News Debian 12: „Bookworm“ mit proprietärer Firmware erschienen

@andy_m4 : Während ich Dir bzgl. RAM zustimme, gibt es mittlerweile Software, die (Verbesserungen) nur noch in 64 Bit herausbringen.

Ich bin auch froh drüber, meine Pentium-M-Systeme (Laptops) noch nicht einmotten zu müssen. Und je länger Debian 32-Bit durchhalten kann, um so besser. Dennoch: Wenn eine Kiste 64 Bit kann, sollte man das nutzen. (Leider zicken einige frühe EM64T-Modelle rum, wenn es um volle AMD64-Kompatibilität geht. Erst mit der zweiten Revision wurde es bei Intel da besser.)

@dennisis : Die alten Notebooks haben oft proprietären Kram (wie Funktionstasten u.ä.) dabei. Es ist eher unwahrscheinlich, dass ein neueres Debian-Release gerade den alten Kram noch repariert. Ich hab auch EIN Notebook, bei dem ich die Funktionstasten (per Kommandozeile) explizit deaktivieren muss, weil sonst im 1/10-Sekunden-Abstand der zugehörige Kerneltreiber crashed/neu startet und damit den einzigen CPU-Kern voll auslastet. Resultat ist ein... eher wenig butterweiches Nutzererlebnis. :D
Wie dem auch sei: Das Upgrade auf Debian 12 sollte wenig Schwierigkeiten machen. Und in jedem Fall hast Du mit Debian ein OS, das nicht ständig irgend welche Features nachliefert oder Dinge mit Updates kaputt macht. So gesehen ein optimales OS für support-faule Söhne/Töchter/Diverse. :D

Regards, Bigfoot29
 
andy_m4 schrieb:
Ok. Nehmen wir mal an, Dir ist es - aus welchen Gründen auch immer - wichtig freie Software zu benutzen.
Genau das ist der Punkt - aus welchem Grund?
Genauso kann jmd keinen Code wollen, der in Java geschrieben ist. Oder jemand will keine Oberfläche, die keinen Dark Mode hat. Jemand will nur Software, die eine hessische Sprachversion hat oder nur Software, welche Festplatten von hinten nach vorne ausliest.
Vielleicht will jemand nur Software, die explizit eine militärische Nutzung verbietet. Jemand will nur Code, der ausschließlich von Frauen programmiert wurde oder an dessen Programmierung kein Russe beteiligt war.

Will man nach all diesen Kriterien, die eine Hand voll Leute betreffen, den ganzen Paketbestand gruppieren? Was rechtfertigt diesen Aufwand gerade für die Software-Lizenz?

Pflegegarantien oder kommerzielle Nutzbarkeit sind Kategorien, bei denen ich eine Separierung verstehen kann, weil das viele betrifft, aber proprietär vs. frei? Das ist in meinen Augen völlig willkürlich und ideologisch verblendet, solange an die freie Software keine Prüfkataloge angelegt werden.
 
ReactivateMe347 schrieb:
Genau das ist der Punkt - aus welchem Grund?
Willst Du mich vera***en?
Die Gründe habe ich bereits genannt und verweise dazu auf frühere Beiträge.
Sprich: Auf die Frage hab ich Dir bereits geantwortet.

ReactivateMe347 schrieb:
Genauso kann jmd keinen Code wollen, der in Java geschrieben ist. Oder jemand will keine Oberfläche, die keinen Dark Mode hat.
Klar. Und wenn jemand das machen wollen würde, würde ich ihm da kein Strick draus drehen. Das ist doch seine Sache und ist nicht von Belang, ob ICH das sinnvoll finden würde oder nicht.
Du scheinst ja damit Probleme zu haben wenn Leute irgendwas machen, was für Dich nicht von Belang ist. Nicht ich.
Insofern verstehe ich nicht, warum Du mir diese Diskussion aufdrängen willst.

ReactivateMe347 schrieb:
Was rechtfertigt diesen Aufwand gerade für die Software-Lizenz?
Das hat seinen Ursprung darin, was freie Software erreichen möchte. Kurz gesagt ist das Bestreben Dir als Anwender die volle Kontrolle über Dein System zu geben.
Klar. Das ist ein ideal. Man wird es nicht vollumfänglich erreichen. Aber das, was heute schon realistischerweise geht, das wird da eben gemacht. Gerne auch mit dem Ziel das künftig nur mehr hinzukommt. Und was heute schon so machbar ist, das machen die halt einfach.

