Die 1. TAE muss verlegt werden

era

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Hallo,

ich renoviere bald mein Wohnzimmer und würde die Chance nutzen, den Router ins Flur zu bekommen und am besten wäre dort ja dann auch die erste TAE.

Hier eine Skizze, die Bestand und Vision zeigt:
tae-verlegen.png

Ich habe gelesen, dass man nicht an den Hausanschluss darf. Daher meine Frage, wie ich es gut lösen kann. Genau an dieser Wand ist allerdings auch ein Schornstein. Vermutlich wird das Kabel dann in den Boden gelegt?!

Alternative zum Hausanschluss Gefriemel:
  • Kann ich das rote Kabel einfach wie das grüne verlegen und ein Stück verlängern? Oder gibt das Probleme beim VDSL?
  • Setzt man noch TAEs (meine ist noch eine Aufputzdose)
oder nimmt man besser RJ11/RJ45 für den Router?

Gruß
era
 
era schrieb:
Ich habe gelesen, dass man nicht an den Hausanschluss darf. Daher meine Frage, wie ich es gut lösen kann.

korrekt, bis zur 1. TAE ist die Leitung etc Eigentum des Netzbetreibers. Da hast du normalerweise nichts zu fummeln dran.

Du rufst bei der wahrscheinlich Telekom an und bestellst einen Techniker, der dir die Dose entsprechend umsetzt. Wird aber etwas kosten.

Günstiger wäre es die Dose soweit auf die rechte Seite zu versetzen (ohne diese abzuklemmen etc) wie möglich und von da aus die Leitung in der Sockelleiste bis in den Flur zum Router zu ziehen.
 
Du kannst das grüne Kabel bereits verlegen ohne an einem Ende anzuschließen.
Dann rufst du deinen Provider bzw. die Telekom an & sagst dass du eine neue 1. TAE an einem neuen Standort benötigst, das neue Kabel bereits verlegt ist & am APL umgeschlossen werden muss.

Genau an dieser Wand ist allerdings auch ein Schornstein. Vermutlich wird das Kabel dann in den Boden gelegt?!
Ich versteh nicht was du damit meinst.

Kann ich das rote Kabel einfach wie das grüne verlegen und ein Stück verlängern? Oder gibt das Probleme beim VDSL?
Theoretisch. In der Praxis wird dir das rote Kabel aber beim Abziehen mit allerhöchster Wahrscheinlichkeit brechen bzw. beschädigt werden, und dann hast du erst mal gar keine TAE. Scheint ja tendenziell ein eher älteres Haus zu sein, wenn der APL an der Außenwand ist.


  • Setzt man noch TAEs (meine ist noch eine Aufputzdose)
Durchaus. Würde ich auch nicht von abweichen.
 
t-6 schrieb:
Scheint ja tendenziell ein eher älteres Haus zu sein, wenn der APL an der Außenwand ist.
Ist auch heute bei Neubauten nicht ganz unüblich, da für den Grundstück- bzw. Gebäudeeigentümer billiger als ein APL innerhalb des Gebäudes.
 
Hi, danke.
Zu den Fragen:
  • Kann man Kabel in der Schornsteinwand verlegen? Ist die Breit genug? :)
  • das verlegte Kabel ist von min. 1990.

Welches Kabel wäre für das grüne Kabel das richtige?
 
Kauf dir das Kabel, verlege es vom APL bis zu neuen TAE Dose (Dose montieren und auf jedem Kabelende genug Reserve lassen) und bestelle einen Techniker damit dieser das dann anschliesst.

Was den Rest angeht
  • Kabel im Schornstein nur wenn dieser stillgelegt ist (Schornsteinwand ist egal da das nicht tief drunter muss)
  • vergiss das alte Kabel
 
Sebbi schrieb:
korrekt, bis zur 1. TAE ist die Leitung etc Eigentum des Netzbetreibers. Da hast du normalerweise nichts zu fummeln dran.
Das würde ich nicht ganz so ernst sehen. Ich weiß das darf man nicht, aber wenn man etwas Ahnung von der Materie hat ist es ja kein Problem. Sind ja eh nur 2 adern die abgeklemmt werden müssen und 2 neue angeklemmt.

