Das optimale Videoschnitt-System. Diskussionsanregung.

Eselsbrücke

Lieutenant
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Hallo Zusammen,

Ich interessiere mich sehr für Videobearbeitung und würde gerne mehr über das Thema erfahren.

Dabei geht es mir hauptsächlich um die Geschwindigkeit/Perfomance während der Bearbeitung des Materials (also Schneiden, Effekte hinzufügen, Titel erstellen etc).
Beim finalen Kodieren wird eh keine Userinteraktion benötigt, deshalb ist dort die Geschwindigkeit vorerst zweitrangig. Aber natürlich wäre es erwünschenswert, wenn auch hier die Geschwindigkeit gut ist.

EDIT:
Mittlerweile habe ich alle Ergebnisse in Post #43 zusammengefasst



__________________

In letzter Zeit ist mir aufgefallen, dass ich nicht der einzige bin, der Fragen bzgl. eines optimalen PC's für Videobearbeitung hat.
Deshalb habe ich mich entschlossen, eine "Diskussionsanregung" zu geben, um herauszufinden, wie ein Videoschnitt-System (aktuell) auszusehen hat.

Anmerkung: Diese Diskussion soll im Gegensatz zum Thread [FAQ] Der ideale Multimedia PC, nur auf das Thema Videobearbeitung ausgerichtet sein. Aus den erhaltenen Informationen könnte man ja die FAQ erweitern und ergänzen ;)


1. CPU:
a) CPU = wichtigste Komponente für schnelle Videobearbeitung?
b) Mehr Kerne = Mehr Leistung?
c) Welche CPU's sind aktuell empfehlenswert (Aufteilung: 1. Intel/2. AMD)?
d) Gibt es sonst noch was zu beachten bzgl. der CPU?

2. GPU
a) GPU = geringste Bedeutung für schnelle Videobearbeitung?
b) Reicht eine Onboard Grafikkarte?
c) Was bringt CUDA?
d) Welche GPU mit CUDA Unterstützung ist aktuell empfehlenswert?
e) Gibt es sonst noch was zu beachten bzgl. der GPU?

3. Ram
a) Mehr Ram = Mehr Leistung?
b) Mehr als 16 GB überflüssig?
c) Unterschied 8, 12, 16 GB Ram bemerkbar?
d) Unterschied Dual/Triple Channel?
e) Welcher Ram ist aktuell empfehlenswert und vorallem in welcher Kombination?
(zB: 3x4GB im Tripple-Channel oder 4x4 im Dual-Channel)
f) Gibt es sonst noch was zu beachten bzgl. des Rams?

4. Mainboard
a) Wie sollte es ausgestattet sein?
b) Welche MB's sind aktuell empfehlenswert (Aufteilung: 1. Intel/2. AMD)?
c) Gibt es sonst noch was zu beachten bzgl. des MB?

5. HDD/SSD
a) Trennung Quell/Ziel-Datei auf 2 Festplatten = Perfomancezuwachs?
b) Trennung des Tempspeichers der Schnittsoftware auf eine andere Partition (oder HDD?) = Perfomancezuwachs?
c) Falls a) oder b) bejaht: Gilt dies auch bei Verwendung von SSD's?
d) Festplatten - und Partitionierungsvorschläge (Aufteilung: I. HDD/II. SSD)?
e) Gibt es sonst noch was zu beachten bzgl. der Festplatten?

6. TFT
a) Größerer Display oder gleich mehrere Displays: Wie arbeitet man am Besten?
b) Reicht TN-Panel für Videobearbeitung?
c) Gibt es sonst noch was zu beachten bzgl. des Displays?

7. Software
a) Welche ist empfehlenswert für Einsteiger?
b) Welche hat die beste Performance während der Bearbeitung (also nicht beim Codieren des fertigen Projekts)?
c) Gibt es Zusatz-Software bzw. Geheimtipps, die nützlich sein könnten?
d) Gibt es sonst noch was zu beachten bzgl. der Software?

