Merle schrieb:
Wenigstens temporär landet so gut wie jeder in so einer Situation im Laufe des Berufslebens. Die, die mit solchen Aussagen daher kommen, werden irgendwann auch nochmal anders darüber denken. Kann man ihnen und ihrem Umfeld zumindest nur wünschen.
Wer stand nicht schonmal überbrückungsweise am Fließband oder an einer anderen, relativ unqualifizierten Tätigkeitsstätte? Ich würde annehmen, dass es nicht so sonderlich viele sind, die das komplett vermeiden können. Zumal nichts tun die wesentlich schlimmere Alternative ist, für das Individuum und die Gesellschaft.
Fuer die Gesellschaft kann man unterschiedlicher Meinung sein, ich seh das immer ein bisschen wie bei dem Spiel die Reise nach Jerusalem, ein paar gehen leer aus, also wenn ich mich sehr sehr anstrenge und verbiege und schlechte jobs an nehme geht ein anderer "leer" aus.
Um so weniger aber bereit sind zu manchen jobs mit schlechten Bedinungen nein zu sagen, um so mehr koennen die Arbeitgeber loehne druecken und arbeitsbedingungen vernachlaessigen.
Von daher wuerde ich behaupten das Querulanten die sich nicht alles gefallen lassen gerade fuer die anderen Arbeiten Nuetzlich sind und damit auch fuer die Gesellschaft.
Aber kommen wir fuer das Individuum zurueck, hier wird ja oft gesagt wie furchtbar die Schichtarbeit und alles sei, wenn deine aussage stimmen wuerde das es fuer das Individuum besser sei er wuerde irgendwas tun, als gar nichts, dann sollte man sich ja ueber diese zusaetzliche arbeit freuen und nicht wegen schichten rum jammern.
Letztlich kann ich deine ausage nicht ganz unterschreiben, das nichtstun an sich oder auch das mittelmaesig bis geringe Geld eines Arbeitslosen ist nicht zwingend das problem, das problem ist die diskreminierung durch 3. und die Folter der Aemter mit Sanktionen und anderem Mist.
Arbeitslosigkeit (bzw die geschilderten Randbedingungen) koennen krank machen, Arbeit aber eben auch, wie schon angesprochen leben Schichtarbeiter ein paar jahre weniger im Schnitt, aber auch vieles anderes.
Natuerlich kommt es auch auf den EInzelfall an, wie man sozialisiert wurde, und was man Beruflich/Hobby maesig gerne tut, viele Leute sind nicht in der Lage sich selbst zu bespassen, aber nur weil man nen Arbeitsplatz hat, heisst das auch nicht automatisch das man sozial sehr integriert ist, klar man sieht vielleicht 1 2 kollegen in der arbeit, aber danach ists auch nicht unbedingt mehr.
Anders gesagt ich waere vorsichtig mit zu pauschalen Aussagen das fuer Individuen jede Arbeit immer besser ist wie keine Arbeit.
Das Ziel der Wirtschaft wenn man es mal zu ende denkt ist 100% Arbeitslosigkeit bei weiterer versorgung aller mit genuegend Dienstleistungen und Waaren, ganz wird man das nicht erreichen, aber wer das bekaempft muss entweder fuer Krieg sabotage oder gesetzlichem Verbot von Fortschritt sein, oder glaubt unsere Wirtschaft kann ewig wachsen und die Umwelt diesen damit zwangslaeufig einhergehenden steigenden co2 ausstoss ewig weg stecken.
Ausserdem ist der Arbeitsbegriff auch eng, eine "arbeitslose" alleinerziehende Mutter hat sicher nicht das Problem das es ihr staendig langweilig ist, und sie wird auch nicht erzaehlen das sie nicht arbeitet.