Dauersingle... Wem geht es auch so?

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Ich wuerde mal sagen: Locker bleiben, durchatmen, nicht krampfhaft suchen. Ich war bis zu meinem 31. Lebensjahr Single -- so what? Dem Glueck muss man pfeifen, heisst es, aber manchmal passiert etwas gerade dann, wenn man aufgehoert hat, daran zu glauben.

Will sagen, wer auf Biegen und Brechen eine Frau sucht, schreckt genau dadurch ab -- denn nichts ist so unattraktiv wie etwas, das sich dir verzweifelt an den Hals wirft, zumindest sehen das Frauen so.

Nota bene, Mann muss wahrlich kein Arschloch sein, um eine abzukriegen, aber ein willenloser Gestoerter, der auf den kleinsten Pfiff der Angebeteten hoert, wird -- wenn ueberhaupt -- ein Leben als seelischer Muelleimer fristen duerfen. Selbstbewusstsein ist, in bestimmten Grenzen, unabdingbar.
 
Erstens: Mach uuuuunbedingt diesen Tanzkurs. Und Zumba. Und einen Geburtsvorbereitungskurs.
Da gibts jede Menge Frauen und das ist total unauffällig, wenn du da als völlig unmotivierter Kerl rumhoppst, dem man schon an seiner Haltung ansieht, dass er von dem eigentlichen Kursinhalt gar nix hält und nur zum Frauen anbaggern teilnimmt.

Zweitens: Ich werd meinem weiblichen Single-Umfeld in Zukunft auch vermehrt empfehlen, mal mehr Mann zu sein, weil das ja scheinbar die Erfolgsaussichten bei der Partnersuche erhöht.


Und nu mal ernst:

Bitte tu dir selber den Gefallen und "such" in dem Radius, wo du dich selber wohl fühlst. Sonst erhöhst du zwar deine Chancen, eine Frau kennenzulernen, gerätst aber auch sehr wahrscheinlich an eine, wo du dich verbiegen musst, um ihr zu gefallen. Und das macht euch beide nicht glücklich.

Ich wär im übrigen dafür, dass du anfängst, Frauen mal als Menschen zu sehen und nicht als Frauen. Dann wird der Umgang viel angenehmer und es dreht sich plötzlich um ganz normale Dinge, ohne dass das Mädel sich dauernd vorkommt, als würd ein Rudel Wölfe seine Beute umkreisen.
Ich hab zumindest ein Problem damit, wenn nen Kerl zu mir kommt und fragt, ob er mich mal "auf einen Kaffee einladen" dürfe oder wir "ins Kino gehen" könnten, weil leider inzwischen ganz großflächig nicht mehr "ich mach das gern und hätt dich gern dabei, falls du auch magst" hinter steckt sondern nurnoch ein "ich such ne Möglichkeit, mit dir Zeit zu verbringen, die möglichst unverfänglich sein sollte, dass du ned direkt blockst und mir trotzdem die Option eröffnet, dass mehr laufen könnte". Zumindest ist das das, was dir bei gefühlten 98% der Kerle entgegenschlägt, denen man online begegnet und bei ca 75%, denen ich offline begegne.

Also tu euch den Gefallen und sei einfach spontan. Wenn sich etwas aus der Situation heraus anbietet, schlag vor, es einfach umzusetzen. Und überleg ab und an, wie das ganze bei deinem Gegenüber ankommt und wie oft sie das wahrscheinlich in letzter Zeit zu hören bekommen hat, weil sie außer dir sicher noch ein paar anderen Typen aufgefallen ist.
 
Klar. Mittwoch 20 Uhr im Cafe Milagro in Berlin beim BDSM Stammtisch hätt ich noch Zeit :D
Sagste Bescheid, falls du magst, ne?
 
Ich würde vom TE ja gerne mal wissen wieviel Kontakt er denn überhaupt zu Frauen hat.
Manche Leute wundern sich ja, dass sie nie eine Freundin haben, aber die einzigen Frauen im Leben sind Mutti und die Kassiererin im Supermarkt.

Und egal wie viel man feiern geht, oder in Clubs oder auf Konzerte.. wenn man da mit seinen 32.492 Kumpels unterwegs ist und man unter sich bleibt wird das auch nix mit den Frauen.
 
Und dann gibt es auch noch die Mauerblümchen und Kellerkinderchen...

Letztlich mußte ich ein wenig über pcw's Aussage grübeln, eine Dame nicht wie eine solche zu behandeln, aber gemeint war anscheinend eher "Beutetier" statt "Dame".

Aber wer lädt denn bitte vom Fleck weg eine Dame zu einem Kaffee ein? Da kann man genauso gut Lotto spielen, da weiß man auch nicht, ob sich die Investition amortisiert. Intelligenz ist von außen nicht erkennbar, Kompatibilität gar noch schwerer. Wenn man sich schon ein paar Stunden unterhalten hat und einem die Nase ob der winterlichen Kälte langsam abfriert, dann mag es ggf. legitim sein, ein Plätzchen im Warmen zu offerieren, aber wildfremden Menschen? Ich würde es als herabwürdigend empfinden. "Komm, ich geb' Geld für Dich aus, damit Du mir etwas schuldest." An Dreistigkeit wohl kaum zu überbieten.
Langsam angehen lassen. Reden, verabschieden, drüber schlafen, erneut zufällig treffen, und dann irgendwann mal vielleicht etwas geplant gemeinsam unternehmen. Du bist erst 22, vor kurzem hast Du noch in die Windeln geschissen. Du hast Zeit. Kennst Du das Sprichwort: "Gut Ding will Weile haben"?

Mit einer Beziehung ist es so wie mit einer Backsteinmauer: Je schneller man hineinläuft, umso schmerzhafter ist der Aufprall. Wenn Du sie Dir jedoch mit Muße betrachtest, magst Du gar ein lauschiges Plätzchen im Windschatten finden.

Kneipen, Clubs, Tanzlokale, Konzerte, Festivals, aber auch Tanzkurse, Schwangerengymnastik etc. würde ich jetzt nicht so als "Jagdreviere" auszeichnen. Da mag man vielleicht viele "Beutetiere" versammelt vorfinden, die Chance, eines dieser "Beutetiere" erfolgreich zu reißen würde ich jedoch als gering ansehen, da es schlichtweg so klischeebehaftet ist, daß tatsächlich nur noch die verzweifelten und die Schwerenöter sich mit entsprechender Absicht dorthin begeben. Entsprechend wäre dann auch die "Qualität" der Beute.