8. Sonstiges
a) Was könnte noch wichtig sein?


Im nachfolgenden Spoiler findet ihr meine eigene Meinung zu den oben genannten Fragen.
Legt bitte nicht zu großen Wert auf meine Aussagen, da ich von Computer&Co nicht sehr viel Ahnung habe.
Meine Aussagen könnten falsch sein.

1. CPU:
a) Ich denke, dass die CPU generell die wichtigste Komponente für ein optimales Videoschnitt-System ist, da bei der Videobearbeitung sehr viel bzw. fast alles über die CPU berechnet wird.
b) Zudem bin ich der Meinung, dass mehr Kerne mehr Leistung bringen können, sofern diese von der Schnittsofware unterstüzt werden.
c) ?
d) ?

2. GPU
a) Die GPU spielt keine wichtige Rolle für die Videobearbeitung.
b) Normalerweise sollte eine Onboard - Grafikkarte ausreichen.
c) Nvidia Grafikkarten, die CUDA bereitstellen, sollten vorallem dann in Betracht gezogen werden, wenn die benutze Schnittsofware diese Funktion auch unterstüzt. Ob es aber tatsächlich Perfomancevorteile bringt, weiß ich nicht.
d) ?
e) Als Spieler, ist es sicherlich unvorteilhaft, ein sehr leistungstarkes System, mit starker CPU, viel Ram und SDD's mit einer Onboard-Lösung auszustatten :D

3. Ram
a) Neben der CPU ist Ram wohl die zweitwichtigste Komponente. Je mehr, desto besser.
(Aber auch hier gilt, dass die Schnittsofware mit dem Ram umgehen können muss.)
b) ?
c) ?
d) ?
e) ?
f) ?

4. MB
a) Das Mainboard sollte vorallem viele Schnittstellen enthalten und viele Ram-Steckplätze besitzen.
b) ?
c) Overclocking spielt keine große Rolle. Je nach Ansprüchen sollte eine Onboard Soundkarte ausreichen.

5. HDD
a) Die Trennung von Quell und Ziel Datei auf zwei Festplatten bringt Geschwindigtkeitvorteile.
b) Ich denke, dass dies Vorteile bringen könnte. Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob es ausreicht den Tempspeicher auf eine andere Partition zu setzen oder ob es doch besser ist diesen auf eine andere Platte auszulegen.
c) ?
d)
I. HDD:
1. Systemplatte unterteilt in 4 Partitionen
(System, Software, Tempspeicher Schnittsoftware, Ausgabedatei des Films)
2. Datenplatte unterteilt in 2 Paritionen
(Quelldateien, andere Dateien)

II. SSD: ???

e) Die idealste Lösung wäre es mehrere SSD's zu betreiben. Da die Preise aber relativ hoch sind, ist dies für Sparsame allerdings uninteressant. Aber eine SSD als Systemplatte sollte schon eingebaut sein.

6. TFT
a) Ich habe gehört, dass man mit mehrern Displays effektiver arbeiten soll. Ob dies allerdings auch auf Videoschnitt zutrifft, weiß ich nicht.
b) Meiner Meinung nach schon, hochwertigere Panels sind eher für Profi-Bildbearbeiter empfehlenswert.
c) ?

7. Software
a) Windows Movie Maker ist in meinen Augen eine sehr gute Schnittsoftware, besonders für Einsteiger. Eine Schnittsoftware so simpel wie Movie Maker mit zusätzlich mehreren Spuren, besseren Titeleditor und Bild-in-Bild Effekt wäre für mich das Non-Plus-Ultra :D
b) ?
c) Für den Movie Maker gibt es im offiziellen Forum zahlreiche Erweiterungen.
d) Wer mehr als 4GB einbaut, muss 64bit-fähige Software benutzen (und ein 64bit System betreiben).

8. Sonstiges
a) Nachdem alle Fragen mit (hoffentlich) großer Beteiligung zu einem optimalen Schnittsystem führen, müssen noch weitere Kompnenten, wie Netzteil, Kühler, Gehäuse etc hinzugefügt werden.


Es wäre vorteilhaft, wenn ihr euch an die Gliederung haltet.
Ihr könnt ja (von der Gliederung her) so antworten, wie ich es getan habe:
Ich habe dazu einfach alle obigen Fragen kopiert und diese nach und nach mit meinen Antworten ersetzt. Bei den Fragen, worauf ich keine Anwort hatte, habe ich ein Fragezeichen gesetzt.

