Das "Dependent"-Label schließt wegen Raubkopien

Richtig. Ich gebe aber zu das es beide Arten von Auslegungen gibt und nehme nicht eine für "Wahr" hin. Nur leider drehen wir uns schon wieder im Kreis, da keiner eine ausführbare Lösung dafür parat hat. Man sieht ja wie DRM nach hinten losgeht wenn man es übertreibt. Selbst die Kopierschutzmechanismen gingen in die falsche Richtung los. Ich tendiere zwar am ehesten zur Mehrwert-Schiene, aber wie man das genau umsetzen sollte ... ? Gute Frage, nächste Frage. Selbe Problematik.

//edit:
Genauso wenig wie ich Bakterien verneine, kannst du nicht verneinen das man über das Netz nen Haufen Knete machen kann, wenn man es richtig anstellt. Apple verkauft wie blöde. Also hat man da schonmal ne Einnahmequelle mit denen man im miesesten Falle einen Teil der Verluste wieder reinholen kann.
 
Früher war es nicht so leicht Musik zu kopieren bzw. es hat mehr gedauert (eine Albumlänge^^), aber es war so real wie mein derzeitiges Verlangen nach Feierabend XD
Ich kann mich noch daran erinnern das mein Vater und seine Brüder/Freunde/Cousins etc. riesige Boxen voll mit Kasetten hatten und die sahen mir nicht Original aus, genauso wie die Bänder getauscht und kopiert wurden wie blöde. Zu damals gibt es nur keine genauen Zahlen, so wie es die heute auch nicht gibt. Klar ist es heute einfacher, was aber nicht heißen muss es es die Leute damals abgeschreckt hat auf die REC-Taste zu drücken. Wie Sparky es in dem Interview schon treffend sagte, mit solchen Dingen vergrößert man seine Fanbase und kann durchaus auch auf anderem Wege die Kohle wieder rein holen. Viele Bands und auch Games haben durchs Kopieren überhaupt erst Ruhm erreicht (Postal oder Severance), nur sind heute die Konsumenten wohl anders als damals, denn früher (und heute in vielen Genres auch noch) sympatisierte man mit den Bands, Musik war noch etwas Wahres - jetzt ist es nurnoch ein Produkt und es fehlt der Wert bei den tausenden One-Hit-Wondern, Retortenbands und Heile-Welt-Singern mit Songwritern im Hintergrund, unfähig selbst auch nur einen brauchbaren Text herauszubekommen, Playback-Idioten und Synthesizer-Fuzzis ohne dessen Hilfe sich die Musik anhört wie eine Ziege die aufn Eimer pinkelt.

Die Majors sollten sich ein Beispiel an den kleineren Labels nehmen und wieder zu alten Tugenden der Musik zurückkehren, ohne Hetzjagden und Abmahnwellen kommen andere Zweige in der Musik sehr sehr gut aus und selbst ich lade mir Songs dieser Bands, um Neue kennenzulernen und meinen musikalischen Horizont zu erweitern. CDs und Merchandise wird hinterher gekauft und der Künstler kommt schon zu seinem Geld...
 
Lieber WIntermute, nochmals danke für den konstruktiven und interessanten Beitrag. Ich möchte dich allerdings noch einmal umso mehr bitten, auch die Seite der Musikhersteller, d.h. der Kompohisten und Songwriter zu verstehen.


Wintermute schrieb:
//edit:
Genauso wenig wie ich Bakterien verneine, kannst du nicht verneinen das man über das Netz nen Haufen Knete machen kann, wenn man es richtig anstellt. Apple verkauft wie blöde. Also hat man da schonmal ne Einnahmequelle mit denen man im miesesten Falle einen Teil der Verluste wieder reinholen kann.
Apple produziert nicht diese Songs. Se vermarkten nur. Das ist schon ein Unterschied.

@diablokiller:

Natürlich gab es auch zu analogen Zeiten "Hardcore-Kopierer", aber ich bitte dich. WIr reden hier über gänzlich andere Relationen und Zahlen und vor allem enorme Qualitätsabstriche.
Das gilt auch für das "schulhoifkopieren". Vernachlässigbar.

heutzutage gestaltet sich die Nutzung des INternets aber doch in den einschlägigen Kreisen weltweit zu 99% als Kopierplattform illegaler INhalte. Wir reden hier über Hunderte von Millionen Usern. Nicht über den Kollegen oder die 5 Schulfreunde.
Der "Schneeball-Effekt" ist doch ein ganz anderer in Tauschbörsen.

Irgendjemand kopiert einen Song und setllt ihn Online und nächsten Tag haben es Zehntausende von Usern.
 
