Die deutsche Presse- welche Medien bevorzugt ihr?

Welche Medien bevorzugt ihr?

  • Der Spiegel

    Stimmen: 95 34,1%
  • Frankfurter Allgemeine Zeitung

    Stimmen: 110 39,4%
  • Süddeutsche Zeitung

    Stimmen: 96 34,4%
  • Handelsblatt

    Stimmen: 36 12,9%
  • Die Welt

    Stimmen: 71 25,4%
  • Focus

    Stimmen: 23 8,2%
  • Stern

    Stimmen: 11 3,9%

  • Umfrageteilnehmer
    279
Wer die BILD „Zeitung“ und ähnliche Erzeugnisse (auch des Springer-Verlags) liest sollte parallel auch den
bildblog.de und uebermedien.de anklicken, zum Realitätsabgleich.
Ob dieses Medium angesichts diverser Vorfälle als Informationsquelle genutzt werden kann muss jede/r für sich entscheiden.
Ich halts mit Max Goldt und seinem Zitat:
„Diese Zeitung ist ein Organ der Niedertracht.
Es ist falsch, sie zu lesen.
Jemand, der zu dieser Zeitung beiträgt, ist gesellschaftlich absolut inakzeptabel.
Es wäre verfehlt, zu einem ihrer Redakteure freundlich oder auch nur höflich zu sein.
Man muss so unfreundlich zu ihnen sein, wie es das Gesetz gerade noch zulässt.
Es sind schlechte Menschen, die Falsches tun.“
Mag vielleicht eine unpopuläre Meinung sein.
 
SE. schrieb:
Mag vielleicht eine unpopuläre Meinung sein.
Bei den derzeit noch gut 1,5 Mio Käufern (LpN Wert unbekannt) vermutlich ja. Dem großen Rest ist es vermutlich egal.
Aber irgendwie gehört das Ding halt zu Deutschland wie Sauerkraut, schlechte Züge, lausiger Mobilfunk.........!
 
Ich betrachte Menschen ungern als "schlechte Menschen die Falsches tun" nur wel sie der allgemeine Lohnarbeitszwang eben zur BILD gespült hat.

Den kleinen Schreiberling bei BILD trifft nicht wirklich die Schuld ... vielleicht sind da sogar Leute dabei, die guten Journalismus können ... aber bei BILD (und sehr vielen anderen Blätchen ... nicht nur aus dem Spriger-Verlag) liegt das eben brach.

Ich unterscheide da gerne in freiberufliche Journalisten (das sind mMn ganz arme Säue) und seit Jahren Festangestellten Redakteuren ... Ersteren will ich keinen Vorwrf machen, denn die müssen halt liefern, was der Kunde wünscht (in dem Fall die Redaktion), sonst gibts bald keine Aufträge mehr.
Den Rest bei BILD (Alles mit mehr als 5 Jahren Dienstalter) kann man meinetwegen so behandeln, wie Max Goldt das vorschlägt, denn die haben sich den Job schon irgendwie ausgesucht.

Ich frage mich allerdings, ob man als ehemaliger BILD-Angestellter bei qualitativ besseren Verlagen überhaupt attracktiv wirkt ... die muss man ja im Grunde vollkommen neu anlernen.
 
Wer gegen die BILD hetzt, der ignoriert, dass sie eben oft auch als erste Informationen bringt.

Ja, nicht immer sind diese Informationen korrekt. Das ändert aber nichts an den Treffern.
 
Idon schrieb:
Wer gegen die BILD hetzt, der ignoriert, dass sie eben oft auch als erste Informationen bringt.
Das ist allenfalls ein wirtschaftliches Kriterium, kein inhaltliches.
Und der "Vorsprung" wird sie einiges kosten. Kosten, die andere Redaktionen nicht stemmen können.

Mit dem investigativen Journalismus ist das halt so eine Sache. Immerhin bei uns weitgehend gefahrlos möglich.

