Der "schwarze Block", Chaoten oder unverzichtbarer Bestandteil der Linken ?

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extasy

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Angesichts der Vorgänge vergagenes Wochenende um die Kravalle in Rostock stellt sich die Frage was für eine Rolle der militante "schwarze Block" in der linken Bewegung spielt.

Sind es wirklich nur Chaoten die immer nur den Streit mit dem Staat suchen ? Oder aber unverzichtbare Schutztruppe der Linken gegen militante Neonazis und staatliche Repressionsorgane wie z.B. der Polizeilichen SEK Prügeltruppe ?
 
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Ich bin der Meinung, dass die Welt sehr gut auf linke und rechte Extreme verzichten könnte. Dann müsste sich auch keiner gegen irgendwen wehren.
 
Das kann nicht dein Ernst sein. Holst du jetzt die Kampforganisationen der verschiedenen Strömungen der Weimarer Republik aus dem Keller?

Das solltest du schon etwas genauer erläutern. Ich befürchte aber eher, daß dieser Thread bei den Fischen landet.
 
also wenn ich mir so videos und bilder ansehe sollte man die ersten 100m bei solchen demos pauschal verhaften oder gleich alles was "vermummt" durch die gegend läuft. da is nix mit seiner "meinung" kund tun sondern einfach nur stress machen. aus welchem grund sonst soll niemand das gesicht sehen?

wenn die nicht bei gegen demos bei den rechten bei sind, wird wohl alles viel entspannter und ruhiger. auch wird der normale bürger nicht mit solchen problemen wie brennenden autos und kaputten scheiben zu tun haben. ich find sowas einfach nur zum kotzen wenn große steinfliesen ausgebuddelt werden um diese kaputt zu machen um daraus handliche steine zum werfen zumachen. was soll sowas? solche leute sollten wegen versuchter körperverletzung (ich werfe einen stein und mir is egal wen ich treffe) 2-3 monate in den knast stecken per schnellverfahren. nix mit "vorrübergehend" verhaftet. wech und für ne zeit vergessen.

wer es in kauf nimmt jemanden ein 1/2 Kg an den kopf zu schmeißen sollte mal eine gewisse zeit über die "möglichen" konsequenzen nachdenken können.
 
Auf der Website www.antifa.de wird eine „Zwischenbilanz der Interventionistischen Linken zu den G8-Protesten“ gezogen. Darin heißt es:

Zur globalisierungskritischen Bewegung gehören zu einem nicht unwesentlichen Teil Linksradikale und Autonome. Deren Aktionsformen sind legitim und gehören zur Vielfältigkeit einer Bewegung, die ohne die Ereignisse in Rostock kaum wahrgenommen worden wäre. Zeigen wir, dass wir uns nicht spalten und einschüchtern lassen und eine andere Welt möglich ist.

Wir sind die Guten. Interventionistische Linke.

Der Sprecher der Interventionistischen Linken wird in der Netzeitung mit den Worten zitiert:

Demonstrationen sind richtig und wichtig, reichen aber nicht aus. Wir brauchen ein bisschen den Skandal.

Hier scheint mir die von der Öffentlichkeit geforderte Abgrenzung von der Gewalt noch nicht ganz gelungen zu sein. Aber noch besser ist das folgende Zitat von http://umsganze.blogsport.de/

3000 Menschen schlossen sich dem “…ums Ganze!”-Block am 2.Juni in Rostock an um grundlegende Kapitalismuskritik zu formulieren. … Da es der Polizei offensichtlich nicht gelang, sich von Gewaltätern aus den eigenen Reihen zu distanzieren, löste sich der “..ums Ganze!” - Block kurz vor der Abschlusskundgebung auf um den angegriffenen vorderen Teil der Demo zu unterstützen.

Die Netzeitung zitiert eine Gewerkschafterin, die sich während einer Debatte nach dem Wochenende erbost:

Um uns herum fliegen Steine, und Chaoten machen die Veranstaltung kaputt. Und auf der Bühne wird den Menschen erklärt, sie sollen Ketten bilden, um das Eindringen der Polizei zu verhindern! … Wenn so etwas wie am Samstag passiert, dann muss man auch in der Lage sein, das Zusammengehen mit bestimmten Gruppen aufzukündigen.