Suche Dir lieber Freundschaften, sind einfacher zu finden, und sollte sich aus einer solchen dann tatsächlich mal etwas ergeben, weißt Du zumindest, ob es passt oder nicht, da Ihr euch dann schon etwas länger kennt. Bedenke: In einer Beziehung muß man sich auch mal etwas zu sagen haben. Ganz besonders, wenn man irgendwann zusammen lebt.

Wenn Du unbedingt eine Beziehung erzwingen willst: Wie war das doch gleich mit den Katalogen aus den osteuropäischen Nachbarländern? Allerdings wird das wohl auch kaum glücklich machen. Da ist wahrscheinlich eine Beziehung zu Deiner linken (oder rechten) Hand vermutlich harmonischer und befriedigender.


pcw schrieb:

Schau doch, er hat so ein schönes, dickes Auto... Wo wir doch schon bei den Klischees sind.


pcw schrieb:
Bitte tu dir selber den Gefallen und "such" in dem Radius, wo du dich selber wohl fühlst.

Mein Reden. Sei Du selbst. Verbiegen wird Dich dann schon Deine Partnerin, wenn es denn soweit ist. Kannst ihr ja nicht allen Spaß nehmen und vor allem wirst Du ihre Wünsche sowieso nie kennen. Wozu lügen.
 
@Twostone
Ja, ich hab leider die Erfahrugn gemacht, dass es durchaus einen beachtlichen Prozentsatz an Männern gibt, die es für sinnvoll halten, ein Kennenlernen/Erstes Gespräch mit einem Konstrukt a la "Hey, du siehst schön aus. Magste mal mit mir ausgehn? Kaffee trinken oder Disco oder so?" zu starten. Mein Liebling war der, der mich nachts um 1 uhr an der Bushaltestelle gefragt hatt, ob ich mit ihm ein Bier trinken gehen wolle. oder einen Kaffee. Ob ich Facebook hätte oder Whatsapp und ob ich mit ihm ein bisschen zum Strand gehen wollte. Das hat 15 Minuten und das Eingreifen eines zuvorkommenden Busfahrers gekostet, bis ich den endlich los war.

Natürlich findet man so keine Partnerin und ich hoff wirklich, dass es niemand von euch ernsthaft in Erwägung zieht, sowas zu versuchen. Aber leider kommt es trotzdem vor. Und ja, man (Frau) fühlt sich in manchen Situationen wie ein potentielles Beutetier.
Der Geburtsvorbereitungskurs etc war übrigens nicht ernst gemeint. Ich hatte gedacht, das wär offensichtlich :)

Meine Partner hab ich allesamt "gefunden", indem sie mich über einen längeren Zeitraum ganz normal behandelt haben und mir gezeigt haben, dass sie nie irgendwas "in die Richtung" versuchen würden, solang ich nicht explizit darum bitte. Ich steh irgendwie auf Charaktäre, die es schaffen, es total selbstverständlich sein zu lassen, dass "sowas" alles völlig unwichtig ist.
 
pcw schrieb:
Der Geburtsvorbereitungskurs etc war übrigens nicht ernst gemeint. Ich hatte gedacht, das wär offensichtlich :)

Der war zu gut, um ihn nur einmal zu verwenden. Und, wer weiß. Nachdem es Niveau ja nicht mehr in 500ml-Dosen gibt, wäre es vielleicht gar nicht einmal ausgeschlossen...

Ich wüßte nicht einmal, wie man derart aufdringliche Charaktere dann auch wieder los wird. "'Tschuldigung, ich habe mich erst letzte Woche umoperieren lassen" hat mittlerweile wahrscheinlich auch schon den Schrecken verloren.

Klar sind Frauen "Beutetiere", ich glaube nicht, daß sich die Filmindustrie in den letzten 15 Jahren großartig gewandelt hat und auch recht wenige Bücher mit wirklich aussagekräftigen Heldinnen gibt es, die meisten kleben doch irgendwie wieder an einem Kerl, der sich dann irgendwie doch wieder in den Vordergrund drängelt. In den "Klassikern" der Weltliteratur braucht man nicht zu suchen. Clive Barker hat ja bereits seinerzeit über die Rolle der Frau in der dramatischen und prosaischen Literatur gewitzelt, und Recht behalten.

Wenn also all das, mit dem wir groß werden, uns suggeriert, daß das schönere Geschlecht "Beute" ist, die allzeit gejagt werden kann und will, ist verständlich, daß in der heutigen, hektischen und informationsüberladenen Zeit das männliche Durchschnitts-Raubtier schon etwas dreister vorgehen muß, um überhaupt noch in den Vordergrund treten zu können. Wenn der Neue Wagen, der neue Anzug, das neue Haus, das Abendessen und alles, was man sonst noch zum Leben benötigt, nur einen Klick entfernt ist, dann ist es doch schon sehr vermessen, daß etwas immaterielles wie Liebe, Zuneigung, Partnerschaft oder Glück nicht ebenfalls per Klick bestellbar ist. Da muß man sich doch tatsächlich darum bemühen, und dann dauert das auch noch so viel länger wie im Film und klappt nicht immer (auch nicht so wie im Film). Frechheit, das.

Gibt's da nicht 'ne App für?


Ich könnte stundenlang weiterlästern, das macht einfach zu viel Spaß... ;)
Es hilft, wenn man sich selbst nicht ganz ernst nimmt.

Kaffee gibt es nur gegen Nachweis eines funktionsfähigen Denkapparates. Alternativ, Zynismus oder Sarkasmus. Dann gibt's auch Zucker zum Kaffee. Bier ist nicht. Das würde Punkt eins langsam aber stetig verringern.

Ich habe übrigens auch nur dann gefunden, wenn ich nicht gesucht habe. Die paar wenigen (aber dafür lang anhaltenden) Beziehungen in meinem Leben "entstanden" vollkommen ungeplant. Nur zweie waren gewollt gewesen, eine davon von mir, beide haben wirklich nicht funktioniert und waren alles andere als eine angenehme Erfahrung, in Summe betrachtet.

Aber ich würde auch im Leben nicht auf den Gedanken kommen, jemanden in einer Bar, Pub, Tanzlokal oder gar an der Bushaltestelle anzusprechen mit dem expliziten Vorhaben der Verbändelung.
Und wehe dem, der mich jemals bei meiner Lektüre stört und keine intelligente Unterhaltung aufrecht erhalten kann. Ich kann mich nicht nur hervorragend über mich selber lustig machen.
 
