Über den gaaanz breiten Daumen alles, wo nicht TN oder TN+Film dransteht. Einen groben Überblick über die Paneltypen bietet z.B.
dieser Artikel bei hardwareluxx.
In den letzten 3 Jahren haben die Hersteller ihre Panels teilweise verbessert. Das gilt für TN, aber auch für die besseren Panels. Der 2405FPW hat ein PVA-Panel. Seine Konstruktion dürfte ca. 5 Jahre alt sein. Für den damaligen Preis von jenseits der 1200 Euro kann man heute einen professionellen, hardwarekalibrierbaren EBV-Monitor bekommen, der für farbverbindliche Arbeiten in erweiterten Farbräumen und in der Druckvorstufe geeignet ist (dann fangen Profis allmählich an, hinzuschauen).
Man kann natürlich auch mit einem Nicht-TN-Panel einen für Bildbearbeitung unterdurchschnittlich guten Monitor bauen. Siehe z.B. den Samsung F2380, der zwar ein cPVA-Panel hat, aber trotzdem eine weniger gute Graustufenauflösung. Und das paradoxerweise besonders bei senkrechtem Blickwinkel .
Erst kalibriert ist der F2380 für Bildbearbeitung im sRGB-Farbraum leidlich brauchbar. Was man angesichts des Kampfpreises von ab ca. 240 Euro eventuell verzeihen kann
Unkalibriert ist ein 2405FPW für Bildbearbeitung angesichts der im
Testbericht von prad.de von Ende 2005 bemängelten "Farbtreue" aller Wahrscheinlichkeit nach eher schlecht geeignet (die damaligen Tests von prad.de waren auch noch nicht das, was sie heute sind). Ein gebrauchtes Exemplar ist vermutlich obendrein am Ende der Werksgarantie oder gar aus derselben heraus, sodass über 315 Euro angesichts eines Neupreises von um 500 Euro für einen Dell U2410 nach meiner Meinung stolz sind. Ohne aussagekräftiges Kalibrierungsprotokoll und einer messtechnischen Kontrolle der maximalen Helligkeit der Hintergrundbeleuchtung würde ich dem Kauf von vornherein nicht nähertreten, d.h. man kann aus der Ferne wenig zu dem Gerät sagen. Wenn das Gerät morgens an- und abends abgestellt wurde, kann bei dem Alter die Hintergrundbeleuchtung schon etwas ausgelutscht sein. Spätestens dann, wenn es beim Kalibrieren nicht mehr über 140cd/m² reicht, ist das Ende bzw. ein teuere Reparatur nahe.
Man kann auch preiswerte TFT-Monitore mit leidlich hochwertigem Panel bauen, die unkalibriert im sRGB-Farbraum für Bildbearbeitung recht brauchbar sind (nicht unbedingt unter professionellen Ansprüchen). Siehe z.B. den Dell 2209WA mit e-IPS-Panel, der hier leider etwas zu klein geraten ist.
Natürlich haben die einzelnen Paneltypen auch spezifische Nachteile. So ist der Kontrast bei manchen TN-Panels größer als bei IPS-Panels. Aber was hilft das, wenn z.B. die ersten 16 Graustufen zu Schwarz absaufen und bei der Bildbearbeitung die Details in Schatten und Lichtern fehlen.