Darf mein Arbeitgeber meine Stunden einfach streichen?

Mal ein Praxisbeispiel.
Habt ihr eigentlich Kinder? Ruft bei euch nie die Kita oder Schule an, eurer Kind ist krank, bitte abholen? Oder überlasst ihr das euren Frauen?

Das ist z.B. so ein Grund warum ich auch ständig privat erreichbar sein MUSS. Man stelle sich mal vor, mein Kind fällt vom Klettergerüst und muss ins Krankenhaus, soll ich dann erst 4 Stunden später dort erscheinen? Na da kann ich mir ja sicher sein, dass ich die Woche darauf das Jugendamt vor der Türe habe, zu recht.
Und da wird mich auch kein Arbeitgeber los werden mit, denn sowas geht vor und wird keiner Kündigung stand halten. Aber bei so einem AG würde ich auch gar nicht erst arbeiten der sowas versucht. Eher ist der Vorgessetzte weg als ich, wie schon so häufig, denn die sind inzwischen so leicht austauschbar und gibt es wie Sand am Meer. ;-)
 
Die haben die Rufnummer an der Arbeit. Und nein, du musst nicht durchgehend erreichbar sein, das redest du dir nur ein und das willst du auch uns einreden.

Und auch wenn es dir nicht passt: Du bist in der Arbeit um zu arbeiten und nicht um deinem privaten Dingen nachzugehen. Und wenn es dir einfach wärend der Arbeitszeit untersagt ist, hat dich der Arbeitgeber ganz schnell los. Eher ist der Vorgesetzte weg - eingebildet bist du wohl überhaupt nicht?
 
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@Lunge

Ich schicke meine Kinder nicht so krank weg. Dann stecken sie nur andere an und verschleppen ihre Krankheit.

Wie haben das die Leute nur früher gemacht? Als es noch kein Telefon gab? Und keine ständige Erreichbarkeit?

Etwas weniger Helikopterelterntum hilft echt weiter. Allen Beteiligten.
 
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Ach was, Morgens noch alles ok, Mittags Durchfall. Und Unfälle passieren doch auch. Hat doch nichts mit Helekoptereltern zu tun. Ich möchte Erreichbar sein, mehr doch nicht, und wenn es dem AG nicht passt, dann findet er eben keine Leute die für ihn arbeiten.
Was erreichbar sein mit private Dinge erledigen zu tun hat erschließt sich mir nicht. Es ist ja wohl ein Unterschied ob ich am Handy spiele oder es nur laut gestellt bei mir habe. Ich habe schon ne Handvoll verschiedener Vorgesetzte gehabt, die wechseln, ich kann mich schon nicht mehr an die Namen der Ersten erinnern. Es interessiert mich auch nicht mehr, am Ende bin ich mein eigener Chef und mache meine Arbeit genauso wie jemand der sein Handy ausstellt. Warum also darüber so viel diskutieren?
 
Viel spannender an der Diskussion hier finde ich, neben vielen ähnlich verlaufenden Diskussionen zu verschiedensten Themen in allen Lebensfeldern, das fast ausschließlich in schwarz oder weiß gemalt wird.

Ich unterstelle mal, bzw. habe das vorher auch schon angedeutet, das fast alle hier in einem Arbeitsalltag unterwegs sind in dem auch dieses Thema (privates irgendwas während der Arbeitszeit) stattfindet.
Dabei ist es doch völlig belanglos ob die Zeit x Minuten mit mit dem Handy, Gesprächen über das Wochenende in der Kaffeeküche, der sorgfältigen Auslagerung eines braunen Riesen oder Überprüfung der Augenlider von innen vertrödelt wird. Wenn diese Zeiten überhand nehmen besteht zweifelsfrei Redebedarf, danach folgt dann in vielen Fällen Handlungsbedarf.

Solange sich meine Chefin heraus nimmt mich während meiner Pause in dienstliche Gespräche zu verwickeln, dies wissentlich nach meinem Abstemplen tut oder mich in dringenden Fällen auch mal während meiner Freizeit anruft, ja solange nehme ich mir auch heraus 5-10 Minuten im Monat während meiner Arbeitszeit dringende private Sachen zu erledigen. Da hat bei uns auch keiner ein Problem mit. Ich kenne aktuell auch keinen bei dem das anders ist.
 
@Necrol

Gefragt wurde nach der Rechtslage und die ist eben eindeutig. Ich kann da nichts für.