Zweitens: Ich werd meinem weiblichen Single-Umfeld in Zukunft auch vermehrt empfehlen, mal mehr Mann zu sein, weil das ja scheinbar die Erfolgsaussichten bei der Partnersuche erhöht.
@pcw du besitzt einen tollen und erwachsenen Gedankengang, würde gerne Mit DIR ein Cafe latte or XYZ essen gehen!! Ist egal ob du jetzt Mann oder ne Frau oder Darth Vader persönlich bist! Ich finde sowas awesome ^^ Kann dich nicht beurteilen aber deine postings sind toll. Deine Rechtschreibung ist die beste die ich seit langem lesen dürfte ^^

Die Erfolgreichstens Menschen sind die, die anderen Erfogreichen Menschen soviel wie Möglich auf den Sack gehen.
basically what I mean is keep knocking on the fucking door. Do something and coincidence will lead you!
Don't be a dreamer, but be a dreamer and plan ahead!
Mehr Mann oder mehr Frau heißt einfach sich mehr zu trauen. Und den Verstand mal links liegen zu lassen und nur auf sein Herz zu hören.Wegen Spontanität ist das hier https://www.computerbase.de/forum/threads/die-etwas-andere-anmache.220606/#post-2155771 dieses Posting das #Erste, wert mal durchzulesen xD Sowas sollte es öfters geben. Diese Spontanität! Und mehr Mann/Frau geben heißt einfach auch Positiv sein.
Und einfach, einfach nicht aufgeben.

Ein Kücken bleibt immer n kücken solange es n kücken bleibt. xD ^^ ...or whatever


Und wenn alle Stricke reissen gehst du halt ins ausland...

Wenn ich mir da meine Großeltern anschaue die sich im Kindergarten gefunden hatten und bis heute nicht geschieden wären, wäre meine oma neulich nicht an brustkrebs verstorben. Da denke ich mir auch und wünschte sojemanden zu finden, was für ein glück das bloss sein kein jemanden so lange lieben zukönnen. :heul:
 
Es kommt halt darauf an, was man unter Liebe versteht und was man unter Partner versteht.

Die einen wollen einen Gegensatz zu sich selbst haben. Die anderen wollen einen gleichgesinnten haben. Die einen wollen jemand hübschen haben, wieder andere jemand, der clever ist. Manche stehen auf Treue, anderen ist sie egal.

Was Viele dabei nicht verstehen ist, dass Treue ein zentraler Bestandteil einer festen Beziehung sein muss. Denn wenn diese nicht vorhanden ist, dann kann zwar die Zeit, die man miteinander verbringt schön sein, und im weiteren Verlauf meint man dann, dass man vielleicht doch etwas mehr möchte. Jedoch möchte der Partner dann evtl. nicht mehr und müsste sich verbiegen. Einfach nur deswegen, weil man selber nicht wusste, was man eigentlich will.

Treue bedeutet eben nicht, das oben genannte. Bei Treue ist es völlig egal, ob ich mal was dummes sage oder tue, solange ich den anderen nicht verletze. Treue setzt voraus, dass egal was kommen mag (außer ein Treue-Bruch), ich mich auf den anderen verlassen kann. In jeder Situation.

Und DAS ist dann auch schon Liebe. Ob jemand nun raucht, trinkt, mal sarkastisch zynisch, hübsch, hässlich, naiv, oder wie auch immer ist, spielt überhaupt keine Rolle. Ob er dasselbe mag wie ich oder nicht, völlig gleichgültig. Wenn man sich nur an die kleinen Vorsätze hält: Liebe und Treue. Denn schon allein aus der Liebe heraus wird man dem anderen nicht verletzen wollen. Aus Treue keine andere Beziehung eingehen.

Natürlich gibt es weitere Abstufungen, und es soll Menschen geben, die keine Bindungen wollen, weil sie lieber ungebunden bleiben. Die haben das Wort Liebe nicht im Sinne von Liebe unter Menschen verstanden, sondern diese Menschen lieben nur sich selbst. Denn sie sind nur auf den eigenen Vorteil aus, auf die eigene Glückserfüllung und werden so etwas wie "die wahre Liebe" oder Liebe unter 2 Liebenden nicht erfahren können. Ihnen fehlt dann das Einfühlungsvermögen in den Anderen. Denn hätten sie es, würden sie danach streben glücklich zu sein mit EINEM Partner. Das Glück würde unter diesen zweien nie aufhören und somit das, was derjenige mit der Eigenliebe möchte, ebenfalls abdecken.

Zu den Vorschlägen selbst:
Viel hilft nicht, wenn man nicht WILL. Selbst wenn man schüchtern ist, man muss wollen und wissen was man will. Will man nur einmal Spaß haben, sollte man nicht mehr suggerieren, damit der Andere sich nicht verletzt fühlt. Ehrlichkeit ist gut. Man kann auch mal zugeben wenn man etwas nicht weiss oder sich unsicher ist. Für einen Großteil klingt so etwas nach "Schwäche". Ich halte es für eine Stärke, da wir alle nicht vor Fehlern gefeit sind und ständig welche machen. Nur durch reden und durch Ehrlichkeit können wir die Probleme untereinander lösen. Das gilt bei Freunden wie bei Partnern.

Kennenlernen und wirklich lieben bedeutet eine Geisteshaltung. Bereit und offen sein für andere. Auch andere Lebensweisen, manchmal gleiche. Nicht alle über einen Kamm scheren und die Menschen so akzeptieren wie sie sind. Schwer ist es. Aber notwenidig.
 
Mr.nobody schrieb:

Oookay. Ein praktisches Beispiel.
Wir könnten hier wirklich mal [IRONIE]-tags gebrauchen, sonst nimmt's noch jemand wörtlich. Aber zumindest fasst es das Dilemma des Threaderstellers sehr gut zusammen und portraitiert auch zugleich den gröbsten Fehler.

Man(n) mag so etwas vielleicht mal denken, aber sagen sollte man so etwas definitiv nicht. Erstens sind es zu viele Worte, zweitens fehlen für die Komplimente die "Belege" und auch die Rechtfertigung ist in meinen Augen ein wenig bemüht.

Für einen gelungenen Beitrag jedoch hier ein Trost-virtuelles-Käffchen:
Kaffee.jpg

Die Geschichte Deiner Großeltern ist süß (zumindest der Anfang, das Ende eher nicht so).

Onkelhitman schrieb:
Was Viele dabei nicht verstehen ist, dass Treue ein zentraler Bestandteil einer festen Beziehung sein muss.
In meinen Augen ist es eine Selbstverständlichkeit in jeder Beziehung, sei sie freundschaftlicher oder romantischer Natur. Es ist schlichtweg ein Ausdruck der Wertschätzung des jeweilig betroffenen Menschen.