Ihr könnt dazu folgende Vorlage benutzen:

HTML:
[B][SIZE=4]1. CPU:[/SIZE][/B]
    [B]a)[/B] CPU = wichtigste Komponente für schnelle Videobearbeitung?
    [B]b)[/B] Mehr Kerne = Mehr Leistung?
    [B]c)[/B] Welche CPU's sind aktuell empfehlenswert (Aufteilung: 1. Intel/2. AMD)?
    [B]d)[/B] Gibt es sonst noch was zu beachten bzgl. der CPU?

[B][SIZE=4]2. GPU[/SIZE][/B]
    [B]a)[/B] GPU = geringste Bedeutung für schnelle Videobearbeitung?
    [B]b)[/B] Reicht eine Onboard Grafikkarte?
    [B]c) [/B] Was bringt CUDA?
    [B]d)[/B] Welche GPU mit CUDA Unterstützung ist aktuell empfehlenswert?
    [B]e)[/B] Gibt es sonst noch was zu beachten bzgl. der GPU?

[B][SIZE=4]3. Ram[/SIZE][/B]
    [B]a)[/B] Mehr Ram = Mehr Leistung?
    [B]b)[/B] Mehr als 16 GB überflüssig?
    [B]c)[/B] Unterschied 8, 12, 16 GB Ram bemerkbar?
    [B]d) [/B] Unterschied Dual/Triple Channel?
    [B]e)[/B] Welcher Ram ist aktuell empfehlenswert und vorallem in welcher Kombination?
    (zB: 3x4GB im Tripple-Channel oder 4x4 im Dual-Channel)
    [B]f)[/B] Gibt es sonst noch was zu beachten bzgl. des Rams?

[B][SIZE=4]4. Mainboard[/SIZE][/B]
    [B]a)[/B] Wie sollte es ausgestattet sein?
    [B]b)[/B] Welche MB's sind aktuell empfehlenswert (Aufteilung: 1. Intel/2. AMD)?
    [B]c)[/B] Gibt es sonst noch was zu beachten bzgl. des MB?

[B][SIZE=4]5. HDD/SSD[/SIZE][/B]
    [B]a)[/B] Trennung Quell/Ziel-Datei auf 2 Festplatten = Perfomancezuwachs?
    [B]b)[/B] Trennung des Tempspeichers der Schnittsoftware auf eine andere Partition (oder HDD?) = Perfomancezuwachs?
    [B]c)[/B] Falls a) oder b) bejaht: Gilt dies auch bei Verwendung von SSD's? 
    [B]d)[/B] Festplatten - und Partitionierungsvorschläge (Aufteilung: I. HDD/II. SSD)?
    [B]e)[/B] Gibt es sonst noch was zu beachten bzgl. der Festplatten?

[B][SIZE=4]6. TFT[/SIZE][/B]
    [B]a)[/B] Größerer Display oder gleich mehrere Displays: Wie arbeitet man am Besten?
    [B]b)[/B] Reicht TN-Panel für Videobearbeitung?
    [B]c)[/B] Gibt es sonst noch was zu beachten bzgl. des Displays?

[B][SIZE=4]7. Software[/SIZE][/B]
    [B]a)[/B] Welche ist empfehlenswert für Einsteiger?
    [B]b) [/B] Welche hat die beste Performance während der Bearbeitung (also nicht beim Codieren des fertigen Projekts)?
    [B]c)[/B] Gibt es Zusatz-Software bzw. Geheimtipps, die nützlich sein könnten?
    [B]d)[/B] Gibt es sonst noch was zu beachten bzgl. der Software?

[B][SIZE=4]8. Sonstiges[/SIZE][/B]
    [B]a)[/B] Was könnte noch wichtig sein?

Ich hoffe auf rege Beteiligung und danke schonmal im Voraus :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Super Idee, ich war auch schon mal davor solch einen Thread zu machen! :daumen:

Die Basis für jede Videobearbeitungsrechnerdiskussion ist aber das Programm was genutzt wird, unterstützt es HT, kann es mehr als 4 GB RAM ansprechen, CUDA, Workstationtreiber etc.!