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nur muss man dabei auch in betracht ziehen das der mainstreammarkt und somit die majors und somit die MI selbst eine mitschuld an dem verlust der sensibilisierung des kaufverhaltens über generationen hinweg haben. denn wenn nicht alle paar tage die nächste band aus der retorte springen würde, würde man sich auch noch um menschen mit zusätzlich charakter und background bemühen, was bislang fehlanzeige ist irgendwie und nahezu (ich will nicht übertreiben aber) bestimmt auf ca.70% in den charts zutrifft. allein diese 2,3 castingshows die sich abwechselnd die schlechten musi...äh, die bälle ;) zuwerfen, sind doch der beste beweis dafür das jegliche wertevorstellung auch von seiten der musikindustrie und somit allen großen labels vollkommen flöten gegangen ist und es nur noch um die gewinnmaximierung mit der brechstange geht.

was hat diese brechreizfördernde scheisse heutzutage auf den musiksendern bitte noch für einen künstlerischen gehalt? muss ich erst mit den totschlagsbeispielen schnappi, crazyfrog, blue56, eifel irgendwas kommen? oder merkste worauf ich hinaus will?

es ist ehrlich gesagt kein wunder das sich das ganze so entwickelt hat, das eine cd für einen aus dieser generation nahezu überhaupt keinen wert mehr hat, wenn die sich über dekaden hinweg selbst immer schön mit der einheitsbrei pumpgun ins eigene bein schiessen bisses abfällt, weil die kundschaft dann eben komplett weg is.

illegale musik downloads im internet sind quasi das abfall oder kompostprodukt wenn du so willst, denn wer hört sich von denen die die alben gezogen haben denn eines mehr als 3-4 mal an ohne es entweder danach zu kaufen oder direkt wieder wegzuschmeissen, weils eben müll is und platzverschwendung auf dem datenträger.

ich möchte zum schluss nochmal sagen: ich sage nicht das diese "illegalen" geschichten gut sind oder das ich sie befürworten würde, aber aus meinem blick auf die ganze sachlage, sieht das irgendwie n bisschen anders aus als hier über zig seiten propagiert wird.

PS: selbes phänomen trifft man übrigens auch in der film und spiele branche an. komisch.

PPS: und man darf auch nicht die werbewirksamkeit des internets bei diesem thema unterschlagen. denn wer sagt das die die sich den datenträger dann gekauft haben auch etwas über dessen qualität wussten und wenn ja woher? niemand ist doch so blöd und kauft sich ein album aufgrund einer einzigen single, es sei denn er mag den küstler derart das er ihm blind vertraut. wie soll das gehen wenn der kreis zu klein is das es nur 3000 leute erreicht? denn wer sagt das diese andern 5000 überhaupt vorher wussten was sie sich da eigentlich ziehem.. wie willst du das also auf newcomer und indies übertragen ohne werbefläche? das geht gar nich. ergo wären die auch ohne die raubkopien verreckt, nur stößt das dem geldgeier unter den küstlern sauer auf, weil er das potenzial in den großen zahlen sieht.
 
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Leeeuuuutttteee, Klok, die MI hat diese "Musikscheiße" und die "Plastik-Bands" bestimmt nicht alleine zu verantworten. Denn dieser Dreck wird gekauft. Und zwar sehr oft gekauft.

Beschwert Euch bei der Tokio Hotel Generation. Ihr seid alle schon viel zu elitär, was euren Musikgeschmack betrifft. Ihr seid nicht mehr "die Gruppe". Ihr interessiert in dem Sinne nicht.,

Plastik wird verkauft und zwar gerne.

HIer sind also auch die Konsumenten gefragt. Fragt Eure "Mithörer", warum sie diesen Dreck lieben. AUs eigener Erfahrung kan ich bestätigen: Das geht weg wie nichts.
 
merkst du nicht wie du dich im kreis drehst?

das ist das was runner auch meinte, auf der einen seite sagst du die zielgruppe kauft deren plastik mist wie nix, aber auf der andern seite sind sie alle böse raubkopierer die der industrie schaden. das geht nicht konform, egal wie du das verpacken willst.

PS: und das ist auch genau der punkt warum bei vielen diese "anti raubkopierer" kampagnen nicht fruchten. weil sich das alles selbst in den schwanz beisst wenn man drüber nachdenkt.

PPS: und versteh mich nicht falsch. ich hab mich selbst in der musik versucht, und kenn auch genug leute im umfeld die überhaupt keine wertvorstellung mehr für so ein album haben das es ihnen tatsächlich auch in geld etwas wert ist. aber genau das ist ja der knackpunkt
 
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KL0k schrieb:
merkst du nicht wie du dich im kreis drehst?

das ist das was runner auch meinte, auf der einen seite sagst du die zielgruppe kauft deren plastik mist wie nix, aber auf der andern seite sind sie alle böse raubkopierer die der industrie schaden. das geht nicht konform, egal wie du das verpacken willst.
Doch das geht konform....

