Coronavirus - welche Bedeutung hat das Thema für Euch?

[Magellan]

Mich regt es jedenfalls mal wieder auf wie unsere Medien diesbezüglich berichten - da wird nur ganz groß das Beenden der Notlage hervorgehoben und das Unverständnis anderer darüber, da wird fast so getan als wolle Spahn den Freedom Day verkünden, anstatt dass man mal ganz unaufgeregt darlegt was genau das Ende der Notlage bedeuten würde.

Und dann wundern wir uns wieder dass sich in der Bevölkerung so viele über die Handlungen und Aussagen der Regierung aufregen.

 

[Nobsi]

, anstatt dass man mal ganz unaufgeregt darlegt was genau das Ende der Notlage bedeuten würde.

Moin

Was wohl? Die Ungeimpften werden sich dann verstärkt untereinander anstecken.

Gruß
Nobsi

 

[Magellan]

Was wohl? Die Ungeimpften werden sich dann verstärkt untereinander anstecken.

Seht ihr, genau das meine ich, schon der erste der eben nicht versteht, dass Notlage und Maßnahmen nicht das selbe sind.

 

[Nobsi]

Seht ihr, genau das meine ich, schon der erste der eben nicht versteht, dass Notlage und Maßnahmen nicht das selbe sind.

Moin

Das kann auch garnicht das selbe sein. Notlage ist eine aussergewöhnliche Situation, siehe Flut, Maßnahmen sollen die aussergewöhnliche Situation etwas lindern.

Gruß
Nobsi

 

[Achim_Anders]

Nach der Feststellung:

Das kann auch garnicht das selbe sein

Macht die Aussage wenig Sinn:

Was wohl? Die Ungeimpften werden sich dann verstärkt untereinander anstecken.

, weil die Maßnahmen mit Aufhebung der Notlage nicht geändert oder modifiziert werden müssen.
Ob sie es werden, zeigt die Zukunft.

 

[deekey777]

Mich regt es jedenfalls mal wieder auf wie unsere Medien diesbezüglich berichten - da wird nur ganz groß das Beenden der Notlage hervorgehoben und das Unverständnis anderer darüber, da wird fast so getan als wolle Spahn den Freedom Day verkünden, anstatt dass man mal ganz unaufgeregt darlegt was genau das Ende der Notlage bedeuten würde.

Die Empfehlung ist die epidemische Notlage zum 25.11.2021 zu beenden. Das ist eigentlich die formelle Voraussetzung für die Anwendung des § 28a IfSG, https://www.gesetze-im-internet.de/ifsg/__28a.html

Ist doch ganz easy.

https://www.tagesschau.de/regional/nordrheinwestfalen/wdr-story-43459.html

Die Bundesregierung verliert damit ihre Sonderrechte in der Pandemie. Durch die epidemische Lage (manchmal ist auch von "Ausnahmezustand" die Rede) konnte sie Maßnahmen ohne weitere Beschlüsse der Parlamente verhängen – zum Beispiel die Maskenpflicht in bestimmten Bereichen oder Einreisebeschränkungen. Diese Sonderrechte würden wegfallen, in Zukunft müsste dann wieder der Bundestag über jede einzelne Maßnahme abstimmen.


Es gibt also wieder mehr Mitbestimmung durch das Parlament.

Die gesamten Landersverordnungen der Landesregierungen verlieren ihre Grundlage, wenn sie auf § 28a IfSG gesützt sind, es sei denn, die Landtage sind daran beteiligt. Es kann sich alles ändern oder auch nichts. Oder nur ein Bisschen.

Aber es ist der Bundestag, der darüber entscheidet. Und wenn der neugewählte Bundestag sagt, dass es weitergeht, dann haben die Landesregierungen weiterhin eine Rechtsgrundlage Verordnungen ohne die Beteiligung des Parlaments zu erlassen.

Alle Klarheiten beseitigt? Ob das ein rein politisches Manöver ist (Spahn ist ja wohl weg), weiß ich nicht.

