News Datacenter-Chips und AI-Boom: Auf Nvidia entfallen 98 Prozent des GPU-Umsatzes

raPid-81 schrieb:
Wohl eher ein alternativer Lieferant.
Warum braucht man mehr als einen Lieferanten?
¯\(ツ)/¯ Risikominimierung

raPid-81 schrieb:
Jetzt wird aus einem Profit-orientierten Unternehmen (IBM) eine regulatorische Institution gezaubert und schon passt es für euch, hm? 🤣
¯\(ツ)/¯ Das stellt sich die Leute, die den heutigen Turbokapitalismus gutheißen, als selbstregulierenden Markt vor.

raPid-81 schrieb:
Hätte nie? Hast Du bei IBM gearbeitet? Können wir bitte bei Fakten bleiben...
¯\(ツ)/¯ Die Fakten sind, dass IBM Intel das als eine Voraussetzung für einen Deal genannt hat...
 
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jonderson schrieb:
Warum braucht man mehr als einen Lieferanten?

Damit man, falls der eine Lieferant pleite geht oder nicht liefern kann, seine Produkte noch von jemand anderes beziehen kann.

jonderson schrieb:
die den heutigen Turbokapitalismus gutheißen, als selbstregulierenden Markt vor.

Der Kapitalismus ist bisher die beste uns bekannte Form einer Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung. Noch niemals in der Menschheitsgeschichte ging es so vielen Menschen so gut wie heute. Dass da auch nicht alles toll für jeden läuft ist mir bewusst.

Trotzdem halte ich nichts von Enteignung physischen oder geistigen Eigentums. Wie gesagt, es gibt genügend Beispiele dafür wie so ein Vorgehen ausgeht.


Aber wir schweifen sehr ins Offtopic ab. Ich denke nicht dass Nvidia jemals zerschlagen wird, dafür ist das Unternehmen viel zu wichtig für die USA. CUDA wird sehr wahrscheinlich auch nicht zwangsenteignet, denn damit würde man auch eine führende Technologie an die weltpolitischen Gegner abgeben. Die USA macht seit Jahren genau das Gegenteil.
 
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blackiwid schrieb:
ich persönlich halte aber Urheberrecht oder Softwarepatente für moralisch nicht vertretbar oder zumindest schwerer vertretbarer als klassische Hardwarepatente,
Mit welcher Begründung?
Stell Dir vor, Du hättest jetzt eine bahnbrechende Idee für ein Programm, das die Welt verändern könnte, und fängst an, diese zu programmieren.

Da man sowas aber nicht mal eben an einem Nachmittag schreibt, sondern über Monate, vllt sogar Jahre, wirst Du eine sehr lange Zeit ohne Einkommen überbrücken müssen.

Sofern Du also nicht von Beruf "Sohn" bist, sondern einen eigenen Hausstand führst, vllt gar mit Familie, wirst Du Geldgeber brauchen, um in der Zeit Deinen Kühlschrank zu füllen.
Die wollen das Geld in irgendeiner Form zurück. Mit Zinsen.

Nun ist das irgendwann Programm fertig, und Du zeigst es möglichen Interessenten, da GitHub oder Sourceforge nicht Deine Darlehen bezahlen.
Und da Du ja ohnehin keinen Wert auf Urheberrecht o.ä. legst, klaut Dir eben einer davon den Code und vermarktet es unter seinen eigenen Namen, ohne Dich zu beteiligen.

Was machst Du dann?
Da ruinierst Du Dir nächtelang Deine Gesundheit, häufst Schulden im 5-6 stelligen Bereich an, und kaum bist Du am Ziel, klaut es Dir jemand.
Fändest Du das toll?

raPid-81 schrieb:
Was in sozialistischen Strukturen passiert weiss man sehr genau. Es gibt keine Innovation, nur noch Stagnation, denn niemand hat die Motivation etwas Neues zu entwickeln.
Öhm... China? Bestes Beispiel.
Über Jahrzehnte von allen belächelt und als billige Werkbank benutzt, ist China in vielen Bereichen mittlerweile ganz vorne dabei.

