Der Soldat James Ryan und der Krieg im Allgemeinen

Der Daedalus schrieb:
Immer wieder fanstzinierend und erschreckend zu gleich ist die erste halbe Stunde des Films. Wer ein bisschen verstand im Kopf hat erkennt spätestens in dieser halben Stunde wie grausam der Krieg meist ist.


Ich denke mal die Szene vor 40 Jahren war noch schlimmer, härter und Brutaler als das je ein Film darstellen kann, denn ein Film bleibt ein Film und richtiger Krieg bleibt Krieg und kann nicht als "Krieg" dargestellt werden!
 
Das steht natürlich ausser frage. Dennoch kann ein Film den schrecken des Krieges doch in gewissem Maße einfangen. Film arbeitet da mit anderen Mitteln.
Der Priester, der den sterbenden die letzte Beichte abnimmt. Der Soldat, der übers Schlachtfeld irrt und seinen Arm sucht...

All das sind Dinge, die man als Soldat selber nie so wahrnehmen würde, denn man hat bei weitem genug damit zu tun zu verhindern, dass man erschossen wird.
Dem Zuschauer wird das aber in allen (grausamen) Details gezeigt und das schreckt denk ich sehr ab.

Ich erinnere mich an eine Geschichte, die aufkam, als der Film gerade in den Kinos lief. Dort soll angeblich einer, der damals selber dabei war (weis nicht auf welcher Seite) einen Herzinfarkt erlitten haben, als er diese Bilder gesehen hat...

Das ein Film nie die Angst der einzelnen Soldaten einfangen kann, das er nie zeigen kann, wie grausam es für einen Menschen sein muss zu sehen wie seine Freunde von Granaten zerfetzt werden das ist klar.
 
Kann mich noch gut erinnern wie ich in dem Film war. Die Anfangsszene, der Soldat der weinend hinter einer Panzersperre lag, und nach seiner Mutter rief. Kommentar aus der Reihe hinter mir: "Ey Alter die feige Sau hätte ich ja mal voll erschossen." Der Soldat der wie in Trance seinen Stahlhelm abnimmt nachdem dieser eine Kugel abgefangen hat, um 1 Sekunde später eine andere Kugel in seinen nun ungeschützen Kopf zu bekommen; "Haha ist das geil, haste das gesehn?!"*lacht sich noch 1 Minute lang tot*
So ging es dann noch einige Zeit weiter.

Nach dem Film, als wir uns auf dem Weg zum Auto machten, hörten wir dann aus einem anderen Grüppchen das Richtung Parkplatz ging :"Ich hätte das ja viel besser gemacht und den Amis mal so richtiggezeigt wo der Hammer hängt" etc.(sinngemäß).

Wie es dazu kam dass eine menschenverachtende Ideologie von einer Bevölkerung akzeptiert wurde? Weil sie anfangs niemand als das erkennen konnte, was sie war. Weil es dem Menschen zu Eigen ist, Schaden bei anderen hinzunehmen solange seine eigene, kleine Hemisphäre unangetastet bleibt?

Ob es wieder passieren könnte? Angesichts der Dummheit mancher Menschen fürchte ich:"Ja."
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn ich an deiner Stelle gewesen wäre, ich würde mich sofort umdrehen und dem Kerl der so einen blödsinn labert sofort die Meinung sagen! :mad:


Ich würde ihn als ahnungslosen Menschen bezeichnen, der bevor er sich sowas anschaut lieber mal ein ordentliches Geschichtsbuch an die Hand nehmen soll, besonders Fachliteratur, bevor er sich sowas anschaut.




Tipp:

Kauf Euch den aktuellen Spiegel!

Als Abo Bestitzer hab ich ihn schon seit Samstag! :D

Grosse Titlestory über den 6. Juni 1944 und ungeahnte Fakten werden deutlich.


Hitler freute es sogar das die Alliierten in der Normandie landeten, man hält es kaum für möglich...und mehr interessantes im Magazin. :)
 
Glaub kaum das der Spiegel da die bahnbrechenden neuen Erkenntnisse hat ... das Thema ist so ausführlich erforscht und aus jedem Blickwinkel betrachtet, dass es da wohl kaum neues geben wird ...