Der Plastikmist verkauft sich heutzutage am meisten und taucht auch am meisten in den Tauschbörsen auf. Anteilig natürlich. Da ist nichts widersprüchliches zu finden.


ich hab mich selbst in der musik versucht, und kenn auch genug leute im umfeld die überhaupt keine wertvorstellung mehr für so ein album haben das es ihnen tatsächlich auch in geld etwas wert ist. aber genau das ist ja der knackpunkt
Dann kennst du ja das Problem. Ich sehe es übrigens ähnlich. Früher gab es halt weniger Bands und eine größere Fanbindung, bzw. ein größeres Bewußtsein für diese Gruppen. Aber früher gabe es auch nur 3 Fernsehprogramme und 3 Radiosender und kein Internet. Alles ändert sich. Und ich bin im Großen und Ganzen ehrlich gesagt, froh über diese erweiterte Vielfalt.
 
schon, aber diese vielfalt ist eben auch (teil-)ursache und die andere seite des 2schneidigen schwertes dieser entwicklung.
ich vergleiche das "nach musik suchen im internet" gerne mit dem damaligen bummel durch plattenläden, wo man stunden vor dem player stand mit ner handvoll cds (oder vinyls), und die mal so durchhörte, wenn man sie nicht kannte oder eben nicht wusste was einen auf dem album seiner wahl erwartet. und ebenso nutze ich beispielsweise das internet. ich bin mir der handlung bewusst, nur mit dem unterschied, das ich die musik die ich gerne höre, dann auch original zu hause haben will.
durch diese marktüberflutung, ist dabei aber eben genau dieses bewusstsein flöten gegangen. und statt das die majors dem entgegen wirken oder es wenigstens versuchen, durch langsamen aufbau eines acts, durch das wiederbeleben der bindung des fans, durch das füttern mit kleinigkeiten, etc pp, wie es eben früher alles nötig war. stattdessen wird der markt mit durchschnittsware geflutet und geschaut wo am meisten profit hängen bleibt. und das im 2 wochen takt, kann man fast sagen.

man kann aber (auch als künstler) sich nicht einfach hinstellen und sagen, die bösen bösen raubkopierer. denn die, die diese möglichkeiten nutzen, wären in einer anderen dekade potenzielle käufer. die letzten 2 worte haben sich an dem gedankenkonzept nicht geändert, aber aufgrund der hohen download anzahl (da eben nicht nur ich so verfahre und gern erstmal reinhöre bevor ich geld zum fenster rauswerfe) dann nur die möglichen verkäufe gesehen werden (die defacto aber überhaupt nicht da sind, nichtmal in der wahrscheinlichkeitsrechnung zu einem großen prozentsatz da das nicht erfassbar ist, da es immernoch kunst und subjektiv ist) wird erstmal jeder grundkriminalisiert der sich nicht den wegen der industrie beugt.
und das kanns irgendwo nicht sein.
da streubt sich selbst jedes nackenhaar bei mir als jemandem der leidenschaftlich gern musik hört und macht bzw gemacht hat.
man beisst doch nicht die hand die das futter in der hand hält. verstehst was ich mein?

PS: seit wann überhaupt bestimmt die industrie den markt und nicht der wunsch der kundschaft? das ist der grundgedanke dahinter irgendwie. im marketing lernt man zwar wie man kundenwünsche auslösen oder schüren kann, aber man kann doch niemandem aufzwingen "das hat dir jetzt zu gefallen, das hast du gefälligst zu kaufen". das ist das wunschdenken der MI auf der andern seite. und das wird nich klappen, egal welche schalter oder gesetze die umlegen dafür.
 
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KL0k schrieb:
man kann aber (auch als künstler) sich nicht einfach hinstellen und sagen, die bösen bösen raubkopierer.
Doch kann man. Es ist vielleicht nicht klug und ratsam, aber man kann.

Denn nichts, auch nicht unterlassenes Marketing oder progressives Denken, wird illegale Kopieraktionen rechtfertigen und jemals legalisieren können.
Das ist vergleichbar mit dem Tankstellenpächter, der sich weigert eine weitere Zapfsäule aufzustellen. Trotzdem wird man ihm nicht das Benzin stehlen.
 
der vergleich hinkt. sogar sehr.
aber ich will es auch nicht "rechtfertigen" oder "legalisieren" in dem sinne.
ich sage nur das es eine natürliche entwicklung der wege der leute ist, weil in der entwicklung des marktes einiges verschlafen wurde. irgendwann tritt der fluss halt über die ufer und bahnt sich selbst seinen weg. und vergleichbar ist es hier.
das wird man auch in jeder anderen sparte feststellen.
der markt sucht sich seinen weg von allein. notfalls mit gewalt. in diesem falle eben über den illegalen weg. alles was man tun kann ist die entwicklung etwas in gewollte bahnen lenken. aber das würde in diesem falle eben kompromisse erfordern zudem ist aber niemand bereit, eben weil geschlafen wurde.