Gib denen noch ein paar Jahre, und dann wirst Du Dich umschauen.

raPid-81 schrieb:
Siehe Russland aktuell. Deren Wirtschaft ist auf Jahrzehnte kaputt durch die Enteignung ausländischer Firmen. Nach Ende des Krieges werden die sich hüten viel Geld in das Land zu bringen.
Westliche Firmen vielleicht, aber dafür verliert der Westen auch immer mehr an Bedeutung
Russland hat sich auf die Situation vorbereitet und passt sich immer weiter an.
Stattdessen kommt das Geld und know how nun aus dem Asiatischen und arabischen Bereich.

jonderson schrieb:
Warum braucht man mehr als einen Lieferanten?
Damit man sich nicht abhängig macht.
Siehste ja derzeit hervorragend an der deutschen Wirtschaft, insbesondere seit dem russischen Überfall auf die Ukraine.

Beispiel Rohstoffe
In den letzten 20 Jahren haben wir immer schön billig das russische Gas und Öl gekauft, und sind so in eine Abhängigkeit geraten, die wir nun teuer bezahlen müssen.
Kaum wuchsen die Spannungen mit Russland, drehte Putin einfach mal den Gashahn ab, wir mussten schnell Ersatz zu horrendenden Preisen kaufen.
Die anderen Europäer waren da etwas schlauer, haben ihre Lieferanten diversifiziert, und stehen so jetzt besser da als Deutschland.

Mit China haben wir bald dasselbe in Grün, nur da wird es dann kritisch.

Fast alle unsere Rohstoffe kamen entweder aus Russland oder kommen noch aus China, neben Öl und Gas, vor allem Eisen und seltene Erden.

Beispiel Waren
Wir sind ja bekanntlich eine Exportation, also werden fast all unsere Waren in China gefertigt, ist ja logisch.
Erinnerst Du Dich noch an den Medikamentennotstand während der Pandemie?
Dabei war Deutschland mal führend in der Pharmaindustrie.
Und wo ist mittlerweile unsere Solar- bzw Windkraftindustrie? Da waren wir auch mal Vorreiter.

Nun, wo die Deutschen langsam wach werden und manche versuchen, sich von China abzunabeln, legen die Chinesen ihre Finger auf diese Rohstoffe, weil sie ja nicht dumm sind.
Und natürlich haben die sich in all den Jahren auch den Zugang zu strategisch wichtige Vorkommen in anderen Kontinenten wie Afrika gesichert. Also viel Spaß beim Suchen Alternativer Lieferanten.

Beispiel IT
Lassen wir mal die Industrie, beiseite und konzentrieren uns auf unsere Branche: IT, Multimedia und Softwareentwicklung.

Betriebsysteme
Auch hier haben wir schon quasi-Monopole bei den Lieferanten.
Im professionellen Bereich gibt es mittlerweile keine Alternative zu Windows oder MacOS.
Alles ist auf diese beiden Betriebsysteme zugeschnitten.

Entwicklungstools
Für Multimediaproduktionen gibt es derzeit keine Alternative zu den Adobe CC-Produkten.
Sobald die Konkurrenz gefährlich wird, Anbieter wurde sie er eben aufgekauft und assimiliert.
Mittlerweile will Adobe sein Portfolio erweitern, und hat mit "Substance" auch noch die Konkurrenz aus dem 3D- und Animationslager im Visier.
Natürlich alles mit KI-unterstützung, so daß es autodesk & Co ziemlich eng werden könnte.

Auch in der Softwareentwicklung gibt es kaum noch ernstzunehmende Alternativen zu MS Visual Studio, Unity oder Unreal.

Die Auswirkungen davon sehen wir gerade:
Adobe CC und 3D Substance gibt's nur noch gegen Abo,
Microsoft fuddelt ohne Rücksicht auf Verluste im Datenschutz herum, da sie nix zu befürchten haben.
Apple macht es seinen Nutzern so schwer wie irgend möglich, andere als apple Produkte mit den eigenen zu nutzen.

