News Data Becker schließt nach über 33 Jahren

Ich hab noch nie was von dem Laden gehört.

Alleine Bücher über PCs sind doch absurd.

Analogtechnik für ein digitales Gerät...
 
Xenon2k schrieb:
Oh man die kennt man noch aus dem Wühltisch. Was hatten die den noch mal für Software. Die Zeit vergeht einfach zu schnell :(

Bootmanager,Kegeln,Meine Homepage usw.
Habe auch einige Sachen von denen.
War eher so die Windows 98 Zeit.
 
@ JamesFunk

Du kennst nicht die Zeitschrift PCPraxis ?
 
JamesFunk schrieb:
Ich hab noch nie was von dem Laden gehört.
Alleine Bücher über PCs sind doch absurd.
...

Naja, so in der Amigazeit gab es nur zwei Möglichkeiten zur Hilfe, ein Freund wusste etwas oder du hast dir ein Buch drüber gekauft.
 
Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit! :D Die hatten zuletzt keine Marktbedeutung mehr. Bei vielen Verlagen steht und fällt der Erfolg mit den Anzeigenkunden, die je nach Auflage der Publikation mal mehr und auch mal weniger zu zahlen bereit sind.

Das wird sich demnächst bei dem einen oder anderen "PC-Fachmagazin" fortsetzen. Wenn man sich die Auflage anschaut, dann weiß man schon, weshalb manches Heft 7,90 Euro kostet. Wenn dann trotzdem auf jeder zweiten Seite ganzseitig Werbung platziert ist, kaufe ich das Blatt nicht mehr. Bei Data Becker waren die Artikel/Themen/Bücher zuletzt immer uninteressanter. Die haben schlicht den Anschluss verloren.

Edit: Stimmt, solche Blätter wie PC Intern und PC Praxislagen schon länger wie angestaubt in den Regalen der Bahnhofsbuchhandlungen. Sie waren teuer als die Konkurrenz und hatten oftmals uninteressantere Themen zu bieten. Zudem boten sie regelmäßig Heft-CDs/-DVDs, die mit Software gefüllt waren, die sich die Leser auch kostenlos aus dem Netz saugen konnten.

Ich für meinen Teil benötige den Ccleaner nicht auf einer Heft-CD. Wershalb sollte man für die Sammlung von zum Erscheinungszeitpunkt bereits überholter Softwareversionen noch was bezahlen, wenn es die Freeware für lau und ganz aktuell im Netz gibt?

Ich bin sicher, dass weitere "Blätter" folgen werden! ;) Außer der c't kann man doch heute nix anderes mehr lesen und selbst diese hat bisher stark nachgelassen. Der Preis für dieses Blatt am Kiosk ist mittlerweile eine Frechheit. Wenn's nicht regelmäßig nahezu kostenloser 6er Probe-/Mini-Abos geben würde, würde ich dieses Blatt auch nicht mehr lesen. Meistens sind deftige Preiserhöhungen der Anfang vom Ende. Wenn die Auflage sinkt, dann kommt durch Anzeigenkunden nicht mehr genug Geld rein und dass ist dann meistens der Anfang vom Ende und die Spirale dreht sich abwärts. Wobei die c't noch ganz gut da steht. Da gibt es imho andere Blätter, die eher eingestellt gehören.

Wir hier brauchen den gedruckten Senf meistens eh nicht. Ich informiere mich immer mehr hier im Forum über Hardwarethemen. Das geballte Wissen einiger längjähriger verdienter Freaks der Community ist oft auch mehr wert als das von einer Hand voll Fachredakteuren.
 
Zuletzt bearbeitet: (Ergänzung)
JamesFunk schrieb:
Ich hab noch nie was von dem Laden gehört.

Alleine Bücher über PCs sind doch absurd.

Analogtechnik für ein digitales Gerät...



Ich hoffe, du studierst nichts mit Informatik und hast noch eine Bachelorarbeit vor dir.
 
JamesFunk schrieb:
Ich hab noch nie was von dem Laden gehört.

Alleine Bücher über PCs sind doch absurd.

Analogtechnik für ein digitales Gerät...
Noch nie? Sogar ich hab von ihnen gehört und da war ich 10 Jahre alt ;) PC-Einsteiger Buch war einfach prima von denen.
 
Ich hatte mit Data Becker immer so Ramschbuden wie Pearl im Hinterkopf. Habs nie gebraucht, werds auch nicht vermissen, Nippessoftware und Bücher eben. Hoffentlich kommen die Leute irgendwo unter.
 
Sollten unsere Nachfahren in 500 Jahren noch Zeugnisse über die Anfänge der Heim-PC finden, dann sind es Bücher von Data Becker, aber keine PDF oder sonstige elektronische Daten. Die sind alle wegen Inkompatibilität oder DRM unidentifizierbar.
Auf dem elektronischen Wege geht das Wissen verloren, aber nicht in Büchern.
 
PC Praxis, nicht so toll das Magazin. Das Wissen dort drin konnte man auch woanders finden. Und wenn man sich anschaut, was Data Becker so alles rausgebracht hat an Programmen, wundert es mich nicht. Ich meine, das brauchen heute nur die wenigsten?!

deo schrieb:
Sollten unsere Nachfahren in 500 Jahren noch Zeugnisse über die Anfänge der Heim-PC finden, dann sind es Bücher von Data Becker, aber keine PDF oder sonstige elektronische Daten. Die sind alle wegen Inkompatibilität oder DRM unidentifizierbar.
Auf dem elektronischen Wege geht das Wissen verloren, aber nicht in Büchern.

