Das Christentum und so...

perfekt!57

Commodore
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Planeten fegen


wenn man das hier richtig liest, entschlüsselt und auf seinen Kerngehalt reduziert:

http://www.freenet.de/freenet/wissenschaft/mensch/philosophie/vattimo/02.html

(dies ist die Seite 2 von 2)

Zitat:

".... Das 20. Jahrhundert sei die Zeit des Zerstörens geistiger Strukturen, sei es der politischen, der ethischen oder der wissenschaftsmoralischen, an deren alte Stellen aber kein neues Konzept, kein neuer Grund gestellt wurde, an dem Glaube und Denken haften könnten.

Der heutige Denker muss daher schwach sein. Er kann nichts Starkes mehr aus sich hervorbringen, weil ihm der metaphysische Halt abhanden gekommen ist. Ohne eine starken Einfluss Gottes schwebt der denkenden Mensch im losen Nichts. Er wird zum bloßen Reproduzenten alter Erkenntnisse oder spuckt unverarbeitet wieder aus, was in ihn an Datenmaterial hineinfließt.

Die spannende Frage der heutigen Zeit müsse also vor allem die sein, wie wir uns wieder geistig verankern können. Vattimos Antwort ist radikal: Indem das Christentum ähnlich der Zeit vor 2000 Jahren wieder ein Bündnis mit der vorherrschenden Geisteshaltung eingeht, was nichts Geringeres bedeutet, als dass sich der christliche Glaube einerseits wieder auf seine Wurzeln, die Inkarnation Gottes und der damit verbundenen Wahrheitsverkündung für den Menschen besinnen und andererseits vor allem mit dem Zerstörungstrieb paktieren solle!

Das Christentum ist nach Vattimo also aufgerufen, jegliche konservative Haltung abzulegen, um wieder Garant für ein starkes Denken zu werden. Gott solle sich zur Destruktionsleidenschaft bekennen, will er, dass man ihm neues Leben einhaucht. .... "


"Überbaumässig" passt die News irgendwie schon zu den Diskussionen und Threads in der letzten Zeit auch auf FB, finde ich. Irgendwie schon fast Zeitgeist alles. Vatimo bietet halt eine Lösung an:

Motto: "Krieg lenkt von innenpolitischen Schwierigkeiten ab". Und seien es "innenpolitische" (meint "philosophische" in dem Kontext) Denk- und Orientierungsschwierigkeiten bzgl. der eigenen Sinnstiftung (und zwar auch kollektiv, im eigenen Kulturkreis).

"Clash of Civilizations" mal anders: Radikaler Kulturkampf durch und von den Christen ausgehend - "rottet die Moslems alle aus!" ("und danach die anderen, wer von denen es von uns genauso haben will"...)

Die "Begründungen" ja bestimmt simpel. Zum Beispiel: "War nicht das Chirstentum auch der Untergang schon des römischen Weltreiches, hat sich an dessen Stelle gesetzt?"

Nur dass die Leuete, die so was schreiben, nicht diejenigen sind, die hinterher selbst "mit dem Gewehr in der Hand exekutierend und genickschußgerecht am Rand eines langen Grabens stehen", danach mit dem eigenen Gewissen und den Bildern im Kopf zurecht kommen müssen, auch nicht selber die Türe am Verbrennungsoffen zudrückten.... .
 
Zuletzt bearbeitet:
Dieses ganze Religions-Gebrabbel ist doch völlig schwachsinnig...Die Religion wie wir sie kennen ist ein Massenkontrollmedium, völlig wurscht ob sie sich Christentum, Muslime, Judentum oder sonst was nennt.

Wenn jemand unbedingt an einen unsichtbaren Mann im Himmel glauben will dann kann er das prima zuhause tun und sich von mir aus auch ein Kreuz oder Bild an die Wand nageln und täglich dreimal versuchen mit seinem Idol in in Konversation zu treten.