Unity ist mit seinem neuen Abo-Modell zwar erst grandios gescheitert, letztenflich kam dennoch durch die Hintertür, wenn auch abgeschwächt.
 
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Maviba schrieb:
China hat keine sozialistische Wirtschaftsform, die ursprüngliche Behauptung ist trotzdem unsinnig.

raPid-81 schrieb:
Es gibt keine Innovation, nur noch Stagnation, denn niemand hat die Motivation etwas Neues zu entwickeln. Man wird bei Erfolg ja enteignet und das investierte Kapital ist weg.
In sozialistischen Ländern investierte "Niemand" sein eigenes Geld! Es gab Vorgaben vom Staat, dahingehend wurde geforscht und entwickelt und natürlich finanzierte es der Staat selbst. Die Behauptung es hätte dadurch nur eine Stagnation gegeben, stimmt trotzdem nicht, sonst wären nicht einige Unternehmen aus dem Osten heute Marktführer.

Man könnte sogar behaupten, die Forschung im Kapitalismus ist nicht zielführend, denn letztlich wird in den Konzernen primär in Bereichen geforscht mit denen sich Geld machen lässt. Allerdings führt der gegenseitige Wettbewerb zu schnelleren Fortschritten, was letztlich dem Sozialismus auf die Füße fiel.
 
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Maviba schrieb:
Mit welcher Begründung?
Also in dem Satz hab ich das bisschen zu wenig eingeschränkt oder konkretisiert, daher mein Fehler also ich sage nicht das es gar kein Urheberrecht geben soll, nur das es ein Kompromiss sein soll, das primäre Ziel sollte es sein Software zu verbreiten und schlussendlich auch dessen Code an irgend einem Punkt, nicht so wie es heute teils ist, das ne Firma irgendwann den Gameserver eines Spieles einstellt und niemand mehr das Spiel spielen kann, der dafür gar gezahlt hat.

Also die Laufzeiten runter, zu Patenten, da hätte ich dann doch die genialen Softwareerfindungen gehört, sowas gibts nicht das sind triviale Erfindungen ähnliche Mathe-patente oder Literatur-patente... sorry das halte ich für BS, du kannst ja ein Beispiel bringen, Gerede AUCH wegen dem Urheberrecht und Closedsource gibts genügend Spielraum eine Software zu vermarkten ohne dafür ein staatlich garantiertes Monopol für 100 Jahre zu bekommen.

Nehmen wir Coca Cola darauf gabs vielleicht mal ein Patent aber es gibt keines mehr jeder darf ne Cola herstellen, der "Sourcecode" von Cola ist aber geheim das genaue Rezept daher schmecken alle anderen Colas leicht anders.

Der Unterschied ist alles was Software kann, kann auch umgesetzt werden und sie ist auch durch Hardware letztlich limitiert, was für Sensoren, Aktoren, sonstige Hardware hat man die man programmieren kann.

Wenn ich ne Guten Drink finden will, wie Cola dann ist das rum probieren bis irgendwas gut schmeckt, und selbst dann ist das erstmal nur 1 Meinung die man an vielen Leuten testen muss und dann muss man es vermarkten... und hoffen es klappt, man geht ein Risiko ein. Am ende hat man einen drink der niemandem schmeckt.
Bei Software ist das anders, man hat garantiert mit dem richtigen können und genug Mannstunden eine Software die das macht was man will. Wenn die Hardware das kann kann ein guter Programmierer 100% garantiert solch eine Software schreiben. Daher ist es keine Erfindung, die Erfindung ist die neue Hardware die man Erfindet, nun könnte man bei K.I. sagen aber das ist doch mehr als nur ein Programm das der Entwickler tut, ja aber daran forschen Staaten Unis und so weiter schon seit easy 50 Jahren und mehr, und das wars dann auch wenn eine K.I. klug genug ist, schreibt die in Zukunft alle Programme.

