Slurpee schrieb:
Warum kriegt es dann keiner hin? Und wenn es keiner hinkriegt, kann man dann wirklich von einem effektivem Schutz sprechen?
Das frage ich mich allerdings auch. Die Leute, die bei Denuvo arbeiten sind keine Trottel.
Die sollten die Schwachstellen längst ausgebessert haben.
Das ganze ist meiner Meinung nach ein naiver Traum. Es wäre theoretisch die optimale Lösung, führt in der Praxis aber nur zur Gängelung der ehrlichen Kunden.
Befasse Dich mit randomisierter, verschlüsselter Ausführung und Du wirst sehen, dass es kein naiver Traum ist. Wie gesagt- Versuche mal ein sauber AES256 verschlüsseltes File zu entschlüsseln. Oder die NSA oder die größten Rechenzentren der Welt.
Die würden Jahrzehnte brauchen.
Somit gibt es einen Schutz der funktioniert und dem mit derzeitig verfügbaren Mitteln nicht
beizukommen ist.
Das ist für mich auch der wichtigste Punkt an der Sache. Genau wie Kopierschutzmaßnahmen keine Begründung fürs Raubkopieren sind, so sind Raubkopierer kein Grund für die Gängelung der ehrlichen Kunden, auch wenn es 100% sicher wäre.
Der Kunde kriegt vom Kopierschutz nichts mit, wird also nicht gegängelt. Zudem würde sich die Akzeptanz ändern, würden die Softwarepreise sinken oder die Qualität der Software erhöht.
Ich habe nichts gegen Online-Aktivierung oder ähnlichem, aber spätestens wenn ein Hintergrunddienst installiert wird, hört es bei mir auf.
Ob Du es nun Dienst oder einen Teil der ausführbaren Routinen innerhalb eines Spiels nennst ist doch nur Wortklauberei.
Die Publisher werden schlicht und ergreifend damit leben müssen, dass es immer einen gewissen Prozentsatz an Kopierern gibt und wie die letzten ~20 Jahre gezeigt haben, werden sie es auch überleben.
Dann werden die Kunden schlicht und ergreifend damit leben müssen, dass die Publisher versuchen mit immer neuen Mitteln ihre Software gegen illegale Nutzug zu verteidigen.
Und wie die letzten 20 Jahre gezeigt haben, wäre der eine oder andere Entwickler sicher nicht pleite gegangen, hätten nur jeder Dritte, der das Spiel kopiert hat, sich das Ding zugelegt.
Denn genauso wie hier immer wieder angeführt wird, dass es absurd ist, für jede Kopie einen entgangenen Verkauf zu rechnen, ist es ebenso absurd davonn auszugehen, dass nicht ein par derjenigen, die es sonst kopiert hätten, dann doch den Geldbeutel zücken.
Das ist doch der Punkt, schon 1% reicht, um den Schutz zu umgehen und je anspruchsvoller die Sache ist, desto hochkarätigere Leute ziehst du als Gegenspieler an.
Die Gegenspieler sind Enthusiasten und Hobbyisten. Wird der Aufwand zu hoch, lassen sie es bleiben. Die haben schliesslich auch noch ein Leben.
Du darfst nicht vergessen, dass die "nebenher" auch noch ein normales Leben führen.
Jetzt mal ehrlich und ohne dich angreifen zu wollen: Du glaubst doch nicht wirklich, dass die auch nur einen Cent weiterreichen würden, selbst wenn Warez einen großen Einfluss gehabt hätte, oder?
Ich glaube, dass sie das tun MÜSSEN. Denn die große Argumentation der Preise basiert ja unter anderem darauf, dass sie von 10 Spielen, die im Umlauf sind nur eins bezahlt bekommen.
Sie würden ihr Gesicht und ihre Glaubwürdigkeit vollkommen einbüßen, würden sie ihren Kurs ohne Raubkopierer unbeirrt weiterfahren.
Dann würden die Karten neu gemischt und der schwarze Peter läge nicht mehr bei den Raupkopierern/Cracker, sondern die Industrie hätte ihr wahres Gesicht gezeigt und würde lügen gestraft.
Grüße
Zero