Und für mich ist es nicht nachvollziehbar, wie die Softwareindustrie glauben kann, für sie würden jahrtausende alte Prinzipien des Marktes nicht gelten - dazu gehört auch, dass ich gekaufte Dinge weiterverkaufen kann, wenn ich sie nicht mehr benötige.
Und selbstverständlich nutzt sich Software ab. Sie altert, indem a) die technologische Entwicklung vorranschreitet, die neuere Spiele attraktiver werden lässt und b) sich in diesem Zuge die Spielerschaft des Multiplayermodus verlagert.
Dann verschwinden halt die Publisher und Entwickler, deren Spiele nicht lang genug unterhalten und machen Platz für diejenigen, die es schaffen, entsprechende Spiele anzubieten. Das kann für den Kunden nur positiv sein. Firmen, die es nicht schaffen, ein Spiel mit einem entsprechenden Budget umzusetzen sind dann weg. Firmen die es nicht schaffen, ihr Spiel mit einem motivierenden, bug- und laggfreien Multiplayermodus auszustatten sind auch weg. Und Firmen, die nach 18 Monaten ihre Server abschalten, weil sie nicht wie es lange Zeit üblich war dedizierte Server anzubieten, die die Community hostet sind dann halt auch weg. Die Welt kann so einfach sein. Ich weine keinem Entwickler, keinen Publisher und keiner Marke hinterher, es gibt genug Leute, die ihre Vision umsetzen wollen.
JEDE Industrie muss mit einem potentiellen Gebrauchtmarkt kalkulieren. Wenn die eigenen Produkte nicht gut genug sind, dann verschwindet man halt. Das ist das Gesetz des Marktes, warum sollte es für die Spieleindustrie anders sein?
Die Antwort lautet nicht Kundengängelung, sondern Spiele und Geschäftsmodelle zu entwickeln, die für den Kunden attraktiv sind und die ihm etwas wert sind. Nicht Preise rauf, sondern Preise runter. Nicht weniger Spielzeit, sondern mehr. Mehr Support, statt DLCs. Vollwertige Addons. Nicht immer das selbe kopieren, sondern neues wagen.