Leg die Grüne Leitung bis zum Hausanschluss. Und versuch das Ding einfach selbst umzuklemmen.
Hab ich auch schon gemacht. Läuft seit über 15 Jahre Einwand frei :-)

Wenn du dir es nicht zu traust, ruf nen Techniker an.
 
Sebbi schrieb:
korrekt, bis zur 1. TAE ist die Leitung etc Eigentum des Netzbetreibers.
Pauschal und sogar meistens falsch.
Wie zum Beispiel in allen EFHs...
Korrekt ist: Am APL hat man nix zu schaffen, der ist Eigentum des Netzbetreibers...
 
R O G E R schrieb:
Das würde ich nicht ganz so ernst sehen. Ich weiß das darf man nicht, aber wenn man etwas Ahnung von der Materie hat ist es ja kein Problem. Sind ja eh nur 2 adern die abgeklemmt werden müssen und 2 neue angeklemmt.

Leg die Grüne Leitung bis zum Hausanschluss. Und versuch das Ding einfach selbst umzuklemmen.
Hab ich auch schon gemacht. Läuft seit über 15 Jahre Einwand frei :-)

Wenn du dir es nicht zu traust, ruf nen Techniker an.
Der Hausanschluss müsste verplombt sein. Macht ja Sinn, wenn er sichtbar am Haus sitzt.
 
Zuletzt bearbeitet:
era schrieb:
Der Hausanschluss müsste verplombt sein. Macht ja Sinn, wenn er sichtbar am Haus sitzt.
Keine Ahnung.
Ich bin damals an so nem Verteilerkasten an nem Mast (der eh auf meinem Grundstück steht) gegangen.
 
Ändert sich durch ein neues ("grünes") Kabel irgendetwas wie z. B.
andere Widerstände am Anschluss, Leitung erstmal tot bis Reset durch Telekom?
 
Wenn es länger ist hat es etwas mehr Widerstand. Wirste aber nicht merken an deiner Geschwindigkeit. Wir reden ja nicht von 100m
Verlegt werden muss Telefonkabel "Fernmeldekabel" 2 Adrig reicht.

Was meinste mit reset durch Telekom.

Die Telekom schickt auch nur einen Techniker raus, der das Kabel um klemmt. Bei denen wird nichts gemacht.
 
Neues Kabel wenn länger: Evtl höherer Wiederstand/Rauschen auf der Leitung.
Bessere Lösung: Da wo der Durchbruch zum APL ist, wo es in die Wohnung geht TAE setzen und den Router parken, ab da dann mit LAN an die gewünschten Positionen gehen. (Statt der Strippe verlegst eben das LAN-Kabel.)

Das wäre das technische Optimum. WLAN kann bei Bedarf pro Standort über Access-Point per LAN gemacht werden.

BTW: Erste TAE war zumindest früher kostenfrei durch Techniker der Telekom.
 
@era:
Man besorge sich ein LSA-Auflegewerkzeug, öffne den APL, ziehe die beiden alten gehenden Drähte mit dem LSA-Werkzeug raus, schieße mit dem LSA-Werkzeug die beiden neuen gehenden Drähte auf, schließe den APL und das war alles.

Damit hast Du "eigentlich" am APL, also an den kommenden Leitungen, nichts gemacht, das dürfte so auch bei der Telekom durchgehen. Am anderen Ende der neuen zwei Drähte schließt Du eine Aufputz-TAE-Dose aus dem Baumarkt (je nach dem ob mit dem LSA-Werkzeug oder mit Schraubklemmen) an 1 und 2 an, fertig. Dabei ist die Polarität unerheblich. Den PPA, also das schwarze Teil in der ersten TAE von der Telekom (passiver Prüf-Abschluss) aus der alten ersten TAE brauchst Du nicht mehr.