Also ich werde nachher mal einen Premiere CS5 Rechner posten!

Als Anfang:
  1. Benchmark CPU
    Mercury Playback Engine (CUDA) für CS5
 
Naja, gibt es schon in ähnlicher Art als Multimedia-PC-FAQ... fände hier ne zusätzliche FAQ etwas sinnlos.

zu 1:
a) ja ziemlich, wenn der Rest passt (z. B. genug RAM)
b) stimmt AFAIK meist hauptsächlich für das Transcodieren, Dual-Core ist aber Pflicht.

zu 2:
a) grundsätzlich ja
b) grundsätzlich ja
c) kaum was, ne aktuellen günstige Grafikkarte mit eigenem Speicher würde ich aber schon nutzen.
d) die, die dein Programm beim Transcodieren unterstützt (Badaboom z. B. keine aus der Geforce 4xx-Reihe)
c) Übertakten ist was für Kiddies. Wenn dir die Kiste einmal abstürzt, ist sämtlicher bis dahin eingesammelter Geschwindigkeitsgewinn für den A.......
e) Da die Berechnung länger dauern kann, würde ich die Grafikkarte nicht zu sehr überdimensionieren
f) Warum sprichst du ausschließlich von CUDA? Was ist mit ATI Stream und vor allem OpenCL?

zu 3)
a) teilweise ja
b) grundsätzlich ja, sofern di keine RAM-Disk einsetzen willst oder ne Mehr-Prozessor-Maschine nutzt.
c) Ich bezweifle einen großen Vorteil von mehr als 8 GB
d) wohl nur bei onBoard-Grafik (AFAIR ca. 15% Leistungseinbußen), bei separatem Grafikchip geschätzte 5%, Triple-Channel dürfte nur recht wenig bringen, könnte CB ja mal testen ;)
f) was gescheites kaufen, was man nicht übertaktet.

zu 4)
a) evtl. Firewire (falls der Camcorder diese Schnittstelle hat) und USB3.0
b) bei AMD käme vllt ein Asus-Board mit ECC-Speicherunterstützung in Betracht.

zu 5)
a) Man sollte zumindest 2 Festplatten nehmen, eine für das System, eine für Videodateien.
Das die Festplatte hier großartig limitiert, würde ich aber nicht sagen wollen. Ne SSD als Systemplatte bringt halt vor allem Schwuppdizität. Allerdings sollte man die Videoplatte aufgeräumt halten, leiber noch ne Platte für die Speicherung der Videodateien. Den am schnellsten sind Festplatten im leeren Zustand auf den Außemspuren.
c) glaube kaum, dass das nen wirklichen Unterschied macht, hier limitiert noch immer meist der Prozessor.
e) Man sollte an Datensicherung denken ;)
d) Nicht nötig

zu 6)
a) ideal wären ein Display mit Full-HD oder WUXGA-Auflösung, evtl noch ein 2. für die Werkzeuge und ein Fernseher zum Test des Endproduktes
b) muss jeder selbst eintschieden, hängt vom den eigenen Ansprüchen ab.
Den eigenen Augen zuliebe und da der PC eh nen Haufen Geld kostet, würde ich aber eines mit IPS oder VA-Technik nehmen. Ein Film ist nichts anderes als viele schnell aufeinanderfolgende Bilder.

zu 7)
a+d) Für Einsteiger würde ich Magix Video Deluxe wählen, falls man vorhat, es mal Semi-Professionell zu machen, wäre Adobe Premiere Elements die erste Wahl, da der Umstieg schwieriger wäre.
Für anspruchslose Bearbeitung ohne Ansprüche reicht aber natürlich evtl. auch der kostenlose Moviemaker.
b) hier soll bei HD-Material Adobe Premiere Elements so seine Probleme haben.

Alle Angaben gelten natürlich für HD-Schnitt, für alles anderen reicht auch ein Einsteiger-Dual-Core. Zudem alle Angaben ohne Gewähr.

