Darf man W10 enterprise als Privatperson nutzen?

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So naiv kann man doch nicht sein:
»Hauptsächlich tatsächlich einfach, weil die Telemetrie komplett abgeschaltet werden kann.«

Zitat von Gnah:

Ist ganz einfach: W10 Enterprise gibt es nur als Volumenlizenz - das bedeutet, du kaufst da keine Nutzungslizenz, sondern lediglich einen Aktivierungskey, der dich alleine gar nicht zu Nutzung berechtigt.
 
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@monitor123
Das Problem bei derartigen Lizenzen ist, daß du selbst das Produkt gar nicht lizenziert hast. Microsoft Windows 10 Enterprise bekommt man nur im Zuge eines Volumenlizenzvertrages. D.h., daß im besten Fall der eigentliche Lizenznehmer der Händler ist von dem du deine "Lizenz" erworben hast. Das ist aber eine Sache die alleine zwischen dir und dem Händler läuft, mit Microsoft hat das ganze nur insoweit zu tun, als daß die dir eben z.B. Updates zugänglich machen. Vorausgesetzt die Lizenz ist aktiv.

Wenn der Händler also nicht so wirklich zuverlässig ist und du die Lizenz nicht mehr aktivieren kannst, dann würdest du von Microsoft nur hören, daß du, soweit es sie betrifft, gar keine Lizenz hast. Was auch rechtlich ganz logisch ist, denn "deine Lizenz" hat ja der Händler.

Und da gehe ich nur von dem besten Fall aus, daß der Händler wirklich alles ordentlich lizenziert hat. Ob man sich das wirklich antun will, dauerhaft vom guten Willen seines Händlers abhängig zu sein, muß jeder selbst wissen.
 
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Alternativ-Vorschlag:
Installiere doch die tails-amd64-4.3.ISO - ein wenig musst Du Dich umstellen, aber es ist sicher.
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Ergänzung an Monitor123:
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Gnah schrieb:
Ist ganz einfach: W10 Enterprise gibt es nur als Volumenlizenz - das bedeutet, du kaufst da keine Nutzungslizenz, sondern lediglich einen Aktivierungskey, der dich alleine gar nicht zu Nutzung berechtigt.
Auch eine Volumenlizenz kann nach EU-Recht aufgeteilt und als Einzellizenzen verkauft werden. Dies hat der BGH erst 2014 in einem Fall für Usedsoft gegen Adobe entschieden. Das Urteil dürfte auch auf Microsoft-Produkte übertragbar sein.
Urteil des I. Zivilsenats vom 11.12.2014 - I ZR 8/13 -
 
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Was aber MS herzlich wenig stoert. @Andreas_
Wir hier kennen mindestens 3 Key's von Enterprise welche nicht (mehr) aktiviert werden koennen.

Egal.
Am Ende muss der TE das fuer sich entscheiden.
 
In dem Fall ist der Verkäufer der Ansprechpartner. Nur der kann im Zweifelsfall gegen Microsoft klagen. Es ist ja nichts neues, dass sich Microsoft über geltendes Recht hinwegsetzt und erst von Gerichten auf den Boden der Tatsachen zurück geholt werden muss.

/edit:
Übrigens ist auch das Angebot von Lizengo immer noch online, also scheint dieses nicht offensichtlich rechtswidrig zu sein. Die Enterprise LTSC - Version kostet da allerdings 289,99 €
 
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Andreas_ schrieb:
Nur der kann im Zweifelsfall gegen Microsoft klagen.

Eher anders rum.
MS ging den Verkaeufern an den Kragen. Die wollten asiatische Key's ueber Polen in der EU verklingeln. :D
 
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Sicher gibt es auch Händler, die sich nicht an geltendes Recht halten. An Hehlerware kann man kein Eigentum erwerben.
 
Nur sind Enterprise Keys von MS Produkten zu 95%, vermutlich noch mehr, keine Keys aus einem legalen Enterprise Vertrag. Kein Unternehmen tut sich das an, und verkauft aus seinem Paket einzelne Keys. Und ein Händler wird dafür keinen Vertrag bei MS bekommen.
 
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Der Updatedienst hat nix wirklich mit Telemetrie zu tun. @spfccmtftat
Wenn der rennt und nicht auf einen WSUS umgebogen wird, zieht er Updates.
Ja ok, die Gruppenrichtlinien zum WindowsUpdate funktionieren wirklich bei Enterprise.
 
@BFF Wenn die Telemetrie auf 0 gestellt wird, ziehen sich die Enterprisekisten dennoch eigenständig Updates?

Ist Enterprise nicht extra darauf ausgelegt, dass Updates händisch verteilt werden (wobei das ja auch bei Pro geht)?
 
BlubbsDE schrieb:
Kein Unternehmen tut sich das an, und verkauft aus seinem Paket einzelne Keys. Und ein Händler wird dafür keinen Vertrag bei MS bekommen.
Es gibt sicher Unternehmen, die komplette Pakete verkaufen. Das Aufdröseln macht dann der Käufer ...
 
spfccmtftat schrieb:
st Enterprise nicht extra darauf ausgelegt, dass Updates händisch verteilt werden (wobei das ja auch bei Pro geht)?

Haendisch verteilt? Mach das mal bei 15000 Geraeten. Da brauchst Du alle Tage neue Turnschuhe. :D

Wer Enterprise benutzt hat in der Regel einen WSUS. Und von dem holen die Geraete die Updates anstatt direkt von MS. Das die Geraete den WSUS finden wird per Gruppenrichtlinie eingestellt. Wird da nix eingestellt suchen die bei MS. Haendisch wird freigegeben was auf den Geraeten ankommen soll.
 
