Ähem, hier müsste wohl erstmal einiges klar gestellt werden:
50W/4 Ohm Sinus bei einem Verstärker bedeutet, dass er diese 50W an einem Lautsprecher abgeben kann, der einen Nennwiderstand nach DIN von 4 Ohm hat, bei einem gesamten Klirrfaktor (Verzerrungen) von 1% des Nutzsignals.
Ein Lautsprecher, der 120W hat, kann mit diesen 120W dauernd belastet werden, er braucht diese Leistung nicht. Er ist genauso glücklich mit nur 50W.
Der Verstärker wird nur dann abrauchen, wenn der Widerstand der Lautsprecher zu niedrig und die geforderte Stromabgabe des Verstärkers zu hoch wird. Das passiert nur, wenn der Widerstand des Lautsprechers an bestimmten Stellen seines Frequenzgangs unterhalb eines bestimmten Wertes fällt. Das ist fast ausschließlich im Bassbereich, in der Nähe der unteren Eckfrequenz des Lautsprechers, und dann auch nur bei nicht geschlossenen Systemen, der Fall. In dem Bereich bestehen Musik oder Effekte nur aus kurzen Impulsen, die mal kurzfristig einen starken Stromfluss erfordern. Liegt der Widerstand des Lautsprechers an dieser Stelle oberhalb von 2 Ohm, sollte eigentlich nicht viel passieren, auch bei hohen Lautstärken. Außerdem haben moderne Verstärker eine Strombegrenzung eingebaut, um eventuelle Rauchfahnen zu vermeiden.
Wenn ein 5-Kanal-Verstärker bsplw. 250W Sinus Gesamtleitung hat, dann bedeutet das nicht, das im Stereobetrieb jeder Ausgang auf 50W beschränkt ist. Häufig ist es so, dass die Schaltung für mehr Leistung ausgelegt ist und nur das Netzteil die Gesamtleistung beschränkt. Trotzdem wird man dann nicht 2*125W erhalten, so viel Spiel hat die Schaltung dann auch nicht.
Wenn die Lautsprecher einen DIN-Widerstand von min. 4 Ohm haben - und den haben normale HiFi-Lautsprecher immer, welche mit 2 Ohm DIN sind sehr sehr selten - bist Du auf der sicheren Seite. Da brauchst Du nichts abzuregeln oder begrenzen, das tut das System schon von ganz alleine. Den DIN-Widerstand findest Du entweder im Handbuch zum Lautsprecher oder auf dem Typenschild auf der Rückseite, welches sich
immer dort befindet.
Das einzige Problem wird sein, dass diese Lautsprecher klanglich nicht zu den anderen Satelliten passen werden. Da wirst Du bei Surround nicht viel Freude haben. Wenn Du jedoch für Musik immer die Standlautsprecher anschließt und für Surround die eigentlichen Satelliten, dann geht das. Nur musst Du dann immer den Subwoofer in Pegel und Frequenz anpassen, aber wenn Du clever bist machst Du das genau zwei Mal und markierst die entsprechenden Stellen an den Reglern.
Gruß
Morgoth
Edit:
habe das hier noch gefunden:
Original geschrieben von DVP
Wenn du eine 50 Watt Box dran hast, hast du mit halb aufgedrehter Lautstärke (am Verstärker) schon einen ziemlichen Pegel. Bei einer 250 Watt Box wirst du jedoch nicht viel hören
Tut mir ja leid, aber das ist vollkommener Blödsinn, leider eine sich hartnäckig haltende und von "Fachverkäufern" im Media Markt oder Saturn immer wieder verbreitete Unwahrheit.
Ein Lautsprecher hat bei 1W einen bestimmten Pegel, z. B. 90dB in einem Meter Entfernung. Um die doppelte Lautstärke zu erreichen (+10dB, im Beispiel also 100dB), muss der Verstärker die 10fache Leistung abgeben, also 10W. Um noch einmal die Laustärke zu verdoppeln, muss wieder die 10fache Leistung abgegeben werden, also 100W.
Mit einem 50W/8 Ohm Verstärker würde man in diesem Beispiel max. 17dB Gewinn erzielen, mit einem 100W/8 Ohm Verstärker 20dB. Ein sehr kleiner Unterschied.
Die Eltax Millenium haben bei 2,83V (entspricht 1W an 8 Ohm) einen Schalldruck von 94dB (das ist ziemlich laut). Macht bei 50W 111dB, bei 100W 114dB. Das sind Lautstärken, bei denen die Nachbarn rebellieren und Lynchjustiz anwenden.
Die Rechnung dazu:
Wenn man mit der Leistung rechnet:
SPL=NSPL+10*lg(P/1W); (SPL=Sound Pressure Level, Schalldruck in dB; NSPL=nominal SPL, Kennschalldruck bei 1W; P=abgegebene Leistung des Verstärkers)
Wenn man mit Spannung rechnet:
SPL=NSPL+20*lg(U/2,83V); meistens rechnet man mit 2,83V, auch wenn 1W an 4Ohm 2V bedeuten.