News Corona-Konjunkturpaket: Bund will Glasfaser- und 5G-Ausbau beschleunigen

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Hayda Ministral schrieb:
Du erzählst entweder Märchen (Mieter können afaik keine Glasfaser bestellen solange das Haus nicht versorgt ist) oder nur einen Teil der Wahrheit (Du bist Eigentümer)

Natürlich kann ein Mieter Glasfaser vorbestellen BEVOR das Haus mit Glasfaser versorgt wird. Und zwar dann, wenn die Telekom Vorbestellungen sammelt um VORHER zu wissen, ob sich ein Ausbau lohnt. Sollte nicht so schwer zu verstehen sein und stand auch verständlich in meinem ersten Beitrag.
 
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Oseberg schrieb:
Das bedeutet allerdings das 8.200.000 Haushalte unterversorgt sind. Bei einer durchschnittlichen Haushaltsgröße von 2 Personen (Quelle Umweltbundesamt) sind das zirka 16.400.000 Bundesbürger. Eine Glanzleistung ist das nicht!

Die Zahlen von @Hayda Ministral waren etwas pessimistisch. Stand Ende 2019 war bei 91,9% der Haushalte >=50 Mbit/s verfügbar (Seite 2).

Natürlich gibt es da weiterhin einiges zu tun.

Es freut mich persönlich wenn Du in einem Haushalt wohnst der zu den 80% zählt. Ich tue es mit 200MBit/s per FTTH auch. Für des Rest ist es aber unhaltbar und da hilft es auch nicht wenn es in anderen Ländern noch schlechter aussieht.:rolleyes:

Sonst wird ja gerne immer wieder darauf verwiesen, um wieviel besser die Breitbandversorgung in anderen Ländern ist, die zwar einen höheren FTTH-Anteil, aber auch einen höheren ADSL-Anteil haben...
 
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Das Thema "Breitbandausbau" erinnert mich in Deutschland irgendwie immer an das Motto: "Das was wir haben (Telefonkabel/Klingeldraht) reicht doch".

Auch verstehe ich nicht, warum man diese Ausbauten soweit hinauszögert. Das benötigte Breitbandvolumen steigt stetig an, man wird irgendwann ausbauen müssen!

Oder wie stellen sich der Bund das vor? In 100 Jahren dann das einzige Land, was mit VDSL +++ arbeitet, weil man die Telekom noch den letzten Tropfen aus dem alten Klingeldraht quetschen lässt, damit sie nicht mal aktiv werden müssen?

Der einzig logisch technische Weg kann nur FTTH für JEDEN Haushalt sein in (Mittelfristiger) Zukunft. Da wird kein Weg dran vorbeiführen. Das Kupferkabel im Boden ist fertig mit dem Turnier.

Auch wird dadurch doch auch für immer besser und größer werdende Streamingdienste als Land auch uninteressant. Wenn man sich beispielsweise einen potenten Rechner zum zocken mieten möchte, viel Spaß mit ner 16.000 Leitung, wenn überhaupt.
 
T1984 schrieb:
Die Zahlen von @Hayda Ministral waren etwas pessimistisch. Stand Ende 2019 war bei 91,9% der Haushalte >=50 Mbit/s verfügbar (Seite 2).
Aber eben nur der gemittelte Wert. In ländlichen Regionen sind es lediglich 72,8% der Haushalte. Und genau dort gibt es meist noch ein anderes Problem. Der Zustand der Infrastruktur, die es oft nicht zulässt, das man in diesen Regionen die von den Providern zugesicherte Bandbreite überhaupt erreicht. Laut der letzten Erhebung der Bundesnetzagentur aus 2019 erreichen von diesen 72,8% auch nur 39% die zugesicherte Bandbreite. Um bei den hier genannten 50MBit/s zu bleiben sind es "immerhin" zirka 60%.


T1984 schrieb:
Natürlich gibt es da weiterhin einiges zu tun.
Etwas anderes habe ich auch nie behauptet, weshalb ich die Aufregung mancher hier nicht verstehe. Es mag sein das einige sagen 90% klingt doch toll und ja, es mag sein das es voran geht. Ich persönlich betrachte es aber von der anderen Perspektive: 8,1% gemittelt und 28% der ländlichen Haushalte sind noch immer außen vor bei der Bandbreitenversorgung und das ist für mich persönlich einfach nicht haltbar wenn man Seiten der Regierung ständig wieder groß ins Horn stößt.
 