Mit dem Thema D-Day wird im Moment vor allem Kasse gemacht ... Meine Meinung, ohne den Bericht gelesen zu haben ...

@Sahneknuffi:

Muss dir leider zustimmen. Gerade in der jetzigen wirtschaftlichen Situation wird es Hetzern wieder schön einfach gemacht ...
Man suche sich ein Opfer und finde einen Weg wie man für alles, was falsch läuft im Staat dieses Opfer verantwortlich machen kann.
Dann noch ein paar Programme ins Leben rufen, die die Probleme überdecken und em Volk eine Lösung dieser Probleme vorgaukeln und schon ist einem die Zustimmung eines großen Teils der Bevölkerung sicher.

Hitler hat es genau so gemacht. Für alles waren die Juden verantwortlich und damit die Arbeitslosigkeit geringer wurde, hat man mal (wohl auch mit dem Gedanken an einen baldigen Krieg) eben ein paar Autobahnen gebaut...

Es ist gerade in diesem Fall schlussendlich die Dummheit des Volkes und nicht die "Intelligenz" Hitlers gewesen, die dafür gesorgt hat, dass es so weit gekommen ist.
 
hmm, da werde ich den Spiegel morgen sofort kaufen !
Habe mich in der Schule nie für die Geschichte interessiert, man war halt Jung und dumm... ;)
Aber mit dem Alter kommt das immer mehr, was früher denn wirklich so geschehen ist !
 
Er hat nicht nur Autobahnen gebaut, aber selbst die, sind nicht seine Werke, sondern lagen schon in der Schubladen der Regierung von Franz von Papen.

Seine Mittel zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit waren:


- staatl. Investitionen bei Reichsbahn, Reichspost und beim Autobahnbau

- Steuererleichterungen für Landwirtschaft, Wohnungsbau und Automobilindustrie

- staatl. Förderung von Beschäftigungsmöglichkeiten (zunächst Arbeitsdienst)

- Ehestandsdarlehen bei Arbeiterinnen

--> Rüstungsaufträge




Du musst den Spiegel ja nicht lesen! :p
Aber wie war das Motto des Magazins nochmal?!

-Spiegel Leser wissen mehr!
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:D
 
ich hab den film gestern auch gesehen... und ich frage mich immer noch was dieses "Furba" heißt, was sie da erwähnt haben. Hanks sagte nur, er solle die deutschen fragen, was das heißt. Weiß das jemand von euch?
 
ZeRo.G schrieb:
ich hab den film gestern auch gesehen... und ich frage mich immer noch was dieses "Furba" heißt, was sie da erwähnt haben. Hanks sagte nur, er solle die deutschen fragen, was das heißt. Weiß das jemand von euch?

*Lach* Furchtbar! *g* DU als Deutscher solltest das wissen :9 Nix für ungut
 
ZeRo.G schrieb:
ich hab den film gestern auch gesehen... und ich frage mich immer noch was dieses "Furba" heißt, was sie da erwähnt haben. Hanks sagte nur, er solle die deutschen fragen, was das heißt. Weiß das jemand von euch?

Denke mit Fubar meinen sie "Pfui Ba!" :D

Bekanntlich fällt es den Amis ja schwer Ü oder UI so sprechen. :D Also wurde aus Pfui Ba einfach Fubar. richtig? :)

Mfg,
Holodan
 
FUBAR

FUBAR is an acronym that originated in the military to stand for the words "f***ed up beyond all repair."

Ich denke eher das ist gemeint....
 
LaNa19 schrieb:
*Lach* Furchtbar! *g* DU als Deutscher solltest das wissen :9 Nix für ungut
könntest du mich/uns dann vllt aufklären was es heisst, du alleswissender ;P

ich für meinen Teil bin kein Deutscher...also raus damit :D

/edit: Furchtbar klingt für mich auch am besten
 
Zuletzt bearbeitet:
BOZ_er schrieb:
Ich denke eher das ist gemeint....

Warum kommt dann im Film vor: "Was heißt Fubar?" "Frag die Deutschen!" Deke nicht, dass die Deutschen früher deins meinten.

Denke auch nicht, dass sie furchtbar meinten, dann würden sie "Furschbar" oderso sagen.

Aber das wird langsam Off-Topic, back to Topic.