Zu oft wird das dann aber auch bis zum Erbrechen ausgelutscht. Hier vor Ort gerade so ein schönes Beispiel. Ein Journalist der Neuen Presse, zusammen mit einem HR-Redakteur, hat wirklich haarsträubenden Filz der AWO-Ortsverbände Frankfurt und Wiesbaden aufgedeckt. Insbesondere beim von der Stadt beauftragten Betrieb von Asylunterkünften und Leistungen. Pikant an der Geschichte, dass die junge Frau des Frankfurter SPD-OBs, der selbst aus der AWO kam, eine Kita leitete mit viel zu hoher Gehaltseinstufung und Dienstwagen. Die GLs (F+WI, verheiratet!) der AWOs (wohlgemerkt, die Arbeiter Wohlfahrt) haben sich mal eben große 8-Zylinder Karossen als Dienstwagen genehmigt und Scheinfirmen betrieben. Anwalts-/Gutachtenhonorare im realistischen Bereich von etwa 2000€ stiegen da schon mal auf 180.000€ usw. usf.
So weit so schlimm! Seit etlichen Wochen vergeht aber kein Tag, an dem die NP das Thema, nicht nur am köcheln, nein am Kochen hält, mit dem immergleichen verklärt verträumten Foto des OBs, der den Konservativen natürlich ein Dorn im Auge ist und den immergleichen empörten Leserkommentaren. Es nervt nur noch!
 
DerOlf schrieb:
Ich betrachte Menschen ungern als "schlechte Menschen die Falsches tun"
Geht mir ebenso, allerdings ist die BILD (und deren Ableger) mir noch nie durch „guten“ Journalismus aufgefallen, sondern eher durch Klickfang und übersteigerten Populismus. Das Geschäftsmodell ist momentan legitim, gutheißen muss ich es dennoch nicht. Wie gut gebildet deren Journalisten sind weiß ich nicht.
Um zuzuspitzen, Menschen die in oder für die Waffenindustrie arbeiten würde ich genauso beschreiben. Mag auch unpopulär sein, ist aber mein momentaner Standpunkt. Worte können auch wie Waffen wirken.
Idon schrieb:
(...)oft auch als erste Informationen bringt.
Mag sein. Ich betone nochmals, deren Geschäftsmodell ist legitim. Wenn ich aktuelle Informationen „brauche“ schau ich dennoch lieber direkt bei der Quelle, bei aktuellem Zeug auf Social Media und sonstiger Live-Berichterstattung mit Kommentaren von Experten.
 
"Experte". Das sind oft keine wirklichen Fachleute, sondern einfach Leute, die irgendwo verfügbar waren und entfernt etwas mit einem Thema zu haben.
 
Idon schrieb:
"Experte". Das sind oft keine wirklichen Fachleute, sondern einfach Leute, die irgendwo verfügbar waren und entfernt etwas mit einem Thema zu haben.
Live-Berichterstattung hat halt wenig mit Pressemedien zu tun.

Die Frage ist, wie man "Experte" im Journalismus definiert. Meist grenzt die Zuordnung der Fachredaktion das schon ein. Nur wird man in der Politikredaktion nicht zwangsläufig viele Politologen antreffen. In der Wirtschaftsredaktion aber schon eher BWLer oder vergleichbar. Definiert man den Redakteur über seinen Tätigkeitsbereich, zumal mit längerer Praxis, darf man den schon als Experten durchgehen lassen.
Es gibt da halt keine festgezurrten Berufsbilder, da die Bandbreite zu komplex ist.

Die Lokalredakteure z.B. schreiben über alles und jeden in dem/der Kaff/Stadt, in dem sie tätig sind. Experte.....!?
 
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Okay, wir haben aneinander vorbei geredet. Du hast Recht. Ich bezog mich auf externe Experten á la "guckt mal, der war vor 19 Jahren über die Ferien Feuerwehrmann auf Sylt, deshalb erzählt er uns, was jetzt in Australien passiert."
 
Idon schrieb:
Wer gegen die BILD hetzt, der ignoriert, dass sie eben oft auch als erste Informationen bringt.
Auch wieder wahr.
Darüber gibts ja sogar Witze ... zum Beispiel dass die BILD immer eine Woche im vorraus gedruckt wird.
Wenn dem wirklich so wäre, dann sollte man in der Redaktion mal nach einer Kristallkugel suchen ... oder den ganzen Fall BILD an die Staatsanwaltschaft übertragen ;)

Die BILD wird (wie jede andere Tageszeitung) in der Nacht vorher gedruckt ... es wird nur scheinbar nicht so genau geprüft ... und natürlich ist man dadurch etwas schneller. bei manchen Redaktionen schafft es eine Meldung aus der vorangegangenen Nacht eben nicht mehr in die nächste Ausgabe ... vielleicht drucken die dann ein Extrablatt, das erst Mittags bei den Verkaufsstellen ausliegt.
Dass es mit weniger genauer Prüfung schneller geht, das merkt jeder, der gerade seinen Browser auf "google-DNS" umgestellt hat ... zack geht der Seitenaufbau locker doppelt so schnell, weil der google DNS eben weniger scharf (oder garnicht) prüft.

