kartoffelpü schrieb:
Wenn die Geräte mit festen IP-Adressen auch die Geräte erreichen sollen, die dann eine 192.168.124.x bekommen, dann musst du es ändern. Falls das nicht notwendig ist, kannst du es einfach lassen.
Nein, bitte nicht. Wenn man das macht, dauert es vermutlich keine Woche - tendenziell sogar nur wenige Stunden oder gar Minuten - bis die nächste Frage auftaucht: "Warum kann PC A nicht mit dem NAS B verbinden?"
Ein Subnetz, eine Subnetzmaske. Verschiedene Subnetzmasken führen nicht nur dazu, dass die Geräte untereinander Verbindungsprobleme bekommen, es führt auch dazu, dass zB Broadcasts nicht korrekt erkannt werden, weil die Broadcast-Adresse nun mal anhand der Subnetzmaske berechnet wird, nämlich die letzte IP-Adresse im jeweiligen Subnetz. Daher würde nur die eine Hälfte der Geräte reagieren, wenn ein Broadcast rumgeschickt wird.
Guru75 schrieb:
Wenn ich die Subnetzmaske zu 255.255.254.0 ändere muss ich das bei den festen IP´s auch machen?
Ja, bitte überall die Subnetzmaske anpassen.
Guru75 schrieb:
So das hat jetzt funktioniert - habe jetzt DHCP von 192.168.122.1 - 192.168.122.254 und die ersten Geräte sind schon aktualisiert.
Eine kleine Anmerkung dazu: Es ist gängige Praxis, wenn auch nicht technisch erforderlich, dass das Standard-Gateway stets die erste oder letzte Host-Adresse im Subnetz bekommt. Das wäre also entweder die 192.168.122.1 oder eben die 192.168.123.254. Dein Router sitzt dem Screenshot aus #23 nach zu urteilen aber buchstäblich mittendrin auf der 192.168.123.1. Funktioniert problemlos, der Router kann auch die .123.123 bekommen oder die .122.110 oder was weiß ich, aber allgemeiner Konsens wäre eben die 122.1. So weiß man immer welche IP der Router hat, ohne darüber nachzudenken.
Generell bin ich aber sowieso der Meinung, dass du gar kein /23er Subnetz mit 255.255.254.0 benötigst. Ein Adresspool im DHCP mit 100 IPs kann bei 60 DHCP-Clients und zu langer Lease Time schon eng werden, das ist klar. Insbesondere Smartphones und Tablets, die seit einer Weile die Funktion "Random-MAC" bieten, können hier einen massiven Einfluss haben, weil der DHCP sie jedes Mal, wenn sich die MAC des Smartphones ändert, ein "neues" Gerät erkennt. So läuft der DHCP-Pool schneller voll, weil eben nicht nur 60 Clients vorhanden sind, sondern ggfs auch noch ein Dutzend "alter Versionen" der Smartphones.
Schritt 1 sollte also sein, alle Smartphones auf die Random-MAC zu prüfen und die Funktion ggfs abzuschalten.
Schritt 2 ist die Anpassung der Lease Time. In einem Heimnetzwerk ist es in der Regel üblich, hier auf 24h zu gehen. Mehr ist kontraproduktiv, weniger kann man, muss man aber nicht. Es geht hierbei um die Abschätzung in welchem Zeitraum neue Geräte hinzukommen können und wie viel Luft der DHCP-Bereich noch hat.
Schritt 3 befasst sich anschließend mit der größe des DHCP-Pools an sich. In einem /24er Subnetz wie es im Heimnetzwerk üblich ist, hat man insgesamt Platz für 254 Geräte. In deiner ursprünglichen Konfiguration hattest du knapp 100 IP-Adressen im DHCP-Pool und folglich in etwa 150 IP-Adressen zur freien Verfügung für Geräte mit fixer, nicht vom DHCP vergebener IP-Adresse. Ich bezweifle, dass du soviel benötigst, weil man meistens - wenn überhaupt - nur Geräte wie Drucker, NAS, Server, Access Points und dergleichen, also weitestgehend Geräte der Infrastruktur, mit einer statischen IP-Adresse direkt am Gerät versieht.
Fazit: Ich gehe stark davon aus, dass dein /24 Subnetz ausgereicht hätte, wenn du
Subnetz : 192.168.123.0 /24 (255.255.255.0)
Router: 192.168.123.1
DHCP-Pool: 192.168.123.21 - 192.168.123.250
Lease Time: 24h (ggfs 12h)
Sonstige Infrastruktur : 192.168.123.2-20 + .251-.254
Somit hättest du 23 IPs für NAS, Drucker, Server, etc. verfügbar und 230 IP-Adressen für deine 60 DHCP-Geräte. Alle 24h (12h) werden die nicht-statischen DHCP-Leases zurückgesetzt und die 230 IPs im DHCP können wiederverwendet werden. Bei rechnerisch knapp 4 IP-Adressen je DHCP-Client im Pool, die zudem bei Inaktivität alle 24h/12h gelöscht werden, sollten selbst Random-MACs kein Problem mehr darstellen. Und das ganz ohne ein /23er Subnetz für nun 510 Geräte.