Kann man das als Ideologie sehen und als eine Extremposition? Ja. Kann man. Aber selbst dann sehe ich das Problem nicht.
Außerdem hast Du die Extremposition ja auch in die andere Richtung. Gibt ja viele Firmen, die Computer möglichst restriktiv gestalten wollen, so das der der Kunde auf seinem Gerät nix mehr machen kann was der Hersteller nicht möchte. Ich weiß nicht, wie Du dazu stehst, aber ich finde diese Position um ein vielfaches problematischer als die Position, sich für die Freiheit des Anwenders einzusetzen.

Hat es eine ideologische Komponente? Ja. Aber nicht nur. Es hat auch ganz praktische Auswirkungen. Wie schon angedeutet: Willst Du beispielsweise ein Produkt entwickeln, sind Lizenzfragen für Dich wichtig.
Firmen wie Proxmox haben sicher nicht zufällig eine Distribution wie Debian als Basis für ihr VE gewählt.

License matters. Auch wenn das in Deiner Welt nicht vorkommt.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: Feuerbiber und Bigfoot29
Debian schreibt ja, dass sie nun über 64419 Pakete haben. Wenn man sich allerdings die Liste aller Pakete sucht, findet man 117.980 Einträge/Zeilen. Kommt das dadurch zustande, dass Programme wie z.B. 0ad mit 3 Einträgen nur als ein Paket gezählt wird?
Code:
0ad (0.0.26-3) Real-time strategy game of ancient warfare
0ad-data (0.0.26-1) Real-time strategy game of ancient warfare (data files)
0ad-data-common (0.0.26-1) Real-time strategy game of ancient warfare (common data files)
 
andy_m4 schrieb:
Willst Du mich vera***en?
Die Gründe habe ich bereits genannt und verweise dazu auf frühere Beiträge.
Sprich: Auf die Frage hab ich Dir bereits geantwortet.
Teilweise. Du behauptest, dass Open Source-Programmierer aus Reputationsgründen besseren Code schreiben und du benennst, dass man reinschauen könnte.
"Ich finde freie Software besser und deswegen will ich nur solche Nutzen" ist für sich genommen erstmal genauso relevant wie alle anderen von mir ersponnenen Kriterien.
andy_m4 schrieb:
Du scheinst ja damit Probleme zu haben wenn Leute irgendwas machen, was für Dich nicht von Belang ist. Nicht ich.
Insofern verstehe ich nicht, warum Du mir diese Diskussion aufdrängen willst.
Die Diskussion ist meiner Ansicht nach darum, ob es mehr als eine ideologische Nische ist und objektive Relevanz für eine größere Zahl von Nutzern hat. Diese sehe ich nach wie vor nicht - zumindest nicht ohne darauf aufbauende Aspekte wie eine unabhängige Auditierung.
andy_m4 schrieb:
Außerdem hast Du die Extremposition ja auch in die andere Richtung. Gibt ja viele Firmen, die Computer möglichst restriktiv gestalten wollen, so das der der Kunde auf seinem Gerät nix mehr machen kann was der Hersteller nicht möchte. Ich weiß nicht, wie Du dazu stehst, aber ich finde diese Position um ein vielfaches problematischer als die Position, sich für die Freiheit des Anwenders einzusetzen.
Das finde ich zweischneidig. Einerseits sollte mMn ein Nutzer bei gekauften Geräten bestimmen können, was darauf läuft. Andererseits erhöht die Einschränkung ja schon ein Stück die Sicherheit. Für den "Durchschnittsanwender" wird zweiteres oft relevanter sein.

Rhetorischer Hinweis: Die Formulierung "hast du" in Verwendung als "es gibt das" hat mich kurz irritiert bezüglich der Frage, ob du wahrgenommen hast, dass ich extrem gegen freie Software wäre.
andy_m4 schrieb:
License matters. Auch wenn das in Deiner Welt nicht vorkommt.
Natürlich tut sie das, aber darum geht es gar nicht. "Freie" Software schränkt dich mindestens bzgl. darauf aufbauender Software mitunter auch ein, nämlich dann, wenn sie dich zwingt, a) den darauf aufbauenden Code ebenfalls zu veröffentlichen und b) das Produkt frei kopierbar zu machen:

Letzteres war etwa ein lächerliches Problem der ach so freien Software, als VLC auf iOS portiert wurde. Der Code wurde veröffentlicht, aber man konnte (kann?) die Binärdatei nicht von einem iPhone auf ein anderes kopieren und da ausführen - das verstieß gegen die ach so freie Lizenz.

