Delta T über 20°C bei 600mm Radiatorfläche

Nach CPU Temperatur zu regeln ist auch eher mäßig gut, die Temperatur kann selbst unter Last zu krass schwanken. Für korrekte Aussagen ist das auch ungüsntig da du nicht gewährleisten kannst das die Lüfter dann konstant drehen, oder?
 
Also unter Last habe ich im Grunde keine Schwankungen, da ich die Tempkurve recht konservativ gesetzt habe. Bisher liefen die immer auf max. bei Stresstests. Ich habe heute noch immer keine Schläuche bekommen, das heißt morgen gehts dann hoffentlich ans Eingemachte.

Allerdings habe ich mich heute noch mal intensiv mit meinem Rig beschäftigt und was ich schon mal sagen kann ist: Die Lüfter umzudrehen mag zwar kühlere Luft von Außen durch den Radi pusten, jedoch habe ich nun das Problem, dass die Temperatur im Case ansteigt - und das drastisch. Mein 120mm Lüfter hinten reicht hierbei eindeutig nicht um die warme Luft rauszubekommen und als ich das Seitenfenster aufmachte ist mir eine warme Wolke entgegengekommen. Mittlerweile bin ich auch schwer davon überzeugt, dass ein weiterer Radi oben helfen würde . Ich bin nur am überlegen wie ich das am besten umsetze, denn ein weiterer Radiator der heiße Luft ins Case schickt macht das ganze Case-Temperatur-Problem ja noch schlimmer und den Radi mit der warmen Caseluft zu versorgen ist abermals suboptimal. :-( Weiters glaube ich ihr habt recht, mein Radiatoren-Setup mit den langsamen Lüftern und den Slim-Rads ist nicht in der Lage die gesamte Wärme abzutransportieren. Durch die ganze Thematik habe ich mich auch kurz hingesetzt und selbst ein bisschen nachgerechnet - ich habe wirklich den Heatoutput unterschätzt und ich war mein altes Rig gewohnt.
Da ich mich schon länger nicht mehr intensiv mit Waküs beschäftigt habe, wie sieht die Situation denn derzeit aus? Was wäre P/L-technisch ein recht guter Weg? Ich glaube mind. 2x 360mm/60mm oder 45mm wären nötig um alles wieder ins Lot zu bringen. Ich hätte in meinem neuen Case genug Platz und da ich erst neue Komponenten gekauft habe wäre ein Upgrade der Wakü nicht so schlimm. Ich habe ebenfalls, wie schon erwähnt, mit dem Gedanken gespielt eine Mora 1080 neben hinzustellen, einzig der Kabel- (und Schlauch-)salat wäre da ein großer Minuspunkt und ich würde interne Radiatoren vorziehen.

Zuletzt noch zur Bestätigung: Ja, der CPU-Block gehört umgedreht - Ups :D . Laut Manual ist bei allen Heatkillern der mittlere Anschluss das Inlet. (Immer gut zu wissen, da oftmals keine Pfeile vorhanden sind)

Holy Sh!t, retrospektiv habe ich mir da nun ein schönes Süppchen eingebrockt. Wie soll ich das alles nur meiner Frau vermitteln nachdem ich erst vor ner Woche ein neues Rig bestellte :stock:
 
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Vermutlich würde ein 360er/30mm im Deckel schon reichen, wenn genügen Platz ist, wäre ein XT/UT o.ä. also 45-60mm die beste Wahl.
Mora ist natürlich immer ne Option, aber bei so einem Trümmer an Gehäuse sollte man auch das vorhandene Volumen ausnutzen.
 
Zwei 360mm mit 60mm haben nicht viel mehr Kühlleistung als zwei 360mm mit 30mm. Der große Unterschied kommt alleine durch die Fläche. Man sollte die Fläche immer der Dicke vorziehen. Da gibt es auch keine Ausnahme.

Bei deinem Monstergehäuse würde ich definitiv auf einen weiteren Internen Radiator zurückgreifen. Ein MoRa wäre natürlich immer die beste Wahl, aber du hast schon zwei Radiatoren, also noch einen Dazu und fertig. :)
(Beim MoRa gibt es übrigens auch Lösungen, bei denen du nur zwei Schläuche und ein Kabel verbinden musst. Bald sogar von Watercool direkt kleine Platinen zum Steuern der Lüfter auf dem MoRa ;))
Wenn du was gutes haben möchtest wäre hier die Empfehlung z.B. Black Ice Nemesis Radiator GTS 360. Kostet genauso viel wie ein Alphacool Radiator und ist aber gleich mal einige Qualitätsstufen darüber (aktuell liefert Hardwarelabs mit die Besten Radiatoren. Man kann auch wo anders nach Bitspower Radiatoren schauen, das sind ebenfalls Hardwarelabs Radis nur mit Bitspower Label drauf).