 

[Magellan]

Mir sind die Zusammenhänge schon halbwegs klar, mein Punkt war, dass das aber halt nicht für die Masse gilt und die News zu dem Thema oft recht effekthascherisch sind und bei vielen Bürgern die Wahrnehmung "keine Notlage = Maßnahmen fallen" fördern werden.

Die gesamten Landersverordnungen der Landesregierungen verlieren ihre Grundlage, wenn sie auf § 28a IfSG gesützt sind, es sei denn, die Landtage sind daran beteiligt.

Ich meine in Bayern wurde alles stets vom Landtag beschlossen, Verordnungen ohne Landtag waren vermutlich nur so kurzfristige Aktionen bzgl Grenzkontrollen, bin aber auch nicht motiviert das jetzt genauer zu recherchieren. Bin mir jedenfalls ziemlich sicher dass es für den Status Quo der Maßnahmen in Bayern keinerlei Auswirkungen hat. Bei anderen Ländern wird das wohl ähnlich aussehen.

 

[deekey777]

Ehrlich gesagt, verband ich die epidemische Notlage eher mit (staatlichen) Hilfen wie verlängertes Kurzarbeitergeld, Zuschüsse usw.

Und die Medien? Wir haben bis auf die ÖR kaum vernünftige Medien, deren Hauptziel nicht die Information, sondern Clicks sind.

--------------------
https://assets.publishing.service.g...992/Vaccine_surveillance_report_-_week_38.pdf

Zweite Tabelle wird gern absichtlich falsch interpretiert, als würden die Impfungen nicht wirken. Die dritte Tabelle widerlegt diesen Unsinn.

Aber warum gibt es unter Geimpften ab 40 und älter auf 100.000 mehr neue Fälle als ohne Impfung? Die einfachste Erklärung wäre, dass unter Geimpften auch Risikopatienten sind (sie sind ja vorrangig geimpft worden).

 

[OdinHades]

Und die Medien? Wir haben bis auf die ÖR kaum vernünftige Medien, deren Hauptziel nicht die Information, sondern Clicks sind.

Fairerweise sei gesagt, dass das schon immer so war. Früher™ wurden halt keine Klicks, sondern Zeitungsverkäufe oder Einschaltquoten angepeilt. Aber das Prinzip war dasselbe.
Eben drum sind die ÖR ja auch so wichtig. Man darf zwar fragen, ob die wirklich gefühlt 17 Krimis pro Tag produzieren müssen und wie fett die Bäuche der Vorsitzenden eigentlich sein müssen. An und für sich bin ich aber ganz froh, dass es solche Institutionen gibt. Und umso besorgter, dass gewisse politische Strömungen mit einer Abschaffung selbiger liebäugeln.

Was Spahn angeht: Spahn tut, was Spahn schon immer getan hat. Bevor der abtritt, wird er sicher noch in zwei oder drei Fettnäpfchen treten und mindestens eine seltendämliche Entscheidung treffen, da hab ich überhaupt keinen Zweifel dran. Da er aber auch der Meister darin ist, über Dinge zu reden, die am Ende sowieso nicht kommen, geb ich nicht viel auf das, was dieses Mal so seinen Mund verlassen hat.

 

[deekey777]

Corona-Ausbruch in Pflegeheim: Viele ungeimpfte Pflegekräfte

Das Seniorenzentrum "Am Tempelberg" in Bad Doberan kämpft mit den Folgen eines Corona-Ausbruchs. 75 Corona-Fälle sind dort nach Angaben des Sozialministeriums seit Anfang Oktober registriert worden - drei Bewohner starben an den Folgen der Krankheit. In dem Heim sind viele Pflegekräfte nicht geimpft.

Ich frage mich, ob unter den Pflegekräften auch ausländische Azubis sind, die alle drei Monate zwischen Pflegeheim und Schule pendeln.