Ansonsten bei Interesse eifahc mal diesen Artikel durchlesen:
http://www.heise.de/artikel-archiv/ct/2010/25/132_kiosk
http://www.heise.de/artikel-archiv/ct/2010/24/104_kiosk
 
Zuletzt bearbeitet:
Das hört sich ja schonmal gut an. ;)
Ich liste mal auf, was man grob festhalten kann:

- starke CPU = Pflicht.
- GPU = nicht entscheidend,
- CUDA = z. Z. keine großen Vorteile.
(ps: Ich habe ATI Stream und OpenCL nicht erwähnt, da ich bis heute davon noch nichts gehört hatte)
- Ram = wichtig, aber mehr als 8 GB bringen auch keine großen Leistungsunterschiede.
- Mainboard sollte die gängisten Schnittstellen besitzen, besonders diejenigen die der eigene Camcorder aufweist.
- Aufteilung in mehrere Festplatten = nützlich, SSD = nützlich, Partitionierung = nicht nützlich.
- Bei der Videobearbeitung sind bessere Paneltypen als TN-Panel empfehlenswert.

Ich möchte nochmal anmerken, dass dies keine FAQ werden soll. Es soll vielmehr die bestehende FAQ erweitern und ergänzen. Ich weiß einige Fragen werden dort schon (grob) beantwortet, aber ich hatte mir erhofft, dass diese Diskussion mehr ins Detail gehen würde und die Experten antworten geben und diese auch gut begründen würden.
Supastar hat damit ja schon begonnen ;)
 
Sehr entscheidend für die Konfiguration des PCs ist die Art des Videos und die verwendete Software.

Wer mit Programmen, wie MovieMaker arbeitet, um Standardfilme für Youtube herzustellen, wird mit gängiger Hardware immer gut vorankommen.
Meine Frau schneidet ihre HD-Videos auf einem Laptop mit Turion-CPU, Onboard-Grafik, 2 GB RAM und 15'' Display. Dauert zwar, geht aber auch.

Wer anspruchsvollere (längere) Filme mit mehreren Spuren herstellen will und Consumer-Schnittsoftware, wie z.B. von Magix, Pinnacle oder auch Adobe Premiere Elements benutzt, wird ein wenig aufrüsten müssen, aber nicht sehr. Gute CPU (Athlon II, i3 aufwärts), moderat RAM, schnelle Festplatte, mehr braucht es nicht.
Interessant wird es aber schon über einen zweiten Monitor nachzudenken und damit hin zu einer besseren Grafikkarte. (Trennung Schnitt - Vorschau)

Erst wenn es in den (semi-)professionellen Bereich geht, muss wirklich heftig an der Hardware geschraubt werden. Eine Sechskern-AMD-CPU oder der i7 von Intel sind dann ein Muss. Eine starke GPU sollte dann auch drin sein, da bessere Schnittprogramme die GPU mitrechnen lassen. Viel Platz auf schnellen Festplatten (Raid?), u.U. ein Firewire-Anschluß, Dual-Monitorbetrieb, RAM bis zum Abwinken und und und.

So gesehen gibt es nicht DEN perfekten Videoschnitt-PC.
 
@Cooder

Genau deswegen habe ich ja diese Diskussion starten wollen.
Meiner Meinung nach ist nämlich die FAQ für den optimalen Multimedia PC sehr gut gelungen, aber da Videoschnitt ein etwas komplexeres Thema ist und - wie du schon sagtest - in unterschiedliche Anwenderprofile geordnet werden kann, halte ich es für sinnvoll darüber ausgiebig zu diskutieren und sich auszutauschen.
Mir persönlich (und ich denke vielen hier) geht es in erster Linie um HD Videoschnitt, da Camcorder mittlerweile auch zu günstigen Preisen HD Material aufnehmen. Es müssen keine Hollywood-Blockbuster werden :D , aber das Arbeiten mit HD-Material sollte angenehm und schnell funktionieren - auch bei längeren Filmen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es kommt drauf an, welchen Videoschnitt Du machen willst. Willst Du HD-Videos schneiden oder analog digitalisieren?