Onkelhitman schrieb:
Jedoch möchte der Partner dann evtl. nicht mehr und müsste sich verbiegen.
Irgendwann verbiegt man sich stets ein wenig, lebt man zusammen, sind Kompromisse nicht auszuschließen. Deswegen sollte man schon um vernünftige Grenzen wissen. Allerdings meine ich hier nicht das "verbiegen" um einer Lüge gerecht zu werden oder einem verzogenem Selbstbildnis, sondern tatsächlich nur gegenseitige Rücksichtnahme und alles, was dies umfasst.

Onkelhitman schrieb:
Nur durch reden und durch Ehrlichkeit können wir die Probleme untereinander lösen.
top.:daumen:

Miteinander reden können ist in meinen Augen das Wichtigste in einer Beziehung. Sei es über Alltagsthemen, Gedankenspielchen, Projekte, Wünsche, Vorlieben oder Probleme. Wenn man sich nichts zu sagen hat oder sich nichts sagen kann, stelle ich mir dies ziemlich traurig vor.
"Liebe" ist kein Dauerzustand, man kann sich auch mal nicht "lieben" (ganz besonders bei Streitigkeiten kommt dies öfters mal vor), Freundschaft verbleibt. Eine gute (romantische) Beziehung sollte auch stets eine freundschaftliche Komponente enthalten, die auch in solchen Zeiten weiterhilft und das nebulöse Gebilde "Liebe" noch unterstützt. "Freundschaft" ist doch etwas "greifbarer" und dauerhafter als "Liebe".


Onkelhitman schrieb:
[...]Denn sie sind nur auf den eigenen Vorteil aus,[...]
[ein wenig aus dem Zusammenhang gerissen]
Mit Verlaub, das bin ich auch in einer Beziehung. Zu meinem eigenen Vorteil gehört dann aber auch das Glück des Partners, denn dann kann man sich gegenseitig unterstützen, und manchmal genügt auch ein Lächeln auf dem Gesicht des Anderen, um den Regen im eigenen Leben ein Weilchen zu vertreiben.
Vollkommenen Altruismus gibt es auch in einer Beziehung nicht und sollte es auch nicht geben, da wären wir wieder beim "Verbiegen" und den vernünftigen Grenzen.

Ah, wir sind vom Thema abgekommen. Wir reden schon über die wichtigen Dinge einer Beziehung, während der TE noch nicht einmal die Aufnahmeprüfung geschafft hat.
 
_killy_ schrieb:
Mein Rat -> Besucht einen Tanzkurs -> die Frauen sind dort eh in der Überzahl und du bist als mänliches Exemplar entsprechend beliebt. Beim Tanzen kann man dann auch noch ins Gespräch kommen.

Wenn man schon zu Methoden wie Tanzkurs (wegen Frauenüberschuss) greifen muss, unterstreicht es die männlichen Wesenszüge nicht gerade. Und wer versucht, direkt oder indirekt durch solche Überlegungen etwas zu erreichen oder zu beabsichtigen, wird auch eher auf die Nase fallen. Einfach unter die Menschen gehen und versuchen ohne Hintergedanken Kontakt aufzubauen, ist denke ich realistischer. Dann geht das sofern die Chemie stimmt wie von selbst, ist aber keine Garantie das mehr daraus wird. Jeder Mensch hat ne Eigenart wo man es in gewissem Maße der Natur überlassen sollte ob sich 2 gefunden haben oder nicht. Man kann das kennenlernen beeinflussen aber nicht entscheiden ob es passt oder nicht.
 
Warum betont ihr eigentlich immer das "Zwei Menschen" so sehr? :D
Und ich hab das mit dem "Mittwoch um 20 Uhr" durchaus ernst gemeint. :evillol:
Aber das mit dem Kaffee wird nix. Ich steh ned auf Latten. :rolleyes:

Ok, genug Späße. Ja, ich find, dass Treue ein integraler Bestandteil ist. Aber ich hab die Befürchtung, dass das nur die Leute verstehen, die es schonmal gespürt haben.
Wenn ich meine(n) Partner liebe, dann ist es mir ein ganz selbstverständliches Bedürfnis, ihn/sie glücklich machen zu wollen. Ich hab Freude dran, demjenigen ein lächeln ins Gesicht zu zaubern und wenn ich seine Augen strahlen seh, gehts mir einfach gut, als würd sich alles Glück der Welt genau auf den Fleck konzentrieren. Da wo ich grad steh.
Ich muss da nicht drüber nachdenken. Das kommt einfach ganz spontan. Wenn ich merk, dass mein Partner erschöpft ist, dann nehm ich ihm Arbeit und Lasten ab, schaff ihm ein Wohlfühlklima, dass er sich erholen kann. Wenn ihm die Stimmung abrutscht, schießen mir hundert Dinge durch den Kopf, um ihn wieder aufzuheitern. Und wenns wie neulich einfach nur ein CD Marker ist, der ein lächelndes Gesicht auf eine Orange zaubert.
Ich muss über sowas nicht nachdenken. Wenn ich mich mit meinem Partner beschäftige, spür ich, wies ihm geht und reagier völlig unbewusst drauf. Da gibts keine Gedankengänge a la "Ich muss investieren" oder "ich muss leisten" oder "das ist meine Aufgabe". Ich mach das einfach. Weil ich das will. Weil ich meinen Partner liebe. Und weil mir das Herz aufgeht wie der schönste warme Sonnenschein, wenn ich seh, dass er glücklich ist. Und weil ich weiß, dass es völlig selbstverständlich genauso in die andere Richtung funktioniert.

Und solang sich alle beteiligten dieser Verbundenheit bewusst sind, ist es scheißegal, wie die objektiven Parameter drumrum sind. Das ganze hin und her von "Gemeinsamkeiten", "Sich ergänzen", "Monogamie", "Viel Miteinander reden", "Attraktivität" sind nur Mittel und Wege, die sich als "relativ zuverlässig" erwiesen haben dabei, diesen Zustand zu erreichen. Aber du steckst dir/euch den Weg selber ab. Also nimm nicht den, der die meisten Fußspuren hat, sondern den, der euch dahin bringt, wo ihr zusammen sein wollt. Mit all den Zwischenstationen, Aussichten und Freiheiten, die ihr euch wünscht.

Und zurück zu dem Kennenlernproblem:
Wenn du das eben halbwegs geistig verarbeitet hast, solltest du mitbekommen, dass es eigentlich nur um eins geht. Sorg dafür, dass die Menschen in deinem Umfeld sich wohl fühlen. Mit dir angenehme Momente verbinden. Dann verbringen sie gerne Zeit mit dir. Dann pick dir die raus, bei denen du dich auch wohl fühlst. Das sind deine Freunde, die mit dir jeden schönen und jeden schlechten Moment durchstehen und so für dich da sind, wie du für sie.
Und wenn dir dann irgendwann unter diesen Menschen einer auffällt, zu dem es dich immer wieder hinzieht. So sehr, dass du es körperlich spüren kannst. Wo dich jedes bisschen Distanz nervös macht...

