perfekt!57
Commodore
- Registriert
- Feb. 2003
- Beiträge
- 4.207
Planeten fegen
wenn man das hier richtig liest, entschlüsselt und auf seinen Kerngehalt reduziert:
http://www.freenet.de/freenet/wissenschaft/mensch/philosophie/vattimo/02.html
(dies ist die Seite 2 von 2)
Zitat:
".... Das 20. Jahrhundert sei die Zeit des Zerstörens geistiger Strukturen, sei es der politischen, der ethischen oder der wissenschaftsmoralischen, an deren alte Stellen aber kein neues Konzept, kein neuer Grund gestellt wurde, an dem Glaube und Denken haften könnten.
Der heutige Denker muss daher schwach sein. Er kann nichts Starkes mehr aus sich hervorbringen, weil ihm der metaphysische Halt abhanden gekommen ist. Ohne eine starken Einfluss Gottes schwebt der denkenden Mensch im losen Nichts. Er wird zum bloßen Reproduzenten alter Erkenntnisse oder spuckt unverarbeitet wieder aus, was in ihn an Datenmaterial hineinfließt.
Die spannende Frage der heutigen Zeit müsse also vor allem die sein, wie wir uns wieder geistig verankern können. Vattimos Antwort ist radikal: Indem das Christentum ähnlich der Zeit vor 2000 Jahren wieder ein Bündnis mit der vorherrschenden Geisteshaltung eingeht, was nichts Geringeres bedeutet, als dass sich der christliche Glaube einerseits wieder auf seine Wurzeln, die Inkarnation Gottes und der damit verbundenen Wahrheitsverkündung für den Menschen besinnen und andererseits vor allem mit dem Zerstörungstrieb paktieren solle!
Das Christentum ist nach Vattimo also aufgerufen, jegliche konservative Haltung abzulegen, um wieder Garant für ein starkes Denken zu werden. Gott solle sich zur Destruktionsleidenschaft bekennen, will er, dass man ihm neues Leben einhaucht. .... "
"Überbaumässig" passt die News irgendwie schon zu den Diskussionen und Threads in der letzten Zeit auch auf FB, finde ich. Irgendwie schon fast Zeitgeist alles. Vatimo bietet halt eine Lösung an:
Motto: "Krieg lenkt von innenpolitischen Schwierigkeiten ab". Und seien es "innenpolitische" (meint "philosophische" in dem Kontext) Denk- und Orientierungsschwierigkeiten bzgl. der eigenen Sinnstiftung (und zwar auch kollektiv, im eigenen Kulturkreis).
"Clash of Civilizations" mal anders: Radikaler Kulturkampf durch und von den Christen ausgehend - "rottet die Moslems alle aus!" ("und danach die anderen, wer von denen es von uns genauso haben will"...)
Die "Begründungen" ja bestimmt simpel. Zum Beispiel: "War nicht das Chirstentum auch der Untergang schon des römischen Weltreiches, hat sich an dessen Stelle gesetzt?"
Nur dass die Leuete, die so was schreiben, nicht diejenigen sind, die hinterher selbst "mit dem Gewehr in der Hand exekutierend und genickschußgerecht am Rand eines langen Grabens stehen", danach mit dem eigenen Gewissen und den Bildern im Kopf zurecht kommen müssen, auch nicht selber die Türe am Verbrennungsoffen zudrückten.... .
wenn man das hier richtig liest, entschlüsselt und auf seinen Kerngehalt reduziert:
http://www.freenet.de/freenet/wissenschaft/mensch/philosophie/vattimo/02.html
(dies ist die Seite 2 von 2)
Zitat:
".... Das 20. Jahrhundert sei die Zeit des Zerstörens geistiger Strukturen, sei es der politischen, der ethischen oder der wissenschaftsmoralischen, an deren alte Stellen aber kein neues Konzept, kein neuer Grund gestellt wurde, an dem Glaube und Denken haften könnten.
Der heutige Denker muss daher schwach sein. Er kann nichts Starkes mehr aus sich hervorbringen, weil ihm der metaphysische Halt abhanden gekommen ist. Ohne eine starken Einfluss Gottes schwebt der denkenden Mensch im losen Nichts. Er wird zum bloßen Reproduzenten alter Erkenntnisse oder spuckt unverarbeitet wieder aus, was in ihn an Datenmaterial hineinfließt.
Die spannende Frage der heutigen Zeit müsse also vor allem die sein, wie wir uns wieder geistig verankern können. Vattimos Antwort ist radikal: Indem das Christentum ähnlich der Zeit vor 2000 Jahren wieder ein Bündnis mit der vorherrschenden Geisteshaltung eingeht, was nichts Geringeres bedeutet, als dass sich der christliche Glaube einerseits wieder auf seine Wurzeln, die Inkarnation Gottes und der damit verbundenen Wahrheitsverkündung für den Menschen besinnen und andererseits vor allem mit dem Zerstörungstrieb paktieren solle!
Das Christentum ist nach Vattimo also aufgerufen, jegliche konservative Haltung abzulegen, um wieder Garant für ein starkes Denken zu werden. Gott solle sich zur Destruktionsleidenschaft bekennen, will er, dass man ihm neues Leben einhaucht. .... "
"Überbaumässig" passt die News irgendwie schon zu den Diskussionen und Threads in der letzten Zeit auch auf FB, finde ich. Irgendwie schon fast Zeitgeist alles. Vatimo bietet halt eine Lösung an:
Motto: "Krieg lenkt von innenpolitischen Schwierigkeiten ab". Und seien es "innenpolitische" (meint "philosophische" in dem Kontext) Denk- und Orientierungsschwierigkeiten bzgl. der eigenen Sinnstiftung (und zwar auch kollektiv, im eigenen Kulturkreis).
"Clash of Civilizations" mal anders: Radikaler Kulturkampf durch und von den Christen ausgehend - "rottet die Moslems alle aus!" ("und danach die anderen, wer von denen es von uns genauso haben will"...)
Die "Begründungen" ja bestimmt simpel. Zum Beispiel: "War nicht das Chirstentum auch der Untergang schon des römischen Weltreiches, hat sich an dessen Stelle gesetzt?"
Nur dass die Leuete, die so was schreiben, nicht diejenigen sind, die hinterher selbst "mit dem Gewehr in der Hand exekutierend und genickschußgerecht am Rand eines langen Grabens stehen", danach mit dem eigenen Gewissen und den Bildern im Kopf zurecht kommen müssen, auch nicht selber die Türe am Verbrennungsoffen zudrückten.... .
Zuletzt bearbeitet: