Defekte durch Stromunterbruch beim Licht einschalten.

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Captain
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In meinem Büro, das mit Computern und Peripherie voll gestellt ist, passiert es ab und zu,
dass beim Licht einschalten die Deckenbirne regelrecht durch knallt und alle Computer im Raum lahm legt.
Nach mehrmaligen zurück kippen der Kippschalter-Sicherung (W H16A 380V) ist die Stromversorgung wieder da.

Es ist mir schon klar, dass zu viele Verbraucher angeschlossen sind.

Frage:
können Computerbauteile durch den plötzlichen Stromausfall und mehrmaligen zurück kippen der Kippschalter-Sicherung Schaden nehmen?
 
Grundsätzlich KÖNNTE bei sowas immer was passieren wenn ich mich nicht täusche, ist allerdings relativ unrealistisch da die Stromspitzen nicht sehr hoch sind wenn die Sicherung rausknallt (<-- gefährliches Halbwissen, vllt gibts hier ja nen Elektriker), kritischer würd ich da das hin und her kippen der Sicherung sehen. Wie wärs wenn sich ein Elektriker mal die Leitungen ansieht? Das ist ja nun nicht normal wenn das ständig passiert.
 
Normalerweise sollte jedes elektrische Gerät einen kurzen Stromausfall und Wiedereinschalten problemlos überstehen. Allerdings hängt es von Gerät zu Gerät ab, wie oft und in welchem zeitlichen Abstand dies geschehen darf. Also kann man deine Frage nicht verneinen, die Geräte KÖNNEN Schaden nehmen, aber wann und ob überhaupt ein Schaden eintritt kann dir keiner sagen.
 
Wieso keine andere Sicherung einbauen evtel 25A dann sollte das nicht mehr passieren, vom Elektriker testen lassen die normalen 2,5²Kabel können das leicht ab und die Sicherung fliegt dann nicht mehr dauernd.
 
Ist das ein Gewerbe? Dann kannst du auch einen LS-Schalter mit C Charakteristik einbauen. Die C Dinger sind für höheren Einschaltstrom geeignet und fliegen net sofort wieder raus.
 
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Ist halt eine Mietwohnung Bj. 1970, kein Gewerbe, weiß nicht, ob der Vermieter da etwas macht (25A).
Andererseits sind nur 2 Dosen in dem Zimmer, dementsprechend auch viele
Steckleisten, mal schauen.

Aber warum "explodiert" dauern die Birne, ich schmeiße am besten mal die Lampe weg.

Als erstes müsste es doch Netzteile (meist Be Quiet) und Monitore (Eizo, Samsung) zerstören, wenn überhaupt.
Und das nächste Mal (alle Monate mal) hänge ich zuerst ein paar Verbraucher ab, dann klappt es auch mit
der Sicherung besser.
 
Wenn die Sicherung auslöst schaltet sie einfach den Strom ab. Das ist so als würdest du mit einem Schalter alles ausschalten. Außer dem eventuellen Datenverlust wenn es bei laufendem Betrieb passiert, kann eigentlich nichts kaputt gehen. Das er nicht direkt wieder an geht, liegt am thermischen Auslöser. Der LS schaltet ja wegen Überlast und nicht wegen Kurzschluss ab.

Ich würde jedoch an deiner Stelle alles nochmal Prüfen ob du nicht einen extra abgesicherten Stromkreis in dem Raum hast, damit du es auf 2 LS verteilen kannst. Eine 16A ist nicht sehr viel, normal geht man bei einer Installation auch nicht davon aus das an allen Steckosen gleichzeitig die volle Leistung gefordert wird.
 
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Immor schrieb:
Wenn die Sicherung auslöst schaltet sie einfach den Strom ab. Das ist so als würdest du mit einem Schalter alles ausschalten. Außer dem eventuellen Datenverlust wenn es bei laufendem Betrieb passiert, kann eigentlich nichts kaputt gehen. Das er nicht direkt wieder an geht, liegt am thermischen Auslöser. Der LS schaltet ja wegen Überlast und nicht wegen Kurzschluss ab.

Ich würde jedoch an deiner Stelle alles nochmal Prüfen ob du nicht einen extra abgesicherten Stromkreis in dem Raum hast, damit du es auf 2 LS verteilen kannst. Eine 16A sind nicht sehr viel, normal geht man bei einer Installation auch nicht davon aus das an allen Steckosen gleichzeitig die volle Leistung gefordert wird.

