Magogan schrieb:
Sehr gut, wieder ein Förderprogramm, das ich nicht nutzen kann. Vielen Dank dafür.
Die Gesamtfinanzierung muss gesichert sein, erst dann gibt es den Zuschuss. Versuch mal, in Deutschland ein Spiel finanziert zu bekommen. Ohne Eigenkapital ist das quasi unmöglich. Und woher nimmt man jetzt z.B. 1 Million Eigenkapital? Alles darunter ist unrealistisch für einigermaßen umfangreiche Spiele. Wie alt sollen die Entwickler sein? 50? Vorher halte ich das nicht für realistisch, so viel Geld anzusparen. Egal wie man es nimmt, hier werden keine kreativen Start-Ups gefördert, sondern bestehende Unternehmen und Leute, die schon viel Geld haben.
Etwas weltfremd finde ich..
Sollen die jeden der sich gleich nach Schul- oder Uniabschluss selber den Titel Entrepreneur gibt einfach mit Geld zuscheißen?? Jedem Typen, der meint er ist ach was kreativ und hat ne noch nie dagewesen App oder sonstwas im Kopf, die bestimmt hunderte Millionen und tausende Arbeitsplätze einbringt die Hunderter in den Schlübber schieben?
Jede Selbständigkeit macht nur Sinn, wenn man vorher ein gewisses Eigenkapital hat. Ob du das durch eigene Arbeit bekommst, einen Kapitalgeber mit deinem Geschäftsmodel überzeugen kannst oder es sonstwie schaffst an das Geld zu kommen. Wenn jemand keine Ahnung von den wirtschaftlichen Grundlagen hat und nicht in der Lage ist die Betriebswirtschaftlichen Grundlagen zu erledigen bzw.jemanden an der Hand hat der das kann, kann man das Geld lieber gleich verbrennen.
In keiner Branche kriegt man Fördergelder einfach so hinterhergeschmissen.
Der Staat bzw.Förderprogramme sind keine Investoren - mit denen du sie hier gleichsetzen willst.
Kohle haben zu wollen, ohne vorher etwas bewiesen zu haben bzw. ohne einen gewissen Eigenanteil dabei selber leisten zu wollen ist einfach lächerlich.
Und gerade in der Branche ist es mit am leichtesten - man braucht so gut wie keine Geräte o.ä. - stell dir mal vor du willst etwas in einem Labor machen, wo du erstmal ein Gerät brauchst, das mehrere tausender kostet (wartung nicht inbegriffen) oder Räume, die mehr können müssen als Stuhl und Schreibtisch zu fassen..
Davon abgesehen sieht man gerade bei Förderprogrammen, wie viele Ideen/Vorhaben sich nicht umsetzen lassen (ob nun aus zeitlichen Gründen innerhalb des Förderzeitraums, falscher Planung, Konkurrenz die schneller war etc.) - schau mal bei Insolvenzversteigerungen, wieviele da dabei sind, die nach genau 5-7 Jahren dicht machen: sprich dem Ende der Dauer der meisten Förderprogramme.
Der Staat und andre wären einfach dämlich, wenn da jeder gefördert wird, der nicht Mindestvoraussetzungen erfüllt.
Wenn du meinst, so etwas ist erst mit 50 möglich - dann gib dein Vorhaben besser auf.
Wg. des schon begonnenen Vorhabens: Machbarkeit bzw. Grundlegendes zu testen macht ja Sinn. Aber da reicht es doch, wenn du es weißt. Falls da noch nichts öffentlich ist spricht da in meinen Augen nichts dagegen das unter den Tisch fallen zu lassen. Gerade bei neuen Projekten läßt sich z.B. die Zeit ja nur anhand bisheriger Erfahrungen einschätzen - und es ist normal, das man da eher mehr als weniger ansetzt.
Gerade für Uniabsolventen gibt es ja auch Extra-Fördermöglichkeiten...
Man muss halt auch andre davon überzeugen und nicht nur selber von sich überzeugt sein.