...dann sei so gut und werf alle guten Ratschläge über Bord, die dir irgendwer gegeben hat inklusive unseren. Du kennst diese Person so viel besser als wir und du wirst ganz intuitiv wissen, was du tun musst. Und wenn das intuitive nicht funktioniert, dann würds eh keinen Sinn machen, weil die mögliche Beziehung für dich ein permanenter Kraftakt wäre und für dich nicht erfüllend wird.
 
Sprüche wie "Kaffee trinken gehen" oder Ähnliches sollten trotzdem noch verwendet werden. Nicht jeder hat viele Frauen im Umfeld und kann sich zeitlich mehr darauf einlassen. Es gehen halt auch viele einfach feiern und lernen sich so kennen. Und wenn es da nun dann nur der Spruch mit dem Kaffee ist. Immer noch besser als "Deine Augen leuchten wie die Sterne".
Wenn eine Frau einen sympatisch findet, geht sie auch drauf ein.

@pcw
Nur weil es Dich nervt, dass Du ständig solche Sprüche zu hören bekommst, gilt das noch nicht für die anderen Frauen :-) ich kenne da auch die volle Bandbreite und einige sind froh, wenn sie dann überhaupt angesprochen werden und einige Männer können halt nicht mehr als sowas. Die Gefahr bei längerem Kennen lernen ist einfach, dass sich "nur" eine Freundschaft entwickelt. Habe ich auch oft genug erlebt selbst. Und es ist richtig, wenn sich der TE sehr pflegt. Das Gegenteil ist für viele Frauen ein NoGo. Daher mein Tipp: viel Schnacken mit den Frauen und dann hat man den Dreh irgendwann raus.
 
Anleitung für ein besseres Selbstbewusstsein:

https://www.youtube.com/watch?v=txO3d4MEbFk

:D

Bin selbst seit ca. 10 Jahren Single.(Bin 33)
Wenn ich manchmal sehe wie es bei Paaren zugeht denke ich " gut dass ich meine Ruhe habe ".
Aber langsam nervt es alleine zu sein.Ich spreche Frauen nicht an,so kann das natürlich auch nichts werden.
Wenn ich dann sehe,wie sehr nette und hübsche Mädels die größten Vollpfosten (Hartz4 + kein Bock aber Proletenkarre) als Freund haben...
 
Zuletzt bearbeitet:
@pcw
Aber ich hab die Befürchtung, dass das nur die Leute verstehen, die es schonmal gespürt haben.
Ich denke eher, dass das einfach aus der Mode gekommen ist, dass man Einfühlungsvermögen auch wirklich zeigt. Ein Großteil der Menschen stumpft einfach ab. Es ist wie in dem einfachen Spruch: "Was du nicht willst, das man dir tu...." (gilt natürlich nur bedingt für Masochisten).

Wenn ich meine(n) Partner liebe, dann ist es mir ein ganz selbstverständliches Bedürfnis, ihn/sie glücklich machen zu wollen. Ich hab Freude dran, demjenigen ein lächeln ins Gesicht zu zaubern und wenn ich seine Augen strahlen seh, gehts mir einfach gut, als würd sich alles Glück der Welt genau auf den Fleck konzentrieren. Da wo ich grad steh.
Eben. Und das wiederum beidseitig. Es gibt Dinge, die mag ich nicht, die macht dann sie. Es gibt Dinge, die mag sie nicht, die mache dann ich. Es gibt Dinge, die wir beide gerne tun, die machen wir gemeinsam, es gibt Dinge, die macht keiner gern, die machen wir auch gemeinsam. Wobei der meiste, ich schreib mal, Konflikt, herrscht, wenn wir beide eine Arbeit erledigen, die keiner von uns beiden mag. Dann ist es eher so, dass wir sie beide erledigen wollen um den anderen glücklich zu machen. Wenn es ihr gut geht, geht es mir gut. Wenn es ihr schlecht geht, versuch ich alles, dass es ihr wieder gut geht. Und umgedreht.

Das kann man auch als jemand verstehen, der so eine Beziehung noch nicht hatte. Die Geborgenheit zu empfinden.

Ich muss über sowas nicht nachdenken. Wenn ich mich mit meinem Partner beschäftige, spür ich, wies ihm geht und reagier völlig unbewusst drauf.
Eben. Wenn man sich mit diesem beschäftigt. Wenn man sich dafür interessiert. Wenn man nicht zu sehr ich-bezogen ist. Und wenn die gegenüberliegende Seite versteht, dass sie z.B. durch SCHWEIGEN es noch schlimmer macht. Denn man weiss, dass etwas nicht stimmt, es wird sich aber darüber totgeschwiegen. Die Kommunikation ist hier alles. Das macht es nicht automatisch besser, aber wenigstens WEISS man, was los ist. Und kann eben dann handeln. Wie will man handeln, wenn der andere, für einen selbst, völlig grundlos trübsal bläst?

.... die sich als "relativ zuverlässig" erwiesen haben dabei, diesen Zustand zu erreichen.
Das sehe ich daher nicht so. Du kannst niemanden dazu zwingen, wenn er nicht will. Aber wenn du für einige Gefühle und Gespräche nicht offen bist, dann wird es immer nur noch schlimmer. Weil sich dann keiner aus der Situation zu helfen weiss. Gefangen in einer misslichen Lage obwohl keine da ist. Dann reden auf einmal beide aneinander vorbei, weil sie denken, dass die Situation durch sie geschaffen wurde. Das zieht die Stimmung nach unten und der Teufelskreis geht weiter. Alles nicht nötig. Daher ist Reden kein Mittel zum Zweck, Reden und Sprache ist das, was menschlich macht, zeigt, dass man etwas erreichen kann durch bewusstwerden eines Problems und einer darauf folgenden Handlung. Telepathie funktioniert nur in den seltensten Fällen. ;)

Sorg dafür, dass die Menschen in deinem Umfeld sich wohl fühlen. Mit dir angenehme Momente verbinden. Dann verbringen sie gerne Zeit mit dir. Dann pick dir die raus, bei denen du dich auch wohl fühlst. Das sind deine Freunde, die mit dir jeden schönen und jeden schlechten Moment durchstehen und so für dich da sind, wie du für sie.
Da irrst du dich leider. Denn dann ist man nicht mehr man selbst, sondern eine Karrikatur seiner selbst. Ein Friede-Freude-Eierkuchen-Selbst welches nur für schöne Momente im "Freundes"-Kreis sorgt. Wenn die Gegenseite das genauso macht wirst du im Falle des Falles nicht auf sie bauen können. Warum auch? Sie kennen dich ja nur als jemand, der SCHÖNE Momente erlebt und schafft, nicht als jemanden, der Hilfe braucht. Als Freund leiste, ernte ich aber auch Hilfe.