Wenn die neue Leitungslänge sind kaum oder nur unerheblich von der alten Leitungslänge unterscheidet merkt das niemand, nicht einmal Du selbst. Soll heißen: 10-20 Meter mehr oder weniger ist unerheblich. Nur beim Rausziehen der alten Drähte bitte keinen Kurzschluss verursachen, vor allem nicht mehrfach, das könnte Deine (V)DSL-Leitung für die nächsten Wochen negativ beeinflussen.

Ich meine gelesen zu haben, dass seit einigen Jahren die Hoheit des Netzbetreibers am APL endet; alles was danach kommt ist Sache des Eigentümers der Immobilie.

Was den Schornstein angeht: Wenn Du den Schlitz für das neue Kabel so gering wie möglich machst, also nicht in das Schornsteinmauerwerk eingreifst, sondern nur geringfügig den Putz schlitzt, hat dort auch kein Schornsteinfeger etwas dagegen.

Vergiss bitte nicht, dass an der Stelle, wo dann die neue erste TAE-Dose ist, in der Nähe auch eine Stromsteckdose sein sollte.
 
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bender_ schrieb:
Pauschal und sogar meistens falsch.
Wie zum Beispiel in allen EFHs...
Korrekt ist: Am APL hat man nix zu schaffen, der ist Eigentum des Netzbetreibers...
Vorweg: Du weißt ja vermutlich mittlerweile, dass ich von Elektrik und sowas keine Ahnung habe, verzeih daher bitte meine dumme Frage ;)

Ist das wirklich so? Weil gefühlt überall wo man Infos darüber sucht, findet man eben immer und immer wieder die Aussage, dass die 1. TAE tabu ist. In Foren, auf (vermeintlichen) Elektrikerseiten, ja auch bei der Telekom selbst habe ich das schon gelesen. Wobei letzteres natürlich nicht viel heißen muss, weil ein gewisses Interesse besteht, Rechnungen für Technikereinsätze zu schreiben.

In meiner Wohnung (früher zur Miete jetzt Eigentum) sitzt die 1.TAE beispielsweise an der absolut dümmsten Stelle, die man sich denken kann. Genau dort wo man keine Geräte an die Wand schrauben will und eben auch keine Kommode, o.ä. davorstellen kann, nämlich am Ende des Flurs direkt vor dem Türdurchgang ins Wohnzimmer. Eine Kommode an dieser Stelle würde die Tür bzw den Durchgang versperren.
Was habe ich gemacht? Ein 7,5 Meter langes TAE-RJ45-Kabel von der Dose direkt in den Router im Technikschrank, funktioniert 1A. So musste ich die 1. TAE nicht anfassen, weil ich da nach meinem Kenntnisstand gar nicht ran darf.
 
Raijin schrieb:
In meiner Wohnung (früher zur Miete jetzt Eigentum) ...
Meine persönliche Meinung als Laie dazu:

Sofern die Eigentümergemeinschaft einverstanden ist und Du nicht in die Statik des Gebäudes eingreifst, kannst Du in Deiner Wohnung machen, was Du willst. Zwischenwände versetzen oder Wanddurchbrüche machen, Schlitze klopfen und Kabel neu machen oder verlängern usw. usf., Hauptsache Du beeinträchtigst nicht unzumutbar weitere Eigentümer oder Mieter im Haus. Manche Eigentümer wollen eine 7.1-Surround-Anlage verkabeln, oder smarte Rolladensteuerungen oder ein Bus-System für die Lichtsteuerung verbauen oder eine elektrische Fußbodenheizung oder eine Sauna einbauen; solange das wie gesagt die Lebensqualität der anderen Hausbewohner nicht unzumutbar beeinträchtigt, meinetwegen durch unablässigen Lärm oder Schmutz wegen der Bauarbeiten über längere Zeit, kannst du in Deinen eigenen vier Wänden machen was Du willst. Manches davon könnte auch in einer Eigentümervereinbarung schriftlich niedergelegt sein.

