Sgt.Slaughter schrieb:
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Die meisten sind deshalb nur so entsetzt weil sie bei den Verträgen,die sie eingehen das Kleingedruckte so gut wie nie lesen sich dann aber wundern,wenn Daten an dritte weiter gegeben werden wo sie bei schnellen Überspringen der AGB´s ihr Einverständnis geben.
und hast du die AGBs gelesen?
Es gibt (gab) bei WhatsApp so gut wie keine Datenschutzbestimmungen und das bisschen wird nochmals eingeschränkt, wenn man kein US-Amerikaner ist. (
http://pretioso-blog.com/whatsapp-nutzungsbedingungen-und-datenschutzhinweise-einmal-nachgelesen/)
Vereinfacht gesagt, wir machen mit deinen Daten was wir wollen.
Und genau weil die Benutzer die AGBs nicht durchlesen oder weil diese so nebulös gehalten werden, gibt es Behörden, Organisationen (Verbraucherschutz, Datenschutzbeauftragte..) die diesem zumindest ein wenig Einhalt gewähren.
Beispielsweise musste Apple seine AGBs vor ein paar Monaten ändern, aufgrund des Bundesverbands der Verbraucherzentralen und dem Landgericht Berlin:
Untersagt wurden Klauseln wie:
"Apple und seine verbundenen Unternehmen können diese personenbezogenen Daten untereinander austauschen und sie nach Maßgabe dieser Datenschutzrichtlinie nutzen. Sie können solche Daten auch mit anderen Informationen verbinden, um unsere Produkte, Dienstleistungen, Inhalte und Werbung anzubieten oder zu verbessern."
"Wenn du Inhalte mit Familie oder Freunden teilst und dabei Produkte von Apple verwendest, Geschenkgutscheine und Produkte verschickst oder andere dazu einlädst, sich dir in einem Apple Forum anzuschließen, kann Apple die Daten erheben, welche du über diese Personen zur Verfügung stellst, wie Name, Adresse, E-Mail Adresse und Telefonnummer."
"Mitunter wird Apple bestimmte personenbezogene Daten an strategische Partner weitergeben, die mit Apple zusammenarbeiten, um Produkte und Dienste zur Verfügung zu stellen, oder die Apple beim Marketing gegenüber Kunden helfen. [...] Die personenbezogenen Daten werden von Apple nur weitergegeben, um [...] unsere Werbung zu erbringen oder zu verbessern..."
Bei WhatsApp gab es diesbezüglich auch immer wieder mal Versuche, die aber allesamt durch die Nebelbank ins leere verliefen .
"Black Box"
Der beim Hamburger Datenschützer für Telemedien zuständige Referatsleiter Ulrich Kühn zeigte sich dennoch skeptisch: "Ich finde es schon bemerkenswert, dass der datenschutzrechtlich Einäugige den datenschutzrechtlich Blinden über die Straße ziehen soll. (...) Ob sich das so einlösen wird, werden wir sehen." Denn bislang sei WhatsApp im Datenschutz und in der Informationspolitik ein "völlig schwarzer Kasten".
"Man weiß gar nicht so recht, wer steckt dahinter, wo sitzen die, wie kann man die erreichen", sagte Kühn. Bislang könne man an WhatsApp bestenfalls eine E-Mail schreiben. Aber "ob da je eine Antwort kommt, ist dann völlig ins Belieben dieses Hauses gestellt. Wir hätten überhaupt keine Sanktionsmöglichkeiten." Die Erreichbarkeit werde sich künftig zwar aller Voraussicht über die Facebook-Kontakte ändern, inhaltlich sei man dann aber noch nicht weiter. "Diese amerikanischen Firmen sind Meister im Hinauszögern und Wegverhandeln von Bedingungen", sagte Kühn.
http://www.heise.de/security/artike...ehlen-Privater-Chat-ist-moeglich-2119955.html
Hamburgs Datenschützer Johannes Caspar, meinte auch deshalb, dass sich das in Zukunft wohl [hoffentlich] ändern wird.
Demgegenüber steht eben nun die Möglichkeit, dass Facebook an Daten von seinen und neuen Nutzern kommt, die vielleicht bewusst nicht alles von sich (einem Dienst) preisgegeben haben bzw. wollen.
Wohin die Reise geht, sieht man doch jetzt schon, wenn man sich heutige Patentanträge durchliest:
Patentantrag: Apple plant stimmungsabhängige Werbung
Das US-Patentamt hat einen neuen Antrag von Apple veröffentlicht, wie AppleInsider bemerkt hat. Das Unternehmen aus Cupertino plant demnach, die durch Sensoren erfasste Stimmung von Anwendern als Basis zu verwenden, wenn es Anzeigen für sie auswählt.
Apple will auf Endgeräten eine Stimmungsdatenbank speichern.
Das erste Element der Technik ist die Erfassung der Stimmung. Apple definiert dazu eine “Grundstimmung”, die künftig als Vergleichsmöglichkeit dient. Es würde beispielsweise Pulsschlag, Blutdruck, Adrenalinpegel, Schweißaustritt, Körpertemperatur, Stimmlage und Gesichtsausdruck gemessen. Tageszeit und Aufenthaltsort könnten ebenfalls eine Rolle spielen.
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In Zukunft bekommt man dann Werbung für Kondome, weil Firma XYz vermutet, dass der/die PartnerIn in "Stimmung" ist. Schatz wenn ich nach Hause komme kaufe ich noch schnell Kondome, denn Google, Facebook ... hat mir verraten, dass du heute in Stimmung bist.
ps.
Apple kann im gesamten Posting auch durch Google, Facebook, .... ausgetauscht werden!!!