Man kann die Masse der Globalisierungsgegner eigentlich gut aufbröseln. Da gibt es die reformistischen Kräfte, etwa Parteien, Greenpeace, BUND oder Gewerkschaften. Auch kirchliche Gruppen wie Pax Christi oder "Erlassjahr". Mit denen kann man wenigstens vernünftig reden. Attac ist eine Art zentrale Anlaufstelle. Und bei denen beginnt so allmählich das Problem, weil dort u. a. persönliche Beziehungen zu linken Gruppen gepflegt wird, die das mit dem Gewaltverzicht nicht so eng sehen. Die wirklich Autonomen stehen für mich total abseits. Die wollen den gewaltsamen Umsturz des gesamten Systems. Und wenn ich mir die Berichte des Verfassungschutzes durchlese, bekomme ich Sorgenfalten. In den einschlägigen Schriften, die dort kusieren, findet man Anleitungen zur Sabotage von Bahnanlagen und Bahnleitungen. Zum Teil berichtet der Verfassungschutz von persönlichen Kontakten von Szene-Mitgliedern zu Ex-Terroristen. Und gelegentlich wird geschrieben, dass man nicht grundsätzlich gegen das politisch motivierte Töten von Menschen sei. Das ist ganz schön starker Tobak.
 
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Für mich sind das einfach nur absolute Chaoten. Auf was möchte mam denn durch die Ausübung von Gewalt hinweisen, was ist das verfolgte Ziel?
Ich finde, das militante "Anhänger" solcher Demos ruhig auch mal als Randalierer und Störer der öffentlichen Ordnung länger weggesperrt werden dürften. Wenn einer dieser Vollidioten sich an meinem PKW o.ä. zu schaffen machen würde, würde ich ihn wohl an den Ei***n aufhängen :D.

Zum Thema "SEK-Prügelkommandos": solch eine Bezeichnung kann eigentlich nur von einem ideologisch leicht verblendeten Menschen kommen. Und ich glaube kaum, dass es zu solchen Prügelszenen gekommen wäre, wenn sich die Demonstranten durchweg friedlich verhalten hätten. Aber es steht ja jedem frei, sich mal in solch einen Mob von teilweise gewaltbereitem Abschaum zu begeben. Das da evtl. auch mal der Falsche etwas abbekommt, ist leider kaum zu verhindern. :rolleyes:

Mfg
 
@mmic29
klar sind die SEK Prügeleinheiten der Polizei. Ich selber hatte schoneinmal (als friedlicher Demonstrant) das zweifelhafte Vergnügen mit diesen gewattätigen Machotypen machen können. Scheinst ja ein unerschütterliches Vertrauen zu allen Repressionsorganen dieses Staates zu haben. Überhaupt ist es erschreckend wie kritiklos man z.B. den Schnüfflern des sogenannten "Verfassungsschutzes" hier gegenüber steht.

Ich will diese aber auch ganz klar in Abgrenzung zu den normalen Streifenpolizisten sehen die ihren Dienst gewissenhaft verrichten und oft zwischen den Fronten aufgerieben werden. Diese tun in aller Regel ihren wichtigen Dienst und ich bin foh das sie da sind. Erst letztes Wochenende hatte ich mit einigen dieser Berufsgruppe zu tun gehabt. Mein Auto wurde nämlich aufgebrochen :D

Auch ich kann die totale Ablehnung der Autonomen gegen alles Staatliche nicht verstehen da ich als Sozialist für mehr Staat und nicht für die Abschaffung des Staates stehe.

Trotzdem muss ich aber auch sagen das ich somanchesmal froh war das wir die Autonomen haben, da sie sich mit aller nötigen Konsequenz gegen militante Neonazis stellen und so auch friedliche Antifaschisten schützen. Gegen Faschisten hilft halt nur konsequents Vorgehen. Es gibt keinen Ausgleich und Dialog mit diesen Leuten.
 