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@BFF Ja gut, aber wenn nun Privatpersonen doch eine Enterpriseversion nutzen und die Telemetrie komplett auf Null stellen, müssen sie sich doch einen Kopf machen und könnten zB einen WSUS einrichten - das meinte ich damit.:)
 
Wenn die nix verdrehen per GPO, kann das Geraet die Updates bei MS suchen. Der UpdateDienst an sich wird durch das Abschalten der Telemetrie nicht beendet.

BFF
 
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Wenn wir mal die Lizenz-Frage kurz außen vor lassen.

Ob man nun Windows 10 Home, Pro oder Enterprise zu Hause nutzt, macht erstmal keinen Unterschied. Alle drei funktionieren völlig gleich.
Und natürlich kann man sich auch auf der Enterprise Version Steam & Co. installieren und zocken.
Es ist ja letztlich immer das selbe Betriebssystem, nur mit mehr oder weniger freigeschalteten Features.

Bei Enterprise kann man z.B. die Telemetrie komplett abschalten, bei Home und Pro kann man sie lediglich einschränken.

Das Abschalten der Telemetrie hat nichts mit Windows-Updates zu tun.
Und natürlich ziehen alle drei ihre Updates ganz normal und wie immer direkt von Microsoft über Windows-Update.

In Unternehmen, die dutzende, hunderte oder tausende Rechner verwalten müssen, kommt in der Regel ein WSUS-Server hinzu.
WSUS = Windows Server Update Services

Per Gruppenrichtlinie oder wie auch immer werden die Client-Rechner dann so eingestellt das sie ihre Updates nicht direkt von den Microsoft Update-Servern beziehen sollen,
sondern von diesem unternehmensinternen WSUS-Server.
Dieser sammelt alle Updates von Microsoft und verteilt sie an die Client-Rechner. Und dort kann man zentral an einer Stelle einstellen welche Updates wann ausgeliefert werden sollen und ob überhaupt.

Vor allem in Unternehmen will man nicht blind alle Updates immer sofort einspielen, sondern man will zunächst prüfen ob diese Updates irgendwelche Auswirkungen auf die Anwendersoftware hat.
Da kommt gerne sündhaft teure Spezialsoftware und/oder extra für dieses Unternehmen programmierte Software zum Einsatz. Und natürlich müssen die Systeme fehlerfrei laufen. Immer.

Wäre schließlich nicht nur doof sondern u.U. geschäftsschädigend wenn plötzlich irgendeine SAP-Anwendung nicht mehr läuft, nur weil man ein Update des Grafikkarten-Treibers installiert hat...

Windows 10 Enterprise bekommt man nur als Volumenlizenz, aber es gibt durchaus legale Lizenzmodelle (Open License), die man auch als Privatanwender zu Hause nutzen kann.
Sind natürlich deutlich teurer. Windows 10 Enterprise kostet dann ca. 400€. Ob die zusätzlichen Möglichkeiten den Aufpreis zu z.B. Pro für 140€ wert sind, muss jeder für sich entscheiden.

Home und Pro kann ich mir problemlos als DSP- (Delivery Service Partner) oder SB- (System Builder) oder ESD- (Electronic Software Distribution) Einzelplatzlizenz kaufen. (Innerhalb der EU.)
Das geht bei Enterprise nicht.
 
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1. Benötigst Du dazu noch eine Windows 10 Prof. als OEM/Systembuilder Lizenz. Nur diese sind Upgradeberechtigt über Open Verträge

2. Windows 10 Prof. auf Windows 10 Enterprise upgraden

3. Die Open Lizenzen sind nur 2 Jahre gültig. Danach entweder verlängern oder Windows 10 Enterprise bleibt auf dem "alten Stand".

4. Du benötigst in einem Open Vertrag mindestens 5 Lizenzen.

5. Der ganze Spaß kostet Dich dann weit über einmalig 400€ und alles 2 Jahre ca. 200€.

6. Alles unter diesem Eurobetrag ist sicher Lizenztechnisch für Privatanwender (keine Studentenversionen) nicht sauber.
 
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So wie ich das verstanden habe gilt Open License für 2 Jahre.
Nach Ablauf der zwei Jahre kann ich keine weiteren Lizenzen hinzufügen. Aber die bestehenden Lizenzen laufen trotzdem weiter.

Wäre dann eine Open-NL Lizenz. Man kauft einmal Windows 10 Enterprise.
Da man aber mindestens 5 Lizenzen kaufen muss, kauft man die günstigsten Lizenzen hinzu, die dieses Programm bietet. Diese kosten unter 10€.

Eine Vorgängerversion ist nicht notwendig. Ich habe nur nicht ganz verstanden wie das nach Ablauf der 2 Jahre funktioniert.
Auf die bestehenden Lizenzen (also letztlich Seriennummern) kann ich nach wie vor zugreifen. Über das VLSC-Portal. (Volume Licensing Service Center)

Aber für ein "Upgrade" müsste ich dann wieder neue Lizenzen erwerben. Nur was ist mit Upgrade gemeint?

Sind damit auch die Versionsupdates von Windows 10 gemeint? Kaufe ich also Windows 10 Enterprise 1909 und kann dann nicht mehr auf z.B. ähm... 2207 updaten?
Das wäre doof.

Oder gilt das nur für z.B. Office 2019 und ich bekäme dann nicht mehr z.B. Office 2022?
Das wäre völlig egal.

Ich bitte hier um Aufklärung.
Ich plane zwar keine solche Anschaffung, aber nett zu wissen wäre es schon.
 
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