Es ist ja nicht alles "mach was du willst, aber ich bin nicht schuld dran" - MIT-Lizenz. Entsprechend muss jemand wie das Proxmox-Team sich am Ende trotzdem mit den Lizenzen außeinandersetzen, selbst wenn es ein Repo gibt, dass einen Teil für sie "wegblendet". Lizenzen können ja etwa auch inkompatibel sein und wenn du dann aus Teilkomponenten mit Lizenz A und anderen mit Lizenz B etwas aufbaust kann es ja passieren, dass du es wegen Copyleft unter Lizenz A und unter Lizenz B setzen musst, das aber nicht kannst.

(stumpfes Beispiel: Lizenz A schränkt militärische Nutzung ein, Lizenz B verbietet aber eine Einschränkung der Nutzung jedweder Art)
 
ReactivateMe347 schrieb:
Du behauptest, dass Open Source-Programmierer aus Reputationsgründen besseren Code schreiben und du benennst, dass man reinschauen könnte.
Der Reputationsgrund war nicht der einzige Grund. Darüber hinaus habe ich Situationen geschildet, warum das reingucken in Source auch regelmäßig geschieht.
Keine Ahnung warum Du das so verkürzt wiedergibst. Man könnte meinen, Du willst unlauter diskutieren. Du Deinem Gunsten lege ich es jetzt aber mal so aus, das Du es nur nicht geschnallt hast.
Lies die Beiträge noch mal. Dann können wir auch diskutieren. Aber es macht kein Sinn, wenn ich mich ständig nur wiederholen muss.

ReactivateMe347 schrieb:
Die Diskussion ist meiner Ansicht nach darum, ob es mehr als eine ideologische Nische ist und objektive Relevanz für eine größere Zahl von Nutzern hat. Diese sehe ich nach wie vor nicht
Vielleicht solltest Du mal definieren was es mit dieser objektiven Relevanz aufsich hat.
Für Firmen wir Proxmox ist es zum Beispiel sehr wohl "objektiv relevant", weil deren überleben davon anhängt, ob ihr Produkt weggeklagt werden kann oder nicht.

ReactivateMe347 schrieb:
Einerseits sollte mMn ein Nutzer bei gekauften Geräten bestimmen können, was darauf läuft. Andererseits erhöht die Einschränkung ja schon ein Stück die Sicherheit. Für den "Durchschnittsanwender" wird zweiteres oft relevanter sein.
Ja. Das kann man so sehen. Auch restriktives computing kann man begründen.
Wie gesagt. Ich hab gar kein Problem damit, wenn sich Leute Ziele suchen und die dann umsetzen.
Ob ich die brauche oder für sinnvoll halte ist nebensächlich.
Du bist derjenige, der sich ständig darüber aufregt ob dieses oder jenes wirklich sein müsse. Ob das wichtig genug ist oder nicht.

Von daher wiederhole ich mich auch hier wieder:
Ich denk nicht in solchen Kategorien, also ist es auch nicht nötig mir solcherlei Diskussionen aufzudrängen.

ReactivateMe347 schrieb:
Natürlich tut sie das, aber darum geht es gar nicht. "Freie" Software schränkt dich mindestens bzgl. darauf aufbauender Software mitunter auch ein, nämlich dann, wenn sie dich zwingt, a) den darauf aufbauenden Code ebenfalls zu veröffentlichen und b) das Produkt frei kopierbar zu machen
Ja. Unter anderem deshalb gibts ja innerhalb der freien Software noch eine Differenzierung.
Und Debian hat halt für sich festgelegt, was sie da haben wollen und welche Rechte garantiert werden und gut ist. Da hätte man auch sagen können, das man an der einen oder anderen Stelle vielleicht ein bisschen was anders macht. Aber für eines muss man sich bei solchen Dingen entscheiden. Und dann kann man natürlich (egal wie entschieden wird) immer darauf verweisen, das man es hätte auch anders machen können.

Ich versteh' dabei aber immer noch nicht Dein "Problem". Es läuft immer irgendwie auf "braucht man doch nicht" hinaus. Wobei unklar ist, wer dieses "man" überhaupt ist. Und dann wird da der "Durchschnittsanwender" aus dem Hut gezaubert. Kann man alles machen. Geht aber völlig am Punkt vorbei. Offenbar gibt es eine hinreichende Menge von Leuten die das so wollen, sonst würde man es ja nicht machen. Und das ist der entscheidende Punkt. Es geht nicht darum ob Du es brauchst oder ein "Durchschnittsanwender" oder eine Mehrheit.