das problem ist halt das da die welten aufeinander prallen in der niemand dem andern was gönnt. die eine seite sagt hier gibts nix billig oder umsonst, die andere seite sagt, dann beschaff ichs mir eben woanders.
das is einfach der lauf der dinge. und das kann man nicht mit der moralkeule aufhalten in dem man alle in den bau steckt die n mp3file aufm rechner haben. denn dann sind diese angeblichen potenziellen käufer komplett vom markt abgeschnitten, haha. und wer kaufts dann? wer ist dann schuld an der misere wenns danach immernoch keine besserung gibt? kommen sie dann vielleicht endlich mal auf den trichter das sich nur qualität durchsetzt?

PS: da kann man das ganze drehen und wenden wie man will, da können die chefs weinend auf dem boden strampeln wie n kleines kind dem man den lolli geklaut hat, etc pp. man kommt da nicht anvorbei sich neue wege zu suchen oder die gegebenheiten so hinzunehmen wie sie sind, was in diesem falle jetzt nicht die kapitulation bedeuten soll, sondern einfach das annehmen des faktes das es ist wie es ist und das ein kriminalisieren eines jeden nicht erfolg versprechen wird auf dauer.
 
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KL0k schrieb:
der markt sucht sich seinen weg von allein. notfalls mit gewalt. in diesem falle eben über den illegalen weg. alles was man tun kann ist die entwicklung etwas in gewollte bahnen lenken. aber das würde in diesem falle eben kompromisse erfordern zudem ist aber niemand bereit, eben weil geschlafen wurde.
Das mag ja sein, aber in keiner anderen Branche würde man das schon allein von staatlicher Seite tolerieren können. Ganz zu schweigen von der gesellschaftlichen Toleranz.
Bestes Beispiel: Blüten. Illegales Geldkopieren (Falschgeld) wird sofort und unnachgiebig geahndet.
Und hier - im Internet und im Bereich der geistigen Ware - wird das Argument vorgschoben: Das sei halt eben eine neue Marktentwicklung. :freak:

Das Problem für mich dabei ist: Es sind ja nun mittlerweile durchaus Ansätze der Industrie erkennbar. Und es wird natürlich weiterhin schwarzgesaugt. Warum? Richtig, die Industrie will Geld für ihr Produkt sehen und solange man diese Produkt auch ohne Bezahlung "erwerben" kann, wird der Großteil der Menschheit eine ENtlohnung der Urheber versuchen zu umgehen.

Sicher, die Industrie kann natürlich ihr ANgebot verbessern : Kein DRM, noch bessere Qualität etc. Das passiert ja schon alles. Dennoch: Solange es einen Weg gibt, das Zeugs auch umsonst zu erlangen, sehe ich schwarz.
 
Natan schrieb:
Dennoch: Solange es einen Weg gibt, das Zeugs auch umsonst zu erlangen, sehe ich schwarz.
Dieser Satz könnte auch von einem Nicht-GEZ-Zahler kommen. :p Nee Spaß.

Man wird nie und nimmer das illegale Kopieren eindämmen, geschweige denn komplett verhindern können. Das konnte man nicht zu Analogzeiten und in digitalen Zeiten wird man es erst recht nicht. Man muss sich also mit dieser Gegebenheit so gut wie möglich arrangieren.
Diebstahl gibt es seit Anbeginn der Menschheit, weil Jagen, Sammeln, Egoismus, Macht und Gier nunmal menschl. Urinstinkte sind. "Raubkopierer" sind übrigens irgendwo auch interessierte Kunden. Nur erkannt will das erst mal werden und die richtigen Schlüsse daraus gezogen werden.

Also muss man sich entsprechende Wege, Märkte und Ideen suchen, um den pot. Kunden weiterhin zu interessieren, neue, wenn die aktuelle Lage es erfordert. Mit gesetzlichen Schikanen und Strafen erreicht man da absolut nichts, drängt es höchstens weiter in den Untergrund und verliert damit zugleich noch mehr Kontrolle, die man sowieso nie vollends erlangen würde. Das ist reines Wunschdenken.