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Also ob die Aktionen des schwarzen Blocks bei einer Nazidemo angemessen sind oder nicht, darüber muss gesondert geredet werden.
Eine andere Sache ist das, was in Rostock passiert ist. Dort war das Toben der Autonomen nicht angemessen. Es gab keinen ersichtlichen Grund Steine auf ein Polizeiauto zu werfen, das einfach nur dort stand und eine abgesperrte Straße sicherte. Ich bin nur froh, dass der Polizist, der ohne Helm am Steuer saß, kein Stein an den Kopf bekommen hat. Ob dieser dann noch mit dem Leben davongekommen wäre ist zu bezweifeln.

Grundsätzlich habe allerdings auch ich, wie exatsy, Probleme mich komplett vom Gewaltpotential der Autonomen zu distanzieren obgleich ich nicht mitmachen würde. Aber, um gleich einzuschränken, ich habe lang und breit erklärt, dass solche Gewalt erst dann erfolgen dürfte, wenn seitens der Polizei oder einer aggressiven Hunderschaft schon vorher illegal mit Gewalt gegen friedliche Demonstranten vorgegangen worden wäre. Das war in Rostock aber nicht der Fall.

Ansonsten würde ich Gewalt einzig dann legitimieren, wenn es sich um eine grundsätzlich revolutionäre Situation handeln würde und die Mehrheit der Gesellschaft hinter den Aktionen stehen würde. Das aber ist momentan auch nicht der Fall.
 
Einfach unglaublich deine Doppelmoral, extasy.

"Trotzdem muss ich aber auch sagen das ich somanchesmal froh war das wir die Autonomen haben, da sie sich mit aller nötigen Konsequenz gegen militante Neonazis stellen und so auch friedliche Antifaschisten schützen. Gegen Faschisten hilft halt nur konsequents Vorgehen. Es gibt keinen Ausgleich und Dialog mit diesen Leuten."

Ich bin auch gegen Rechtsradikalismus, aber mindestens genau so stark gegen Linksradikalismus. Du meinst also das man gegen militante Neonazis sein darf, aber wehe die Polizei geht gegen militante Linke vor :rolleyes:

Wenn ich mal so überlege wieviel Rechte am Samstag durchs Brandenburger Tor gelaufen sind, waren glaub ich 100 Stück. Da ist dann ebi Leuten wie dir gleich ne Weltuntergangsstimmung. Die mehrere Mann starke Gruppe der Linksradikalen sind also in Ordnung ne?

Du tust mir nur noch Leid :(

Achja, kannst ruhig Nationalsozialismus sagen, brauchst nicht immer Faschismus sagen. Aber ich weiß, machste lieber weil im anderen Wort SOZIALISMUS vor kommt ;)
 
Man sollte sich die Frage stellen wer denn die größten Verbrecher sind? Jugendliche Chaoten die Steine werfen oder Politiker die Menschen ausbeuten, Kinder hungern lassen oder die Umwelt verschmutzen.....
Auch wenn ich mich nie trauen würde Steine gegen Polizisten zu werfen, innerlich denke ich aber wie diese Chaoten!
 
extasy schrieb:
Schutztruppe der Linken

Ähem, wie kann eine zusammengewürfelte Gruppe, die vorallem Krawalle provoziert, ernsthaft als Schutztruppe bezeichnet werden? Ja gut, sie kleiden sich gleich, sonst sind sie aber offenbar eher zufällig aus gewaltbereiten Autonomen zusammengewürfelt, ohne spezielles Ziel, ohne konkrete Vorstellung wohin denn jetzt das Steine werfen führen soll. Sie sind jedenfalls keinesfalls durch die Linken, die sie angeblich beschützen sollen, legitimiert. Insofern ist das entweder Selbstbetrug oder Schönfärberei, weil man auf ein gewisses Gewaltpotential im Teil der eher gemäßigten Szene nicht verzichten will.