Und wenn dir dann irgendwann unter diesen Menschen einer auffällt, zu dem es dich immer wieder hinzieht. So sehr, dass du es körperlich spüren kannst. Wo dich jedes bisschen Distanz nervös macht...
Dann sollte man gucken, dass der Andere das auch fühlt. ;)
 
Storm88 schrieb:
Sprüche wie "Kaffee trinken gehen" oder Ähnliches sollten trotzdem noch verwendet werden.

Das kann man machen, wenn es sich aus der Situation ergibt und man das Gefühl hat, das der/die Gegenüber dem auch nicht abgeneigt wäre. Völlig aus dem Blauen heraus empfände ich dies jedoch als extrem aufdringlich und nervig.

Storm88 schrieb:
Nicht jeder hat viele Frauen im Umfeld und kann sich zeitlich mehr darauf einlassen.

Kommt immer darauf an, welchen Stellenwert man dem potentiellen Partner bzw. einer Beziehung generell in seinem Leben gibt. Sieht man es als wertvolles Gut an, ist man sicherlich auch bereit, dafür ein wenig mehr zu opfern, als wäre es nur eine Freizeitbeschäftigung und der Partner in etwa so wertvoll und wichtig, wie der Fernseher, der im Wohnzimmer 24/7 unbeachtet vor sich hin dudelt.

Storm88 schrieb:
Immer noch besser als "Deine Augen leuchten wie die Sterne".
Brrr. Ja.

MJ12 schrieb:
Wenn ich dann sehe,wie sehr nette und hübsche Mädels die größten Vollpfosten (Hartz4 + kein Bock aber Proletenkarre) als Freund haben...
Alles eine Frage des Selbstwertgefühls und der Verzweiflung. Auf der anderen Seite: Charakter ist nicht geschlechtsabhängig. Es ist jedoch nicht immer einfach, ihn auszuformen. Leichter geht es, bemüht man eines der "Ersatzgüter" die in der heutigen Informationsgesellschaft propagiert werden.

Eine solche Beziehung hat auch gewisse Vorteile: Wenn der Partner vergleichsweise einfach gestrickt ist, kann man ihn auch leicht manipulieren. Sicher, es gibt ein gewisses Grundrisiko in einer Beziehung mit einem beinahe-Menschen, aber was ist schon körperliche Gewalt in derart einfach gestrickten Menschen, setzt man sie in Vergleich zu "geistiger" Gewalt. Gebrochene Knochen heilen in ein paar Wochen. Ein gebrochener Geist?

Monetäre Werte sind leichter und schneller zu erfassen wie etwa immaterielles. Ein Charakter, der sich über seinen Besitz definiert, dessen "Wert" kann man mengenmäßig erfassen und berechnen. Man kann ihn in eine Skala einordnen und mit anderen, quantifizierbaren Charakteren vergleichen. Man kann damit handeln, man kann damit werben, man kann ihn gegen eine höherwertige Ware eintauschen.

Eigenschaften wie Einfühlungsvermögen, Verständnis, geistige Gewandtheit, Empathie, Zuverlässigkeit, etc. lassen sich schwerer in absoluten Werten erfassen. Auch das Erkennen ist nicht immer einfach und erschließt sich auch nicht immer auf den ersten Blick. Es ist auch nicht sofort greifbar, auch nicht immer vorzeigbar. Man kann es nicht eintauschen, man kann damit nicht handeln.

Wenn es nicht quantifizierbar ist, ist es dann überhaupt vorhanden? Kann man danach suchen? Und wenn ja, habe ich dafür Zeit? Ist es mir das Wert? Oder schätze ich die vorgenannten, greif- und bemessbaren "Ersatzgüter" vielleicht doch höher?

Onkelhitman schrieb:
Es gibt Dinge, die mag ich nicht, die macht dann sie. [...] Und umgedreht.
Onkelhitman schrieb:
Wenn man sich mit diesem beschäftigt. Wenn man sich dafür interessiert. Wenn man nicht zu sehr ich-bezogen ist.
So etwas kostet Zeit, Kraft und Selbstdisziplin und setzt einen zumindest halbwegs ausgeformten Charakter voraus. Alles Dinge, über die nicht jeder unbedingt verfügen mag, geschweige denn bereit ist, sie zu "opfern". Ersteres ist eine Frage der eigenen Entwicklung, letzteres hängt dann wieder ab vom Stellenwert, den man dem jeweiligen Menschen oder der Beziehung beimißt.

Wer hat heute schon noch Zeit?

Man kennt die Situation: Man hat Streß auf Arbeit, ist gerade ein wenig genervt, und dann darf man sich zu Hause erst einmal die Problemchen des Partners anhören. Wer will das schon? Man hat genug eigene Probleme. Kann der Partner nicht sehen, daß man selber gerade ebenfalls etwas frustriert ist? Was bildet der sich ein, seine Probleme hier auszubreiten, als hätte nur er welche?

Willst Du Deine eigenen, kleinen Probleme hinten anstellen und Deinem Partner zuhören, wenn es Du gerade selber gefrustet bist?

Onkelhitman schrieb:
Dann sollte man gucken, dass der Andere das auch fühlt.

Gab doch letztens mal wieder einen Artikel in der Presse, daß es für eine glückliche Beziehung nicht so wichtig ist, was der Kerl denkt oder fühlt, wichtiger ist, daß die Frau glücklich ist. Solange also geklärt ist, wer gerade die Frau in der Beziehung ist, ist dann doch alles in Ordnung.
 
@Twostone
So etwas kostet Zeit, Kraft und Selbstdisziplin und setzt einen zumindest halbwegs ausgeformten Charakter voraus. Alles Dinge, über die nicht jeder unbedingt verfügen mag, geschweige denn bereit ist, sie zu "opfern". Ersteres ist eine Frage der eigenen Entwicklung, letzteres hängt dann wieder ab vom Stellenwert, den man dem jeweiligen Menschen oder der Beziehung beimißt.
Es setzt voraus, dass man WILL. Wenn man das nicht möchte, dann sollte man direkt klarstellen was man möchte, und was man bereit ist zu opfern. In dem Falle des Themenerstellers muss er sich erst einmal klar werden, was er überhaupt möchte. Reiner Kontakt ist natürlich erst einmal so möglich. Aber wenn er mehr möchte, entweder so, oder so, dann muss er wissen, was er will. Wenn er es nicht weiss, dann passiert genau das, was ein jeder, der eine Beziehung eingehen möchte fürchtet. Nämlich dass einem etwas vorgelogen oder herumgedruckst wird, und es dann langsam abebbt. Nicht etwa, weil man etwas falsch macht, sondern weil derjenige gegenüber gar nicht weiss, was er will.