Mit Aufklärung kommt man da schon eher weiter, nur sollte man dann auch in Vorleistung gehen, sprich attraktive Angebote unterbreiten, die alten Strukturen aufbrechen, Kosten erheblich reduzieren, um glaubwürdig überzeugend argumentieren zu können. Ständig den armen Künstler vorzuschieben und herumzubarmen zieht daher nicht, schon garnicht, wenn gerade in dieser Branche an jeder Ecke mit Kommerz, Pomp und Reichtum geprotzt wird wo nur geht. Dann kehrt erstmal vor euer eigenen Türe.
Die meisten Künstler waren in der Geschichte übrigens schon immer nicht üppig entlohnt bzw. ihr pers. finaz. Erfolg nur von beschränkter Dauer, egal ob Musiker, Maler oder Dichter. Heutzutage ist Kunst zum Massenprodukt verkommen und entsprechend wird es auch von der Masse quittiert. Und das ist nicht die Schuld des Kunden. Der Kunde ist nicht euer Feind!

Wenn es sogar der (Profi-) Sport geschafft hat, sehr gute Gewinne einzufahren und Lebensgrundlagen zu schaffen, dann werdet ihr Profis es doch auch hinbekommen? Vorausgesetzt sind natürlich Bereitschaft und nötiger Elan dazu.
 
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Relict schrieb:
Man muss sich also mit dieser Gegebenheit so gut wie möglich arrangieren.
Diebstahl gibt es seit Anbeginn der Menschheit, weil Jagen, Sammeln, Egoismus, Macht und Gier nunmal menschl. Urinstinkte sind.
Mit illegalen "Gegebenheiten" hat man sich zu keiner Zeit in den demokratischen aber auch feudalistischen Zivilisationen "arrangiert" oder gar abgefunden. Es wurde geahndet.

Wir leben in einem rechtstaatlichen Prinzip. Es kann nicht sein, daß das auf alle Bereiche des Lebens und der Wirtschaft zutrifft, bis auf einen. Und in diesem einen UNdstriezweig sind die Mitarbeiter dann eben die gearschten. Diese Art der rechtlichen Ignoranz in einem großen Teil des mittlerweile alltäglichen Geschäfts Internet kann sich auf Dauer keine Gesellschaft leisten.

Denkt es mal von der Seite des Produzierenden aus: Warum soll ich noch für Euch produzieren? Entsprechend entlohnt werde ich ohnehin nicht, weil man mich um meine Lorberren schmarot. Und ich könnte auf anderem Wege ein viel schöneres Leben haben und meinen Beruf nur noch nebenbei zum Selbstgebrauch machen.

Genau das ist ja schon in vielen kleinen Teilen passiert.

THALION zum Beispiel. Man hat darum gebettelt,m nicht raubzukopieren. Es war die letzte Chance für dieses Unternehmen damals. DIe Titel des Unernehmes waren legendär und kamen immer gut an. Was ist apssiert... Ja, Thalion mußte dicht machen,. Es waren zig mehr Kopien als verkaufte Exemplare in Gebrauch. Und das eben NICHT zu Testzwecken only.

Vielleicht ist das der einzige Weg, um mal die Menschen wachzurütteln: Einfach keine Musik mehr produzieren und nur noch Konzerte geben - die, die es sich leisten können heißt das. Denn Konzerte sind keine großen Einnahmequellen.

Dann wären all die Leecher gewzungen ihre eigene Musik zu produzieren und würden realisieren, wie viel Aufwand und wie schwer das ist.

Wenn es sogar der (Profi-) Sport geschafft hat, sehr gute Gewinne einzufahren und Lebensgrundlagen zu schaffen, dann werdet ihr Profis es doch auch hinbekommen? Vorausgesetzt sind natürlich Bereitschaft und nötiger Elan dazu.
Mit einer SPortart ist das ganze leider in keinster Weise zu vergleichen. Kunst nd Sport sind grundverschieden.

Als wir Künstler versucht hatten, das Recht auf Kunst im GG festzuschreiben - diese Forderung läuft seit 35 Jahren - hat man uns nur belächelt- seit 35 Jahren.
Jetzt, wo der Sport ein Recht auf Sport im GG festschreiben will, ist man auf einmal ganz Ohr.
 
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es wird doch auch schon geahndet. oder willst du was anderes behaupten? wir erleben doch grad den untergang von einem tauschbörsen netzwerk nach dem nächsten aufgrund von abmahnwellen der musik und film industrie, sodass es mitlerweile sogar schon die kleinen erwischt mitunter.

was willst du denn noch?
das dauernde wiederholen dieser forderungen (was du irgendwie in jedem dieser posts tust) wird ebenso wenig ändern wie der versuch dir die gründe nahezulegen, wie es überhaupt dazu kommen konnte.
es sagt doch _niemand_ das es legal wäre, oder legal werden soll.
warum dann das ständige wiederholen?

und wer zum geier ist thalion?
noch nie gehört.
müsste ich ja glatt mal in einer tauschbörse gucken ob ich was darüber finde um mir n eindruck zu verschaffen.. ach nein, das darf ich ja nicht, dann bin ich ja mitschuld am untergang der musik.. :freak: :lol:
sorry, der musste sein.