Auch würde ich, wenn du einen Temperatursensor hast, dann immer nach der Wassertemperatur steuern. Oder wenn dann über die GPU, aber nie über die CPU.
Szenarien wie: "Ich schmeiß für 2min den CPU Stresstest an" interessiert deine WaKü so gut wie gar nicht, aber deine Lüfter drehen voll auf :D

Calligo schrieb:
Allerdings habe ich mich heute noch mal intensiv mit meinem Rig beschäftigt und was ich schon mal sagen kann ist: Die Lüfter umzudrehen mag zwar kühlere Luft von Außen durch den Radi pusten, jedoch habe ich nun das Problem, dass die Temperatur im Case ansteigt - und das drastisch. Mein 120mm Lüfter hinten reicht hierbei eindeutig nicht um die warme Luft rauszubekommen und als ich das Seitenfenster aufmachte ist mir eine warme Wolke entgegengekommen.
Ich habe es nicht umsonst geschrieben, das die Annahme, alle Radiatoren mit Frischluft zu befördern, öfters irreführend ist und schlechtere Temperaturen verursacht. Aber irgendwie wird trotzdem immer gesagt, das es zu besseren Temperaturen führt :confused_alt:
 
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Ein Versuch mit der Frischluft ist auf jeden Fall sinnvoll. Wenn das Gehäuse die Innenluft nicht abführen kann hat man halt ein Problem und verschenkt Potential.
 
Hm.. Da ich aber Platz für 360er 60mm hätte, dachte ich es wäre die Überlegung wert. Speziell da ich sowieso gerade mit Temperaturproblemen kämpfe. Die Sache ist, ich hab leider momentan nur irgendwo einen 240er Slim herumliegen.
Schnitzel128 schrieb:
Ich habe es nicht umsonst geschrieben, das die Annahme, alle Radiatoren mit Frischluft zu befördern, öfters irreführend ist und schlechtere Temperaturen verursacht
Ja, *kopfkratz* Jetzt hab ich wohl ein Problem.. Einer der Radiatoren wird wohl die warme Luft aufnehmen müssen. Ich denke ich werde den oberen dann für diesen Dienst ranziehen.
 
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Mach dir nicht soviel Sorgen. Der Unterschied ist wirklich nicht so groß, wobei ich nach Möglichkeit soviel reinblasend, wie möglich montieren würde.

Oben einen schönen HardwareLabs Nemesis GTX 360 Lüfter mit Push/reinblasend montieren, dann kann der 240er auch weiter rauspusten. Der GTX ist ein 54mm Radiator und mMn der beste Radiator überhaupt auf dem Markt.
 
Sounds good. Werde heute mal den 240er montieren, aber gleichzeitig den 360er bestellen. Ich melde mich dann später zurück mit (hoffentlich) guten Nachrichten - der 240er alleine sollte rein rechnerisch schon eine drastische Besserung erzielen.
 
Die Wahl der Radiatordicke sollte davon abhängen, welche Lüfterdrehzahlen man anstrebt.

Und im Idealfall verwendest du die vorgewärmte Luft um den "wärmsten" Radiator (also den Ersten nach den Kühlblöcken) zu kühlen. Damit maximierst du die Temperaturdifferenz.
 
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0-8-15 User schrieb:
Und im Idealfall verwendest du die vorgewärmte Luft um den "wärmsten" Radiator (also den Ersten nach den Kühlblöcken) zu kühlen. Damit maximierst du die Temperaturdifferenz.

Da hast du recht, so könnte man sicher auch noch was raus hole. Leider klappt das von der Verschlauchung her in den wenigstens Fällen vernünftig
 
Also das wäre der obere in diesem Fall.. Klingt auch sehr gut und passt zu meinen Plänen.
 
0-8-15 User schrieb:
Die Wahl der Radiatordicke sollte davon abhängen, welche Lüfterdrehzahlen man anstrebt.

Und im Idealfall verwendest du die vorgewärmte Luft um den "wärmsten" Radiator (also den Ersten nach den Kühlblöcken) zu kühlen. Damit maximierst du die Temperaturdifferenz.

Schließe mich dem an. Beim doppelt so teuren HWL GTX mit derselben Finnendichte hast du bei einseitiger Lüfterbestückung nur mit einer Lüfterdrehzahl von >=1200 U/min Vorteile.
Das sollte sich bereits deutlich positiv bemerkbar machen:

https://www.highflow.nl/watercoolin...is-ls360-oem-builder-edition-black.html?sl=en
 
ich dachte ab einer gewissen L/h ist das Wasser so schnell unterwegs, das dass Wasser überall fast die gleiche Temp. hat.
So das man sich um die Platzierung der Radi / Reihenfolge keine gedanken machen muss.

nimm den kurzesten Weg / schönsten, und fertig.
 
