich limitiert. Ja toll, Twitter kostet nichts, umso mehr wird sich in totaler Selbstbeschränkung darüber ausgetauscht. Toll dann immer Antworten auf Tweets, die der Leser gar nicht im Blickfeld hat, dessen Thema er mühsam erraten müsste und das ihn dann im Grund auch nicht interessiert.
Und Einfluss hat Twitter deshalb, weil vorallem Journalisten immer die ersten sein wollen. Das heißt, Twitter ist schneller als alle anderen Methoden sich im Netz zu produzieren, die ersten Infos laufen da ein, egal wie unpräzise, egal wie belanglos. So wird dann ausgerechnet das was die klassischen Medien am Netz kritisieren zum Heilsversprechen für eben jene Medien. Als erster irgendwas haben, was man schreiben kann.
Das einzige was Twitter allen anderen Angeboten voraus hat, ist die Schnelligkeit in dem man Follower informieren kann, dafür reichen theoretisch 140 Zeichen. Das Problem ist dass das allermeiste einfach nicht in wenigen Sekunden in die Welt geblasen werden müsste. Diese Hyperventilation des Banalen. Was sicherlich auch daran liegen mag, dass sowohl die eine Seite nicht wirklich ihr privates Leben dort ausbreiten will, auch wenn sie so tut und die andere Seite nicht jedes Interna in die Welt herausposaunen kann und will. Ein Live-Medium, das quasi Exhibitionismus vorspielt, aber ihn tatsächlich kaum bietet.
Der Punkt ist aber der: Die Leute schreiben in dem Glauben, es sei interessant, was sie gerade machen, die Leute abonnieren es im Glauben es sei interessant, egal, ob sie es lesen und ob es für sie Mehrwert hat. Wer bin ich das zu kritisieren, schließlich schreibe ich ja auch nur meine Meinung in ein Forum.
Aber um das mal klarzustellen. Nirgends hat irgendjemand geschrieben, dass der Tweet als eine weitere Form des RSS angesehen wird. Explizit wurde gesagt, dass News und Artikel jetzt getwittert werden und das dank der Twitter-Form eben auch absolut zeitnah. Das ist ein Vorteil gegenüber RSS, wenn man nicht gerade auch den Feed jede Sekunde neu lädt.
Ob und wann es Mehrwert geben wird, das liegt ja zum Glück nicht in meiner Hand, aber in keiner Form wurde das jemals ausgeschlossen. Aber direkt hier nun zu erwarten, dass es krampfhaft mit irgendwelchen Info-Schnipseln losgeht, sonst sei es ja direkt überflüssig, ist auch irgendwo vermessen. CB hat nicht mal öffentliches Blog, weil weder Zeit noch Muße dafür da ist. Das dann ein Twitter-Account mit haufenweise Infos gefüttert wird, ist doch eher unwahrscheinlich. Vorallem weil "bidirektionale" Kommunikation und Pflege im Verhältnis zum Informationsgehalt sogar wesentlich mehr Aufwand bedeuten.
Und das ist nicht Web 1.0 vs. 2.0. Foren sind von jeher ein Platz um sich zu produzieren und Infos abzulassen und das auch quasi live. Außer das ich nicht potentiell jeden, der gerade nicht im Forum unterwegs ist sofort meine neusten Ergüsse in die Haare schmieren kann, sehe ich persönlich da keinen Unterschied.
Weiterhin ist die Unterhaltung per SMS nun mal unglaublich limitiert. Ja toll, Twitter kostet nichts, umso mehr wird sich in totaler Selbstbeschränkung darüber ausgetauscht. Toll dann immer Antworten auf Tweets, die der Leser gar nicht im Blickfeld hat, dessen Thema er mühsam erraten müsste und das ihn dann im Grund auch nicht interessiert.
Und Einfluss hat Twitter deshalb, weil vorallem Journalisten immer die ersten sein wollen. Das heißt, Twitter ist schneller als alle anderen Methoden sich im Netz zu produzieren, die ersten Infos laufen da ein, egal wie unpräzise, egal wie belanglos. So wird dann ausgerechnet das was die klassischen Medien am Netz kritisieren zum Heilsversprechen für eben jene Medien. Als erster irgendwas haben, was man schreiben kann.
Das einzige was Twitter allen anderen Angeboten voraus hat, ist die Schnelligkeit in dem man Follower informieren kann, dafür reichen theoretisch 140 Zeichen. Das Problem ist dass das allermeiste einfach nicht in wenigen Sekunden in die Welt geblasen werden müsste. Diese Hyperventilation des Banalen. Was sicherlich auch daran liegen mag, dass sowohl die eine Seite nicht wirklich ihr privates Leben dort ausbreiten will, auch wenn sie so tut und die andere Seite nicht jedes Interna in die Welt herausposaunen kann und will. Ein Live-Medium, das quasi Exhibitionismus vorspielt, aber ihn tatsächlich kaum bietet.
Der Punkt ist aber der: Die Leute schreiben in dem Glauben, es sei interessant, was sie gerade machen, die Leute abonnieren es im Glauben es sei interessant, egal, ob sie es lesen und ob es für sie Mehrwert hat. Wer bin ich das zu kritisieren, schließlich schreibe ich ja auch nur meine Meinung in ein Forum.
Aber um das mal klarzustellen. Nirgends hat irgendjemand geschrieben, dass der Tweet als eine weitere Form des RSS angesehen wird. Explizit wurde gesagt, dass News und Artikel jetzt getwittert werden und das dank der Twitter-Form eben auch absolut zeitnah. Das ist ein Vorteil gegenüber RSS, wenn man nicht gerade auch den Feed jede Sekunde neu lädt.
Ob und wann es Mehrwert geben wird, das liegt ja zum Glück nicht in meiner Hand, aber in keiner Form wurde das jemals ausgeschlossen. Aber direkt hier nun zu erwarten, dass es krampfhaft mit irgendwelchen Info-Schnipseln losgeht, sonst sei es ja direkt überflüssig, ist auch irgendwo vermessen. CB hat nicht mal öffentliches Blog, weil weder Zeit noch Muße dafür da ist. Das dann ein Twitter-Account mit haufenweise Infos gefüttert wird, ist doch eher unwahrscheinlich. Vorallem weil "bidirektionale" Kommunikation und Pflege im Verhältnis zum Informationsgehalt sogar wesentlich mehr Aufwand bedeuten.
Und das ist nicht Web 1.0 vs. 2.0. Foren sind von jeher ein Platz um sich zu produzieren und Infos abzulassen und das auch quasi live. Außer das ich nicht potentiell jeden, der gerade nicht im Forum unterwegs ist sofort meine neusten Ergüsse in die Haare schmieren kann, sehe ich persönlich da keinen Unterschied.
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