Prima Antwort, hätte ich auch vermutet, wusste es aber leider nicht genau.
Das mit dem Verteilen auf 2 oder mehr LS muss ich in Angriff nehmen.

Obwohl das Netzteil schon einen Unterschied merkt, ob das Kabel aus der Dose gezogen wird oder über den Computer geschaltet wird, oder? Habe ich mal gehört.
 
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Also der der einen 25A Automaten vorgeschlagen hat gehört gelyncht ...#

Da freut sich höchstens die Versicherung da sie nicht zahlen braucht ...
 
Hätte ich auch nicht gemacht, nachher schmort mir eine Leitung durch, ist eh schon gefährlich mit den vielen Steckleisten.
 
Ich würde aber auf jedenfall den Vermieter bescheid sagen. Das etwas mit der elektrik nicht stimmt. Er soll dann jemanden beauftragen sich das mal anzuschauen. Wenn er das nicht will. Dann machst du das. Weist ihn aber darauf hin, ihm die Kosten in Rechnung zu stellen ( Hab ich auch schonmal gemacht).
Du schreibst ja selbst dass das Haus Baujahr 1970 ist. Und wer weis wann da es letzte mal was getan wurde.
Normal ist dies jedenfalls nicht.
 
willkommen im clup... wir liegen mit dem vermieter im clinch, weil uns auch städnig die birnen durchbrennen. wir haben noch uralte alu leitungen liegen. led´s oder sparlampen verbauen wir hier schon lange nicht mehr. die halten keine woche. selbst die eigendlich spannungspitzresisenten halogener gehen hier regelmäßig den bach runter.

wir haben bereits vom versorger messen lassen, allerdings übernimmt dieser nur die haftung bis zum hausverteiler, ab da ist es vermietersache. der elektriker wohnt schon fast bei uns, kann uns aber auch nicht helfen.

so ist das eben in deutschland, die wärmedämmung wird teuer saniert, der rest ist egal. unser haus wurde außen komplett saniert, ist aber seit 1988 noch immer ddr standart. alte marode leitungen, allerfurtzlang irgendwo nen rohrbruch und die stromversorgung... wie gesagt. unser e-herd hat auch nur ne steckdose, weils hier keine anschlüsse dafür gibt.

wenn wir können, würden wir sofort ausziehen. aber leider gibts hier null alternativen (bezahlbare mit genug kinderzimmern).
für den rechner habe ich mir extra einen teuren spannungsglätter zulegen müssen

allerdings habe ich eine dauerhafte mietminderung um 15 % durchgesetzt, um die kosten der leuchtmittelneukäufe aufzufangen...
 
In den anderen Zimmern, wo nicht so viele Verbraucher sind, "explodieren" die Birnen (auch keine ESL möglich :D) nicht, aber gerade in meinem Büro, habe auch eine neue Deckenlampe gekauft, hilft aber auch nicht.
Nachdem die Birne auseinander geflogen ist (nur beim Einschalten), fliegt auch die Sicherung.
 
Lass den Sicherungsautomaten tauschen, der ist zu alt. "H" wurde nur bis 1977 verbaut, heute ist "B"-Charakteristik üblich. 16A natürlich.
 
Es ist schon richtig, an der Elektrik darf aus Versicherungstechnischen gründen keiner was verändern außer eine ausgebildete Elektrofachkraft. Und diese würde nicht einfach eine größere Sicherung rein bauen. Alleine aus gründen der Selektivität darf man nicht einfach die größe einer Sicherung verändern. Mal ganz abgesehen von dem Leitungsschutz.

Auf den Vermieter würden im Falle des Handels jedoch sehr große Umbaumaßnahmen zukommen- wenn es noch eine alte Verteilung ist. Es gelten neue Voreschriften. Altanlagen dürfen weiter so betrieben werden.

Jedoch müssen diese sobald man etwas Umbaut oder verändert auf den neusten Stand gebracht werden, was die Gesetzte und Reglen betrifft.
Denn alleine nach der DIN VDE 0100-410 müssen alle Steckdosenstromkreise im Laienbereich und alle Endstromkreise im Außenbereich bis 32A über 30mA FI's abgesichert werde.


MfG
 
Knuddelbearli schrieb:
Also der der einen 25A Automaten vorgeschlagen hat gehört gelyncht ....

Mich wundert, daß noch keiner vorgeschlagen hat, die Sicherung hochgedrückt zu halten für ein paar Sekunden.