Was wir jedoch nicht brauchen ist eine Organisation die die Menschen gezielt verdummt in dem sie haarsträubende Unwahrheiten verbreitet die irgendwie, irgendwann mal in einem alten Buch oder ein paar Steintafeln aufgeschrieben wurden und heute und bis in alle Ewigkeit gelten sollen....Völlig egal ob sie eine sinnvolle Grundlage haben oder nicht.

Religion sollte abgeschafft werden.
 
@Daria

>Wenn jemand unbedingt an einen unsichtbaren Mann im Himmel glauben will

Erst mal gibt es ja für einige Leute den "Mann im Mond"...?

andererseits möchte ich einige Anekdoten zum Thema erwähnen:

Der sowjetische Kosmonaut Gagarin hatte diesen "unsichtbaren Mann im Himmel" laut eigenen Aussagen NICHT gefunden bei seinem ersten Weltraumflug.

Seine amerikanischen Kollegen schon... , sonst würde doch heute wohl bei Präsidenten-Vereidigungen in USA nicht mehr auf die Bibel geschworen... ?

Allerding werden seit 1991 auch wieder die russischen Präsidenten (Jelzin, Putin ...) beim Amtsantritt auch auf die christlich-orthodoxe Bibel vereidigt, trotz Gagarins Negativ-Erfahrung...
 
Für mich sind die Taliban unter dem Kruzifix genauso verabscheuungswürdig wie die Taliban unter dem Halbmond. Mehr habe ich dazu nicht zu sagen.

Ciao, Tiguar

P.S.: Für Diskussionen über den Sinn und Zweck von Religion als solcher gibt es andere Threads, bei Bedarf einfach suchen!
 
"Sinn und Zweck von Religion "


Damit hat das meiner Meinung nach überhaupt nix zu tun. Da geht es um Weltbilder. Und das dort vorgetragene Weltbild doch in einer sollchen Art und Weise offensiv unfriedlich, ja kriegshetzend, dass es eine für Mitteleuropa völlig neue Quallität hat. Zumindest öffentlich und gedruckt gab es das so wohl schon lange nicht mehr. (Unverbesserliche hinter geschlossenen Türen haben so - aber primitver wohl schon lange/immer argumentiert. Meine Erfahrung.)

Aber, dass das jetzt so als pseudowissenschaftliche, pseudoneue Erkenntnis verkauft wird, sich verkauft, Widerhall findet, hat eine wirklich neue Qualität.

Ich habe mir was dabei gedacht (meine ich), als ich dazu einen neuen Thread machte, es nicht unter bekanntes subsumierte.


Sinn und Zweck von Religion: Damit hat das meiner Meinung nach überhaupt nix zu tun. Da geht es um Weltbilder. Also um Macht. Geht es darum, den Völkern (also auch unseren) wieder ein äußeres Feindbild zu liefern (wenigstens eine Begründung dafür). Und mit Hilfe des Feindbildes zu herrschen. Denn wenn der Kampf gegen die äußeren Feinde aufgenommen wird, dann brauchen die Völker mehr Führung auf dem Weg, "als wenn sie friedlich und feindbildfrei pc-begeistert am Baggersee liegen".

Und da geht es um Wohlstand, der auf Kosten der anderen zu verdienen wäre, so in Richtung "durch Wegnahme von Ölquellen". Und bald danach Wegnahme von noch viel mehr. ("Dürften muslimisch-fundamentalistische Staaten eigentlich einen Sitz haben in den Vereinten Nationen, im UN-Sicherheitsrat?" fragt sich p!. in logischer Konsequenz von solcher Argumentation).


Und da müssen wir strikt und öffentlich dagegen sein: schließlich haben wir Erfahrung in der "Arisierung" jüdischen Vermögens. Und mußten die, die wir beraubten vorher auch erst zu "Schmeißfliegen", "Parasiten", "Untermenschen" usw. machen ("Relgionsminderwertige!" sic), also entwürdigen, entmenschlichen, bevor wir uns an ihnen, ihrem hab und Gut guten Gewissens bereichern konten.