Ich mein wie heißt es so schön: Gewalt erzeugt Gegengewalt und diese Gewalt als Schutz zu bezeichnen ist lachhaft. Das die Polizei taktische Fehler macht und das sie zum Teil ebenfalls deutlich zu hart und unüberlegt Gewalt ausübt das mag stimmen. Fakt ist aber, daß die Provokation, auch bei Nazi-Demos im übrigen, oft genug von dieser angeblichen linken Schutztruppe erst ausgeht. Das kann man doch nicht schön reden und als Schutz bezeichnen.

"Staatliche Repressionsorgane" ist ein mächtiges Wort, nur ganz ehrlich, wo kommen wir hin, wenn nicht mehr der Staat das alleinige Gewaltmonopol hat? Wenn plötzlich jeder meint, er könne Schutzmacht und Polizei spielen und sich auch noch als legitimiert ansehen. Dann soll man sich dann nicht über rechte Schlägertrupps mit dem gleichen Selbstverständnis wundern, wenn die Linke sowas als Teil ihrer Szene betrachten würde. Ich denke die allermeisten sind sich dieser Tatsache bewußt und sehen sowas nicht als notwendig an.

Und halten wir mal fest, daß viele Linke eine Veränderung des Systems mit Gewalt ablehnen, was auch logisch erscheint, wenn man gegen Gewalt und Kriege demonstriert, oder? Die "Linke" an sich, die nur ja oder nein zu einem Thema kennt, gibt es schlicht nicht. Auch wenn mancher Frontkämpfer das gerne anders hätte.
 
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@Basti87
das ist ja ne gute Logik von dir die Vergewaltigung des Wortes "Sozialisten" von Seiten des Faschismus nun gegen uns zu verwenden. Offenbar hast Du nicht die geringste Ahnung davon was der Fschismus bedeutet und welch verbrecherisches Gedankengut dieser beherbergt.

Der sogenannte "Nationalsozialismus" hat mit dem richtigen Sozialismus rein garnichts zu tun. Ich sage zu diesen Faschisten weil es Faschisten sind und ich mich für das Wort Sozialismus sicherlich nicht schähmen muss.

Klar spricht der Bürgerliche "Antifaschismus" oft von "Verbrechen des Nationalsozialismus". Hier wird ganz klar das Zeil verfolgt den Faschismus zu relativieren und in die Nähe zum Sozialismus/Kommunismus zu stellen. Leider auch mit Erfolg wie man an deinem Beitrag sieht. Fakt ist jedoch der verbrecherische Faschismus einen unerbittlichen Feind im Sozialismus hat. Sozialisten, Sozialdemokraten und Kommunisten mussten einen hohen Blutzoll in der Nazizeit tragen.

Angesichts dessen ist dein Vergleich des Sozialismus mit dem Faschismus eine unverschähmte und geschmacklose Beleidigung aller sozialistischen Opfer die ihr Leben im Kampf gegen den Faschismus gelassen haben. :mad::mad:

Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen !! Eine Tatsache die leider in der heutigen Zeit nur allzu leicht vergessen wird.
 
extasy schrieb:
Klar spricht der Bürgerliche "Antifaschismus" oft von "Verbrechen des Nationalsozialismus". Hier wird ganz klar das Zeil verfolgt den Faschismus zu relativieren

Das ist jetzt ein Witz oder? Und bezeichnest du da oben Neonazis nichts auch als Neonazis? Ist das jetzt auch schon eine Relativierung oder schlicht eine übliche Formulierung, die nur dann scheinbar nicht in Ordnung ist, wenn es angeblich vom Falschen kommt? Historisch gesehen ist der Faschismus nunmal von Mussolinis-Regime geprägt, der Nationalsozialismus eher vom Hitler-Regime. Es ist durchaus legitim von Verbrechen der Nationalsozialisten zu reden ohne das man eine Verharmlosung beabsichtigt. Das beides sich sehr ähnelt ist zwar richtig, aber eben nur die halbe Wahrheit.

Und jetzt bleiben wir mal ganz geschmeidig auf dem Teppich und diskutieren hier wieder das eigentlich Thema und nicht solche Wortklaubereien.
 