PS: okay, der letzte absatz war spass, aber mal im ernst, die die es saugen, denen ist es vielleicht auch vollkommen egal was mit denen passiert. schon mal drüber nachgedacht? in der heutigen zeit denken die sich dann wahrscheinlich "dann sind die eben weg, in 2-3 wochen is die nächste gruppe da die sie ersetzen", und daher ist es auch für diese leute wahrscheinlich vollkommen egal, wie oft die MI oder die labels oder sonstige die dahinter stehen diese "texte runterbeten" man solle dies und das nich.
 
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KL0k schrieb:
es wird doch auch schon geahndet. oder willst du was anderes behaupten? wir erleben doch grad den untergang von einem tauschbörsen netzwerk nach dem nächsten aufgrund von abmahnwellen der musik und film industrie, sodass es mitlerweile sogar schon die kleinen erwischt mitunter.
Tja und dagegen wird ja auch immer heftigs gewettert. Warum man hier wohl krampfhamft einen ungerechten illegalen Zustand zu erhalten such und sogar noch ausbauen will, bleibt mir schleierhaft.

Was muß man sich in diesen Diskussionen immer so alles anhören?
"Raubkopieren ist doch nicht sooooo schlimm..."
"Ich nehm dir doch nichst weg, nu hab dich doch nicht so. Hast ja immer noch deine Mugge. Ich find des total scheiße, daß du hier so den Spießer machst...."
usw.

und wer zum geier ist thalion?
noch nie gehört.
EInE spiele-SChm,iede zu C 64 und AMiuga-Zeiten... So vergeht die Zeit.

in der heutigen zeit denken die sich dann wahrscheinlich "dann sind die eben weg, in 2-3 wochen is die nächste gruppe da die sie ersetzen", und daher ist es auch für diese leute wahrscheinlich vollkommen egal, wie oft die MI oder die labels oder sonstige die dahinter stehen diese "texte runterbeten" man solle dies und das nich.
Genau und deshalb müssen diese immer wieder unbelehrbaren dann einfach mal für 2-3 Wochen weg.
 
für 2-3 wochen? ich bitte dich. es sind strafen im gespräch die jeden sexualtriebtäter wie n äpfeldieb aussehen lassen.
 
@ Natan

Ich will mich auch mal zu Wort melden.
Im Grunde kann ich deine Argumentation nachvollziehen.
Nur was mir (und vielen anderen) sauer aufstößt, ist das Verhalten der Musikindustrie an sich.
Bei jeder Raubkopie von Verlust zu sprechen, ist einfach totaler Blödsinn. Deswegen ist es auch irrelevant, ob die Raubkopierei im Verhältnis zu früher neue Dimensionen erreicht hat oder nicht! Entscheidend ist: Wieviele Medien hätte sich der Raubkopierer gekauft, die er durch die Raubkopiererei nicht gekauft hätte? Und das ist das Geld, was der Musikindustrie und den Künstlern abgeht.
Wenn sich jemand z.B. auf einer Session 20 GByte MP3s auf die Festplatte zieht, entsteht der Musikindustrie ein Verlust von sagen wir einmal 5000€ (wenn man 1€ pro Lied rechnet)? Eben nicht! Nur wenn er sich wirklich die ganzen Lieder kaufen wollte und es auf Grund des Raubkopierens nicht mehr macht, entsteht ein effektiver Verlust.
Die andere Frage: Ist es moralisch verwerflich, sich etwas anzueignen, was einem nicht gehört und wenn man dazu kein Recht hat? Auf jeden Fall!
Und das sollte auch bestraft werden. Nur sollte die Strafe, wie KL0k geschrieben hat, im Verhältnis des Schadens sein!
Das wird eigentlich überall so gehandhabt!

Ein anderer Punkt ist, dass man bei jedem Umsatzrückgang die Schuld bei den Raubkopiern sucht und niemals bei sich selbst. Wenn die Umsätze für CD's zurückgehen, die Umsätze für DVD's sich aber extrem gesteigert haben, dann sieht man natürlich keinen Zusammenhang...
Dass die Leute vielleicht nur begrenzt viel Geld haben, um es in ihre Unterhaltung zu stecken, scheinen die Manager der Labels ja total zu vergessen.