Oseberg schrieb:
Aber eben nur der gemittelte Wert. In ländlichen Regionen sind es lediglich 72,8% der Haushalte. Und genau dort gibt es meist noch ein anderes Problem. Der Zustand der Infrastruktur, die es oft nicht zulässt, das man in diesen Regionen die von den Providern zugesicherte Bandbreite überhaupt erreicht. Laut der letzten Erhebung der Bundesnetzagentur aus 2019 erreichen von diesen 72,8% auch nur 39% die zugesicherte Bandbreite. Um bei den hier genannten 50MBit/s zu bleiben sind es "immerhin" zirka 60%.

Die im Breitbandatlas genannten Kategorien sind allerdings nicht mit den Tarifen gleichzusetzen. Bei den Tarifen sind es "bis zu"-Angaben. Der VDSL-Tarife der Telekom mit "bis zu 100 Mbit/s" hat eine garantierte Mindestdatenrate von 54 Mbit/s.

Im Breitbandatlas lauten die Kategorien ">=30 Mbit/s", ">= 50 Mbit/s" usw. Früher wurde das bei xDSL gemäß der Leitungslänge modelliert. Bei VDSL ohne Vectoring wurde z.B. von der Telekom "bis zu 50 Mbit/s" vermarktet. Anschlüsse mit kürzeren Leitungslängen vielen im Breitbandatlas dann in die Kategorie ">=50 Mbit/s", bei längerer Leitungslänge in die Kategorie ">=30 Mbit/s".

Auch wenn heute die Anbieter selbst diese Kategorisierung vorzunehmen scheinen, dürfte sich da nichts grundsätzliches geändert haben. Auf dem Land fallen 77,7% in die Kategorie >=30 Mbit/s, aber nur noch 72,8% in die Kategorie >=50 Mbit/s. Der Unterschied dürfte im Wesentlichen VDSL-Haushalte sein, die eine zu große Leitungslänge für 50 Mbit/s haben. Aber der angebotene Tarif (bei der Telekom) wäre natürlich trotzdem "bis zu 50 Mbit/s. Umgekehrt dürfte bei den weitaus meisten Anschlüssen der Kategorie ">=50Mbit/s" bei der Telekom ein Tarif "bis zu 100 Mbit/s" buchbar sein. Die erreichen dann nicht immer die vollen 100 Mbit/s, aber 50 Mbit/s ziemlich sicher.
 
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SLanKi schrieb:
Auch verstehe ich nicht, warum man diese Ausbauten soweit hinauszögert.

Bitte etwas genauer. Wer zögert welche Ausbauten hinaus?

Das benötigte Breitbandvolumen steigt stetig an, man wird irgendwann ausbauen müssen!

Um das im Moment durchschnittlich pro Monat benötigte Volumen von 140 Gbyte zu laden benötigen wir eine Bitrate von rund 450 Kbit/s. Ich glaube, wir können gelassen dem Zeitpunkt entgegen sehen an dem unsere Urenkel ausbauen müssen um das benötigte Bandbreitenvolumen zu erreichen.

Oder wie stellen sich der Bund das vor? In 100 Jahren dann das einzige Land, was mit VDSL +++ arbeitet

Auf was bezieht sich diese Deine Prognose?

, weil man die Telekom noch den letzten Tropfen aus dem alten Klingeldraht quetschen lässt

Wettbewerb existiert seit über 20 Jahren. Wenn wir in 100 Jahren noch mit VDSL basierten Übertragungs-Techniken arbeiten sollten dann deshalb weil sie mehr Kunden finden als andere Übertragungs-Techniken. Wo siehst Du das Problem?

damit sie nicht mal aktiv werden müssen?

Du meinst die Telekom die Jährlich mehr Kilometer Glasfaser legt als die Konkurrenz und auch mehr FTTH-Anschlüsse erstellt hat als die Konkurrenz und auch pro Monat mehr FTTH-Anschlüsse bereit stellt als die Konkurrenz? Womit genau ist die Deiner Meinung nach nicht aktiv?