Dazu kommt das ich glaube das Indirekt sowas wie Spiele mehr Urheberrecht bekommen soll wie teils andere Software wie nen Office Programm, da es A kein Arbeitswerkzeug ist, ein Hammer sollte Opensource sein im Grunde nach, so wie das Rad auch, aber das ist relativ einfach bei Spielen, diese beinhalten "opensource" mehr oder weniger Artwork, darauf darfs gerne (ohne wahnsinnige Laufzeiten) weiterhin Urheberrecht geben, wer nach 5 Jahren z.B. aber den source des Spieles haben will soll den bekommen, nur darf er das Artwork nicht kopieren, wenn er das durch anderes aufwändig ersetzen kann ok fair enough.

Das produziert mehr Spiele und nimmt kein Incentive weg, das Artwork wird nicht mal komplett in 2 Monaten ersetzt also sagen wir nochmal 2 Jahre wer nach 7 Jahren an nem z.B. AAA Spiel nicht genug verdient hat, der wird auch danach nicht mehr deutlich mehr verdienen....

Man schränkt damit neue Kreationen und Zugang zu MEHR Kunst / anderem ein, also Richard Stallman hatte das irgendwie gestappelt bei Büchern nach Fiction / Knowledge und so zeug und eigene Laufzeiten dafür vorgeschlagen, das macht durchaus Sinn, da der Schaden Wissensbücher einer Masse die sichs z.B. nicht leisten kann oder weils nicht verlegt wird vor zu enthalten ist grösser als von Fiction Büchern, aber das führt zu sehr ins Kleinklein.

Um auf das Thema zurück zu kommen, bei diesem Fall hier kommt halt noch dazu das man Software benutzen kann und proprietäre Formate und Standards etablieren kann, das schadet natürlich dem Markt noch mehr, ähnlich wie bei Office Systemen, wo dann Leute meistens nur MS Office eingesetzt haben weil sie ".doc" oder jetzt auch weiterhin mehr oder weniger ".docx" kompatibilitär brauchen nicht weil die Features ausserhalb des Abspeicherungsformats einer anderen Software ihnen nicht reichten.

Das ist dann Inkompatibiliät by design, MS könnte natürlich ihre ganze Software 1:1 identisch haben nur in odf abspeichern es gäb keinerlei nachteile außer das MS weniger Leute nötigen könnte ihre Software teuer zu kaufen.

Das ist dann genauso böse wie geplante Obsoleszenz man schadet mit Absicht dem Nutzer das er mehr Produkte bei einem kauft.

Und ja es ist kompliziert bei Cuda da keine Patente selbst Source code öffnen wohl nicht reichen würde, dort bräuchte man ne Art Concortium wie Vesa oder auch Kronos mit Vulkan und Co, heck selbst ein Herstellerneutralen Standard von MS wäre besser, denn selbst wenn AMD die API nachbaut, solange Nvidia die Kontrolle hat wird sie den Standard immer so weiter entwickeln das es besonders gut auf Nvidia Hardware läuft und besonders schlecht auf AMD Hardwäre läuft.

Also anders gesagt da gehts weder nur um Patente und Urheberrecht das Problem ist schlimmer, da Software eine virale Form der extrem starken Monopolbindung hat, die fast keine andere Industrie hat.
 
xexex schrieb:
China hat keine sozialistische Wirtschaftsform
Naja, doch, schon noch. Zumindest de facto und nicht im marxistischen Sinne.

Offiziell nennt es sich zwar nun "sozialistische Marktwirtschaft", und es trägt viele kapitalistische Züge, letztendlich ist es immer noch eine Form von Planwirtschaft, wenn auch nicht mehr so stark gelenkt, wie zu Maos Zeiten.
Es ist eine Mischform.

Schlüsselindustrien gehören nach wie vor dem Staat, Preise werden von diesem festgelegt, und wenn Winnie Puh sagt: "Das und das wird zum Preis x produziert", dann wird das auch so passieren.
Eine wirkliche Wahl, sich dem zu widersetzen haben die Unternehmen dort nicht.