Was mich aber wundert: Warum schafft es die Filmindustrie die Preise für Filme anzupassen, während die Musikindustrie seit 10 Jahren die gleichen Preise verlangt?
Filme werden mit der Zeit billiger, gute CD's kaum.
Ich bin dahin übergegangen, mir die Filme nach einem halben Jahr zu kaufen, wenn sie nur noch 10€ kosten. Sogar neue Filme werden schon seit längerem für ca. 15€ angeboten (als die DVD neu war hat es es keinen neuen Film unter 20€/40 DM gegeben).
Aber wo ist die Preisentwicklung bei den CD's zu sehen? Hab gerade geschaut: Californication von den Red Hot Chili Peppers kostet bei Amazon noch genausoviel, wie ich vor 8 Jahren dafür gezahlt habe...
Die Herr der Ringe Trilogie in der Special-Extended Box gab es mal für 30€. Das sind Preise, mit denen man Käufer gewinnt. Bei Filmen werden sogar Oskar prämierte Meisterwerke für weniger als die Hälfte des Neuerscheinungspreises "verramscht". Vielleicht sollte sollte die Musikindustrie sich davon mal etwas abschneiden...


Lange Rede, kurzer Sinn: Die Raubkopierer haben mit Sicherheit sich nicht positiv auf die Verkäufe ausgewirkt. Aber in keinster Weise in dem Maße, wie es uns die Musikindustrie glauben lassen mag.
 
Danke für den langen Beitrag, Seppuku, aber da stimmt einfach vieles nicht.

Das Argument, der MI entstehe doch durch Raubkopien kein Schaden, weil man ihr nichts wegnehmen würde, ist alt und einfach falsch. Natürlich entsteht ein Schaden.

Es ist außerdem absolut nicht Gesellschaftskonform.- Für alles in unserer Gesellschaft, was ich besitze und von anderen erstehe - egal ob es mir gefällt oder nicht - bezahle ich. Nur für Musik nicht?? :rolleyes:

Im Einzelnen:

Seppuku schrieb:
Bei jeder Raubkopie von Verlust zu sprechen, ist einfach totaler Blödsinn. Deswegen ist es auch irrelevant, ob die Raubkopierei im Verhältnis zu früher neue Dimensionen erreicht hat oder nicht! Entscheidend ist: Wieviele Medien hätte sich der Raubkopierer gekauft, die er durch die Raubkopiererei nicht gekauft hätte? Und das ist das Geld, was der Musikindustrie und den Künstlern abgeht.

Beispiel:

Es stehen einem 20-jährigen 150 Euro pro Monat zur Verfügung.
100 Euro gibt er für Kleidung aus,
25 fürs Kino und 2
5 für seine Freundin.

Da fehlt doch noch etwas? Richtig! Die Musik. Die holt er sich umsonst.

SO nicht! Dann muß er eben woanders verzichten. Dann kann er sich eben einmal nicht das Kino oder die Kleidung leisten, sondern bezahlt von diesem Geld die Künstler, deren Werke er konsumiert.
So war es einmal gesellschaftlich gewesen.

Er geht ja auch nicht zur Tanke und prellt den Pächter um ein Six-Pack Bier, bloß weil er keine Knete hatte. Das läuft in einer Geldwirtschaft einfach nicht.

Wenn sich jemand z.B. auf einer Session 20 GByte MP3s auf die Festplatte zieht, entsteht der Musikindustrie ein Verlust von sagen wir einmal 5000€ (wenn man 1€ pro Lied rechnet)? Eben nicht! Nur wenn er sich wirklich die ganzen Lieder kaufen wollte und es auf Grund des Raubkopierens nicht mehr macht, entsteht ein effektiver Verlust.
WARUM werden dann die ganzen Lieder - in deinem Fall 20 GB MP3 geladen, wenn man sie sowieso nicht hört? Ich verweise auf meine ersten Sätze:

Das, was ich mir zulege - unabhängig davon, ob es mir gefällt oder nicht oder iob ich es nutze oder nicht - muß ich den Regeln und Normen unserer Gesellschaft nach, auch bezahlen!


Dass die Leute vielleicht nur begrenzt viel Geld haben, um es in ihre Unterhaltung zu stecken, scheinen die Manager der Labels ja total zu vergessen.
Siehe oben. Wenn das Gelkd alle ist, kann man die Musik nicht für lau ziehen. Dann muß man eben woanders einsparen. Darum geht es uns.

Ich mußte mcih damals als Jugendlicher- es gab kein INternet - auchn entscheiden: 30 Mark für das Album oder 30 Mark für einen Abend mit der Freundin. Heut geht ja beides mit 30 Mark.... :freak:

Zur Filmindustrie: Es werden längst nicht so viele Filme gezogen, wie MP3s. EInfach , weil der Aufwand unendlich viel höher ist.
 