Der einzig logisch technische Weg kann nur FTTH für JEDEN Haushalt sein in (Mittelfristiger) Zukunft.

Die Mittelfristige Bedarfsplanung der Deutschen Bundespost erstreckte sich über 25 Jahre. Deine Aussage wäre also erfreulich realitätsnah. Aufgrund der dogmatischen Aussage "für JEDEN Haushalt" gibts allerdings Abüge wegen Trollings und einen leckeren Fisch.

Das Kupferkabel im Boden ist fertig mit dem Turnier.

Kicher. Das hört man seit Ende der 90er. Immer wieder und zuletzt mit zunehmend weinerlich-aggressivem Tonfall.
Natürlich, das ist wie mit der Prognose vom Ende der Öl- und Gasreserven. Wenn man die Prognose oft genug wiederholt muss sie irgendwann mal eintreten. (was ich weder im einen noch im anderen Fall verneine)

Auch wird dadurch doch auch für immer besser und größer werdende Streamingdienste als Land auch uninteressant.

Du willst damit sagen dass wir für die Videostreams mit 10-25 Mbit/s die uns Youtube und Co. anbieten uninteressant werden mit unseren 50-250 Mbit/s? Echt jetzt? Dein Ernst? Nein, jetzt aber wirklich: Echt jetzt?

Wenn man sich beispielsweise einen potenten Rechner zum zocken mieten möchte, viel Spaß mit ner 16.000 Leitung, wenn überhaupt.

Ah, nun kommen wir zum Kern der Sache. Lasst uns für 80-100 Milliarden Euro Glasfaser ausrollen - damit der Bub sich einen potenten Rechner zum zocken mieten kann.
 
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Oseberg schrieb:
Aber eben nur der gemittelte Wert. In ländlichen Regionen sind es lediglich 72,8% der Haushalte.

Das einzelne Regionen noch Nachholbedarf haben ist vermutlich (hoffentlich) unbestritten. Es sind über alle Deutschen gesehen aber immer noch 90%. der Haushalte deren Versorgung keineswegs katastrophal ist. Und damit sind wir international eben nicht "gnadenlos abgehängt" oder "lachhaft" wie uns einige der üblichen Verdächtigen immer wieder und wieder und wieder und wieder und wieder und wieder ....und nocheinmal...einzureden versuchen.

Und genau dort gibt es meist noch ein anderes Problem. Der Zustand der Infrastruktur, die es oft nicht zulässt, das man in diesen Regionen die von den Providern zugesicherte Bandbreite überhaupt erreicht.

Das war in den vergangenen Jahren, als große Sprüche geklopft, hehre Ziele formuliert und letztlich dann kein Geld bereit gestellt wurde, ein Problem. Heute würde ich das eher als Chance sehen, denn die noch verbliebenen weißen Flecken dürften in nicht allzu ferner Zukunft eine hochmoderne Infrastruktur erhalten nach der der Rest sich erstmal die Finger leckt. Das lief schonmal so, remember, als die Nutzer im Nahbereich mit ihren ehemals geneideten 25-50 Mbit zusehen mussten wie immer mehr ehemals weiße Flecken mit Vectoring und 100 bis 250 Mbit ausgebaut wurden.
 
T1984 schrieb:
Die im Breitbandatlas genannten Kategorien sind allerdings nicht mit den Tarifen gleichzusetzen. Bei den Tarifen sind es "bis zu"-Angaben. Der VDSL-Tarife der Telekom mit "bis zu 100 Mbit/s" hat eine garantierte Mindestdatenrate von 54 Mbit/s.
Kann sein das wir aneinander vorbei geschrieben haben oder ich stehe gerade auf dem Schlauch. ;)

Was ich mit Bezug auf die gelieferte Bandbreite sagen wollte ist folgendes: Im Bandbreitenatlas steht...
Die Ergebnisse basieren auf freiwilligen Datenlieferungen von Breitbandanbietern.
sowie
Zur Ermittlung der privaten Breitbandverfügbarkeit wird die Verfügbarkeit ... berechnet.
und
Unter Anwendung der im Breitbandatlas integrierten Rückmeldefunktion können Nutzer dazu beitragen, die Genauigkeit der Darstellungen im Atlas zu verbessern.

