DJMadMax
Fleet Admiral
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Nach gängigem Goldkurs stecken bei den alten CPUs ja bis zu 15 Euro Gold drin - sowohl was die Pins, als auch die Heatspreader bzw. die unteren Kappen angehtandi_sco schrieb:Wenn der Postmann zweimal klingelt
Das müsste sogar noch von ALDUS gewesen sein - den PageMaker kenne ich auch nochLeon1909 schrieb:Adobe PageMaker
Das ist eben der Nachteil der Apple-Geräte. Klar funktioniert das alles und in sich auch in einem sehr kontrollierten, geschlossenen System (das man wiederum als Vor- und Nachteil ansehen kann), aber das erkauft man sich eben mit einem immensen Preis, dessen sollte man sich klar sein.Leon1909 schrieb:Seit Windows 10 bin ich im Frühjahr diesen Jahres zum PC zurückgekehrt, nicht zuletzt weil ich es nicht einsehe, über 3000 Euro für ein Gerät zu zahlen, das veraltete Hardware (Stand Frühjahr 2021) unterm Deckel hat und alles andere als reparaturfreundlich ist.
Das wiederum ist ein Vorteil, der aber nicht garantiert ist. Wie du schon sagst, WENN das Gerät wirklich so lange durchhält und das eigene Szenario der Benutzung sich nicht sonderlich wandelt, dann funktioniert das. Fairerweise muss man jedoch sagen: kauft man sich heute einen High End-PC, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass dieser sogar Spiele in 5-6 Jahren noch halbwegs vernünftig stemmen kann.Leon1909 schrieb:Mein 2013 gekauftes MacBook Pro hat mir dennoch über 7 Jahre zuverlässige, treue und schnelle Dienste geleistet. Erst jetzt merkt man allmählich, dass es alt und langsam wird.
Wie gesagt, ich kann das sogar nachvollziehen. Wenn man im Alter einfach keinen Stress mehr haben will, erkauft man sich die nötige Ruhe gegebenenfalls mit der entsprechenden Summe Geld.Leon1909 schrieb:Mein Papa ist immer noch in dieser Apple-Blase gefangen und sieht ums Verrecken nicht ein, wieder zu einem Windows-System zurückzukehren
Das hatten meine Eltern (wohl auch finanziell bedingt) eigentlich immer gut drauf, eben nicht zwingend dem aller neusten und teuersten Schnickschnack hinterher zu rennen und selbst als Einzelkind wurde mir das ganz gut vermittelt, ich bin ja heute auch nicht so. Meine Gesinnung ist eher "Biggest Bang for the Buck". Beispiel der Projektor, den ich mir vor ein paar Jahren gekauft habe, ein gewiss nicht billiger Sony VPL-HW45ES für knapp 2000 Euro. Natürlich hätte ich mir auch 4000 Euro für einen noch besseren Projektor aus den Rippen schneiden können, aber wofür? Der ist dann - mathematisch umgesetzt - 3% "besser" für 100% Preisaufschlag? No Way. Aus dem PC-Bereich kennen wir das alle sicherlich auch nur allzu gut. Grafikkarte X = 500 Euro, 100% Leistung. Grafikkarte Y = 400 Euro, 95% Leistung. Klar kann man hier zur teureren greifen, aber den besseren Gegenwert erhält man eindeutig bei der günstigeren Variante.Leon1909 schrieb:Allgemein hat er sehr abgebaut, was seine Begeisterung für Elektronik betrifft. Früher immer einer der ersten, die den neuesten Shit hatten, alle möglichen Spielereien in den Autos immer verbaut gehabt....war er zuletzt mit der automatischen Parkbremse und dem Autohold meines Autos überfordert.
PS: Ja, die Grafikkartenpreise sind vollkommen unrealistisch, ich weiß
Ansonsten scheint mein Dad aber keinesfalls so verschieden zu deinem zu sein. Er steckte vom technischen Verständnis zwar nicht ganz so tief drin wie deiner (mit BASIC hätte er nie was anzufangen gewusst, selbst am C64 nicht), aber dennoch merke ich, dass über die letzten ca. 15 Jahre das Interesse, sich auch nur oberflächlich in die Bedienung jedweder elektronischer Geräte einzulesen bzw. einzulernen, vollkommen verloren gegangen ist. Gleichzeitig will er sie zum Teil aber dennoch haben, so z.B. nen modernen Gitarrenverstärker mit USB-Anschluss (das erwähnte Beispiel mit der Anleitungs-Übersetzung ^^), irgend eine zich Tausend Euro teure Kaffemaschine, sich aber nicht eine Sekunde mit deren Timer-Funktion auseinanderzusetzen und morgens lieber mit meiner Mutter darüber streiten, wer nun den Kaffee hätte anwerfen sollen, damit er rechtzeitig fertig wird - und die Bedienung des TVs, ich sag's euch... da redet man auch gegen Wände. Das war halt früher komplett anders und das wundert mich einfach.