Dann spielt die verwendete Software auch eine entscheidende Rolle.

usw.

Grundsätzlich skaliert die Videoschnitt-Software ziemlich gut mit der zahl der Kerne, da sich die Verarbeitung gut parallelisieren lässt.
Meine Empfehlung hierbei wäre
http://geizhals.at/deutschland/a445043.html
4-Kerne, 8-Threads, anständige Grundfrequenz.
Eventuell auch den hier für 20€ mehr:
http://geizhals.at/deutschland/a445038.html

Mit den meisten Videoschnitt-Programmen kann Intel besser als AMD.

Speicherbandbreite ist praktisch Wurst. Standard-Ram und gut ist. RAM-Größe ist wichtig, aber ab 8GB nicht zu sehr. idR reichen bereits 8GB vollkommen, solange die Daten schnell genug nachkommen. Zumindest konnten Profis mir nicht sagen in welchem Rechner 8GB und in welchem 16GB RAM stecken. ECC ist übrigens in diesem Bereich vollkommen egal. Mal abgesehen davon kann der Intel grundsätzlich mit ECC-unbuffered-RAM umgehen

Alles entscheidende für den Videoschnitt ist aber die IO-Performance! Deswegen ist beim Videoschnitt-System eine SSD absolute Pflicht. zumindest der Cache des Schnittprogramms sollte immer auf der SSD liegen. Als Datengrab dann einfach eine 5400er nehmen und gut ist.

Dann kommen wir zu der Grafikkarte:
Es gibt mittlerweile einige Programme, die die Grafikkarte für Videoschnitt benutzen. Ich habe in letzter zeit einfach 460GTX mit 768MB genommen. Es reichen auch kleinere, aber auf den Rechnern läuft auch ab und zu ein Rendering.
Nur sind auf der CPU gerechnete Bilder/Videos sauberer. Sprich wenn Du gutes HD-Material hast würde ich es eh auf der CPU rechnen lassen. Digitalisieren von analogen Urlaubvideos geht auf der Grafikkarte deutlich schneller.

Ich mache das auch jedes mal vom Kunden abhängig. Je nach dem was er einsetzt kommt ein anderes System zusammen. Aber so die Grundzüge für den Rechner sind denke ich mal klar :)
Bei Monitoren (und weiterer Peripherie) ist es noch deutlich diffiziler. Insofern kann ich meinen Vorrednern nur zustimmen. Man kanns bei einem Videoschnittsystem viel schwieriger eine Empfehlung aussprechen.

MfG aus Stuttgart
 
Karatebock schrieb:
ECC ist übrigens in diesem Bereich vollkommen egal. Mal abgesehen davon kann der Intel grundsätzlich mit ECC-unbuffered-RAM umgehen

Alles entscheidende für den Videoschnitt ist aber die IO-Performance! Deswegen ist beim Videoschnitt-System eine SSD absolute Pflicht. zumindest der Cache des Schnittprogramms sollte immer auf der SSD liegen. Als Datengrab dann einfach eine 5400er nehmen und gut ist.

Dann kommen wir zu der Grafikkarte:
Es gibt mittlerweile einige Programme, die die Grafikkarte für Videoschnitt benutzen. Ich habe in letzter zeit einfach 460GTX mit 768MB genommen. Es reichen auch kleinere, aber auf den Rechnern läuft auch ab und zu ein Rendering.

Naja, ECC oder nicht ist ne Glaubensfrage, wenn genug Geld da ist, würde ich ihn nehmen.
In Firmen wird er gerne gewünscht. Bei Intel aber nur in Verbindung mit nem Xeon nutzbar.

Intel kann absolut nicht grundsätzlich mit ECC-RAM umgehen!

Ne 460GTX finde ich total übertrieben, vor allem da die Kiste bei Dauerlast wirklich mal Stromkosten verursachen kann...
 
Also noch mal ne Korrektur:
Core i5 und Core i7 können grundsätzlich mit ECC allerdings nur unbuffered.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Karatebock:

Wo hast du diese Info her?