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Nun ich gehe mal davon aus, dass die friedlichen Demonstranten keinen schwarzen Block als 'Schutztruppe' benötigen, zumindest nicht in Rostock.
Ich hoffe auf jedn Fall, dass eine friedliche Demonstration nicht von den Polizisten angegriffen worden wären.
(auch wenn es interessanterweise auf den Bildern die man bei uns am Schweizer Fernsehen in den Nachrichten gesehen hat genau so rübergekommen ist: Eine grössere Zahl passiver Demonstranten die auch nicht unbedingt Krawallverdächtig aussehen stehen still ca. 50 Polizisten gegenüber, als diese plötzlich losgestürmt sind in Richtung der Demonstranten - aber ich hoffe mal schwer, das sah nur am TV so aus)
Auch vor Nenonazis muss man sich an Anti-G8 Demos wahrschienlich nicht fürchten - mit echten politischen Problemen haben die ja normalerweise nichts am Hut (mal abgesehen, dass sie selbst solch eines sind).
Gewalt gegen Menschen halte ich deswegen natürlich für absolut fehl am Platz, das sollte selbstverstädnlich sein.

Allerdings ist es natürlich so, dass eine Meldung wie '30 Tausend haben demonstriert' leider auf viel weniger öffentliches Echo stösst, als eine Meldung wie 'Eintausend haben randaliert' und ein grösseres öffentliches Echo hat die Sache der Demonstranten sicher verdient.

Nur fürchte ich, dass diese Art von Publicity der Sache nicht gerade zuträglich ist... immerhin erhalten dadurch auf der anderen Seite wieder jede Menge (vermutlich) gefährlicher Politiker à la Schäuble noch mehr Gelegenheit, ihre zweifelhaften Ansichten und Bestrebungen zu verbreiten.

Und die Begriffsdefinitionen von 'Nationalsozialismus' und 'Faschismus' sind hier eigentlich nicht das Thema, oder?
(Für identisch/austauschbar halte ich diese Begriffe auf jedenfall nicht)
 
Das bundesweite und linksradikale UmsGanze-Bündnis hat sich anlässlich der Diskussion um Gewalt beim G8-Gipfel in Heiligendamm in einer Mitteilung deutlich von ‚Gewalt und Berufschaoten’ distanziert.
Sahra Brechtel, Sprecherin der im UmsGanze-Bündnis organisierten antifa [f] aus Frankfurt am Main, erklärte dazu: ‚Es ist unerträglich wie das Anliegen einer vernünftigen Einrichtung der Welt von kapitalistischen Chaoten und polizeilichen Berufsschlägern immer wieder diffamiert und bedroht wird.
Wenn allerdings einige Sicherheits-Extremisten versuchen sollten, die antikapitalistischen Aktionen zu behindern müssen sie die ganze Härte der Vernunft zu spüren bekommen.’ Die Antifa-Sprecherin rief daher alle Polizeibeamten dazu auf, sich schon im Vorfeld von Gewalttätern in den eigenen Reihen zu distanzieren.
http://umsganze.blogsport.de

Und das ganze in einem einzigen Newseintrag, wie heuchlerisch kann man nur sein?

Und SEK Kommandos sind auch nicht in Rostock tätig, sie werden nur neben GSG9 von einigen gefordert, was aber auch übertrieben ist. Gummigeschosse und gut ist. Das Gewaltmonopol sollte schon durchgesetzt werden, wenn es Randalierer übertreiben, schließlich steht es stellvertretend für die Mehrheit der Gesellschaft (Gesellschaftsvertrag usw.).
Das die Chaoten sich aber auch als Linke bezeichnen ist schon traurig, und das sehen zum Glück auch ausreichend friedliche Demonstranten so, die sich nur genervt und gestört fühlen. Wieso sollte man sich denn sonst auch vermummen, wenn man angeblich mit seiner Stimme für etwas stehen will?
 
Na gut.. Argumentationen von wegen 'Gesellschaftsvertrag' und 'Mehrheit er Bevölkerung' sind hier meistens nicht absolut überzeugend. (Die können leicht mit einigen Fragen ins Wanken gebracht werden: z.B. wer definiert bzw. rechtfertigt, welche Leute zur Gesellschaft gehören und welche nicht.)