Wie gesagt, und auch da wiederhole ich mich (und es nervt mich, das ich mich wiederholen muss): Es gibt viele Dinge auf der Welt, wo Du keine Mehrheit findest, für die das nicht relevant ist. Und nu?

ReactivateMe347 schrieb:
die Binärdatei nicht von einem iPhone auf ein anderes kopieren und da ausführen - das verstieß gegen die ach so freie Lizenz.
Na dann sag doch mal, gegen was das genau verstieß und dann können wir darüber reden. Sorry wenn ich mich nicht auf die Ebene begebe, da irgendwelche oberflächlichen Einwürfe zu kommentieren.

ReactivateMe347 schrieb:
Entsprechend muss jemand wie das Proxmox-Team sich am Ende trotzdem mit den Lizenzen außeinandersetzen,
Naja. Aber Du hast schon allein Großteil aller Probleme rausgefiltert. Zudem berücksichtigt man bei Debian auch durchaus die Problematik der Lizenzinkompatibilität.
Zusätzlich kriegst Du dann noch Hilfsmittel in die Hand. So gibts fürs jeweilige Package ein Metadatenfeld für die Lizenz. Das kannst Du auslesen. Über solche Wege Du bekommst Hinweise, wo mögliche Lizenzinkompatiblitäten liegen und wo nicht.

Du bekommst also Werkzeuge in die Hand um Lizenzprobleme zu adressieren, was die Sache ganz erheblich(!) erleichtert, gegenüber einer rein manuellen Recherche.
Erschlägst Du damit alles?
Auch hier kommen wir auf einen Punkt zurück, der eigentlich schon durchdiskutiert war.
Ja. Das sind keine 100% Lösungen. Aber 100% Lösungen hast Du (wie bereits gesagt) nirgends.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: Bigfoot29
andy_m4 schrieb:
Ich versteh' dabei aber immer noch nicht Dein "Problem". Es läuft immer irgendwie auf "braucht man doch nicht" hinaus. Wobei unklar ist, wer dieses "man" überhaupt ist. Und dann wird da der "Durchschnittsanwender" aus dem Hut gezaubert. Kann man alles machen. Geht aber völlig am Punkt vorbei. Offenbar gibt es eine hinreichende Menge von Leuten die das so wollen, sonst würde man es ja nicht machen. Und das ist der entscheidende Punkt. Es geht nicht darum ob Du es brauchst oder ein "Durchschnittsanwender" oder eine Mehrheit.
Nur weil Leute Dinge tun sind sie noch lange nicht sinnvoll. Die EU lässt jede Webseite die Nutzer fragen, welche Cookies sie zulassen wollen. Gerade die, die aber am wenigsten Cookies wollen (und diese stets automatisch löschen) bekommen diese Meldung dann immer wieder. Ja, das hat mit den Repos nichts zu tun, aber mit deiner Maxime "wenn es genug Leute tun, dann wird es schon sinnvoll sein".
andy_m4 schrieb:
Na dann sag doch mal, gegen was das genau verstieß und dann können wir darüber reden. Sorry wenn ich mich nicht auf die Ebene begebe, da irgendwelche oberflächlichen Einwürfe zu kommentieren.
z.B.
https://www.bitblokes.de/keine-gpl-programme-in-apples-app-store/
https://winfuture.de/news,59182.html
andy_m4 schrieb:
Zusätzlich kriegst Du dann noch Hilfsmittel in die Hand. So gibts fürs jeweilige Package ein Metadatenfeld für die Lizenz. Das kannst Du auslesen. Über solche Wege Du bekommst Hinweise, wo mögliche Lizenzinkompatiblitäten liegen und wo nicht.
Das ist tatsächlich sehr sinnvoll.
 
Also ist es nicht sinnvoll, z.B. systemkritische Hardware - z.B. die Diskussion rund um Huawei - abzusichern und sicherzustellen, dass die installierte Firmware nicht nach außen telefonieren kann. Denn ja, Backdoors werden heute nur in Ausnahmefällen in Hardware implementiert. Das ist bei Hardware-Audits viel zu auffällig. Viel zu viele Parteien müssen involviert werden. In Software kann man sowas dagegen jederzeit nachschieben. Daher ist heute so ziemlich ALLES Software-gesteuert. Selbst die USB-Controller in der Maus sind im Prinzip Mini-SoCs, in jedem Auto sind bis zu 400 derart hochkomplexe Controller im Einsatz. Die Zeiten, dass Dinge über physische Transistoren hartkodiert sind, sind bis auf Spezialfunktionsblöcke, wo es um absolute Performance geht, vorbei. Und selbst DIE versucht man, zu vermeiden. Denn jeder dieser Blöcke kann im Fehlerfall nicht aktualisiert werden. Das bedeutete dann für die Hersteller, ganze Hardware-Revisionen wegzuwerfen. (Div/0-Bug bei Intel-CPUs z.B. ließ sich nur durch Austausch oder diverse Software-Hacks lösen. Wäre heutzutage mit einem Firmware-Update behebbar und fertig.)