Wann geht eine Glühbirne am ehesten kaputt? Beim Einschalten. Warum? Geringer Widerstand, hoher Stromfluß.
Wann geht ein Motor am ehesten kaputt? Beim Einschalten. Warum? Geringer Scheinwiderstand, hoher Stromfluß.

Diese Liste kann man noch ein wenig länger ausführen. Ein Netzteil ist nicht ausgeschaltet, nur weil der Rechner ausgeschaltet ist. Ein Netzteil ist nur dann ausgeschaltet, wenn es komplett spannungsfrei geschaltet wurde. Ein Netzteil besteht aus ICs, Kondensatoren und ein paar Spulen. Die beiden letzteren sind eben die, die ganz gerne mal Einschaltstromspitzen verursachen und auch mal ganz gerne davon kaputtgehen. Das passiert zwar nicht von jetzt auf gleich, die Lebensdauer verkürzt sich trotzdem.

Auch bei kurzzeitiger Überlastung einer Leitung verringert sich ebenfalls auch die Lebensdauer der Isolierung. Die meisten Billig-Steckerleisten werden mit 0,75mm² ausgeliefert. Wenn Du einen 16A-LS zuschaltest und der sofort wieder herausspringt, hast Du mehr als das 3fache des Bemessungsstromes gezogen. Und es ist auch der magnetische Auslöser, der ausgelöst haben wird, und nicht der thermische, wie von Immor behauptet. Dazu müßte schon eine ganze Weile vergehen, bis der auslöst. Oder mehr als das 15-fache des Bemessungsstromes geflossen sein.

Die übliche Empfehlung gilt: Einschaltstrombegrenzer für die Leuchte verwenden und die Last an den Steckdosen auf mehrere Phasen verteilen und gegebenenfalls gestaffelt zuschalten und nicht alles auf einmal.



@Immor: 16A in einem Privathaushalt sind doch schon recht viel. Außer einem Herd oder einem Trockner findet man nicht allzu viele Geräte, die viel Leistung ziehen werden. Deswegen sind die meisten nur Häuser mit bis 35kVA angeschlossen, viele noch mit weit weniger. Wenn man nicht hin und wieder mal auch einen Staubsauger nutzen würde, könnte man in den meisten Privathäusern viele Stromkreise problemlos auch nur mit 2A und 4A Sicherungsautomaten absichern. Das würde aber wahrscheinlich ein Hausinstallateur nicht machen.
 
16A ist normal.(3680W) Aber auch nicht die Welt. Reicht jedoch vollkommen für einen Privathaushalt. Jedoch kann man nicht für jede Steckdose in einem Raum jedes mal einen neuen LS einbauen. Keiner geht davon aus das sich 3 leute gleichzeitig in einem Raum föhnen etc. Man geht davon aus das nicht alle Steckdosen im Raum gleichzeitig genutzt und voll gefordert werden.

Mit 2A bzw. 4A kommst du nicht weit. Da könntest du keinen Staubsauger geschweigedenn einen Föhn anschließen.
 
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16A ist überdimensioniert. Wenn es denn nicht eben noch den besagten Staubsauger geben würde. Oder Ölradiatoren, Heizlüfter, Kreissägen...

Wenn Du so argumentierst, wundern mich Häuserbrände nicht allzu sehr. Und bei dem, was ich in vielen Häusern gesehen habe, bist Du leider nicht der einzige, der so denkt.

Gott sei Dank muß ich mir darüber keine Gedanken machen.


Immor schrieb:
Keiner geht davon aus das sich 3 leute gleichzeitig in einem Raum föhnen etc. Man geht davon aus das nicht alle Steckdosen im Raum gleichzeitig genutzt und voll gefordert werden.

Das ist der Unterschied zwischen Planung und Realität. Gerade deswegen gibt es diesen Thread.
 
Ich würde ja gerne den Sicherungsautomaten gegen einen mit "B"-Charakteristik tauschen lassen, aber ich denke es wird auf den Einschaltstrombegrenzer hinauslaufen. Zeitversetzt zuschalten wird aus Bequemlichkeit scheitern.
Danke für den informativen Beitrag, Twostone.

Man geht davon aus das nicht alle Steckdosen im Raum gleichzeitig genutzt und voll gefordert werden.
Ich brauchte in meinem Raum sicher 6 Steckdosen an eigenen Phasen.

Nachtrag:
meine Stromsteckleiten sind alle von brennenstuhl.
 
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