Das legt für mich den Eindruck nahe das die dort angegeben Bandbreiten erstmal nur theoretisch von den ISPs zur Verfügung gestellt werden und diese Datenbasis anhand von durchgeführten Messungen der Anschlussinhaber nach unten oder auch nach oben korrigiert werden können. Das würde bedeuten das die angegeben theoretisch errechneten Bandbreiten der ISPs so lange als real für den Anschlußinhaber nutzbar angesehen werden, bis dieser durch eine eigene Datenspende in Form von Messwerten etwas anderes (besser oder schlechter) nachweist. Damit wäre der Bandbreitenatlas zur Angabe der real nutzbaren Bandbreite durch den Anschlussinhaber nämlich nicht brauchbar, es sei denn ein Großteil der Anschlussinhaber würde diesen regelmäßig mit eigenen Messwerten füttern.
Aber wie gesagt, ich weiß nicht ob die Datenbasis wirklich theoretisch berechnet wird oder von realen Messungen der ISPs stammt, da darauf nicht wirklich eingegangen wird in dem Dokument. Und auch bei einer Messung wäre die Frage bis wo hin gemessen wurde. Bis zum Verteiler an der Straßenecke oder auch wirklich bis zum Hausanschluss.

Falls da jemand detailliert drüber Bescheid weiß würde ich mich über Infos diesbezüglich freuen.


@Hayda Ministral
EDIT: Sorry, dein Beitrag war noch nicht freigeschaltet und daher konnte ich deine Reaktion noch nicht lesen als ich meinen ursprünglichen Beitrag geschrieben habe. :daumen:
 
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Hayda Ministral schrieb:
Es sind über alle Deutschen gesehen aber immer noch 90%. der Haushalte deren Versorgung keineswegs katastrophal ist. Und damit sind wir international eben nicht "gnadenlos abgehängt" oder "lachhaft" wie uns einige der üblichen Verdächtigen immer...
Da stimme ich Dir grundsätzlich zu, obwohl ich ja selbst das Wort "lachhaft" gebraucht habe. Ich habe selbst auch kein Problem das der Breitbandausbaus in manchen Ecken nur langsam fortschreitet. Natürlich muss es irgendwo wirtschaftlich für die ausbauenden Unternehmen sein und es geht auch nicht alles gleichzeitig. Und ein Fortschritt ist, wie Du ja auch selbst sagtest, vorhanden.
Aber lachhaft wird es für mich eben durch das Gehabe und die Selbstdarstellung der Regierung (unabhängig von der Parteizugehörigkeit). Wie oft hört man Sätze wie "Deutschland muss Leitmarkt werden bei...", "Deutschland muss führend werden in..." oder "Deutschland muss Weltmeister bei..."? Wenn das alles so gewollt ist bzw. wäre, dann muss die Regierung auch ohne wenn und aber den Bandbreitausbau selbst finanzieren und nicht auf die Netzbetreiber zeigen. Wenn man nicht bereit ist die Kosten dafür zu tragen, dann kann man sich solche Aussagen (aus meiner persönlichen Sicht) nicht leisten. Und bisher waren die Maßnahmen diesbezüglich eher mau. Wie gesagt, meine Sichtweise... muss niemand teilen. ;)


Hayda Ministral schrieb:
Das war in den vergangenen Jahren, als große Sprüche geklopft, hehre Ziele formuliert und letztlich dann kein Geld bereit gestellt wurde, ein Problem. Heute würde ich das eher als Chance sehen, denn die noch verbliebenen weißen Flecken dürften in nicht allzu ferner Zukunft eine hochmoderne Infrastruktur erhalten nach der der Rest sich erstmal die Finger leckt. Das lief schonmal so, remember, als die Nutzer im Nahbereich mit ihren ehemals geneideten 25-50 Mbit zusehen mussten wie immer mehr ehemals weiße Flecken mit Vectoring und 100 bis 250 Mbit ausgebaut wurden.
Ich hoffe für alle bisher vom Breitbandausbau Vernachlässigten das Du Recht damit hast. Ich war selbst bei DSL2000 direkt zu Beginn am Start und jetzt ebenso mit FTTH. Niemand möchte der Letzte beim Ausbau sein und darum werden vermutlich gegen Ende auch die negativen Stimmen immer lauter.
 