Und nein, das ist keine Aufforderung, die Diskussion zu verlängern. Es soll schlicht zeigen, dass Deine Denke zu kurz greift. Open Source Firmware hat eine Daseinsberechtigung. (Und wenn auch eine Person auf der Welt das will.) Punkt. Ende.

Regards, Bigfoot29
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Tanzmusikus, konkretor und andy_m4
ReactivateMe347 schrieb:
Nur weil Leute Dinge tun sind sie noch lange nicht sinnvoll.
Wir haben das doch nun schon rauf und unter diskutiert. Was willst Du denn noch?

ReactivateMe347 schrieb:
aber mit deiner Maxime "wenn es genug Leute tun, dann wird es schon sinnvoll sein".
Nein. So hab ich das nicht gesagt. Ich gestehe nur jedem zu Dinge zu machen und zwar unabhängig davon, ob ich das selbst für sinnvoll halte oder nicht.

ReactivateMe347 schrieb:
Der Fall ist aber genau umgekehrt wie Du ihn beschrieben hast. Nicht die Open-Source-Entwickler hatten hier Probleme mit irgendwelchen Lizenzen, sondern Apple.
Damit ist Deine Argumentation hinfällig.
 
andy_m4 schrieb:
Als Open-Source-Programmierer hat man die Tendenz, guten Code zu schreiben. Weil man ggf. einen Ruf zu verlieren hat. Aber auch, weil Open-Source i.d.R. als Mitmachprojekt angelegt ist und kaum jemand mitmachen wird, wenn das ein unwartbarer Codehaufen ist.
Die Leute sind dann wohl pedantischer, kommentieren "besser", was sehr gut ist! Aber es lässt leider keine Aussage über Code-Qualität zu - klar KISS, aber skilled?
Zeitkritische Methoden sollten nicht unbedingt nach dem KISS-Prinzip entwickelt werden ...

Man sollte nicht vergessen, dass viele OS-Programmierer bei Software-Firmen angestellt sind. Ich gehe mal davon aus, dass doch so einiges an OS-Code während der regulären Arbeitszeit geschaffen wird - unter dem Deckmantel der Relevanz.

Ich habe etwas gegen Closed-Source, aber nur wenig - so lange ABI/API stabil zur Verfügung stehen, der CS-Code ordentlich gewartet wird, die Integration zeitnah erfolgt (nVidia/Kernel), etc. ...

In einer perfekten Welt wäre vielleicht alles OS. Allerdings müssen wir in unserer Welt Investitionen schützen ....
Auch der OS-Coder braucht Brot und Wasser zum Überleben ...

* OS: open source; CS: closed source

/e
Nehmen wir mal ein Worst-Case-Szenario: nVidia/Linux:
Sollen sie doch die Firmware binär verteilen - so lange sie alles kommunizieren, wäre das doch "erträglich" ...

@andy_m4,
ich verstehe dich vollkommen! Der Anwender sollte möglichst alle Rechte auf dem System haben.
ABER: mit großer Macht kommt große Verantwortung! :freak:

Win7+ laufen u.a. so "stabil" weil Apps/User eben nicht mehr die volle Kontrolle haben ...

/e2
Da kann man imho nicht nur aus Nerd-Sicht denken. Der Root-Account wäre für viele Nutzer einfach mal ein GAU. :freak:

/e3
Da schließe ich mich als massiver Windows-User gar nicht aus! Ich muss manchmal vor mir selbst beschützt werden! :evillol:

CS ist nicht schön, aber auch kein Weltuntergang! Kommt drauf an, wie man damit umgeht.

