extasy schrieb:
Ähem, wie kann eine zusammengewürfelte Gruppe, die vorallem Krawalle provoziert, ernsthaft als Schutztruppe bezeichnet werden? Ja gut, sie kleiden sich gleich, sonst sind sie aber offenbar eher zufällig aus gewaltbereiten Autonomen zusammengewürfelt, ohne spezielles Ziel, ohne konkrete Vorstellung wohin denn jetzt das Steine werfen führen soll. Sie sind jedenfalls keinesfalls durch die Linken, die sie angeblich beschützen sollen, legitimiert. Insofern ist das entweder Selbstbetrug oder Schönfärberei, weil man auf ein gewisses Gewaltpotential im Teil der eher gemäßigten Szene nicht verzichten will.
Ich mein wie heißt es so schön: Gewalt erzeugt Gegengewalt und diese Gewalt als Schutz zu bezeichnen ist lachhaft. Das die Polizei taktische Fehler macht und das sie zum Teil ebenfalls deutlich zu hart und unüberlegt Gewalt ausübt das mag stimmen. Fakt ist aber, daß die Provokation, auch bei Nazi-Demos im übrigen, oft genug von dieser angeblichen linken Schutztruppe erst ausgeht. Das kann man doch nicht schön reden und als Schutz bezeichnen.
"Staatliche Repressionsorgane" ist ein mächtiges Wort, nur ganz ehrlich, wo kommen wir hin, wenn nicht mehr der Staat das alleinige Gewaltmonopol hat? Wenn plötzlich jeder meint, er könne Schutzmacht und Polizei spielen und sich auch noch als legitimiert ansehen. Dann soll man sich dann nicht über rechte Schlägertrupps mit dem gleichen Selbstverständnis wundern, wenn die Linke sowas als Teil ihrer Szene betrachten würde. Ich denke die allermeisten sind sich dieser Tatsache bewußt und sehen sowas nicht als notwendig an.
Und halten wir mal fest, daß viele Linke eine Veränderung des Systems mit Gewalt ablehnen, was auch logisch erscheint, wenn man gegen Gewalt und Kriege demonstriert, oder? Die "Linke" an sich, die nur ja oder nein zu einem Thema kennt, gibt es schlicht nicht. Auch wenn mancher Frontkämpfer das gerne anders hätte.