Zebrahead schrieb:
I
... sind die technischen Daten von HBM derart verlockend, dass ich mich damit vielleicht sogar arrangieren könnte.
So hat bereits HBM2 eine 10x höhere Bandbreite als DDR4-3200. Und HBM3 ist bereits auf dem Weg, mit nochmals verdoppelter BB. Zudem ist die Latency sowie der Stromverbrauch geringer als bei DDR. Und: Die iGPUs würden wohl massiv von HBM-Speicher profitieren.
Das ist wirklich ein sehr guter Hinweis!
Ich denke, DDR5 wird "für die Katz" sein.
DDR5 ist in meinen Augen ein absolutes Nonevent, bis es mal so weit sein wird.
DDR4 ist schon nur deswegen am Markt derzeit so stark, weil es einfach eine Plattformfrage ist, welchen Speicher man benutzen muss.
Insofern kommt es mir jetzt doppelt entgegen, dass der Ryzen so stark startet.
Mit einer AM4-Plattform kann man sicherlich als Nichtgamer so lange ausharren, bis wirklich HBM breit und günstig verfügbar sein wird.
Sobald HBM diese Kriterien erfüllt, denke ich, dass DDR5 nur noch als Billigmassen-RAM von Interesse ist.
Vergleichbar mit den HDDs nach dem Übergang zu den SSD.
Es wird einfach eine Cachestufe mehr ins System rein kommen, die "alte" Cachestufe verliert dabei an Bedeutung:
CPU-Cache=> HBM => RAM => PCIe(NVMe)SSD => SATA-SSD => HDD
Interessant ist es also nicht wirklich auf DDR5 zu warten, oder es auch nur seine Systemplanung danach auszurichten.
Wirklich interessant und disruptiv wird der HBM...
Daher sollte das Augenmerk auf HBM liegen.
Von daher wäre es schon okay, sich **jetzt** nochmal ein leistungsfähiges System zuzulegen.
Ich denke mal, wer damit noch 2-3 Jahre wartet, wird nicht sooo viel gewonnen haben, weil alle Systeme der Prä-HBM-Ära werden eh komplett übertroffen und ersetzt durch Systeme der Post-HB-Ära.
HBM könnte dermaßen disruptiv werden!
Man darf auch nicht vergessen, wir krebsen bereits seit SDRAM 1999 mit den exakt gleichen Zugriffzeiten beim RAM herum: 10ns!
20 Jahre Stagnation!
Wenn dieser Flaschenhals durch HBM erstmals durchbrochen wird, werden künftige Systeme sehr starke Performancesteigerungen durchmachen in sehr kurzer Zeit!
Mehr INfos dazu hier:
https://www.computerbase.de/forum/t...mmer-schlechter-werdenden-latenzzeit.1387424/
Aber bis HBM an dern Markt kommt wird so gut wie nichts mehr passieren, ausgehen von einem Ryzen 1700 bzw. der AM4-PLattform.
Daher ist eigentlich unter Effizienzgesichtspunkten jetzt ein idealer Zeitpunkt gekommen zum Aufrüsten.
Es ist jetzt somit schon klar:
Die jetzigen System sind schnell genug, um einen bis zum Zeitpunkt "HBM-Breakthrough" zu tragen.
Weil gar keine markante Leistungssteigerung in den kommenden 5-10 Jahren mehr mit "klassischer" Systemtechnik möglich sein wird ist es auch egal, wie lange es dauern wird, bis HBM kommt.
3 Punkte sind dabei Hauptgedanken:
=> In den kommenden 10 Jahren wird es auf jeden Fall zum Durchbruch von HBM kommen (oder einer vergleichbaren Technologie)
=> Bis dahin wird sich leistungstechnisch nicht viel tun
=> Wer jetzt aufrüstet, kann damit mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit das System bis zum Zeitpunkt "HBM" halten, egal wie lange es dauern wird.
Ein dritter Gedanke kommt noch hinzu:
In den kommenden Jahren wird es m.E. einen kleinen Sprung geben in der SSD-Technik.
Heutige SSDs haben kaum bessere Zugriffszeiten, als die ersten SSDs!
Das ist eine Zugriffszeit-Stagnation vergleichbar mit der bei dem RAM-Speicher!
Künftige SSDs werden durch das NVMe Protokoll in Kombination mit dem PCIe-Interface dazu in der Lage sein mit deutlich kürzeren Latenzen zu arbeiten, als bisher üblich.
Sprich, die Grundlage für künftige superschnelle SSDs ist bereits **jetzt**gelegt!
Heutige PCIe-SSDs nutzen das Potential der neuen Schnittstelle in punkto Zugriffzeit nicht ansatzweise aus.
Sie können es schlicht nicht, sie sind auf Speicherchiptechnikebene limitierend.
Da können auch extrem hohe Bandbreiten nicht drüber hinwegtäuschen.
Man muss dies nur erkennen und dementsprechend handeln...
Sprich, wer sich ein Board jetzt kauft mit der Plan, es lange nutzen zu wollen, der fährt gut, wenn er darauf achtet, dass zumindest ein freier PCIe-Slot mit möglichst hoher Bandbreite im System vorhanden ist.
Im Moment profitiert man davon zwar noch nicht, aber sobald künftige Speicherchips selber endlich schnellere Zugriffszeiten liefern können, ist man auch mit einem "alten" Board schon bereit dafür, wenn man vorgedacht hat und ein Board besorgt hat, welches einen freien, breitbandigen PCIe-Steckplatz bereit hält dafür.
Für ein AM4-System bedeutet das, es kommt nur der x370-Chip in Frage und auch nur mit 2 "vollwertigen" 16x PCIe 3.0-Slots.
Damit wäre man dann wirklich gerüstet, um auch noch in 5 Jahren aktuelle, schnelle SSD-Speichertechnik zu verbauen.