News Corning stellt neues „Lotus XT Glass“ vor

Schön und gut, aber ich persönlich würde mich mehr darüber freuen, wenn Corning mal ein Glass vorstellt, das weniger stark spiegelt.

Man schafft es, dass das Glass unglaublich kratzfest ist und dass es Strom leitet, aber man schafft es nicht, Spiegelungen zu beseitigen (oder abzuschwächen).
 
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Na wie gut, daß Steve Jobs seinerzeit Wendell Weeks belabert hat, den ganzen Kram tatsächlich herzustellen :D

@new-user: Das ist eine Entscheidung der Telefonhersteller. Da, wo die Kaufentscheidung fällt, im Laden, da sieht ein Bildschirm ohne Entspiegelung deutlich besser aus.

Es wäre übrigens schön, in cb auch mal was vom Xensation der Schott AG zu lesen...
 
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@new-user: das stimmt so auch nicht ganz. Man kann Glas schon entspiegeln und auch eine matte Glasoberfläche wäre sicher möglich. Evtl. ist es aber bei einem glatten Glas nicht ganz so einfach, weil die Antireflexschichten sicher weniger widerstandswähig sind als die Glasoberfläche selbst. -> Matte Smartphonedisplays FTW! ;-)
 
wie "smalm" schon geschrieben hat, das "Xensation® Cover" von schott ist härter und glänzt, trotz entspiegellung.
fände ich auch gut, wenn die hersteller sich mal darauf einlassen.

probleme sehe ich da eher im dummen konsumenten, der das "werbewirksame" gorilla-glas lesen will.

mfg
 
new-user schrieb:
Schön und gut, aber ich persönlich würde mich mehr darüber freuen, wenn Corning mal ein Glass vorstellt, das weniger stark spiegelt.

Man schafft es, dass das Glass unglaublich kratzfest ist und dass es Strom leitet, aber man schafft es nicht, Spiegelungen zu beseitigen (oder abzuschwächen).

Natürlich schafft man es Glas zu entspiegeln, das wird dir (fast) jeder Brillenträger bestätigen können. Allerdings ist das eine zusätzliche Beschichtung, die leider nicht ewig hält. Bei einer Brille mag es noch gehen, aber bei einem Touchscreen, auf dem man ständig herumreibt, hält so etwas nicht lange.
 
smalM schrieb:
Es wäre übrigens schön, in cb auch mal was vom Xensation der Schott AG zu lesen...

wird doch schon in einigen smartphones (nicht nur da) verbaut, bloss wird das nicht gelabelt oder beworben.
 
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Ich finde ja dass ein Glas das deutlich weniger anfällig für Fingerabdrücke ist eine tolle Erfindung wäre.
 
Was hat Glas bitte mit den Reaktionszeiten des Bildschirmes zu tun? Oder übersehe ich jetzt was?
 
OJK schrieb:
[...]und auch eine matte Glasoberfläche wäre sicher möglich.[..] -> Matte Smartphonedisplays FTW! ;-)
Selbstverständlich wäre eine matte Glasoberfläche möglich, das würde allerdings Kosten bedeuten. So wird das Glas aus der Float-Wanner geholt, geschnitten und verpackt und so müsste man es noch schleifen, waschen und kontrollieren, dazu das Schleifmittel und die zusätzlichen Maschinen. Da kommt man als Kaufmann mit einem glatten Display deutlich besser weg, besonders, wenn es alle Hersteller so machen.
Und wenn ich das Xperia Z hätte, hätte ich mir das Teil schon längst auf Arbeit "vermattet" ...

Vorteil wäre ja noch, dass man Fingerabdrücke und Kratzer nicht so krass sieht, nur bekommt man Schmutz auch schlechter weg.