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Oseberg schrieb:
Das legt für mich den Eindruck nahe das die dort angegeben Bandbreiten erstmal nur theoretisch von den ISPs zur Verfügung gestellt werden und diese Datenbasis anhand von durchgeführten Messungen der Anschlussinhaber nach unten oder auch nach oben korrigiert werden können.

Soweit richtig.

Trotzdem scheint es mir nicht so, dass hier bei VDSL die Tarifgeschwindigkeiten angegeben werden. Die Kategorie ">=50 Mbit/s" enthält also nicht einfach alle Anschlüsse, bei denen z.B. die Telekom "bis zu" 50 Mbit/s anbietet, und dann unter Umständen vielleicht auch nur 30 oder 40 Mbit/s ankommen. Vielmehr dürfte es hier vor allem um die Anschlüsse mit "bis zu 100 Mbit/s" handeln, bei denen die 50 Mbit/s garantiert sind, und vermutlich auch Grenzfälle, bei denen die Telekom die 100 Mbit/s gerade nicht mehr anbietet. Andere Anschlüsse landen dann nur noch in der Kategorie ">= 30 Mbit/s", die es als Tarif gar nicht gibt (zumindest nicht bei der Telekom).

Natürlich bleiben die Angaben eine Modellrechnung, die vermutlich vor allem auf der TAL-Länge beruht und sicher gewisse Unsicherheiten hat. Aber die Kategorie ">= 50 Mbit/s" im Breitbandatlas entspricht nicht der Buchbarkeit der Tarife "bis zu 50 Mbit/s", darauf wollte ich hinaus.

Die größte Diskrepanz zwischen angeblich verfügbarer (laut Breitbandatlas) und tatsächlich buchbarer Geschwindigkeit dürfte es ausgerechnet bei FTTB geben. Die größten FTTB-Anbieter sind meines Wissens M-Net und Netcologne, die in den letzten 10 Jahren jeweils Häuser mit mehreren 100.000 Haushalten per Glasfaser erschlossen haben, vor allem in München und Köln. In den letzten Jahren gab es dann VDSL aus dem Keller mit 100 Mbit/s. Das ändert sich jetzt langsam mit der Einführung von G.fast. Im Breitbandatlas gilt bei FTTB aber seit jeher pauschal ">= 1 Gbit/s verfügbar".
 
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Oseberg schrieb:
[...] lachhaft wird es für mich eben durch das Gehabe und die Selbstdarstellung der Regierung (unabhängig von der Parteizugehörigkeit).

Ach so....also das kann ich wenigstens verstehen. Das ist aber vom Thema unabhängig, am erfolgreichsten sind die Pharaonen Politiker die sich hinstellen und erfolgreich den Eindruck erwecken dass der Sonnenaufgang allein auf ihr segensreiches Wirken zurück zu führen ist.

Andererseits...der Wettbewerb ist ja nun langsam endlich mal angelaufen, wer künftig den Zugang zum Kunden behalten oder erhalten will muss so langsam in die Puschen kommen und Geld in die Hand nehmen. Hätten die Subventionen früher eingesetzt, dann wäre der Ausbau nach meinem Dafürhalten auch einfach teurer geworden weil der Anreiz für eigene Investitionen noch weniger gewesen wäre. Dieser Aspekt wird uns wieder unter die Nase gerieben werden wenn es denn irgendwann mal, endlich, gottseidank, einen Anspruch auf einen Breitbandzugang mit xxx Mbit geben sollte.

Niemand möchte der Letzte beim Ausbau sein und darum werden vermutlich gegen Ende auch die negativen Stimmen immer lauter.