Und obiges zielt, in größtem Stile, exakt in die gleiche Richtung: "andere Religionen sind minderwertig" - und was "minderwertig ist bestimmen wir, und zwar alleine und von der Höhe unserer Erkenntnis, die auf beweisbar (sic)höheren christlich-mitteleuropäischen Wahrheiten beruht herunter..... ("und Minderwertige in dem Sinnen dürfte man fast schon wieder endlösen...?)".

"Eigentlich sind ja im Grunde - wenn man ehrlich ist und genau hinschaut, ohne Vorurteile und ohne all die anderen uns von außen eingeredeten Zeitgeistschwächen, die mit uns im Grunde aus uns selbst so starken Mitteleuropäern nix zu tun haben - alle andere Religionen doch wirklich minderwertig. Daher besinnen wir uns jetzt auf unsere wahre Stärke...", so stehts doch da, gedruckter Vollmüll.


Wundert mich, dass hier keiner so postet:

Schließlich "Israel und der Zaun" passt auch da hin.

(Man sehe genau hin, verwechsele da nichts: Die DDR machte einen solchen Zaun, aber aus eigenem Willen und Entschluß, und zwar nur nach Westen und sozusagen von innen nach außen. Der Staat Isreal baut aber eine Mauer als Starker von außen um einen Schwachen, der die Mauer nicht will: letzteres ist ganz klar voll KZ-mässig!)

Und vorliegende obige Veröffentlichung klatscht dazu (im übertragenen Sinne, der Geisteshaltung nach) fast schon Beifall (nein! viel mehr!: fordert ähnliches auch für uns: zumindest schon mal die innere Grenzziehung im Geiste proben gegen die Alis und Mustafas, die bei uns leben, als erste logische Konsequenz), "weil ein starkes muslimisches Untermenschentum abwehrendes Israel, das könnten/sollten/müssten wir uns doch entsprechend auch zum Vorbild nehmen, uns auf unsere Stärken besinnen, oder"?
 
Zuletzt bearbeitet:
Christentum und Islam ?

@Tiguar

>Für mich sind die Taliban unter dem Kruzifix genauso verabscheuungswürdig wie die Taliban unter dem Halbmond. Mehr habe ich dazu nicht zu sagen.

Ja, das Christentum hat sehr unrühmliche Episoden in seiner Geschichte. Das begann nach dem Jahre 1000 mit den Kreuzzügen und dauerte bis zum 20ten Jahrhunderts.
Noch im 20ten Jhr gab es einerseits zweifelhafte Missionierung in den Kolonien.
Andererseits eine beschämende Verwicklung in den Antisemitismus, der begann schon im 1ten nachchristlichen Jahrhundert mit der einseitigen (oder gegenseitigen??) Abkapslung der Christen von den Juden. Sie haben denselben Gott aber die Christen wollten trotz ihrer jüdischen Wurzeln nicht mehr von den Juden wissen.
Dann gab es die ganze Neuzeit hindurch unzählige "Pogrome", auch im tsaristischen Russland.
Und das letzte, und schlimmste was wir kennen, Kapitel im Antisemitismus war die Nazi-Zeit. Es gab zwar Christen die im Widerstand tätig waren, oder Juden halfen sich zu verstecken. Aber bei vielen anderen gab es Zustimmung zu Antisemtismus, gelegentlich aber selten auch aus religösen Gründen. Und das Konkordat...
:(

Man muss aber zugeben dass es heute viel besser geworden ist. Die christlichen Kirchen haben ihren weltlichen Einfluss fast ganz verloren und ihr Dogmatismus ist auch nicht mehr so scharf.

Ich behaupte dass es "christliche Taliban" schon seit längerer Zeit nicht mehr gibt, oder dass deren Anzahl und Einfluss so gering ist, dass er quasi unbemerkt bleibt :D

Auch der Islam hat denselben Gott, wenn auch unter anderem Namen.