Corona-Ausbruch in den Helios Kliniken Schwerin

In den Helios Kliniken Schwerin haben sich mehrere Patienten und Mitarbeiter mit dem Coronavirus infiziert. Nach Angaben eines Sprechers handelt es sich um sieben Patientinnen und Patienten der Palliativstation sowie acht Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

 

[Schredderr]

Ich warte schon darauf, dass die ganzen Querdenker das Ende dann als ihren Erfolg verbuchen und sich dafür feiern.

Ich frage mich

Ich frage mich, warum in einem Altenheim der Großteil der Pfleger nicht geimpft ist.

 

[Piktogramm]

Ich frage mich, warum in einem Altenheim der Großteil der Pfleger nicht geimpft ist.

Harte Arbeit, meist beschissenes Arbeitsumfeld, viel menschliches Leid, Schichtdienst und immer eine beschissene Bezahlung. Was sehr oft dafür sorgt, dass in diesem Beruf sehr viele landen, die wenig Alternativen haben. Tendenziell also ein geringer Bildungsgrad/Wissensstand[2]. Zudem erlebt man in diesem Bereich quasi tagtäglich, dass Ärzte und Medizin an ihre Grenzen kommen[1]. Da entwickelt sich gern mal eine skeptische Haltung und auf eine oder andere Weise Glauben an Alternatives (Religion, alternative Heilmethoden, Energieschwurbel, ...).


[1] Es sieht zumindest so aus. Das 80jährige noch über Jahre lebendig sind ist an sich ja schon eine Leistung, dass der Zustand dass mitunter recht schlecht ist und sich nicht verbessert sieht aber auch gern mal so aus, als würden medizinische Verfahren nichts erreichen.

[2] Gefühlt ist das von Heimleitungen aber auch gewünscht. Wenn da jemand mit Anspruchshaltung an sich und den Umgang mit Pflegebedürftigen aufschlagen würde, wird sowas eigentlich immer ein Problem für Heim-/Pflegeleitung, da in dem Bereich viel Mist passiert.

 

[Schredderr]

@Piktogramm
Ich kenne persönlich nicht viele Pflegekräfte, aber die paar die ich kenne sind mit Herzblut Altenpfleger/in. Denen liegt das Wohl der Alten wirklich am Herzen. Dementsprechend sind sie auch geimpft.

Aber gut, eventuell täuscht meine persönliche Bubble da den Blick auf die Gesamtheit.

 

[Magellan]

Was ich nie verstanden habe ist, dass die Impfung in solchen Bereichen keine Pflicht ist, wem da die "freie Entscheidung" wichtiger ist als der Schutz der Pflegebedürftigen der ist imho im falschen Job (um es maximal höflich auszudrücken).

Ergänzung (19. Oktober 2021)

Aber warum gibt es unter Geimpften ab 40 und älter auf 100.000 mehr neue Fälle als ohne Impfung? Die einfachste Erklärung wäre, dass unter Geimpften auch Risikopatienten sind (sie sind ja vorrangig geimpft worden).

Beim Überfliegen wurde mir jetzt nicht ganz klar wie das "pro 100.000" zu verstehen ist, pro 100k gesamt oder pro 100k mit dem enstprechenden Impfstatus?
Wenn das nicht auf jeweils geimpft/ungeimpft als Basis gerechnet ist dann ergibt sich schon allein durch die Impfquote eine enorme Verschiebung, es sind nunmal viel mehr Geimpfte als Ungeimpfte in diesen Altersgruppen.

 

[krong]

Wenn 100% geimpft wären, gäbe es nur noch Geimpfte auf den Intensivstationen.
Das dürfte in Bremen bald "fast" der Fall sein, bei einer Impfquote von 90% für 18+.
https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ...fquotenmonitoring.xlsx?__blob=publicationFile
Die verfügbaren Impfstoffe schützen halt nicht zu 100% vor einer Erkrankung.
Das ist aber natürlich trotzdem kein Argument gegen die Impfung...