Das ist m.M.n. der Vorteil beim aufrüsten der bestehenden Koax- und Doppelader-Netze unter Marktwirtschaftlichen Bedingungen. Es gibt sehr schnell Stückzahlen und es sind nicht mehr gar so viele die übrig bleiben. Bei den letzten 10% sehe ich dann die Politik wieder stärker in der Verantwortung die Bedingungen zu schaffen (das scheint ansatzweise gelungen) und die Städte und Gemeinden nun mal in die Puschen zu kommen. Vielleicht sollte man auf Amazon mal ein "Breitbandausbau-Forderungs-Paket" verkaufen bestehend aus Fackeln, Mistgabeln und Megafonen.
(wieder eine Idee für meine erste Million - Mist, zu spät)
 
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Hayda Ministral schrieb:
Ah, nun kommen wir zum Kern der Sache. Lasst uns für 80-100 Milliarden Euro Glasfaser ausrollen - damit der Bub sich einen potenten Rechner zum zocken mieten kann.
Ganz schön kotzig, dabei hat er da doch nur ein Beispiel genannt. Tatsächlich glaube ich übrigens, daß der von dir genannte Betrag ein wirklich gutes Invest gerade auch für ländliche Gebiete wäre. Ich z. B. ziehe mit meiner Familie nicht aufs Dorf mit kaum Bandbreite.
 
SIR_Thomas_TMC schrieb:
Ich z. B. ziehe mit meiner Familie nicht aufs Dorf mit kaum Bandbreite.

Ich übrigens ebensowenig. Aber ist Zuzug in oder Nebau in einem Gebiet mit kaum Bandbreite wirklich noch ein Thema über das man reden sollte? Wer Umzieht hat die Entscheidungshoheit darüber wohin er zieht, wer neu Baut erst recht. Wirklich gelitten hat doch nur derjenige mit Eigentum in der Breitband diaspora. Und das dagegen etwas unternommen werden sollte bestreitet meines Erachtens niemand.
 
in den dörfern im elsass ist glasfaser schon seit jahren verlegt. warum auf deutschen dörfern noch nicht? die sind doch viel reicher. aber ich hoffe mal das deutschland sein dsl in 5 jahren in den ruhestand schickt. es ist ja nicht normal immer noch über dsl unterwegs zu sein.
 
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blotzheim, bartenheim, sierentz, schlierbach, dietwiller, eschentzwiller, zimmersheim und auch die anderen dörfer zwischen oberrhein und unterrhein, ausnahnen gibt es natürlich überall, aber es sind nur wenige.
 
capitalguy schrieb:
blotzheim, bartenheim, sierentz, schlierbach, dietwiller, eschentzwiller, zimmersheim und auch die anderen dörfer zwischen oberrhein und unterrhein, ausnahnen gibt es natürlich überall, aber es sind nur wenige.

Man muss allerdings auch sagen: das Elsass ist eine für Frankreich sehr gut versorgte Region. Viele andere ländliche Regionen sind da schlechter dran.

Mitte 2019 (von da sind die letzten mir bekannten EU Statistiken) lag Frankreich in der EU auf dem letzten Platz was die Verfügbarkeit von >30 Mbit/s im Download betraf. D.h. der Anteil der Haushalte der auf ADSL oder schlechter angewiesen war, war in Frankreich am größten.
 
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T1984 schrieb:
Viele andere ländliche Regionen sind da schlechter
ich bezog mich nur auf das elsass, auf ganz frankreich betrachtet gibt es genau wie in deutschland internetpannen. die provence ist ein problem. kein glasfaser und kaum nahverkehr per bahn und nur einen sporadischen busverkehr auf anruf. lange war das so gewollt, es ist der ideale rückzugsort von den superreichen. inzwischen geht es denen aber auch auf die nerven für schnelles 4g internet aus dem château runter nach apt fahren zu müssen. die grundstücke dort sind riesengroß und der nachbar liegt außer sichtweite, aber geld ist ja genug da. insofern denke ich wird es auch dort glasfaser geben, man weiß nur nicht wann?! die digitalen vorzeigedörfer liegen in elsass, allen voran muttersholz.
 
so klein ist das elsass nun auch nicht und davon mal abgesehen gibt es in frankreich sehr viel mehr dörfer als in deutschland. immerhin werden wohl in 2 wochen eine nette anzahl von bayrischen dörfern an die glasfaser angeschlossen.
 
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