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NewsDeutscher Spielemarkt: Mikrotransaktionen sorgen für Wachstum
Im vergangenen Jahr wuchs der Markt für Videospiele in Deutschland um sechs Prozent. Ausschlaggebender Faktor waren Mikrotransaktionen und Gebühren für Online-Dienste, die Rückgänge in anderen Bereichen mehr als nur kompensieren konnten.
Ich habe noch nie eine Mikrotransaktion getätigt. Ich kann einfach nicht nachvollziehen warum damit Milliarden in der Branche umgesetzt werden. Aber anscheinend ist das ja bei manchen Menschen gang und gebe.
Ich hab schon Mikrotransaktionen getätigt, aber auch nur dann, wenn das Spiel mich überzeugt hat und ich die Macher "bewusst" supporten wollte. Habe aber ansich bestimmt noch keine 100€ insgesamt liegen lassen in vielen Jahren.
Das Wachstum in den Gebieten kommt jedenfalls nicht von mir
Fürs Online-Service zu zahlen ist bei Konsolen ja fast Verpflichtung. Gut dass das am PC nicht so ist.
Bei der Grafik ist jedenfalls etwas schief gelaufen...
Die Säule für In-Game-Käufe wird fast doppelt so hoch dargestellt als im Vorjahr, als hätte sich der Wert verdoppelt. Dabei sind die Verkäufe laut den Zahlen "nur" um 15% angestiegen.
Ich wage auch einmal zu behaupten, daß ein großer Anteil der Mikrotransaktionen mittlerweile im Bereich der Android-Spiele zusammenkommt. Man sollte nicht den Fehler machen zu glauben, daß die Meinung die in den klassischen Foren zu dem Thema vorherrscht den Mainstream abbildet. Die Zielgruppe der Spieler auf der Android-Plattform sieht die ganze Sache weniger politisch sondern eher pragmatisch. Ein Spiel macht ihnen Spaß also sind sie bereit für InGame-Käufe Geld auszugeben. Bestimmend dabei dürfte weniger sein wieviel Geld die Leute insgesamt für das Spiel ausgeben sondern mehr was die einzelne Transaktion kostet. 10 x 50 Cent werden sehr viel leichter ausgegeben als 1 x 5 Euro.
Warum nur?
Irgendwann kauft man gar kein Spiel mehr bzw. es gibt gar keins. Man geht direkt zu Mikrotransaktionen über, in denen man sich einfach irgendwelchen kosmetischen Unsinn kauft und dann nur noch eine "Spiel"figur präsentiert. Die kann man dann vor tolle Hintergründe platzieren und Screenshots für Instagram oder sonstwas machen.
Ihr Mikrotransaktionsfreaks ruiniert den Spielemarkt. Geht woanders hin wenn ihr zu viel Geld habt. Gentrifizierung im Spielmarkt
In meinen Augen spricht nichts gegen Microtransaction, wenn diese vernünftig umgesetzt sind! Denn dann bieten sie einiges an zusätzlichen Einnahmepotential,ohne das Spielern Inhalte entgehen.
Das Problem sind eher miese Firmen wie EA, die dahinter essentielle teile des Spiels verstecken und Leute dazu drängen zusätzliches Geld auszugeben. Anthem ist hier ein super (negativ) Beispiel.
Man kann Mikrotransaktionen aber auch gut umsetzen. ich weiß nicht wie es heute ist, aber zumindest anfangs war das bei Overwatch der Fall. Man konnte sich alles so freispielen und hat genug Belohnungen im Spiel bekommen, um sich die Dinge zu holen, die man möchte. Alles war rein kosmetisch.
Und dann gibts da halt solche Mitteldinger wie das aktuelle COD. Man kann sich ohne bezahlen nicht alles freispielen und die Preise sind ziemlich gesalzen. Aber alles was man kaufen kann ist auch ziemlicher Müll, den keine Sau braucht. Wer es trotzdem will, nur zu. Dafür sind dann alle Spielinhalte gratis. Damit kann ich dann auch noch leben-
Ich hasse es nur, wenn ein Spiel wirklich massive Einschnitte macht, nur damit sie später die Inhalte extra verkaufen können.
Die derzeitige Entwicklung hängt auch mit einer gewissen Demokratisierung des Spielemarktes zusammen. Gerade mit dem aufkommen immer leistungsfähigerer Smartphones war es plötzlich möglich Computerspiele quasi immer dabei zu haben. Man öffnet Google Play tippt auf ein Spiel und es wird installiert. Das ist so intuitiv das es wirklich jeder hinkriegt. Ein weiterer Vorteil der modernen Smartphones ist, daß man zum Spielen nicht mehr zusätzlich Geld ausgeben muß. Die meisten Menschen in den sogenannten Industriestaaten haben ihr Smartphone ohnehin immer dabei. Da kann man dann, wenn gerade ohnehin Leerlauf ist, auch mal eine Runde spielen. Gejammer wird die Zeit auch nicht mehr zurückdrehen.
Allerdings glaube ich nicht, daß der klassische Spielemarkt damit stirbt. Eher nehme ich an, daß der Markt der großen PC-Spiele von den Entwicklern und Publishern als eine Art Technologieschau genutzt werden wird. D.h., daß man den PC-Spielemarkt verstärkt dafür nutzen wird um zu zeigen was möglich ist. Das wäre nur folgerichtig da PC-Spieler oft bereit sind erhebliche Summen in ihre Ausrüstung zu investieren. Es ist jedenfalls kein Zufall, daß Modding in der Hauptsache eine PC-Domäne ist.
Mikrotransaktionen kaufen Zeit. Wer wenig Zeit zum spielen hat und oben mit dabei sein will, gibt sein Geld fuer virtuelle, nicht investierte Zeit aus.
Wobei mich diese Art der Mikrotransaktionen (bei der also quasi Zeit gekauft wird) am wenigsten stört. Wenn es prinzipiell möglich ist, innerhalb eines noch verhältnismäßigen Zeitrahmens, einen Inhalt entweder freizuspielen oder ihn sofort zu kaufen.
Frustrierend wird es, wenn man um auch nur die Möglichkeit zu gewinnen zu haben Geld ausgeben muß. Weil man sonst gar nicht an das benötigte Equipment kommt. Es darf ruhig herausfordernd sein, aber pures PayToWin ist der ultimative Spaßkiller.