Weniger sozialistisch ist natürlich Recht auf Privateigentum und Gewinnabschöpfung, was es im Marxismus offiziell nicht gibt.
Aber auch hier sehen sich die privat geführten Unternehmen als Teil eines Kollektivs, und wenn einer von denen mal zu viel verdient, ohne "das Volk" angemessen zu beteiligen, wird dieser jemand sehr schnell ausgetauscht und seine Firma die längste Zeit privat gewesen.

Deswegen würde ich es durchaus noch zu den sozialistischen Wirtschaftsformen zählen.
 
Maviba schrieb:
Schlüsselindustrien gehören nach wie vor dem Staat, Preise werden von diesem festgelegt, und wenn Winnie Puh sagt: "Das und das wird zum Preis x produziert", dann wird das auch so passieren.
Das gibt es auch hierzulande, so gehört die Bahn noch immer zu 100% dem Staat, die ganzen Stadtwerke den Städten und Bezirken und trotzdem reden wir nicht von Sozialismus, sondern von Privatwirtschaft. Nicht anders ist es schon lange in China, was auch der Grund dafür ist, wieso dort die sozialistische Regierungsform überleben konnte.

Einfluss auf die Wirtschaft mag in China größer sein, trotzdem sollten wir uns hier nicht von freisprechen. Subventionen in bestimmten Bereichen gibt es sogar EU weit, es werden Quoten festgelegt und die Bauern müssen angeben was und wieviel sie auf welchen Feldern anbauen. Firmen werden mit Steuermitteln "gerettet", Energiepreise mit ebensolchen gedeckelt, nach deiner Definition müssten wir hier den Sozialismus in Reinform haben.

Richtig ist, wenn ich mich korrekt entsinne, wir haben hier eine Form sozialer Marktwirtschaft und genauso sieht die Geschichte in China aus. Mit Sozialismus und Planwirtschaft, wo die Vorgaben landesweit in Gremien festgelegt wurden, alle Unternehmen dem Staat gehörten und dort alles zentral festgelegt wurde, hat es gar nichts mehr zu tun. Feste Regeln und Kontrollen seitens der Regierung, gibt es in China genauso wie hierzulande übrigens. Sie mögen anders und vielleicht strenger sein, aber ohne ein CE Zeichen kriegst du hier nichts verkauft, ohne hunderte Gutachten und Genehmigungen nichts hergestellt und von diversen "Datenschutzverordnungen" reden wir gar nicht erst.
 
Zuletzt bearbeitet:
Maviba schrieb:
Öhm... China? Bestes Beispiel.
Über Jahrzehnte von allen belächelt und als billige Werkbank benutzt, ist China in vielen Bereichen mittlerweile ganz vorne dabei.

Gib denen noch ein paar Jahre, und dann wirst Du Dich umschauen.

Das höre ich seit Jahrzehnten. Ernsthaft. Und was ist passiert? Nix.

China ist zu schnell zu alt geworden, und dabei nicht reich genug. Die haben ähnliche Probleme wie wir (Überalterung der Gesellschaft), nur in einem viel größeren Ausmaß.

Außerdem haben sie viel zu viele Hochschulabsolventen die nicht in den Fabriken arbeiten wollen, aber China braucht aktuell mehr Fabrikarbeiter als Manager und anderen "Arbeitern" die nur verwalten.



Maviba schrieb:
Westliche Firmen vielleicht, aber dafür verliert der Westen auch immer mehr an Bedeutung
Russland hat sich auf die Situation vorbereitet und passt sich immer weiter an.
Stattdessen kommt das Geld und know how nun aus dem Asiatischen und arabischen Bereich.

Russland fällt meiner Meinung nach demnächst richtig auf die Nase. Auf Dauer verlieren die technologisch komplett den Anschluss.

Das Geld mag aus Katar und China kommen, aber Know How? Die China-eigenen CPUs / GPUs sind auf einem Stand vor ~10 Jahren bei uns.