Zurück zum Thema:
Alles Abgehende vom APL ist Sache des Eigentümers bzw. der Eigentümergemeinschaft. Ich meine, der APL dürfte nichtmal verplombt sein, denn selbst Eigentümer der Wohnung bzw. die Eigentümergemeinschaft könnte dort (evtl. durch fachkundige Mieter bzw. Eigentümer) Änderungen vornehmen oder beauftragen; Hauptsache, es wird an den kommenden Leitungen nichts verändert.

(Im Keller von manchen Eigentumshäusern hängt aus dem APL ein "Schwalbennest" von Drähten heraus . . .)
 
Zuletzt bearbeitet:
Das war nicht die Frage. Es geht ja explizit um die 1. TAE. Dass ich in meiner Wohnung rumbohren und Kabel verlegen darf, ist klar. Selbst wenn eben dieses in einem Mietvertrag ausgeschlossen ist, gilt diese Klausel nicht, weil das Verlegen von Kabeln zur "sachgerechten Nutzung einer Mietwohnung" zählt. Wobei wie gesagt, Mietvertrag gibbet ja nicht mehr. Es ist vielmehr die Frage ob ich nu eben doch die 1. TAE anfassen darf oder nicht.
 
@Raijin:
Ich sag jetzt mal ganz einfach: ja, fass sie an. Notfalls verlängere die kommenden Drähte mit einem neuen Kabel, lege also diese Dose tot und verlängere das alte Kabel. Das hat der Telekom-Techniker vor gefühlten 20 Jahren bei mir hier genau so gemacht: den PPA raus, die kommenden Drähte raus, mit Scotchlok-Klemmen die kommenden Drähte mit den neuen Drähten verlängert (verbunden) und eine neue TAE-Dose an anderer Stelle angebaut. Zum PPA meinte er nur: "Das Ding brauchst Du nicht mehr." die alte Dose kannst Du ja der Optik wegen bis zur nächsten Renovierung drin lassen, einfach hinten in der UP-Dose das Kabel verlängern. In diesem Zustand ist hier bei mir das Ganze bis heute so geblieben; ich kann davon Fotos machen.

Damals war ich auch unsicher, was zu tun ist, vor allem, was den PPA angeht; heute wäre ich damit weit weniger "gefordert". Wenn vom Netzbetreiber in die Leitung hineingemessen wird, wird heutzutage ohnehin bis zum Router gemessen und nicht wie früher "nur" bis zum PPA.
 
Zuletzt bearbeitet:
Eigentum und Verantwortung sind unterschiedlich zu sehen.
Ich finde der Beitrag erklärt es ganz gut und kommt von einer mutmaßlichen Telekom Mitarbeiterin:
Ich fasse noch mal zusammen: Es gilt ja immer der Grundsatz „Bis zur 1.TAE Zuständigkeit Telekom“. Allerdings gilt dabei auch die Tatsache, dass nach der erstmaligen Bereitstellung einer Endleitung diese dann in das Eigentum des Hausbesitzers übergeht. Also eigentlich Zuständigkeit Eigentümer / Hausverwaltung. Im Rahmen einer Entstörung legen wir im beste Falle nur eine neue Leitung (via Aufputzmontage) über den Weg „des geringsten Widerstandes“, vorausgesetzt alle Genehmigungen für Wand- und Deckendurchbrüche sind vorhanden. Einfach zu benutzende Leerrohre sind natürlich auch ein willkommener Leitungsweg, den wir gerne in Anspruch nehmen. Vorausgesetzt wir reden hierbei nicht von utopisch hohen Etagenzahlen, wo es wieder erhöhter Aufwand wäre von Etage zu Etage zu verkabeln, bzw. die Rohre zu nutzen.
Quelle: https://telekomhilft.telekom.de/t5/...-TAE-und-wer-darf/td-p/3699969/page/5#answers
 
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