Daten von NAS Festplatte retten

Skornesh

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Hallo zusammen,

ich habe leider etwas sehr dummes gemacht, weil ich mich nicht vorher schlau gemacht habe und dachte es sei selbsterklärend. War es nicht...
Da ich schon lange heimlich mitlese, weiß ich hier gibt es irgendwo jemanden, der vielleicht helfen kann.

Ich habe ein DS218 von Synology. Da drin war eine 3TB Festplatte. Die Festplatte ist eine WD Red 3TB. Eigentlich war geplant die im Verbund laufen zu lassen, um etwas mehr Datensicherheit zu bekommen. Das hat sich aber aus verschiedenen persönlichen Gründen nicht ergeben. Irgendwann war die Platte voll. Und irgendwann auch alle anderen Festplatten. Die Festplatte hatte ich als SHR konfiguriert, weil die Beschreibung genau so klang, wie ich es mir gedacht hatte.

Dann habe ich mir eine 8TB Platte von WD Red geholt. Mein Gedanke war: Einstecken (zweiter Platz ist ja leer) alles wird rüberkopiert, 3TB Platte raus und andere 8TB Platte rein (kommt in 2 Wochen). Kopieren ging. Aber als ich die alte Platte rausgezogen habe, hat es angefangen. Beide Platten wurden als Fehlerhaft angezeigt (wegen anderer Größe als Ursprünglich). Die Daten sind nach wie vor auf der alten Platte drauf gewesen. Wenn ich die eingesteckt habe konnte ich trotz Fehler über den Explorer auf die Daten zugreifen.

Nach langem hin und her: Hab die Alte Platte raus, die neue rein, nochmal formatiert (alte Platte hat ja noch alle Daten) und habe jetzt ein sauberes System mit 8TB (konfiguriert als Standard - wird später in Raid geändert).

Die große Frage: wie komme ich auf den Inhalt der alten Festplatte, um die auf die neue Festplatte zu kopieren? Kann ich eine Festplatte initialisieren oder zu einem Speicherpool hinzufügen oder sonstwas machen, damit ich wieder drauf zugreifen kann?
  • Windows erkennt die Platte nicht, wenn ich die anstecke
  • im NAS wird die im Speicher-Manager erkannt, aber als "Nicht initialisiert"
  • wenn ich die alte Platte alleine ins NAS stecke kann ich auch nicht mehr über den Explorer auf die Daten zugreifen

Formatieren kommt nicht in Frage, weil da unter anderem wirklich wichtige Bilder drauf sind, die es nicht nochmal gibt.
 
Skornesh schrieb:
Windows erkennt die Platte nicht, wenn ich die anstecke
Synology nutzt intern ext4. Das kannst du mit jedem (Live-)Linux lesen. Oder du besorgst dir ein passendes Programm für Windows, dass mit ext4 umgehen kann. Außer durch deine Aktionen ist irgendwas korrupt. Aber dann kannst du mal die passenden Datenrettungstools darauf ansetzen.

Und für die Zukunft: Bevor du eine weiter Platte für RAID kaufst, kauf eine Platte für Backup.
 
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Ach ja das hätte ich noch schreiben sollen. Beides btrfs.

Ich hatte mal ein Programm genutzt namens Linux Reader. Der hat die Festplatte erkannt und hat gesagt muss Recovery durchgeführt werden. Ich wollte aber nichts tun, dass alles endgültig zerstört.
 
Dann ist es aber die DS218+, die normale kann kein btrfs.
 
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Mein Tipp: Erstmal ein Backup auf 'ne externe Festplatte machen, bevor du weiter wurschtelst...

Skornesh schrieb:
Windows erkennt die Platte nicht, wenn ich die anstecke
Nilson schrieb:
Synology nutzt intern ext4. Das kannst du mit jedem (Live-)Linux lesen.
Das braucht kein (Live-)Linux, ein Tool wie z.B. DiskInternals Linux Reader tut's auch

edit: zu langsam...
 
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Jetzt wo du es sagst, ich hatte nur beim NAS in die Info geschaut und da stand kein +, aber ja ich hatte ja die 218+ gekauft. Die war damals im Angebot.

Also soll ich mal die Festplatte über USB anschließen und die Recovery Funktion nutzen?

Leider kann ich kein Backup machen. Weil 1. kann ich nirgends auf die Daten zugreifen und 2. habe ich nirgends 3TB Platz.
 
