MaverickM schrieb:
Abgesehen davon, dass höchstwahrscheinlich die Pumpe der AIO irgendwann ihren Geist aufgibt, sehe ich keine Probleme bei AIOs.
1.)
Irgendwann kann tatsächlich auch sehr zeitnah sein. Auch mit Garantie bedeutet das: Alte AIO raus, neue AIO rein.
2.) Hat eine AIO wesentlich mehr "Sollbruchstellen" als eine Luftkühlung. Einfach weil es ein komplexeres Produkt ist: Tubes, Anschlüsse der Tubes, Kühlflüssigkeit - und da reden wir halt noch gar nicht über die Pumpe.
3.) Auch wenn die Kühlflüssigkeit "in Ordnung" ist: Du hast letztlich fast immer noch irgendwelche "Überbleibsel" vom Fräsen der Radiatoren im System, die sich mit der Zeit dann eben doch in den Kühlfinnen festsetzen, was dann letztlich einhergeht mit einen gewissen (nicht kritischen) Leistungsverlust
Ich bin niemand, der AIOs hatet. Ich habe selbst schon einige verbaut gehabt. Mir war am Ende zumindest bei den Varianten (Phanteks Glacier One, EKWB Basic AIO) die ich im A4-H2O hatte, nach einigen Monaten die Pumpe zu laut. Und das ist halt ein zusätzlicher Nachteil: Die Pumpe ist eine zusätzliche Lärmquelle, die ich bei einer "reinen" Luftkühlung nicht habe.
Letztlich muss das jeder für sich selbst entscheiden. Wenn es um Optik geht, kann ich sogar sehr gut verstehen, warum man auf eine AIO setzt. Die dicken Towerkühler finde ich auch nicht unbedingt hübsch. Bei mir sitzt inzwischen seit einigen Monaten ein kleiner schnuckeliger L9a auf meinem 5800X3D.
Natürlich: Kein Vergleich in der Kühlleistung zu einer 240mm-AIO und hin und wieder habe ich tatsächlich den Gedanken, wieder auf eine AIO zu gehen...
Aber ich habe für mich eine Konfiguration gefunden, die funktioniert, und die für mich in quasi allen Fällen "lautlos" (= für mich nicht wahrnehmbar) ist.
Habe ich mit der AIO nie geschafft, weil zu weit runterregeln willst du eine Pumpe halt auch nicht. Zumindest nicht entgegen der Empfehlungen der Hersteller.
Bei einer reinen Luftkühlung kann dir maximal der Lüfter das zeitliche segnen. Den bekommt man aber i.d.R. ohne großen Aufwand gewechselt.
Lüfter sind, wenn man nicht gerade in der Krabbelkiste zugreift, aber recht haltbar.
Vermutlich würde ich also auch bei einem größeren Case zukünftig eher auf einen großen Tower-Kühler zurückgreifen und dafür im Zweifel auch einmal tief in die Geldbörse greifen. Eine 240mm-AIO kostet mich inzwischen auch konstant dreistellig.
Zumal eine AIO nun einmal ein "Wegwerf"-Produkt ist. In den allermeisten Fällen. Klar kannst du bei bq! Kühlflüssigkeit nachfüllen. Der Verlust von Kühlflüssigkeit ist aber gar nicht das Problem
Und dann kaufst du halt in 5-6 Jahren wieder. Einen ordentlicher Luftkühler ist halt nur ein dicker Alu-Kupfer-Block mit verschraubten oder geklippsten Lüftern...
Da bin ich dann für das "einfachere" Produkt inzwischen.
So ehrlich muss man dann auch zu sich selbst sein.
Kurz: Die dreistellige Summe eines Luftkühlers kannst du eigentlich ohne Probleme auf deine restliche Lebenszeit umlegen. Die einer AIO wenn es hoch kommt wohl auf 10 Jahre.
Also das, was sich viele Menschen ja eigentlich bei so vielen Produkten wünschen: Einmal im Leben kaufen und dann nie wieder. War früher ja auch möglich und heute ist eine Kaffeemaschine nach 2 Jahren kaputt, während die Kaffeemaschine von Oma gerade ins 80. Lebensjahr geht und noch beim Einzug der Enkel in die erste eigene Wohnung vermacht wird