Lübke schrieb:
die chinesen schlafen nicht und haben schon massive fortschritte auf dem gebiet gemacht.
Naja, so dolle ist das nun aber auch nicht.
https://gailtheactuary.files.wordpr...oduction-by-fuel-plus-consumption-to-2017.png
Quelle:
https://ourfiniteworld.com/2019/05/22/why-it-sort-of-makes-sense-for-the-us-to-impose-tariffs/
Ohne Kohle geht da garnichts und sie müssen sogar noch Energie importieren, weil die eigenen Resourcen nicht reichen.
Man kann es drehen und wenden wie man will, ohne fossile Energieträger geht nichts von dem, was heute noch als das normale Leben angesehen wird. Schon garnicht für 9 Milliarden Menschen, die alle essen wollen, die vieleicht auch alle mal ein Handy oder einen Computer haben wollen oder sogar mal echtes Klopapier benutzen wollen.
Das ist unmöglich mit Wind-, Wasser- und Solarenergie. Zumal die Produktion der dafür genutzten Anlagen auch auf fossilen Energieträgern basiert.
Man kann mit Holzkohlefeuern kein hochreines Silizium für Solarzellen herstellen oder hochfesten Stahl für die Lager eines großen Windkraftwerks.
Genauso sind Nuklearkraftwerke kein Ersatz für fossile Energie, sondern werden auch nur durch diese überhaupt möglich. Sowohl der Bau als auch der laufende Betrieb sind nur durch fossile Energie möglich.
Aber das wichtigste Thema ist natürlich die Produktion von Nahrung. Durch die heutige industrielle Landwirtschaft schaffen wir es ja die Weltbevölkerung zu ernähren und es würde sicherlich auch noch ein bischen mehr gehen. Aber nur, weil diese Industrie zum großen Teil auf fossiler Energie beruht, hauptsächlich Erdöl. Vor dem Erdölzeitalter waren über 80% der Bevölkerung damit beschäftigt Nahrung anzubauen und zu ernten, heute sind es noch 2 bis 3%.
Diese harte Arbeit wird heute von Maschinen erledigt, die mit Erdöl gebaut und betrieben werden. Die Fungizide, Pestizide und Herbizide, die die Ernten vor einer früher häufig vorkommenden Vernichtung bewahren, werden aus Erdöl hergestellt.
Nur ein Beispiel, bis in die 1950er Jahre waren in Europa Mutterkornvergiftungen eine große Gefahr. Das ist ein Pilz der auf Getreideähren wächst. Wurde er bei der Ernte nicht entdeckt und gelang mit ins Mahlgut, starben die Leute, die dieses Brot gegessen haben eine qualvollen Tod. Zuerst faulten die Finger und Zehen ab und Tage später erst kam der Tod wie eine Erlösung.
Alles kein Thema mehr heute dank dem Einsatz von fossilen Energieträgern.
Unser wichtigstes Ziel muß daher eine weltweite Angleichung der Einkommen sein, damit sich jeder einen bescheidenen Wohlstand erarbeiten kann. Wenn zuviele Leute arm sind und sich keine Produkte aus Erdöl leisten können (Nahrung, Transport, Behausung, Kommunikation), dann sinkt der Preis für Erdöl bis wieder genügend Käufer am Markt sind. Sinkt der Preis aber zu weit nach unten, lohnt es sich für niemanden mehr das Öl zu fördern. Das wird ja auch immer energieintensiver und kostspieliger, weil die leicht abbaubaren Vorkommen längst verbraucht sind.
Lohnt es sich finanziell nicht die verbliebenen Reserven zu fördern, bleiben sie im Boden und dann gibt es tatsächlich katastrophale Zustände auf der Welt, wie sie niemand erleben möchte.
Während so eines Massensterbens kümmert es natürlich niemanden mehr, ob sich das Klima verändert. Es geht ums nackte Überleben.
Wer kühlt dann weltweit die vielen Kernkraftwerke, die hoffentlich noch geordnet heruntergefahren wurden? Die Brennstäbe und Reaktoren müssen noch ein paar Jahre weiter gekühlt werden, sonst passiert das gleiche wie in Fukushima.
Mit welcher Energie werden die nötigen Pumpen betrieben? Wer bezahlt die Leute die diese Arbeit machen?
Also ich denke es ist klar geworden. Ich stehe ganz klar auf der Seite des Umweltschutzes und setze deshalb voll auf wirtschaftliche Stabilität und ausreichend Arbeitsplätze für die Menschen.
Denn die Alternative ist Energieknappheit und in deren Folge Armut, Krieg, Massensterben und eine Umweltzerstörung katastrophalen Ausmaßes.
Gruß
Michael