Im übrigen halte ich "Links" und "Rechts" sowieso nicht für eine wirklich brauchbare Einteilung politischer Einstellungen... ansonsten kann ich nur feststellen, dass sehr viele derjenigen die sich als 'Links' bezeichnen keinesfalls so Denken und Handeln, wie ich es nach meinem Verständnis einer linken politischen Ausrichtung erwarten würde.
(Und das nicht nur auf politischer Ebene sondern auch im kleinen)
 
Tja, ich tue mich halt sehr schwer in eine pauschale Verureteilung der Autonomen. Ganz klar kann es nicht Sinn der Sache sein wenn man wahlos auf alles Einschlägt was Polizei ist. Auch finde ich es schlimm wenn auch volkommen Unbeteidigte Passanten Oper dieser Gewaltorgien werden. Wenn ich sehe wie die Autos von völlig Unbedteidigten z.B. am 1. Mai in Berlin als Barrikaden missbraucht und einfach abgefackelt werden bekomme ich, erhlich gesagt, Wut auf diese sogenannten "Autonomen".

Auf der anderen Seite braucht es durchaus einer militanten Kraft um z.B. gegen Neofaschismus vorzugehen. Die Novemberrevolution 1918/1919 ist nicht zuletzt daran gescheitert das die Linke zu nachgiebig mit ihren Feinden umgegangen ist. Sie beließ es bei Endwaffnung und Abnahme der Rangabzeichen der reaktionären Offiziere und Freikorps. Später gingen diese mit unvorstellbarer Härte gegen die revolutionären Arbeiter und Soldatenräte vor. Im Verlauf dessen wurden Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht ermordet. Die Mörder bekamen keine oder nur milde Strafen. Einer von ihnen ist später wohlhabend als Waffenhändler in Düsseldorf gestorben.

Diese Opfer sind es die mich an der volkommenen Gewaltfreiheit zweifeln lassen. Von unseren Gegnern haben wir gewiss keine Gnade zu erwarten.

Nochmal, der Sozialismus ist an sich keine verbrecherische Weltanschauung wie z.B. der sogenannte "Nationalsozialismus" sondern ganz im Gegenteil der Menschlichkeit und Gerechtigkeit verpflichtet. Auch wenn im Namen des Sozialismus/Kommunismus durchaus viele Verbrechen begannen wurden, ist dieser absolut nicht mit dem Faschismus in irgendeiner Weise gleichzusetzten. Der Faschismus ist und bleibt Verbrecherisch und hat in der Vergagenheit gezeigt das wenn man diesen Verbrechern keinen Fuß breit zugestehen darf.
 
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Man braucht eigentlich nur genug Aufklärungsarbeit zu leisten und geltende Gesetze anzuwenden, dazu etwas Zivilcourage zeigen und die Neonazis gehen völlig unter. Sollen sie doch demonstrieren und sich mit ihren Forderungen lächerlich machen! Wenn sei gewälttätig werden, setzt der Staat die Polizei ein und fertig. Dazu braucht man keine linksradikalen Kräfte, die gleichfalls nur Gewalt anwenden und damit gegen Gesetze verstoßen. In dieser Hinsicht sind sie dann nämlich keinen Deut besser (zumindest nicht aus der Sicht des Autofahrers, dessen Wagen angezündet wird oder des Ladenbesitzers, dessen Schaufensterscheiben zu Bruch gehen).
 
@keshkau
Klar hast Du damit Recht dass das blindwütige Vorgehen der "Autonomen" diese mit den Neonazis gleichsetzt. Leider ist das so und im Grunde schaden sie damit unserer Sache :(
 
weiss hier überhaupt einer über was er hier debattiert? schon jemals im Black Block mitgelaufen oder davon gehört bevor die Medien angefangen haben dagegen zu hetzen?
war schon oft im Black Block bei Demos, ist ein ganz normaler Bestandteil von linken Demos und es war auch immer friedlich
 
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