Aber leider ist es bei vielen Muslimen noch nicht sehr weit in punkto Toleranz. Besonders in seinem Ursprungsland Saudiarabien hat er weiterhin Ansprüche auf Staatsreligion, totale Kontrolle über die Gesellschaft, und auf eine "fundamentalistische Festigung".
:(

Der Islam existiert jetzt seit 1400 Jahren.
Das Christentum war 1500 Jahre alt als Luther's Reformation begann.

Wenn man optimistisch ist, und an die Möglichkeit zyklischer Wiederholungen in der Weltgeschichte glaubt, werden vielleicht in diesem oder nächsten Jahrhundert muslimische Reformatoren in Erscheinung treten, die die Nase voll haben von Krieg und Konfrontation, und die Versöhnung ihrer Religion mit den Andersgläubigen nicht nur anstreben, worum sich auch heute schon manche Imame bemühen, sondern diese Toleranz auch weltweit bei ihren Glaubens-Schwestern und -Brüdern durchzusetzen vermögen.
:)
 
Zuletzt bearbeitet:
Kurz eine Notiz von mir: Ich interessiere mich eigentlich nicht für Karma und ich vergebe auch äussert selten welches (genauso ist es mir egal ob ich positives oder negatives erhalte, wobei ich die Anerkennung durch positives Karma durchaus registriere).

Allerdings muss ich zu folgendem (negativen) Karma zu diesem Thread hier Stellung nehmen:

"du hast kein recht andere religionen zu beleidigen" (Anonym)

Ich lege wert darauf das ich nicht andere Religionen beleidge sondern alle. Ich erachte Religion an sich als ein Übel weil etwas pauschalisiert und verallgemeinert wird was am besten jeder für sich behalten und werten sollte.

Daria
 
Daria schrieb:
Dieses ganze Religions-Gebrabbel ist doch völlig schwachsinnig...Die Religion wie wir sie kennen ist ein Massenkontrollmedium, völlig wurscht ob sie sich Christentum, Muslime, Judentum oder sonst was nennt.

Wenn jemand unbedingt an einen unsichtbaren Mann im Himmel glauben will dann kann er das prima zuhause tun und sich von mir aus auch ein Kreuz oder Bild an die Wand nageln und täglich dreimal versuchen mit seinem Idol in in Konversation zu treten.

Was wir jedoch nicht brauchen ist eine Organisation die die Menschen gezielt verdummt in dem sie haarsträubende Unwahrheiten verbreitet die irgendwie, irgendwann mal in einem alten Buch oder ein paar Steintafeln aufgeschrieben wurden und heute und bis in alle Ewigkeit gelten sollen....Völlig egal ob sie eine sinnvolle Grundlage haben oder nicht.

Religion sollte abgeschafft werden.

FULL ACK
und zwar auf der ganzen linie und dafür bekommste positives karma vonmir
 
Hi,

also jeder soll und kann doch nach seiner Fason glücklich werden. Und wenn jemand christlichen Glaubens ist und den auch lebt, ja was soll daran denn schlimm sein.
Ich fühle mich weder drangsaliert noch irgendwie gesteuert, denn es ist doch mein freier Wille zu tun und zu lassen was ich will.
Also solche abstrusen Behauptungen, die hier so einfach mal hingeschmiert werden, da sollten dann doch auch mal Belege vorgelegt werden über die man dann diskutieren könnte.
Ich weiß, daß es heute einfach schick und angesagt ist über Kirche und Glauben herzuziehen. Grundlegtend könnte man über das Eine oder Andere streiten, was verabscheuungswürdig ist auch und gerade in der Kirche. Da bin ich auch sehr kritisch. Aber wie heißt es so schön "Laßt die Kirche mal im Dorf".
 
Shangrila schrieb:
Also solche abstrusen Behauptungen, die hier so einfach mal hingeschmiert werden, da sollten dann doch auch mal Belege vorgelegt werden über die man dann diskutieren könnte.
Warum willst du die Behauptungen belegt haben? Das klappt ja bei den Religionen auch nicht, gerade die stützen sich ja rein auf ominösen "Glauben". :D
 

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