Mal noch am Rande:
Unter anderem gibt der Hersteller geringere Gewichtsverluste bei chemischen Prozessen an und nennt um 30 bis 40 Grad Celsius höhere Temperaturen für verschiedene Viskositätspunkte.
Das ist jetzt keine Sensation. Einfach durch andere Zutaten den Schmelzverlust verringern und vermutlich weniger Umweltschutz von Nöten und die höheren Viskositätspunkte dürften beim Kühlen eher nachteilig sein, ansonsten auch hier kein wirklicher Vorteil in meinen Augen, da man das Glas sicherlich nicht bei >500°C in die Kunststoffrahmen setzt.

Die verbesserten thermischen Eigenschaften führen auch dazu, dass das Glas bei hohen Temperaturen ohne größeren, ungewollten Verformungen verarbeitet werden kann.
Das klingt für mich so, als wäre die letzte Generation absolut minderwertig gewesen, vermutlich den Quarzsand auf der Straße zusammengekehrt und noch überfahrene Füchse mit eingearbeitet. Oder verarbeitet man das Glas noch nach mittelalterlichen Methoden?
Hier wird wieder ein Spektakel gemacht, weil man den Produktionsprozess ein kleines Bisschen verändert hat. Bravo, Applaus ...
 
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Ich würde mir statt immer neuen Gorillaglas Versionen, die trotzdem durch ein einfaches Sandkorn in der Hosentasche zerkratzt werden können, mal eine Displayabdeckung aus Saphirkristall wünschen. Mag sein, dass es mehr spiegelt als normales Glas, aber dafür ist es nahezu unzerkratzbar und auch ein wenig bruchsicherer.
 
@ lars.vom.mars
Klar kann man einfach die 'Zutaten' ändern und die Schmelzpunkte ändern, es geht hier aber darum die Schmelzpunkte gezielt zuändern und besonderst dann auch zuREproduzieren und mesen zukönnen, und dann muss man noch auf alles schauen was damit zusammenhängt von simpler Brechzahl zu Glasfehlern bis hin zur Vorspannung.


Imho finde ich einfach das Corning einfach nicht im Zugzwang ist, weil es keine große Konkurenz gibt.
 
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Die Eigenschaften kann man berechnen und wenn man nicht gerade in Ali's 1€-Laden die Rohstoffe kauft, dann wird man das ganze auch soweit reproduzieren können.
Die ganzen Nebeneffekte sind heute recht weit unter Kontrolle, sodass das hier mehr Wind als nötig ist. Natürlich kann man nicht einfach ein einfaches Boro 3.3 nehmen, aber die Firmen sind vermutlich reich genug, um sich entsprechende Versuchsschmelzen leisten zu können und so die optimale Mischung finden.

Shedao schrieb:
Mag sein, dass es mehr spiegelt als normales Glas, aber dafür ist es nahezu unzerkratzbar und auch ein wenig bruchsicherer.
Nicht nur das. Die Hersteller werden vermutlich keine 20-50€ nur für ein Display-Glas bezahlen wollen. Mit Gewinn würde man als Kunde dann noch mehr löhnen dürfen und würde sich was anderes suchen.
 
lars.vom.mars schrieb:
Selbstverständlich wäre eine matte Glasoberfläche möglich, das würde allerdings Kosten bedeuten. So wird das Glas aus der Float-Wanner geholt, geschnitten und verpackt und so müsste man es noch schleifen, waschen und kontrollieren, dazu das Schleifmittel und die zusätzlichen Maschinen.
So dramatisch ist der Aufwand nicht, zum Mattieren - was eine Entspiegelung bewirkt und nicht zu verwechseln ist mit Antireflex-Beschichtungen für eine bessere Transmission - genügt ein kurzes Bad in Flußsäure (chem. "HF", Flourwasserstoff). Durch die Mattierung wird die Oberfläche je nach gewünschter Dosierung aufgeraut und die Darstellung verliert an Brillanz (der umgekehrte Effekt ist der Effekt eines nassen Kieselsteins, der deutlich "bunter" wirkt, als im trockenen Zustand), was wohl einige zu schätzen wissen und gegen den Nachteil des Spiegelns in Kauf nehmen.
Ein günstiger Kompromiss könnte jedoch auch hier zum Standard werden, so wie es bei großen Bildschirmen mittlerweile (fast) zur Regel geworden ist.
 