Ich behaupte weiterhin:

Nö, können sie nicht. Behauptet zumindest auch der Hersteller selbst auf seiner Homepage :evillol:
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe mit Videobearbetung zwar nichts am Hut, aber gebe mal trotzdem meinen Senf dazu ab:D

Imho ist Punkt 7 erstmal entscheidend, denn von der Software hängt es ab, ob sich viele Kerne lohnen. Wobei ich min einen Quad nehmen würde. Wenn die Programme damit skalieren ggf sogar einen Hexacore bzw bei Intel was mit HT.

Beim Ram Dual-Channel oder Tripple-Channel je nach Board. Wenn Tripple Channel unterstützt wird, das auch nutzen. Und lieber große Module nehmen, also lieber 3x 4GB als 6x 2GB... Und lieber mehr Ram als irgendwelchen Übertakter Ram mit 2000MHz.

Ich würde erstmal gucken, welche Programme meistens genutzt werden bzw. für Einsteiger/im Allgemeinen am empfehlenswertesten sind und dann danach die Hardware aussuchen. Vor allem GPU dürfte hier interessant sein und vllt auch ein Vergleich AMD/Intel.

Vllt auch mal Informieren, was die Server Platformen im Vergleich zum Consumer-Markt haben (oder auch nicht haben?).
 
@supastar
Vllt sollten wir mal die Diskussion auslagern :)

Corei7-860 auf ASUS P7H57D-V Evo

Wenn ich weder in die Gegend komme kann ich auch Screenshots machen. Weiter gerne per PN, wenn Du möchtest.

MfG aus Stuttgart
 
So, endlich tut sich was :D

zu 1. CPU:

Es ist klar, dass die Hardware-Konfiguration von der verwendeten Software abhängt.
Aber meiner Meinung nach sollte man sich bei der CPU für mehr Kerne entscheiden, selbst wenn die verwendete Software diese noch nicht alle unterstützt. Mit hoher Wahrscheinlichkeit werden mehr Kerne in der nächsten Programmversion unterstützt und somit hat man schonmal in die Zukunft investiert.

Zur Zeit unterstützen die meisten Programme CPU's mit 4 Kernen. Oft wird auf den Hersteller-Seiten der Core i7 empfohlen. Für angenehmen HD-Videoschnitt ist also mindestens ein 4-Kern Prozessor zu empfehlen. Wer ein AMD System haben möchte und ein bisschen sparen will, nimmt den aktuellsten 6-Kern-Prozessor.

zu 2. GPU:

Anders sieht es natürlich bei der GPU aus, da es in diesem Bereich CUDA und ATI Stream gibt und die verwendete Software entweder das eine oder das andere unterstützt.
Nur PowerDirector 9 unterstützt beide Technologien.
Hier muss man also vorher wissen, ob man sich eine AMD oder Nvidia Karte kauft.
Im Moment unterstützt, von den mir bekannten Programmen, nur PowerDirector 9 ATI Stream.

Da viele sowieso sagen, dass diese Technologien nicht ausgereift sind, ist die Grafikkarte nicht entscheidend und man sollte nach persönlichen Wünschen (Spiele, 2 Displays, etc) wählen.
Eigenen Vram sollte die Karte dennoch haben, auch wegen der Aero-Oberfläche in Windows Vista/7.
Meine ganz persönliche Ansicht ist eine Nvidia zu kaufen, da CUDA von mehreren Programmen unterstützt wird. Aber dafür sind die AMD Karten (meistens) stromsparender.


Das ist denke ich ist erstmal so annehmbar.


Edit: Ich habe im 1. Beitrag hinzugefügt, dass es mir hauptsächlich um die Perfomance während der Bearbeitung des Materials geht. Beim finalen Kodieren wird eh keine Userinteraktion benötigt, deshalb ist dort die Geschwindigkeit vorerst zweitrangig. Aber natürlich wäre es erwünschenswert, wenn auch hier die Geschwindigkeit gut ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei der GPU geht es nciht nur um CUDA. Es geht auch darum, dass OpenCL von der Nvidia-Fraktion komplett umgesetzt wird.

Und eine 460er ist auch ähnlich Stromsparend, wie die ATI im IDLE. Und Wenn Du nicht dauernd zockst, dann fällt auch der Mehrverbrauch während dieser zeit nicht ins Gewicht.
 