Sasi Black schrieb:
keine gedanken machen muss.
Müssen nicht, können schon.
Sasi Black schrieb:
ich dachte ab einer gewissen L/h ist das Wasser so schnell unterwegs, das dass Wasser überall fast die gleiche Temp. hat
Bei 60 l/h und 350 Watt Abwärme landet man bei einer Temperaturspreizung von 5 K.
 
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Sasi Black schrieb:
ich dachte ab einer gewissen L/h ist das Wasser so schnell unterwegs, das dass Wasser überall fast die gleiche Temp. hat.
So das man sich um die Platzierung der Radi / Reihenfolge keine gedanken machen muss.

nimm den kurzesten Weg / schönsten, und fertig.

Stimmt. Praxisrelevant vielleicht bei praxisfernen 20l/h Durchfluss und gleichzeitig für Wakü-Kreisläufe unüblich kritischen CPU und GPU Temperaturen.

Die Anordnuung aller anderer Komponenten ist frei und kann so gewählt werden, dass die Schlauchwege möglichst kurz und elegant sind. Es ist auch nicht notwendig, zwischen zwei heizenden Komponenten erst einen Radiator einzubinden. Da der Kreislauf geschlossen ist und das Wasser sehr schnell durch alle Komponenten bewegt wird, ist der Temperaturunterschied innerhalb des Kreislaufes im einstelligen Bereich. Man kann also völlig ohne Bedenken beispielsweise von Grafikkarte direkt in CPU verschlauchen, ohne dass man die CPU-Temperatur dadurch nennenswert beeinflußt.

https://watercool.de/de/anf-nger-guide-wasserk-hlung


Mit seinen dann drei Radiatoren (2x360mm + 1x240mm) ist er für die 1080Ti und den 8700k gut versorgt und braucht sich dann über eine besonders ausgeklügelte Anordnung keine Gedanken machen. Vorne rein, oben raus.
 
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Also.. *Schweiß abwisch*

Kurzes Update: Ich habe mittlerweile mein komplettes Rig zerlegt, alles durchgespült und mich an die Arbeit gemacht die besprochenen Punkte abzuarbeiten. Demnach habe ich nun 2x240mm Slim (Oben und Front) und einen 360mm Slim (untere Kammer) verbaut. Die CPU ist mittlerweile geköpft und mit LM versehen. Ich habe meine zwei EnermaxRGB-Lüfter nun in den 240er oben eingebaut, da sie dort besser zur Geltung kommen und 2 schwarze Billig-Lüfter (1600RPM max) sind nun vorne versteckt. Der 360 unten und der 240er vorne pusten rein, die zwei Enermax am 240er oben, sowie mein dritter Enermax-Lüfter hinten pusten die warme Luft wieder raus. Zuletzt wurde noch der CPU-Block von mir umgedreht, (was für ein fail von mir :D) so dass die Düse nun arbeiten kann wie vorgesehen. Alles in Allem waren das knapp 4 Stunden Arbeit mit Pausen (inkl Leaktest) und ich bin froh das nun erledigt zu haben.

Nun ja, was soll ich groß zum Ergebnis sagen..Ihr seht ja selbst ;) Vielen vielen Dank Euch allen für die zahlreichen Tipps und die Hilfe in der Not! Ich bin nun wieder echt happy :daumen: . Ein Screenshot v. HWInfo während des Stresstests wurde angehängt (Aida64 FPU & GPU bis Equilibrium erreicht wurde). Wenn ich jetzt noch meine Netzwerk-Probleme löse kann ich endlich wieder ruhig zocken, aber immerhin muss ich mich nun nicht mehr fürchten, dass mir die Schläuche wegschmelzen. :D DANKE noch einmal, ihr habt mir echt geholfen. :daumen::schluck::bussi:

EDIT: Holy Sh!t - Der Temperaturunterschied der geköpften CPU nachdem ich den Block gedreht habe ist wirklich krass. Das Ding macht mir mittlerweile richtig Spaß. Mal sehen was ich aus dem noch alles so rausholen kann. Hinzukommend scheint die Spannung ein wenig gesunken zu sein (ist auf "Auto" mit -60mV Offset).
DeltaTNeu.png
 
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Raumtemperatur war diesmal geringer ja
 
Das sieht doch schon besser aus! Deine GPU hat in deinem Stresstest laut HWInfo 'nur' um die 200 Watt verbraucht - also könnte das Wasser im realen Betrieb unter Last noch etwas wärmer werden.
 
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