Und welches Know How kommt aus den arabischen Ländern!? Da bin ich wirklich gespannt. Bis auf Sportswashing können die nicht viel...

Maviba schrieb:
Weniger sozialistisch ist natürlich Recht auf Privateigentum und Gewinnabschöpfung, was es im Marxismus offiziell nicht gibt.
Aber auch hier sehen sich die privat geführten Unternehmen als Teil eines Kollektivs, und wenn einer von denen mal zu viel verdient, ohne "das Volk" angemessen zu beteiligen, wird dieser jemand sehr schnell ausgetauscht und seine Firma die längste Zeit privat gewesen.

Wenn Du mit "das Volk" eigentlich "die Partei" meinst, dann ja. :D

Jack Ma ist ja nur ein Beispiel von vielen diesbezüglich.

Edit: Nebenbei dürfen chinesische Privatanleger, soweit ich weiss, keine Aktien von ausländischen Firmen kaufen. Oder generell nicht, bin mir gerade nicht mehr sicher. Auf jeden Fall haben die Chinesen deswegen alle Immobilien finanziert, beim großen Crash von z.B. Country Garden verlieren diese Leute dann alle ihre Ersparnisse. Puff - weg. Aber dem "Wirtschaftswachstum" hat's geholfen...

Marodes System.

@xexex Die "kommunistische Partei" heißt nicht umsonst so. Das chinesische System mit unserer sozialen Marktwirtschaft auf eine Stufe zu stellen ist ziemlich daneben...
 
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raPid-81 schrieb:
Die "kommunistische Partei" heißt nicht umsonst so. Das chinesische System mit unserer sozialen Marktwirtschaft auf eine Stufe zu stellen ist ziemlich daneben...
Wirtschaft und Politik bitte nicht in einen Topf werfen, es gibt auch Königreiche mit einer Marktwirtschaft. In China von Sozialismus zu reden ist völliger Humbug, nach den USA sitzen dort die meisten Millionäre und die sind nicht durch Sozialismus so reich geworden, Luxus gab es dort nur für hohe Parteifunktionäre.
 
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xexex schrieb:
Wirtschaft und Politik bitte nicht in einen Topf werfen

Aber genau das ist doch der Fall bei uns und in China. Nur auf eine andere Art und Weise. In China wirst Du Millionär weil die Regierung Dich lässt, und Du bleibst nur einer wenn Du nach dem Willen der Partei agierst.

Hier bei "uns im Westen" bleibst Du Millionär wenn Du Dich an geltende Gesetze hälst.

Es ist kein reiner Sozialismus in China, keine Frage. Aber auch keine soziale Marktwirtschaft wie bei uns in Deutschland. In China "reguliert" eine Partei wie sie möchte, das gibt es bei uns in der Form nicht. Allein schon weil bei uns alle paar Jahre jemand anderes regiert...
 
raPid-81 schrieb:
Hier bei "uns im Westen" bleibst Du Millionär wenn Du Dich an geltende Gesetze hälst.
Sorry aber das ich völliger Quatsch, auch wenn hier die politischen Entscheidungen weniger rigoros ausfallen, so kann jede Änderung der Politik genau die gleichen Auswirkungen haben. Mal angenommen du hast deine Millionen mit Russlandgeschäft gemacht oder lässt alles in China produzieren und die Regierung verhängt "Sanktionen", was bleibt dir dann von deinem Geschäft?

Natürlich gibt es zwischen hier und China große Unterschiede, aber von Sozialismus zu reden weil dort die Regierung mehr Druck auf Firmen ausüben kann wie hierzulande, ist völliger Unsinn. Frag mal die Energieversorger was sie von dem Automausstieg halten, die Autohersteller oder Heizungsbauer.