Es stehen einem 20-jährigen 150 Euro pro Monat zur Verfügung.
100 Euro gibt er für Kleidung aus,
25 fürs Kino und 2
5 für seine Freundin.

wer sagt denn das dieser mensch aus deinem beispiel nicht irgendwo n 10er abzwackt um n untergrund artist zu unterstützen, der nichtmal bei der gema gemeldet ist oder dergleichen.
ich kann mir nicht vorstellen das ich der einzige bin der so handelt. immerhin haben n paar schon durch solche erträge n kleines label hochgezogen. sodass sie mitlerweile werbung schalten können und deutschlandweit verkaufen.
also irgendwas stimmt doch in dieser... milchmädchen rechnung da nich.

ich kann dich zwar vom standpunkt des musikers aus verstehen, aber es kann doch nicht sein das man solchen phantomen hinterherjagt, in dem man sagt "jeder der irgendwas hört wofür er nicht sofort bezahlt hat, ist ein dieb"...

und der andere typ mit den 20gb aus dem beispiel, wer sagt das er das alles behält und nicht nur einmal durchhört ob überhaupt was davon gefällt und dann nachher 19gb von den 20 sofort wieder im papierkorb landen und der rest der gefällt dann gekauft wird?
verstehst du diese vorstellung echt nich?

ich wiederhole es gern nochmal zum verdeutlichen:"nicht jeder download ist ein möglich verkauftes exemplar, wenn es die tauschbörsen/lans/etc nicht gäbe"
 
Natan schrieb:
Es ist außerdem absolut nicht Gesellschaftskonform.- Für alles in unserer Gesellschaft, was ich besitze und von anderen erstehe - egal ob es mir gefällt oder nicht - bezahle ich. Nur für Musik nicht??
Das meinte ich damit nicht. Ich finde eben schon, dass man auch für Musik bezahlen muss.

Zu deinem mittleren Abschnitt:
Das ist eben ein Problem in unserer Gesellschaft. Keiner will mehr auf irgendetwas verzichten und muss alles haben, selbst wenn man es sich nicht leisten kann (Urlaub, Unterhaltungselektronik,... auf Raten).
Dann wird eben dort "gespart" wo es am leichtesten und am bequemsten geht. Und das ist, wie du schon gesagt hast, oft die Raupkkopiererei.
Und ja, ich finde das verwerflich!

Aber die Vergleiche mit einem "Sachdiebstahl" hinken! Dem Tankwart entsteht ein effektiver Verlust, weil er weniger Benzin verkaufen kann, bzw. ihm etwas wirklich weggenommen wurde, so dass er keinen Zugriff mehr auf sein bezahltes Eigentum hat.
Aber der Musikindustrie wiederfährt wie im oberen Post geschrieben erst dann ein effektiver Verlust, wenn wegen dem Raubkopieren die CD nicht gekauft hätte.
Bitte nicht falsch verstehen, dass ist jetzt keine Rechtfertigung, für den Diebstahl von geistigem Eigentum.

Mal rein theoretisch: Jemand hat 10.000 Lieder auf seiner Festplatte, die er nacheinander anhört. Jedes Mal, wenn ihm ein Album gefällt, kauft er es. Wenn es ihm nicht gefällt, dann eben nicht.
Welchen Verlust hat jetzt die Musikindustrie? 10.000€ weil er 10.000 Lieder illegal hat? Eben nicht, im Grunde keinen, weil er trotzdem die Alben kauft, die er gut findet und sowieso gekauft hätte. Mehr hätte er ohne der mp3-Sammlung auch nicht gekauft, weil ihm die andere Musik nicht zusagt.
Warum hat er dann trotzdem so viele mp3s? Das ist einfach der Sammlertrieb ;).
Das, was ich mir zulege - unabhängig davon, ob es mir gefällt oder nicht oder iob ich es nutze oder nicht - muß ich den Regeln und Normen unserer Gesellschaft nach, auch bezahlen!
Und der Kerl aus dem obigen Beispiel, müsste auch für die nicht gehörten Lieder zahlen auch wenn er sie nicht hört. Soweit sind wir uns einig. Jedoch schadet er der Musikindustrie damit nicht, und verringert auch nicht den Umsatz. Was natürlich das Besitzen von nichtgehörten mp3s nicht legal macht oder in einem postivieren Licht darstellen soll!!!
Mir geht es darum, dass man nicht von der Menge an illegalen MP3s 1:1 der Verlust der Musikindustrie errechnen kann, was aber gemacht wird!
Es wird immer die Schuld bei den anderen gesucht. Dass sich vielleicht auch der Markt ändert, wird nicht gesehen.


Und auch Filme werden getauscht wie die Hölle. Bei den DSL-Geschwindigkeiten ist das auch kein Thema mehr.
Ich kenne jemanden, der wird mehr Filme als so mancher mp3s haben ;).
Als letztes mal jemand beim DVD-schauen, bei mir war hat er auch gemeint: "Was, die sind alle Original..."
Tja, ich bin normalerweise für Leistung, die ich auch nutze, bereit zu zahlen!
 
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