Wer hat heute schon noch Zeit?
Wenn man für eine Beziehung keine Zeit opfern möchte, sollte man das direkt sagen. Dann entstehen die o.g. Missverständnisse nicht. Wenn man Glück hat, findet man einen Partner, den das nicht interessiert. Vielleicht hat derjenige dann jedoch ebenfalls seine Prioritäten. Wechselnde Partner? Wieso nicht? ;)
Eben drum sollte man reden. S.u.

Man kennt die Situation: Man hat Streß auf Arbeit, ist gerade ein wenig genervt, und dann darf man sich zu Hause erst einmal die Problemchen des Partners anhören. Wer will das schon? Man hat genug eigene Probleme. Kann der Partner nicht sehen, daß man selber gerade ebenfalls etwas frustriert ist? Was bildet der sich ein, seine Probleme hier auszubreiten, als hätte nur er welche?
Ich. Ich möchte mir die Probleme meines Partners anhören, wenn sie auch noch so belanglos sind. Oder die von der Arbeit. Oder die vom Kochen. Von dem, was in den Nachrichten läuft. Und und und. Sie hört zu, ich hör zu. Wir kommen schon beide dran. ;) Aber das kostet ja wieder.... Zeit.

Willst Du Deine eigenen, kleinen Probleme hinten anstellen und Deinem Partner zuhören, wenn es Du gerade selber gefrustet bist?
Nein, ich will meine Probleme hinten anstellen um dem Partner zuzuhören. Und dann meine erzählen. Oder wenn ich so dermaßen gefrustet bin, dann sage ich: "Einen Moment bitte. Es war heute sehr schwer für mich auf der Arbeit. Du kannst nichts dafür, aber ich bin ein wenig mies drauf." Ja, so etwas mache ich. Warum? Weil ich das im Gegenzug auch gerne hätte. Weder möchte ich für andere Personen leiden, weil die Mist gebaut haben (auf der Arbeit meinen Partner geärgert) noch möchte ich, dass mein Partner sich dann ausschweigt. Denn dann frisst der nur, kanns nicht loswerden. Wofür der Aufwand?

Gab doch letztens mal wieder einen Artikel in der Presse, daß es für eine glückliche Beziehung nicht so wichtig ist, was der Kerl denkt oder fühlt, wichtiger ist, daß die Frau glücklich ist. Solange also geklärt ist, wer gerade die Frau in der Beziehung ist, ist dann doch alles in Ordnung.
Dann ist der Artikel Schrott. Man muss nicht alles, was man liest, hört oder sieht glauben. Mich würde die Definition von "Frau" interessieren. Ich erinnere mich daran, dass früher die Frau eine andere Rolle in der Familie hatte als heute. Ich erinnere mich daran, dass eine Frau keine Rechte hatte. Ich erinnere mich daran, dass die Frau als "schwaches Geschlecht" benannt wird. Ich erinnere mich daran, dass früher rosa eine Farbe für Männer war. Ich erinnere mich daran, dass sich nur Frauen in der Nachbarschaft gegenüber anderen Frauen mit Worten bombadiert haben, was für Versager "die Männer" sind. Ich erinnere mich an Männer, die nach der Arbeit nach hause kamen und dann in die Kneipe gingen um zu trinken. Und? Das trifft alles zu? Also, was soll dann das Klischee, wer der Mann und wer die Frau ist? Ich würde sagen: Beides Menschen. Selbst wenn es eine homosexuelle Beziehung ist. Oder wenn es eine, wie pcw schreibt, multiple Beziehung ist. Wenn es funktioniert und alle glücklich sind. Ist doch super. Ein Garant dafür wird man aber nie haben, wenn man nicht..... redet. Und handelt.

Eigenschaften wie Einfühlungsvermögen, Verständnis, geistige Gewandtheit, Empathie, Zuverlässigkeit, etc. lassen sich schwerer in absoluten Werten erfassen. Auch das Erkennen ist nicht immer einfach und erschließt sich auch nicht immer auf den ersten Blick. Es ist auch nicht sofort greifbar, auch nicht immer vorzeigbar. Man kann es nicht eintauschen, man kann damit nicht handeln.
Das finde ich übrigens gut. Auch hieran erkennt man, welchen Stellenwert man selber bei jemand anderem hat. Ist er immer unpünktlich und empfindet das nicht als Problem? Kann er sich nicht in meine Lage versetzen? Wenn ich ihn brauche, ist er da? Handelt er also so, als wenn er mich lieben würde, oder nur dann, wenn es ihm/ihr gerade passt? Denn dann ist es eher der Eigennutz denn die Liebe.
 
@Onkelhitman,
eigentlich waren meine Kommentare als Denkanstoß gemeint und Fragen, die man nur sich selber beantworten sollte. Mit mir brauchst Du über Deine Ansichten nicht zu streiten, unsere Wertvorstellungen scheinen in dieser Hinsicht recht ähnlich (und auch ähnlich antiquiert?) zu sein.

Was ich schreibe, muß nicht unbedingt mit meiner persönlichen Überzeugung übereinstimmen, wenn es in dieser Weise dienlicher ist, eine Idee zu vermitteln.

Meine persönliche Überzeugung wird von mir üblicherweise auch als solche eindeutig gekennzeichnet. Für alles andere gilt die Aufforderung, darüber nachzudenken und eigene Schlüsse zu ziehen.

Onkelhitman schrieb:
Dann ist der Artikel Schrott.
Der Artikel war eigentlich recht niedlich, meine Zusammenfassung wird dem nicht ganz gerecht. Als kleiner Schmunzler zwischendurch und Spiegelbild für die Borniertheit und Oberflächlichkeit "der breiten Masse" hatte er durchaus seine Qualitäten. Dummerweise habe ich ihn nicht mehr zur Hand (soo gut war er dann doch nicht), sonst könntest Du Dir eine eigene Meinung bilden und auch ein wenig lächeln.
"Wissenschaftliche Arbeit" jedoch sieht in meinen Augen anders aus. Das hatte eher Stammtischniveau, da stimme ich mit Dir überein. Aber was erwartet man auch von der Presse?

Onkelhitman schrieb:
Ich erinnere mich daran, dass früher rosa eine Farbe für Männer war.
Endlich jemand, der das auch noch miterlebt hat. Das glaubt einem heutzutage keiner mehr.

