Martinipi schrieb:
Ich frage mich, ob die unteren Mitarbeiter auch die Entscheidung getroffen haben Epic exklusiv zu werden ...
Welche Epic-Exklusiv-Entscheidung? Dass sich dieser Schwachsinn auch 2023 noch hält, erstaunt doch etwas. Tatsache ist, dass die Spiele natürlich auch immer über ehemals uPlay bzw. jetzt UbiSoft Connect erhältlich waren. Eine Epic Exklusivität gab es nie.
Im Übrigen ist der Vertrieb bzw. Vertriebsweg sicherlich nicht das Problem. Das Problem ist eher, dass es UbiSoft an "execution" mangelt und an frischen Ideen.
Da wird entwickelt, gemacht und getan, aber es kommt wenig dabei herum, weil Konzepte ständig wieder verworfen werden müssen.
Mindestens sieben in den letzten Monaten eingestellte Produkte sprechen doch da eine deutliche Sprache, dass einfach die Umsetzung miserabel läuft.
Möglicherweise ist der Ansatz der weltweit vernetzten Studios doch nicht so zielführend, da es sicherlich für die Führungskräfte eine absolute Mammutaufgabe ist, den Überblick zu behalten und alle Fäden zusammenzuführen.
Eventuell wäre da weniger mehr, indem man die Entwicklung doch wieder etwas mehr zentralisiert oder auf weniger Einheiten verteilt.
Im Prinzip hat Guillemot schon recht, dass vor allem die producer/directors/team leads besser abliefern müssen, denn diese sind ja nun mal wirklich hauptverantwortlich, wenn ein Projekt sich in die falsche Richtung entwickelt und eingestellt werden muss.
Gleichzeitig muss er und der Vorstand natürlich für die Rahmenbedingungen sorgen.
Letztlich kann man das als Außenstehender bei so einem Riesenunternehmen nicht beurteilen, wo genau die Probleme liegen. Wir sehen nur das ernüchternde Ergebnis, dass außer dem x.ten Far Cry und AssCreed und Abmelken der Anno-Fans mit jährlichen Pässen nix so richtig vorangeht.
Das müssen UbiSoft intern analysieren, warum sie ihre Spiele nicht mehr "auf die Straße" bekommen. Wenn der Fokus natürlich zu sehr auf
player engagement, games as a service und
long term monetization liegt, dann sind den Kreativabteilungen eventuell zu enge Grenzen gesetzt.
Vielleicht wäre es gut, wenn man mal wieder
back to the roots gehen und etwas weniger umfangreiche Spiele entwickeln würde, die nach maximal einem season pass mit zwei/drei DLCs abgefrühstückt sind. Von mir aus dürfte UbiSoft so eine neue/alte Ära gerne mit einem
Rainbow Six: Rogue Spear Remaster einläuten
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