Skornesh schrieb:
Leider kann ich kein Backup machen.
Ich glaube damit ist gemeint das du die HDD erstmal clonen sollst und dann mit der geclonten HDD weiter arbeiten, dann ist es nicht so schlimm wenn was kaputt geht, weil du hast ja noch ein Backup :)
 
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Wenn du keine Platte für Backups hast, dann kauf dir eine:
https://geizhals.de/?cat=hdx&xf=6_3000&sort=p#productlist
Es gibt Programme, die die Festplatte Bitweise kopieren können, egal was lesbar ist und was nicht. dd unter Linux z.B.
Mit btrfs kenn ich mich leider nicht aus. Keine Ahnung was, ob und wie dort was zu retten ist, wenn das korrupt ist.

Wenn es aber wirklich wichtige Daten sind, würde ich das einen Profi geben. Die kosten dann einen hohen dreistelligen Betrag, aber bei unwiederbringlichen Daten ...
 
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Skornesh schrieb:
Formatieren kommt nicht in Frage, weil da unter anderem wirklich wichtige Bilder drauf sind, die es nicht nochmal gibt.
Tut mir leid,
nur verstehe ich nach wie vor nicht, weshalb man keine Backups hat. Wenn einem Daten wirklich wichtig sind, dann hat man mindestens eine unabhängige Kopie von diesen. Vor allem, aber eigentlich immer, muss ein Backup vorhanden sein.
Denn es kann immer irgendetwas sein und Platten kündigen sich nicht immer vorher an, das sie Defekt gehen.

Es stellt sich die Frage, ob du selber überhaupt noch weiter daran fummeln solltest oder nicht gleich jemanden, der sich auskennt, organisierst. Evtl. auch eine Firma die in dem Bereich tätig ist..

Denn mit jedem weiteren Fehler den du begehst, steigt das Risiko.
 
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Am besten mal morgen oder nächste Woche den örtlichen Hardwaredealer aufsuchen und ne externe HDD kaufen. Es scheint ein gewissen Defizit im Bereich Backup vorzuherrschen. Ein Verbund wird eigentlich nicht aus Gründen der Datensicherheit verwendet und ist auch nicht empfehlenswert.
 
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Und bitte versuch btrfs oder ext4 nicht von Windows aus zu lesen.
Ich kenne keinen Treiber, denen man wirklich vertrauen kann.

Erstell mit dd oder ähnlichen ein Image, mounte es und hol da die Daten raus.


Skornesh schrieb:
Eigentlich war geplant die im Verbund laufen zu lassen, um etwas mehr Datensicherheit zu bekommen. Das hat sich aber aus verschiedenen persönlichen Gründen nicht ergeben
Du erhöhst mit raid 1 nicht die Datensicherheit und auch nicht Ihre Integrität. Unabhängige Backups brauchst Du in jedem Fall.
Im Verbund laufen lassen bringt dir nur was, wenn die Daten immer verfügbar sein müssen und du keine downtime haben kannst.
In dem Fall hätte es vielleicht was gebracht, aber hier sind ja auch keine Daten weg (wenn du nicht versehentlich schon was überschrieben hast)
 
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So ich habe mir eine Festplatte ausgeliehen, habe die alte Platte geklont und hab dann die Platte an den Rechner gehängt und konnte da tatsächlich dann mit einem Linux-Programm auf die Daten zugreifen. Hab die alle auf die neue Platte geschoben.

Also Daten sind wieder da! Danke!!

Was mir nur aufgefallen ist: Es sind zum größten Teil Bilder. Nach dem kopieren brauchen die etwa 10% weniger Platz als vorher. Aber bei einer Stichprobenartigen Durchsicht scheint alles da zu sein. Woher kann das kommen?

EDIT:
Jetzt würde ich doch gerne nochmal probieren, ob ich die alte Platte irgendwie ins NAS bekomme, ohne sie zu formatieren. Man muss ja auch dazu lernen :D
Gibt es da irgendeine Möglichkeit?
 
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Skornesh schrieb:
Was mir nur aufgefallen ist: Es sind zum größten Teil Bilder. Nach dem kopieren brauchen die etwa 10% weniger Platz als vorher.
Dateien einfach durchzaehlen geht mit
du -ah | wc - l
Unterschiedliche Dateisysteme legen Daten unterschiedlich ab (ubd brauchen selbst für das 'verwalten' der Informationen was zusammen hängt und was wo und wie liegt mal mehr und mal weniger Platz.
Wenn dein Dateisystem bspw. Daten in 4096 Byte Größe Blöcke zerlegt, du aber viele Dateien hast, die 1024byte groß sind, werden dann trotzdem jeweils 4096 bytes pro Datei belegt.
Siehst du jedoch 1024 Byte pro datensegment vor, braucht es Näherungsweise 4x so viel Platz für die Verwaltung der Daten.
Further reading:
https://scoutapm.com/blog/understanding-disk-inodes

--
Synology kann mwn disks importieren
Auch mal nach
"synology Import existing disk" oder so
 
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