Rossie schrieb:
Verzerrte Wahrnehmung... Ich denke viele Desktops entstehen nicht, weil Marktforschung ergibt, dass eine große Zahl von Nutzern unzufrieden mit dem Status Quo ist. Sondern Entwickler haben bestimmte Vorstellungen, die sich in einem vorhandenen Projekt nicht umsetzen lassen. Es ist in der Hinsicht einfacher etwas Eigenes auf die Beine zu stellen, als sich mit anderen darüber auseinander zu setzen, in welche Richtung sich ein Projekt entwickeln sollte. Je nachdem ist Kontrolle auch ein wesentlicher Aspekt. Um nicht von den Entscheidungen (mit etwaigen Richtungswechseln) anderer abhängig zu sein, mache ich mein eigenes Ding.
Ja das hört sich in der Theorie ja gut an, aber es gibt Recht viel zu tun in einem Desktop nehmen wir mal Elementary Desktop dort gibt es spezielle Email Client forks und filemanager usw. Generell scheint es auch Vorteile zu bieten das Leute zusammen arbeiten, und verschiedene Designphilosophien lassen sich auch unter einem Dach umsetzen. Die gesamte Erfolgsgeschichte von Ubuntu vor gnome 3.0 basierte darauf das man Gnome nahm einige Anpassungen vor nahm, paar Einstellungen aenderte, paar andere Versionen und die Titelleiste umkonfiguriert etc.
Nun verstehe ich das es einen Overhead gibt zwischen Projekten zusammen zu arbeiten, aber eben auch einen Nutzen was überwiegt mag im Einzelfall sich unterschieden, aber so wie du das schreibst hoert sich es ja so an als wäre Zusammenarbeiten in Freesoftware immer ein Net Negative.
Also kann vollkommen verstehen das man mit den Gnome Leuten und vielleicht den KDE Leuten nicht klar kommt vielleicht auch mit 1 2 anderen Leuten nicht, aber mit irgendwem sollte man doch klar kommen.
Ich versteh halt nicht warum es 200 Desktops gibt die zumindest oberflächlich zu 99.99% identische Features bieten, es ist einfach ein Verschwenden von wichtiger Entwicklerzeit wenn man das rad 200x identisch Neu erfindet. Nochmal wenn man ne deutlich andere Vision hat die sich schwer mit was vorhandenem umsetzen lässt kein problem.
Heck selbst wenn das gar nicht geht wäre Forken immer noch besser, da dann die Code Basis gleich ist und man Bugfixes zumindest teilweise noch gegenseitig verwenden kann.
Und der 2. Punkt den ich gemacht hab war das vor Gnome 2 vielleicht 1/5 von den Desktop gab wie es heute gibt, was hat sich seither geändert? Der Marktanteil von Linux war auch nicht niedriger zu Gnome 2 Zeiten. War es das neue Einsteiger Erfolg hatten wie Mate oder so was, und das hat andere ermutigt wenn man davor dachte ok alles außer gnome xfce und kde wird von niemand benutzt?
Nur mal als Beispiel ich weiss das kommt nicht fuer alle Projekte in Frage aber es ist das selbe auf andere Projekte, wenn man nen eigenen Shell fuer Gnome schreibt und in Gnome z.B. sowas wie fractural scaling dazu kommt dann hat man das automatisch in seinem Desktop auch verfuegbar. Wenn man was komplett eigenes macht, muss man das selbst wieder implementieren also im Zweifel vergeudete doppelt gemachte arbeit.