calippo schrieb:
Woran liegt es denn, dass in Deutschland die Gamingbranche auf keinen grünen Zweig kommt?
Das dürften wohl unsere üblichen Standortprobleme sein. Ich würde als Spieleentwickler auch kein Studio in Deutschland betreiben. Die Spieleentwicklung ist nun mal traditionell ein Projektgeschäft. Die Projekte können unterschiedlich groß ausfallen. Da ist es ideal, wenn man sehr flexibel ist und wenn man mal schnell hoch- und runterskalieren kann (hire&fire). Mach das mal in Deutschland...
Viele kleinere deutsche Studios outsourcen deswegen Teile ihrer Arbeit, um sich die Flexibilität zu erhalten. Siehe zum Beispiel Piranha Bytes, die sogar eine eigene Outsourcing GmbH alleine zu diesem Zwecke betreiben.
Viel wird auch mit Praktikanten gearbeitet, die man dann schon wegen der zeitlich begrenzten Natur eines Praktikums recht leicht wieder los wird.
Außer extrem mangelnder Flexibilität, was die Arbeitsverhältnisse angeht, hätte ich auch wenig Lust auf die Bürokratie und die Abgabenlast in Deutschland (Platz 2 im OECD Raum).
Im Grunde verdient jeder Bewunderung, der hierzulande ein Studiobetreiber ist und das trotz aller Widrigkeiten mehr als nur ein paar Jahre lang "überlebt".
Generell kann ich hier übrigens nur mal wieder (kann man gar nicht oft genug erwähnen
) den YouTube Kanal
DevPlay empfehlen.
Sehr aktuell und passend zum Thread hier geht es im
zweit neuesten Video um den Fachkräftemangel in der Spieleindustrie. Die qualifizierten Daedalic Mitarbeiter sollten wenig Probleme haben, einen neuen Job zu finden, wenn sie flexibel sind, was ihren Arbeitsort angeht.
Aber auch in HH würden mir direkt spontan ROCKFISH (EverSpace) und Fishlabs (CHORVS) einfallen (mit Fischnamen für ihre Läden haben die das wohl da oben anne Waterkant
).
Und die Artists usw. sollten im Zweifel, wenn sie in der Gamesindustrie nix finden, relativ easy bei Medienfirmen in HH unterkommen können. HH ist eine absolute Medien-/Verlags- und Werbe-/Marketinghochburg.