Nun aber:
Ich finde die Trennung Firmware/Software für CS sinnvoll!
K.A. wie viele User auf OS-only gehen, aber ich habe schon immer alles an non-free mitgenommen.
Wenn die Lizenz es erlaubt, wieso nicht?
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: Tanzmusikus
floTTes schrieb:
Die Leute sind dann wohl pedantischer, kommentieren "besser", was sehr gut ist! Aber es lässt leider keine Aussage über Code-Qualität zu - klar KISS, aber skilled?
Ich gehe ja auch nicht so weit, das ich sage, das jegliche Open-Source-Software quasi automatisch qualitativ gut ist und jeder Closed-Source-Software überlegen ist. Da gibts durchaus Schwankung. Du findest also sowohl gute als auch schlechte Open-Source-Software genauso wie Du auch gute und schlechte CLosed-Source-Software findest.
Ich rede daher auch nur von Tendenzen. Und die kommt daher, das Du bei Open-Source qualitätsfördernde Anreize hast, die Du bei Closed-Source-Software eben nicht so hast.

floTTes schrieb:
Man sollte nicht vergessen, dass viele OS-Programmierer bei Software-Firmen angestellt sind. Ich gehe mal davon aus, dass doch so einiges an OS-Code während der regulären Arbeitszeit geschaffen wird
Ja. Es gibt viele festangestellte Open-Source-Entwickler die ihrer Arbeit auch regulär nachgehen und dafür bezahlt werden, das sie daran (mit)arbeiten.
Man muss da also durchaus differenzieren. Open-Source-Entwickler sind nicht automatisch Leute, die das in ihrer Freizeit machen. Genauso wie Leute die in ihrer Freizeit Software machen die nicht automatisch als Open-Source veröffentlichen. Das sollte man keinesfalls vermengen.

floTTes schrieb:
Allerdings müssen wir in unserer Welt Investitionen schützen ....
Man müsste dann im Einzelfall darüber reden, was das konkret heißt. Microsoft will ihr Office nicht open-sourcen weil die halt von Verkauf der Software leben. Das ist bei nvidia ja offensichtlich nicht so. Weil der Treiber alleine nützt nix ohne deren Grafikkarte. Die ist also die Motivation eine Andere. Weil man nicht will, das über Treiber bestimmte Interna der eigenen Produkte an die Konkurrenz geleakt wird.

Auf der anderen Seite hat man auch als Anwender eine Investition die es zu schützen gilt. Kann ja schnell passieren, das man sich von einem Produkt abhängig macht. Und wenn dann der Hersteller das Produkt einstellt oder es sich in eine Richtung entwickelt, die einem nicht gefällt oder schlicht mehr Geld für die Lizenz sehen will, hat der auch ein Problem.

floTTes schrieb:
Win7+ laufen u.a. so "stabil" weil Apps/User eben nicht mehr die volle Kontrolle haben ...
Ja. Aber auch hier muss man differenzieren und fragen, was mit Kontrolle und Beschränkung überhaupt gemeint ist. Freie Software schränkt sehr wohl ein. Schon in dem Augenblick, wo Du einen unprivilegierten Account einsetzt ist das eine Einschränkung zugunsten der Sicherheit.
Über solche Aspekte trifft aber der Begriff "Freie Software" gar keine Aussage. Das kann also auch ein sehr limitierendes System wie z.B. CubesOS sein. Trotzdem fällt das unter Freie Software.

floTTes schrieb:
CS ist nicht schön, aber auch kein Weltuntergang! Kommt drauf an, wie man damit umgeht.
Ja. Und das muss ja auch jeder für sich selbst entscheiden. Da gibts ja kein pauschales "richtig" und "falsch".
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Tanzmusikus, floTTes und Bigfoot29
andy_m4 schrieb:
Ja. Es gibt viele festangestellte Open-Source-Entwickler die ihrer Arbeit auch regulär nachgehen und dafür bezahlt werden, das sie daran (mit)arbeiten.
So habe ich das eigentlich nicht gemeint. Mein Bruder - ehemaliger MS-Mitarbeiter im B2B-Vertrieb - hat auf Arbeit ständig an Linux rumgewerkelt. Unter dem Deckmantel, dass viele Kunden ja auch Linux-Server etc. betreiben. Dieser Schlingel! :evillol:

Unter Linux kann man doch ohne prop. Firmware gar nicht zocken bzw. 3D-Leistung abrufen. Soweit ich das sehe, ist sowohl nVidia- als auch AMD-Firmware non-free.
Wenn 99% aller Privat-User nun eh auf diese Firmware angewiesen sind, dann finde ich nicht, dass Debian da "eingeknickt" ist. Schließlich kann ja jeder noch selbst entscheiden, ob er das installieren will.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Tanzmusikus, Bigfoot29 und barmbekersurfer
Zurück
Oben