So ich habe mich jetzt ein wenig über die verschiedenen Programme informiert:

Adobe Premiere CS5
* CUDA - Unterstützung
* native 64bit = speziell für 64bit ausgelegt = mehr als 4GB Ram Unterstützung
* Multi-Core CPU - Unterstützung (habe nicht die genaue Anzahl finden können, heißt das, dass eine unbegrenzte Anzahl an Kernen unterstützt werden?)
* Bei Adobe können sogar mehr als 8 GB nützlich sein:
"On any system, many users will see a great performance gain in their workflows as they add more RAM, with 16GB of RAM being a good baseline if you plan to run multiple applications simultaneously."

Corel VideoStudio Pro X3
* CUDA
* 64bit - Unterstützung (aber anscheinend noch nicht so ganz ausgereift)
* Core i7 CPU optimiert

Vegas Pro 10
* CUDA
* 64bit = mehr als 4GB Ram Unterstützung
* Verbessertes Multiprozessor-Rendering

Magix Video Deluxe 17 Premium HD
* AVCHD-SmartRendering = Rendert nur Teile des Videos, die bearbeitet wurden (aber das funtkitioniert wohl egal mit welcher Hardware - Konfiguration)
* Otimierte Speicherverwendung bei 64Bit
* Intel Core 2 Quad-Prozessor mit 2,83 GHz empfohlen = muss dann ja eigentlich bedeuten, dass das Programm besser mit Quadcores zurecht kommt, oder?

PowerDirector 9
* CUDA und ATI Stream (AMD Parallel Processing )Unterstützung
* 64bit = mehr als 4GB Ram Unterstützung
* Hyper-Threading Optimierung -> auch Cores damit gemeint?

Wer noch andere Programme kennt, kann ja die nötigen Infos nachliefern
;)

Ich schlussfolgere also demnach, dass es gar nicht so sehr auf das angewandte Programm ankommt, da wohl alle mittlerweile (oder in zumindest in naher Zukunft) Multi-Core CPU's unterstützen, von mehr als 4GB profitieren und CUDA unterstützen.
 
Zuletzt bearbeitet:
sicherlich profitiert jedes neuere (professionelle) schnittprogramm von 16GB. kostet auch "nur" noch 170€ http://geizhals.at/deutschland/a466065.html

6 Kerne können auch nicht schaden, daher bekommt man mit nem AMD 1090T auch ein Schnittsystem das eine
sehr gutes Preis/Leistungsverhältnis hat.
 
Generell ja. Das habe ich ja auch shcon geschrieben, dass Videobearbeitung sich grundsätzlich sehr gut skalieren lässt. Hyper-Threading-Optimierung bedeutet etwas mehr, als einfach nur mehrere Cores zu unterstützen. Das bedeutet, dass man das Programm so anpasst, das HT effizient genutzt wird.

Grundsätzlich ist das aber dann schon eine Frage der Software, um ein absolut optimales System zu empfehlen. Aus Erfahrung kann ich aber berichten, dass Intel in den meisten Fällen Vorzug zu geben ist.
http://geizhals.at/deutschland/a490109.html wäre auch ne Möglichkeit, aber eigentlich ein bisschen zu teuer :)

16GB RAM nutzen bei Premiere wirklich etwas, wenn Du wirklich mehrere sehr speicherfressende Programme laufen lässt. Aber auch so kann man sich das bei derzeitigen preisen überlegen. ich überlege momentan sogar, ob ihc mir nicht Anfang des Jahres 100+GB in 4GB Riegeln aufs Lager leg :)
 
@Karatebock:
Kannst du auch Gründe nennen, warum du aus Erfahrung sagen kannst, dass Intel bevorzugt werden sollte? Schließlich ist das Preis/Leistungsverhältnis bei den 6-Kern-CPU's von AMD eindeutig besser als bei den Intel CPU's.
(ps: Der Intel Core i7-980X ist gut, aber der Mehrpreis lohnt sich wohl erst, wenn man wirklich auf sehr professionelle Weise schneiden will :p )
 
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