Mfg,
Holodan
 
Ich hoffe ich überfordere keinen wenn ich jetzt etwas Englisches reinkopiere :) :


Mr. Wolfstone is a student of language and offers the following explanation of the battlefield slang, fubar, from the popular film, Saving Private Ryan. Fubar is slang (mangled German) for the word "Furchtbar" which means terrible or horrible
...
The soldiers in Saving Private Ryan were probably contemplating the pejorative, anglicized acronym "fubar" which they would translate as "Fu***d Up Beyond All Recognition."

Und wenn ich mich richtig erinnere, sagt auch ein Soldat kurz vor dem Angriff auf die Brücke dass Fubar "Fu***d Up Beyond All Recognition" bedeutet.
 
Also ich hab den Film jetzt zum 3ten Mal gesehen und finde ihn eig. nicht schlecht , obwohl ich Schindlers Liste bevorzuge. Der Soldat James Ryan ist eben ein Film aus Amerika der ein Kassenschlager werden sollte. Und da verdreht der Regisseur gerne Mal etwas die Tatsachen , damit der Film erfolgreich wird.

pR3z schrieb:
Habe mich in der Schule nie für die Geschichte interessiert, man war halt Jung und dumm... ;)

Da hättet ihr wohl unseren Geschichtslehrer gebraucht ;)
Ich kann mich noch gut erinnern wie unser Geschichtslehrer das Thema "3tes reich" mit uns durchgenommen hat , er hat viel daran gesetzt uns das Leid, der damaligen Menschen, uns nahezu bringen. Desweiteren war er mir unserer Klasse in einem Arbeitslager in Süddeutschland , ich sage euch wenn ihr vor den Toren eines solchen "arbeitslagers" steht , dann stockt euch erstmal der Atem. Ich würde jedem deustchen Bürger mal dazurahten, solch ein Arbeitslager zu besuchen , danach würde keiner mehr auf die Idee kommen , den Nationalsolzialismus Gut zu heißen.

-guts-
 
@-guts-

Ich kann dir nur beipflichten.
Ich selbst war, als ich 16 war, in Sachsenhausen. Was dort an schreckensbildern ausgstellt ist ... Wirklich grauenhaft. Und als wir dann durch den Keller geführt wurden, in dem damals die Leichen gelagert wurden (überall hingen noch Bilder davon), da sind viele raus gerannt und waren am kotzen.
Hinterher im Bus hat kaum jemand geredet und alle sahen wirklich betroffen aus.

Ich glaub es wird nie eine Ausstellung geben, die diese Wirkung auf mich haben kann. Grauenhaft, was da abgelaufen ist.
 
Ähnliches kann ich auch selbst von mir berichten (bis auf das Kotzen).

Unsere Abschlussfahrt in der 10ten Klasse ging nach München und am Dienstag gab es eine Führung durch das nahe gelegene KZ Dachau.


Bei einigen Bildern fingen die Mädchen unsere ehem. Klasse wie hemmungslos an zu weinen als man übereinanderergeworfene Leichenbilder sah.


Im Sommer werde ich aus meinem Interesse zum zum Konzentrationslager Auschwitz-Brikenau nach Warschau fahren.
 
tja, ich würds ja auch begrüßen wenn wir uns mal von der schule aus so ein ehemaliges lager anschauen würden, aber aufgrund eines erlasses des ministeriums sind bei uns wohl für den rest meiner schullaufbahn sämtliche größeren ausflüge (und klassenfahrten sowieso) gestrichen...

weiß aber vielleicht jemand von euch ob es in mecklenburg oder schleswig-holstein eine öffentlich zugängliche gedenkstätte dieser art gibt? ich würde mir da auch gerne mal einen eindruck verschaffen...
 
Ich würde mir auch mal gerne einen Eindruck schaffen aber vielleicht fahren wir ja mit meiner Religions Lehrin in ein KZ. Aber ich glaub kaum, dass das manche Mädchen und Jungs verkfraften können da bei uns in der Nachbar klasse schon viele Mädchen bei Shindlersliste geheult haben. Nur eins will ich hoffen falls ich mit meiner Klasse in ein KZ fahre das da keiner ein Witz macht.
Ich muss sagen dann würde sich alle mein guter willen verarschieden und dass ich micht nicht gerne Schlage wäre mir auch egal.
 
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