Bücher können vergilben und verrotten, wenn man sie nicht entsprechend einlagert. Warum will man wohl jetzt vieles digitalisieren?! Aber anderes Thema :)
 
just_amused schrieb:
Das grosse Sterben in der IT-Welt geht weiter. Wer hatte nicht einen "grossen Schinken" von Data-Becker als extended Handbuch im Bücherregal.

Einen :D
Schade, echt schade.
Gerade bei denen konnte man immer wieder Bücher kaufen die man auch verstanden hat.
Nicht das andere das auch hatten, aber ich habe damals mit dem C64 angefangen (1981) und Data Becker war immer eine Anlaufstelle.

Schade das solche Unternehmen von der Bildfläche verschwinden.
Selbst heute habe ich noch jede Menge dieser alten Schinken in meinem Büro und auch auf den Dachboden :D
 
Hat der Laden irgendwas brauchbares an Software produziert? Für mich das früher immer auf einem Schwachsinns Level auf Hobby Elektronik Messen mit Nickles in Form von unnötigen Büchern/Heftchen und ätzender Software
 
Schade...

DataBecker.JPG
 
Ich weiß, dass ich vor zehn jahren mal irgendeine Software von Data Becker hatte, die mir überhaupt nicht gefiehl. Kann jemand mal berühmte Software-Produkte von denen aufzählen, damit ich weiß, was das gewesen sein könnte?

"PCPraxis" hab ich nie gelesen, find aber deren Website, jetzt wo ich zum ersten mal drauf war, gar nicht so verkehrt - aber zwischen c't, PC-Welt, Chip und Computerbild ist vielleicht einfach nicht mehr genug Platz

deo schrieb:
...
Auf dem elektronischen Wege geht das Wissen verloren, aber nicht in Büchern.
Nein, das ist tatsächlich Quatsch. Wie mir eine Mitarbeiterin des Berliner Landesarchivs vor einem Jahr erzählte, sind derzeit alle Landesarchive in Deutschland dabei, alle Mikrofilm-Ablichtungen zu digitalisieren, um sie für die Ewigkeit erhalten zu können. Vor fünfzig Jahren wurde ja damit begonnen, alle archivierten Daten auf Mikrofilm zu kopieren, damit man sie besser erhalten kann - dieser Prozess ist noch nicht abgeschlossen. Insofern wird die Digitalisierung auch noch Jahrzehnte dauern. Aber digital ist die einzige Möglichkeit der dauerhaften Speicherung. Die Daten kommen dann auf Rechnerzentren mit haufenweise RAID-Spiegelungen, archivierte Daten werden nur in bestimmten Formaten gespeichert. Derzeit fehlen noch internationale Beschlüsse für Archiv-Dateiformate, diese sind aber in Planung. Ich glaube Jpeg2000 ist eines der Formate, die da etwas weiter oben in der Liste der möglichen Formatsieger stehen. Die Formate, die dann beschlossen werden, wirst du auch in tausend Jahren noch lesen können. Bzw., wenn ein Formatstandard mal geändert werden sollte, wirds Umwandlungsmöglichkeiten für einen gewissen geschichtlichen Zeitraum geben.
 
20 Milliarden Umsatz bei 100 Mann Besatzung sind doch immer noch akzeptabel!
Wozu den Markennamen opfern und warum schalten die jetzt immer noch nicht?
Selbst jetzt kommen die 100 Mann nicht auf die Idee, das Programm etwas innovativer zu gestalten?
Das würde locker klappen, mit neuen Sparten könnte man den Umsatz langsam wieder hochfahren.
 
Man muss natürlich Daten immer wieder auffrischen. Was heute Stand der Technik ist, ist in ein paar Jahren wieder veraltet und man muss neu kopieren. Alleine schon, weil die technischen Geräte, mit denen man alte Standards noch nutzen kann, von alleine kaputt gehen, muss man den technischen Stand anpassen. Ein Buch kannst du 100 Jahre einlagern, einen Datenträger nicht. Wo soll man den in 100 Jahren noch einlegen?
 
Naja, es ist noch kein Jahr her als ein Kunde fragte ob ich ihm "Data Beckers Glückschunsch-Karten-Druckerei" auf dem Terminalserver installieren kann. Das Unglück habe ich dann doch lieber auf den lokalen PC des Anwenders begrenzt, ohne lokale Adminrechte lief es auch dort nicht. :-)

Die haben schon ne ganze Latte ganz gruseliger Software verzapft und als Verlag für "Fachliteratur" sind die mir nun auch nicht gerade ein Begriff. Ich habe hier eigentlich nur Bücher von "Microsoft Press" und "Markt und Technik". Das ist alles nichts was man von A-Z liest, aber wenn eine Migration ansteht oder man einfach mal etwas vertiefen will statt immer nur Blogs und Google-Suchergebnisse bei der täglichen Arbeit.

Die einzige Data Becker-Anwendung die ich selbst genutzt habe war der "Demomaker" 1992.

Ich glaube Data-Becker hat soviel mit guter Fachliteratur zu tun wie der Panini-Verlag mit guter Belletristik.
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja wenn ich den Namen höre denke ich immer an überflüssige Software die man spätestens seit den DSL Flatrates online in tausenden Varianten kostenlos bekam. Wieder mal ein Beispiel für verschlafene Anpassung des Geschäftsmodells an den Fortschritt.

Und bei DataBecker + "Fachliteratur" denke ich nur an Dinge wie "100 geheime Windows Tuning Tipps" und die danach nötigen "100 Wege Windows wieder zu reparieren".
 
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