 

[Schredderr]

Genau, man darf nicht außer Acht lassen, dass in den Risikogruppen die Impfung "schlechter" schützt als normal. Aber genau diese Risikogruppen haben auch eine hohe Impfquote. Da ist eine steigende Anzahl an Impfdurchbrüchen nicht unwahrscheinlich.

Würde mich auch nicht wundern, wenn manche Impfdurchbrüche gar keine sind...

 

[Jongleur666]

Gruselig.... 😳

 

[stummerwinter]

War bei Fefe im Block auch schon, ein "Impfdurchbruch" war keiner wg. gefälschtem Impfzertifikat...vll find ich es noch mal...

Tante Edit: Fefe / Tweet

 

[Piktogramm]

@Piktogramm
Ich kenne persönlich nicht viele Pflegekräfte, aber die paar die ich kenne sind mit Herzblut Altenpfleger/in. Denen liegt das Wohl der Alten wirklich am Herzen. Dementsprechend sind sie auch geimpft.

Aber gut, eventuell täuscht meine persönliche Bubble da den Blick auf die Gesamtheit.

Blasen sind an der Stelle gefühlt sehr selektiv. In meinem freiwillig gewähltem Umfeld gibt es (obwohl ich in Sachsen lebe) Niemanden der Pegida angehört, niemand der pro AFD ist, keine Impfverweigerer. Dabei sind die Quoten über die Gesamtbevölkerung hier jeweils so hoch, dass man bei einem Umfeld von 20Leuten eigentlich zwingend ein Treffer haben müsste (bei 60% Impfquote und einer Gruppe aus zufällig 20 Personen wäre die Chance, dass mindestens einen Impfverweigerer dabei hat 99,996% = 1 - 0,6^20).
Und zur Verteidigung aller Pflegekräfte, es gibt auch jene, die das mit Herzblut und viel Gewissen machen. Ohne die würde das ganze System kollabieren. Jene haben aber meist auch ganz interessante Geschichten was alles auf verschiedenen Ebenen schief läuft.

Was ich nie verstanden habe ist, dass die Impfung in solchen Bereichen keine Pflicht ist, wem da die "freie Entscheidung" wichtiger ist als der Schutz der Pflegebedürftigen der ist imho im falschen Job (um es maximal höflich auszudrücken).

Wenn man eine konservative, gemäßigt rechte Partei als Führung der Regierung hat, die im Wahlkampf Angst hat, dass ihnen von den harten Rechten Pandemiebefürwortern Stimmen abgenommen werden, dann gibt es keine Impfpflicht.

 

[wolve666]

Was ich nie verstanden habe ist, dass die Impfung in solchen Bereichen keine Pflicht ist, wem da die "freie Entscheidung" wichtiger ist als der Schutz der Pflegebedürftigen der ist imho im falschen Job (um es maximal höflich auszudrücken).

dem kann ich als Betroffener nur zustimmen. Die leergefegten Wohnbereiche während der schlimmen 2. Welle letztes Jahr (bei uns über 80 Tote Bw. ) und zahlreiche Ausfälle von Personal waren wohl nicht genug. Wenn ich wegen solcher "Idioten" wieder längere Schichten arbeiten darf und einspringen muss, dann platzt mir auch die Hutschnur.

Bei uns sind aber bis auf 2 unverbesserliche alle PKs geimpft. Meiner Meinung nach sollten die 2 restlichen nicht mehr arbeiten dürfen, solange sie ungeimpft sind.

Mir wird schon wieder himmelangst, wenn ich an die kommenden Wochen denke. Es sind zwar fast alle Bewohner geimpft (teils schon mit 3. Impfung) aber es wird soviel geschludert, was Prävention betrifft. und das von allen Seiten (vor allem Angehörige, oft aber auch Kollegen) Schön ohne Maske zu seiner Liebsten, u. am besten noch zu mehreren Leuten. Ungenügende Händehygiene. es wird fröhlich in die Luft gerotzt statt in die Armbeuge, usw usf