1. CPU:
Eine starke CPU mit vielen Kernen ist nötig. Ein 4-Kern Prozessor ist derzeit ausreichend und gut. Mit einem Dual-Core könnte es schon eng werden. Deshalb sind hier aktuelle 4-Kern CPU's von Intel oder eine 6-Kern CPU von AMD zu empfehlen.
Intel ist generell stromsparender und harmoniert besser mit den meisten Programmen. Außerdem ist die
Pro-Kern Leistung höher als bei AMD,
was vorallem für Anwendungen, die nicht auf Multi-Core ausgerichtet sind, besser ist.
AMD hat hingegen das bessere Preis-Leistungsverhältnis, vorallem bei den 6-Kern CPU's. Auch die Mainboards sind günstiger und besser ausgestattet. PCI 2.0 Steckplätze laufen im Gegensatz zu den meisten Intel-Boards mit vollen Speed.
Bei Intel wird beim Sockel 1156 nur die Geschwindigkeit von PCI 1.1 Steckplätzen erreicht. Allerdings wird dies bei den neuen Sandy Bridge Boards behoben und das Problem besteht nicht mehr.
Wichtig ist auch, eine 64bit-fähige CPU zu kaufen.
Eine starke CPU ist viel wichtiger als eine gute Grafikkarte.
2. GPU:
Die Grafikkarte spielt keine entscheidende Rolle.
Am Besten ist eine Grafikkarte mit eigenem VRam und
256bit breiten Speicheranbindung, die weder laut ist noch viel Strom verbraucht.
Wer mehr will, entscheidet sich für eine Grafikkarte, die CUDA unterstützt, sofern das verwendete Schnittprogramm mit CUDA umgehen kann. Wer Power Director 9 (oder andere Programme, die ATI Stream unterstützen) benutzt, kann auch zu AMD greifen.
Hierbei sei anzumerken, dass die neuen Technologien (CUDA, ATI Stream) noch nicht ganz ausgereift sind und es somit auch nicht zwingend notwenig ist, Grafikkarten zu verwenden, die mit diesen Technologien arbeiten. Wer allerdings sowieso vorhat eine Grafikkarte in diesem Preissegment zu kaufen, sollte eine kaufen, die diese Technologien unterstützt, da sie in Zukunft ausgereifter sein werden.
Wer zusätzlich spielt, setzt eine noch stärkere Karte ein.
3. Ram:
Man muss ein 64bit System betreiben, damit mehr als 4GB angesprochen werden können. Mittlerweile unterstützen die meisten Programme 64bit und kommen mit 8GB oder mehr zurecht, deshalb würde ich nicht 4-6GB, sondern mindestens 8GB einplanen.
8 GB sollten in den meisten Fällen reichen. Allerdings profitieren einige Programme , wie z.B. Adobe Premiere, mittlerweile von 16 GB. Aufgrund des z. Z. günstigen Ram-Preises lohnen sich 16GB auf jeden Fall.
Am Besten nimmt man immer große Module (z.B für 16GB: 4x4GB anstatt 8x2GB).
Bei Mainboards, die Triple Channel unterstützen, lohnt es sich 12 GB zu verwenden (3x4GB).
4. MB:
Aktuelle Mainboards sind generell gut ausgestattet.
Man sollte darauf achten, dass Firewire, USB 3.0, eSATA und genügend RAM-Steckplätze vorhanden sind, damit man Möglichkeiten hat den Ram später nachzurüsten. Außerdem muss der Mainboardsockel den Prozessor, den man benutzt, unterstützen.
5. HDD/SSD:
Wichtig ist die Trennung von Quell - und Ausgabedateien auf zwei (große, schnelle) Festplatten. Zusätzlich lohnt es sich eine dritte Festplatte für den Tempspeicher des Schnittprogramms zu verwenden. Eine SSD sollte als Systemplatte dienen.
Die ideale Aufteilung sähe dann so aus:
1. SSD = System und Programme
2. HDD = Tempspeicher Schnittprogramm
3. HDD = Quellmaterial
4. HDD = Ausgabedatei
Es ist zudem empfehlenswert an regelmäßige Backups zu denken.
6. TFT:
Hier spielen individuelle Vorlieben eine große Rolle.
Allerdings ist es naheliegend, dass wenn man HD-Material bearbeitet, ein FULL-HD Display mit HDMI Anschluss sinnvoller ist.
Die Verwendung mehrerer Displays wird oft empfohlen. Vorallem dann, wenn man mehrere Programme gleichzeitig ausführt. In diesem Fall ist es ideal, wenn die Displays baugleich sind.
TN-Panels sind zwar günstiger, allerdings haben sie nicht die Farbtreue und Blickwinkel-Eigenschaften höherwertiger Panels.
Bei ausreichendem Bugdet entscheidet man sich also für ein besseren Panel-Typ.
7. Software:
Für Einsteiger ist Magix Video Deluxe geeignet, welches wie viele andere bekannte Schnittprogramme für 64bit optimiert ist.
Andere Programme, wie Adobe Premiere oder PowerDirector 9,
sind noch besser auf 4-Kern-CPU's optimiert, professioneller und unterstützen zudem CUDA oder ATI Stream. Aber dafür sind sie für Einsteiger komplizierter und CUDA sowie ATI Stream sind wie oben schon erwähnt noch nicht ganz ausgereift.
8. Sonstiges:
Generell gilt, dass neben guter Geschwindigkeit auch die Qualität der externen Peripheriegeräte sich positv auf die Arbeit am PC auswirkt.
Deshalb ist es empfehlenswert, relativ hochwertige Mäuse und Tastaturen zu benutzen und sofern es finanziell möglich ist, ein hochwertiges Display zu verwenden.
Außerdem müssen an Gehäuse, Kühlung und Netzteil gedacht werden, wozu aber keine speziell für die Videobearbeitung ausgerichteten Empfehlungen benötigt werden, sondern die allgemeinen Empfehlungen befolgt werden können.
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So das wären alle Infos zusammengefasst.