@Lunge

Für mich geht Familie auch über Beruf. Ich hab's so gelöst, dass ich eine Smartwatch habe - das Handy ist also lautlos, gerade in Verhandlungen und internen Besprechungen, ich sehe aber trotzdem eingehende WhatsApp/Anrufe/SMS. :)
 
@Idon: Schon klar. Das nachfolgende schweifte aber entsprechend ins allgemeine ab.

In Besprechungen habe ich mein Firmentelefon selten mit und wenn Grundsätzlich auf lautlos. Eigentlich nur dann wenn in der Fertigung irgend ein potenzielles Eskalationsprojekt unterwegs ist. In allen anderen Fällen kann es entweder warten oder ist so wichtig das jemand denn Kopf durch die Tür steckt. :)
 
Wenn es nicht explizit im Arbeitsvertrag oder einer Betriebsvereinbarung geregelt ist, dann ist es immer Auslegungssache zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber. Und deswegen haben eigentlich ALLE grösseren Firmen das Thema heutzutage auch geregelt.

Es spricht ja nichts dagegen privat erreichbar zu sein, dann musst Du aber die Zeit die Du privat telefoniert hast, in der Zeiterfassung als PAUSE erfassen - dann kann Dir dein Arbeitgeber auch nicht wirklich was anlasten. Es sei denn die Pausenzeiten sind festgelegt und können nicht flexibel genommen werden.

Pausenzeiten: Unsere Chefin hatte uns mal ganz klar gesagt, es sei Ihr egal ob wir 30 Minuten oder 2 Stunden pro Tag Pause machen würden - solange wir das in der Zeiterfassung eintragen.
"Denn für Pausen werdet Ihr nicht bezahlt !"

Genauso habe ich damals meinem Chef klar gemacht, warum ich als nach Tarif beschäftigter Angestellter mein Handy NICHT mit nach Hause nehme um für ihn erreichbar zu sein.
Weil ich dann seine Anrufe als Heimarbeitszeit erfassen müsse, zzgl. der Zulagen laut Tarifvertrag.
Er hat nie wieder mit mir darüber diskutiert !
 
ist z.B. so ein Grund warum ich auch ständig privat erreichbar sein MUSS. Man stelle sich mal vor, mein Kind fällt vom Klettergerüst und muss ins Krankenhaus, soll ich dann erst 4 Stunden später dort erscheinen? Na da kann ich mir ja sicher sein, dass ich die Woche darauf das Jugendamt vor der Türe habe, zu recht.

Es gibt auch Jobs da darfst du gar kein Handy mit rein nehmen. Knast zum Beispiel. Da gibst du halt ne Festnetznummer an.
Dein Kind kommt auch mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus und die Ärtze bekommen es auch ohne deine Hilfe zusammen geflickt. Vermutlich sogar schneller als wenn du dein Kind hin fährst und anwesend bist.

Wenn dann Handyakkus leer sind oder man beim Kunden in einem Funkloch ist kommt also sofort das Jugendamt?
 
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Bei gelegentlichen kurzen Nutzung des Smartphones am Arbeitsplatz ist absolut kein Problem, selbst mein Chef sieht es ähnlich. Nachdem man (noch) nicht für das Rauchen abstempeln muss bei uns ist es laut Chef und mir nur fair, wenn wir ab und zu aufs Smartphone schauen es sollte halt wie beim Rauchen nicht schamlos ausgenutzt werden.

Oft ist es so, dass es eine kleine Vorgeschichte gab und es durchaus Gründe gab erst die Streichung der Überstunden dann Abmahnung gab. Ich glaub kaum, dass ein Chef sofort zu solchen drastischen Maßnahmen greifen, wenn er einen Mitarbeiter einmal mit einem Smartphone in der Hand erwischt.
 
"Wie haben das die Leute nur früher gemacht? "
Früher sind die meisten schon selbständig zum/vom Kindergarten gelaufen :D
Gut kommt auch n bischen auf die Entfernung an.
Spätestens in der Grundschule sollte das sitzen.
Die Rabauken sind ja nachmittags wohl auch ohne konstante Betreuung unterwegs, oder?
Wir sind da zumindest selbständig auf dem Bolzplatz oder Park gewesen.

Beim Unfall geht halt n Betreuer mit und ab dafür.

Ich hab's so gelöst, dass ich eine Smartwatch habe
Einfach - aber elegant ;)
 
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@Lunge Notfall Nummer zur Arbeitszeit den Partner oder eine gesonderte Nummer des AG verwenden.
Es ist absolut nicht erforderlich das jeder Werker permanent direkt auf seinem Handy erreichbar ist. Sicher mag das nicht optimal sein und erzeugt vielleicht 5 Minuten Delay aber dies ist vertretbar.
 
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