Natürlch hat der Begrff "Experte" durch seine Verwendung in den Medien einen seltsamen Beigeschmack ... da kann man schonmal glauben, um als "Experte für Sicherheit und Higyene in einem öffentlichen Schwimmbad" zu gelten, würde es ausreichen, mal ein Planschbecken oder eine Badewanne von innen gesehen zu haben.

Für einen "Feuerwehrexperten" reicht es dann halt auch, mal ein Lagerfeuer mit Eigenurin gelöscht zu haben.

Es wäre aber wohl auch grundfalsch, deswegen jedesmal den Sinn einer Aussage anzuzweifeln, nur weil sie von jemandem kommt, der in der Presse (ohne genauere Spezifizierung) als "Experte" bezeichnet wurde.
Man sollte nicht unkritisch alles glauben, aber man kann auch nicht behaupten, dass "externe Experten" IMMER ahnungslose Trottel sind.
Manchmal sind das einfach Fachidioten, die halt nichts anderes verstehen, ausser ihr Spezialgebiet ... auch das führt unter Umständen zu zweifelhaften Expertisen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Tomislav2007 schrieb:
Hallo


Das ist das was du bei deinem Urteil über die ÖR übersiehst, wie man die ÖR sieht hängt davon ab wo man selber politisch/gesellschaftlich steht.
Jemand der selber extrem rechts steht findet das die ÖR zu weit links sind und jemand der selber extrem links steht findet das die ÖR zu weit rechts sind.
Jemand wie ich der politisch/gesellschaftlich in der Mitte steht findet das die ÖR in Ordnung sind, das Problem sind nicht die ÖR sondern die extrem linken/rechten Betrachter.
Ich bin der Meinung das sich aktuell politisch/gesellschaftlich sehr große extrem linke/rechte Ränder in Deutschland bilden, da ist es normal das die Kritik am ÖR größer/lauter wird.


Wer behauptet denn nicht von sich in der Mitte zu stehen und die anderen sind links oder rechts :D
 
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Idon schrieb:
Wer gegen die BILD hetzt, der ignoriert, dass sie eben oft auch als erste Informationen bringt.

Ja, nicht immer sind diese Informationen korrekt. Das ändert aber nichts an den Treffern.

Klar kann man treffen wenn man gefühlt immer wieder nur „ratet“
Das ist der Lauf der Dinge

Wer ernsthaft die Bild liest, unterstützt leider auch deren Auffassung wie der Journalismus betrieben werden soll

Wirklichen Journalismus betreibt die BILD nicht aber leider gesellen sich hierzu immer mehr Blätter dazu...
 
Ich fand z. B. die Recherchen zum Abschuss der ukrainischen Maschine im Iran gut und sie waren - mal wieder - deutlich schneller als andere Medien.
 
Die haben da gar nix recherchiert, sondern spekuliert. Da waren sie einfach etwas mutiger als andere Medien und haben sich halt getraut, 1 und 1 zusammenzuzählen. Dass das ein Abschuss war und kein normaler Flugunfall, konnte jeder erkennen, der auch nur ansatzweise Ahnung von der Materie hat.
 
Das stimmt so nicht. Es wurden z. B. sehr früh Bilder von einem ausgebrannten Raketenkopf gezeigt und mit Archivbildern verglichen, wobei dann auf die Bauart der Raketen des Systems TOR-M1 hingewiesen wurde.

Des Weiteren wurde aufgegriffen, dass der Iran bereits kurze Zeit nach dem Absturz berichtet hat, es sei ein technisches Problem gewesen.


Das ist jetzt vielleicht keine investigative Recherche über mehrere Wochen, aber das jetzt als "Glück" und "keine Recherche" abzutun, wird der Sache nicht gerecht.
 
Mit seiner begründung in dem fall? Warum nicht. Ich lese sie nicht und werds auch nicht tun. Aber warum dieses schwarz/weiß?
 
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Ribery88 schrieb:
Verteidigst du ernsthaft die Bild ?
Das ist nicht dein Ernst oder ?

Was hast du eigentlich für ein seltsames Schwarz - Weiß Denken? Auch die BILD kann doch mal eine "Sternstunde" haben ...
 
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