Ich weiß nicht was besser ist, die Aussage das man das alles schön berechnen kann oder das die Nebeneffekte recht weit unter Kontrolle sind.

Keine Firma hat genug Geld ;).
Ich kann für dich nur hoffen du bist weit weg, wenn jmd meint: er könnte die Werte einer Versuchsschmelze mal eben in eine Wanne übertragen :D.
 
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Butter_b.d.F. schrieb:
genügt ein kurzes Bad in Flußsäure
Gut, das hab ich jetzt nicht bedacht, aber zusätzliche Kosten sind es trotzdem.

DeZomB schrieb:
Ich weiß nicht was besser ist, die Aussage das man das alles schön berechnen kann oder das die Nebeneffekte recht weit unter Kontrolle sind.

Keine Firma hat genug Geld ;).
Hmm, ja genau. Glasfehler gibt es noch wie im Mittelalter, ist klar :) Und kontrollieren kann man das Glas auch nicht :)
Natürlich kann sich auch keine Firma eine Versuchsschmelze leisten, weil sie mit ihren Kartellen nicht genug Geld einnehmen :)
 
Die Pressemitteilung zu dem Glas von Schott liest sich wie ein Scherz. Mit Udo Ungeheuer und Lutz Grübel.

Naja, es wäre mal Zeit ein kratzfestes und dennoch Flexibles Material zu entwickeln. Oder jedem Handy bei flexiblem Display"glas" Schutzfolien beizulegen
 
new-user schrieb:
Schön und gut, aber ich persönlich würde mich mehr darüber freuen, wenn Corning mal ein Glass vorstellt, das weniger stark spiegelt.

Man schafft es, dass das Glass unglaublich kratzfest ist und dass es Strom leitet, aber man schafft es nicht, Spiegelungen zu beseitigen (oder abzuschwächen).

Das Problem ist, dass Glas nicht spiegelt sondern die Oberfläche. Man kann mit einer Entspiegelungsschicht zwar die Reflektion auf 0% (bis auf die Fresnelrelfektion an der ersten Oberfläche, die kann man nicht beeinflussen außer durch die Wahl des Brechungsindizes) bringen, allerdings nicht für alle Wellenlängen und auch nicht für alle Blickwinkel... Man kann es relativ breitbandig gestalten, aber trotzdem kriegt man es nur in einem speziellen Fall auf wirklich 0%. Glas leitet nicht... es ist ein Dielektrikum was nicht leiten kann. Da ich mich mit der Herstellung solcher Materialien nicht 100% auskenne würde ich mal darauf tippen, dass man da leitende Schichten aufbringt oder derartiges.
 
Hakubaku schrieb:
Glas leitet nicht... es ist ein Dielektrikum was nicht leiten kann. Da ich mich mit der Herstellung solcher Materialien nicht 100% auskenne würde ich mal darauf tippen, dass man da leitende Schichten aufbringt oder derartiges.

Die gesuchte Schicht ist soweit ich weiß: "ITO" (indium tin oxide). Tatsächlich ein transparenter Leiter - obwohl natürlich weitaus schlechter elektrisch leitend als Metalle.

Ansonsten kann ich auch nicht viel zu dem Glas sagen. Verraten was genau drin ist, wird Corning sicherlich nicht ;)
Aber es so darzustellen, als sei Corning eine Firma, die nach trial & error Gläser zusammenmischt, ist wohl auch etwas übertrieben.
 
-Tille- schrieb:
Aber es so darzustellen, als sei Corning eine Firma, die nach trial & error Gläser zusammenmischt, ist wohl auch etwas übertrieben.
Das hat auch niemand behauptet, wenn ihr es so rauslest, dann ist das euer Problem. Es wird aber keiner gleich eine ganze Schmelzwanne vollpacken, nur weil es in der Theorie funktionieren würde.
 
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