Aber nochmal, im Sozialismus gab es keinen Wettbewerb, auf dem Papier auch keine Arbeitslosen und erst recht keinerlei Konkurrenz, denn welches Unternehmen was zu produzieren hat wurde von der Politik entschieden. Dieses Wirtschaftsmodell gibt es aktuell in keinem Land der Erde mehr, es hat sich schlichtweg nicht bewährt, aber es lag nicht an fehlenden Innovationen, das Tempo war schlichtweg völlig anders.

Wenn eine Firma durch die fehlende Konkurrenz nicht mehr dazu gezwungen ist ständig neuere und "bessere" Lösungen auf den Markt zu bringen, verlangsamt sich das Tempo in der Entwicklung ungemein. Hat man ja hier wunderbar bei Intel gesehen, aber ähnliche Beispiele gibt es zu tausenden. Das ist also nicht auf den Sozialismus beschränkt und schon gar nicht automatisch falsch, es unterscheidet sich schlichtweg von dem "Turbokapitalismus" wie wir den im Westen mittlerweile kennen.

Nach einem "sozialistischen" Prinzip bräuchte "niemand" eine 4090 oder einen 86 Zoll Fernseher zum Filme schauen. Zum Problem wird das aber nur, wenn "Nachbarn" sowas besitzen, denn gäbe es keine würde sie auch niemand missen.
 
Zuletzt bearbeitet:
xexex schrieb:
Sorry aber das ich völliger Quatsch, auch wenn hier die politischen Entscheidungen weniger rigoros ausfallen, so kann jede Änderung der Politik genau die gleichen Auswirkungen haben.

In Russland haben unliebsame Firmenchefs und Manager "Unfälle", in China verschwinden sie für ~2 Jahre und geben danach "freiwillig" ihre Firma ab (Jack Ma - Alibaba).

Hat die gleichen Auswirkungen, stimmt. sarcasm off

xexex schrieb:
Natürlich gibt es zwischen hier und China große Unterschiede, aber von Sozialismus zu reden weil dort die Regierung mehr Druck auf Firmen ausüben kann wie hierzulande, ist völliger Unsinn.

Mehr Druck? In China verschwinden Menschen die der Partei nicht passen!

Es kann jeden treffen: Bürgerrechtsanwälte, Dissidentinnen, aufmüpfige Bauern, aber auch Profi-Tennisspielerinnen, Wirtschaftsbosse, Schauspiel-Stars und Minister.

Deine Vergleiche sind völliger Unsinn...

xexex schrieb:
Frag mal die Energieversorger was sie von dem Automausstieg halten, die Autohersteller oder Heizungsbauer.

Ja, frag die Energieversorger mal. Die wurden nämlich fürstlich entlohnt UND müssen sich nicht um die Atom-Müll Entsorgung kümmern! Das bezahlen wir, die Steuerzahler...

Die Autohersteller? Werden in Deutschland massivst subventioniert. Wovon sprichst Du genau? Von neuen Gesetzen an die sich ALLE halten müssen?

Heizungsbauer? Ernsthaft? Die machen doch den Reibach ihres Lebens durch die neuen Gesetze!


xexex schrieb:
aber es lag nicht an fehlenden Innovationen,

Hm, ja doch. Kapitalistische Systeme haben sich im Vergleich schon immer schneller weiter entwickelt. Der Konkurrenzdruck führt automatisch zu neuen Innovationen. In einer Planwirtschaft hat keiner einen Grund sich den Poppes aufzureißen für irgendwas.
 
raPid-81 schrieb:
In einer Planwirtschaft hat keiner einen Grund sich den Poppes aufzureißen für irgendwas.
In einer Marktwirtschaft hat keiner einen Grund sich den Poppes aufzureißen was nicht lukrativ vermarktet werden kann, um es mal mit deinen Worten zu sagen. Dass die Wirtschaftsentwicklung eine andere ist, steht außer Frage, es findet aber eine Entwicklung statt. Ob die Menschheit dieses Tempo braucht, immer mehr unnötigen Müll in immer kürzeren Zyklen zu entwickeln ist eine ganz andere Frage. Von mir aber genug OT zu dem Thema.
 
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