Persönlich finde ich es lächerlich, Menschen auf ihr Geschlecht und ihr Geschlecht auf eine Farbe zu reduzieren, aber wer mag schon in einer komplexen Welt leben.

Stereotypen dienen dazu, sich über etwas lustig zu machen und Mängel aufzuzeigen in satirischer Weise, nicht, sie für bare Münze zu nehmen.
 
Mein ganz persönlicher Eindruck aus den letzten Jahren ist zunehmend, dass viele Menschen dazu übergehen, das nachzuleben, was ihnen erzählt wird, ohne sich darüber Gedanken zu machen, warum jemand anderes das so macht oder warum man das vorgeschlagen bekommt.

Das geht bei "Kleinigkeiten" los, wo eine Bekannte fragt, was ich für ein Mobiltelefon hätte und sich dann exakt das gleiche Modell kauft und sich dann wundert, dass es für sie einfach nicht das richtige ist, wo sie doch bei mir immer sieht, wie vielseitig so ein Gerät sein kann und was man damit alles anstellen kann.
Aber wenn einem halt das passenden Know How fehlt, man auf andere Dinge wert legt oder ganz andere Gewohnheiten/Einsatzgebiete hat, dann passt es halt nicht, auch wenn es für jemand anderes das richtige ist.

Und ja, es gibt viele Leute, die sich beim zwanglosen Kaffeetrinken näher kommen. Aber dafür muss es ein Basisinteresse und eine entsprechende Aufgeschlossenheit geben, die durch so viele Faktoren beeinflusst werden kann. Wenn nen Bekannter meiner Schwester nach nem Gruppentreffen fragt, ob wir uns mal auf nen Kaffee treffen können, um Thema xyz zu vertiefen hat das ne ganz andere Wirkung, als wenn mich jemand aufm Bahnhof anspricht und Zeugs faselt a la "hey chica, bock auf nen Kaffee?" oder mein absoluter "Liebling" momentan (diese Woche wirklich so passiert), wo mich jemand allen ernstes mit "Na du kleines, geiles Wesen" anquatscht und dann anfängt, seine sexuellen Vorzüge anpreisen zu wollen.

Es kommt halt nicht nur auf das was an, sondern auch auf das wie und das wann.


Ich würd mich übrigens auch freiwillig melden für die Gruppe "sich nach nem stressigen, ärgerlichen Tag auf Arbeit die Probleme des Partners anhören". Um ehrlich zu sein: ich würde es genießen. Ich mag so gern für sie da sein, ihr helfen und es ist so ein wunderbares Gefühl zu sehen, dass es ihr schon hilft, sich den ganzen Frust mal von der Seele zu reden, in den Arm genommen zu werden oder wenn ich ihr vielleicht sogar wirklich weiterhelfen kann.
Ich find das nicht anstrengend. Für mich ist das einfach schön. Für meine Süße da sein zu können. Das fällt für mich unter "angenehme Freizeitgestaltung" und is mir 100mal lieber als Fernsehn oder Zeit am PC zu verbringen. Grad dann, wenn ich nen beschissenen Tag hinter mir hab. Grad dann is es so toll, einfach zusammzurücken und füreinander da zu sein.
Ehrlich gesagt löst das meine Probleme. Mir bauts nämlich die Stimmung auf, wenn ich ihr was Gutes tun kann. Und dann bin ich weniger gefrustet.
Inzwischen sind wir in dem Punkt sogar so weit, dass sie genau weiß, dass ICH ein Problem damit hab, wenn sie versucht sich abzukapseln, weil sie mich ned ihren Frust spüren lassen mag und sie dann direkt zu mir kommt.

Und ja, ich halt die Studie "Wenn die Frau glücklich ist, funktioniert die Beziehung" auch für dumm. Aber das könnt daran liegen, dass ich ziemlich außerhalb der Norm lebe und so Pauschalisierungen generell nicht passen. Aber ich nehm mal an, dass das inzwischen schon offensichtlich war.

Da irrst du dich leider. Denn dann ist man nicht mehr man selbst, sondern eine Karrikatur seiner selbst. Ein Friede-Freude-Eierkuchen-Selbst welches nur für schöne Momente im "Freundes"-Kreis sorgt. Wenn die Gegenseite das genauso macht wirst du im Falle des Falles nicht auf sie bauen können. Warum auch? Sie kennen dich ja nur als jemand, der SCHÖNE Momente erlebt und schafft, nicht als jemanden, der Hilfe braucht. Als Freund leiste, ernte ich aber auch Hilfe.
Ich glaub, da hast du meinen Text anders verstanden als ich ihn gemeint hatte. Mir kommts nämlich vor, als hättest du nochmal genau das ausformuliert, was ich sagen wollte xD


Immer noch besser als "Deine Augen leuchten wie die Sterne
Ich hatte viel Spaß, als damals nen Klassenkamerad spaßeshalber meinte "Deine Zähne sind wie die Sterne... so gelb und weit auseinander".

Es gibt Dinge, die mag ich nicht, die macht dann sie. Es gibt Dinge, die mag sie nicht, die mache dann ich. Es gibt Dinge, die wir beide gerne tun, die machen wir gemeinsam, es gibt Dinge, die macht keiner gern, die machen wir auch gemeinsam. Wobei der meiste, ich schreib mal, Konflikt, herrscht, wenn wir beide eine Arbeit erledigen, die keiner von uns beiden mag.
Wenn du an die Arbeiten mit der Perspektive rangehst, dass es dir danach gut geht, weil sie erledigt sind und du dich dann viel wohler fühlen kannst, machen sie erstaunlich viel Spaß. Vor allem, wenn der Partner in gleicher weise mitzieht. und dir hier und da immer mal wieder sagt, dass er in der Beziehung mit dir merkt, wie glücklich ihn solche Dinge plötzlich machen.
Um ehrlich zu sein, hab ich inzwischen Phasen, da is das Samstags morgens mit meiner Süßen Haushalt machen richtig toll und macht mehr Spaß als danach platt auf der Couch rumzulümmeln xD

Und um euch mal b2t zu führen. Es ging ja mal um das "wie knüpfe ich Kontakt zu potentiellen Partnern" und nicht um das "wie halte ich meine Beziehung am Laufen".

Manchmal verkackt man sich das ganze einfach mit einem einzelnen "dummen Spruch". Wenn man sich als potentieller Partner interessant machen will, ist es halt eine dumme Idee, Sachen zu sagen wie "Ich hab ne Freundin von der ich nix will, aber wir gehen ab und an mitnander ins Bett" oder "Ich hab mich mal mit X angesteckt und dann meine Mitbewohnerin gefragt, ob sie eine kennt, die sie hasst, dass ich der das mal anhäng".
 
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