Ich verliere doch nicht von jetzt auf gleich das Interesse daran, mir selbst das Leben einfacher zu gestalten. Wenn ich ein Gerät mit einer Fernbedienung habe, dann schaue ich mir doch wenigstens nur ein paar Minuten autodidaktisch an, was ich damit treiben kann - und wenn ich WÄHREND der Nutzung nach ein paar Tagen/Wochen bemerke, dass mich daran was stört, dann suche ich gezielt nach einer Lösung danach. Gibt es keine, fliegt das Gerät raus (bzw. wäre es vorher bekannt gewesen, wenn man nach den persönlichen Vorlieben und gewünschten Features schaut, dann wär's gar nicht erst angeschafft worden). So handhabe ich das schon seit dem ich denken kann und ich hoffe einfach, dass ich diese Eigenschaft niemals verlieren werde. Und wenn meine Tochter sich später mal mit irgend einem Bereich um ein Vielfaches besser als ich auskennen sollte, dann werde ich doch gewiss nicht blind irgend etwas kaufen, sondern ganz bestimmt sie vorher fragen. Wie gesagt, so viel Willen, das eigene Leben weiterhin einfach und unproblematisch zu gestalten, muss man doch haben, sofern man im Kopf gesund ist.
Same here.Leon1909 schrieb:Das tut weh zu sehen - war er es doch immer, der mir erklärt hat, wie etwas funktioniert und warum es so funktioniert.
Uff, wirklich? Nagut, ich kann da schwer mitreden, da ich sowohl beruflich auf Firmenwagen, als auch privat auf mein Auto angewiesen bin - auf dem Land ist's mit öffentlichen Verkehrsmitteln etwa mit der "Datenautobahn" zu vergleichen, die Herr Wendell gegenüber Herrn Kohl in der verlinkten Doku erwähnt hatandi_sco schrieb:zum Glück hab ich das Autofahren an den Nagel gehängt
Darf man denn fragen, wie alt du bist bzw. was genau dich dazu bewegt hat, das Autofahren an den Nagel zu hängen?
Wobei man natürlich nicht vergessen darf:
wenn man beruflich und vor Allem privat nicht auf ein eigenes Auto angewiesen ist und auf jenes ohne große Einschränkungen verzichten kann, dann spart man immens viel Geld. Gekauft ist ein Auto schnell, egal ob's 10, 20 oder 50 Tausend Euro kostet, aber der Unterhalt ist auch bei einem günstigen Auto einfach nicht zu unterschätzen - von den Steuern über die Versicherung hinweg, der Sprit (Strom genauso), die stetigen Wartungen, HU, Reparaturen. Da kommen schnell und selbst bei einem Dacia Sandero mehrere hunderte Euro im Monat zusammen.
Von daher hast du natürlich vollkommen Recht: wenn man nicht darauf angewiesen ist und auch sonst im Privaten keinerlei Hobby/Spaß/sonstwas bedient, dann kann man auf's Auto und den Führerschein gewiss verzichten.
Zwingen würde ich mich dazu auch nicht wollen. Es gibt natürlich immer interessante Entwicklungen am Markt. Als dieser ganze Amazon Alexa und Handy-Sprachassistent-Quatsch aufkam, dachte ich mir auch "Na, so langsam kommt Star Trek in greifbare Nähe" ... jetzt im Jahr 2021, also schon einige Jahre nach den ersten Iterationen der genannten Technik, muss man doch einfach nur lachen. Weder mit Okay Google, noch mit Hey Siri, noch mit Alexa kann man auch nur annähernd die einfachsten Gespräche führen - spätestens nach dem 2. Satz ist es eh vorbei, weil der Sprachassistent schon gar nicht mehr weiß (bzw. es nicht mehr im Gespräch anwendet), was zuvor gesagt wurde. Teilweise sind auch die einfachsten Fragen schon zu komplex und es heißt als Antwort nur: "Ich habe für dich nach 'wiederhole exakt den Satz den du gerade gesagt hast' im Internet gesucht und das hier gefunden".andi_sco schrieb:Mich interessiert neue Technik immer noch, aber ich will nicht jedem heißen Shit hinterherlaufen - verliert man nur
Mit (künstlicher) Intelligenz hat das für mich rein gar nichts zu tun, das sind absolut unausgegorene, lächerliche Techniken, von denen ich bis heute nicht verstehe, wie sich das irgend jemand an's Bein binden kann. Sprachsteuerung mit der eigenen Heimautomation kann ich noch irgendwo verstehen - wobei auch hier in den meisten Fällen der aktive Handgriff schneller ist. Ich brauche Alexa nicht zu sagen, wie sie mir wo warum das Licht einschalten soll - beim Betreten eines Raumes greife ich einfach blind an die Wand und betätige den Schalter, beim Verlassen des Raumes wiederhole ich das.
Dennoch bleibe ich aber - sowohl aus eigenem Interesse, als auch beruflich bedingt - im Thema dieser Entwicklung, damit ich generell weiß, was alles funktioniert, was wie und mit welchem Aufwand umzusetzen ist. Aber klar, dieses Interesse könnte durchaus mal nachlassen, da ich, wie gesagt, im privaten Umfeld für mich selbst keinerlei Vorteile darin sehe (derzeit lediglich beruflich).
Schon als Schulkind wollte ich nie Markenklamotten. Mich hat das nur genervt, dass alle immer mit Nike und Converse Schuhen rumgelaufen sind und kein blasser Schimmer mehr, wie die ganzen "Mode-Teen-Pulli-Marken" hießen, die da jeder haben musste.Leon1909 schrieb:Dieser Drang, immer alles neue zu erst haben zu wollen, hat sich eine ganze Weile auf mich ausgewirkt.
Das ging bei mir immer ohne - und lustigerweise war ich nie ein Aussenseiter, in keiner Gruppe/Schulklasse. Das mag aber auch einfach daran liegen, dass ich mich bewusst nie mit Menschen abgegeben habe (und es auch weiterhin nicht tun werde), die nur oberflächlich und kurzsichtig agieren. Begibt man sich in ein solches Umfeld, schadet es einem tatsächlich nur selbst.
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