Smash32
Lt. Commander
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- Jan. 2008
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Hallo alle zusammen,
der Titel mag etwas erschreckend und merkwürdig klingen, jedoch ist mir kein anderer für das Problem eingefallen, das ich euch im kommenden erklären möchte.
Es wird hier im Thread um ein Thema gehen, dass mir vor meinem Studium nicht bewusst war, jedoch in letzter Zeit immer stärker vor Augen geführt wird.
Einleitung:
Es fällt mir schwer einen Anfang zu finden, da das Problem welches ich hier beschreiben möchte keineswegs nur ein einzelnes Thema oder einen einzelnen Themenbereich, sondern die allgemeine Grundhaltung betrifft. Deshalb werde ich im folgenden ein paar einzelne Kapitel eröffnen, wobei dies nur Ausschnitte zeigen wird und nicht das volle Ausmaß zeigt.
Hauptteil:
Wirtschaftsbereich
Der Wirtschaftsbereich ist ein Bereich, der bei uns in Deutschland, jedoch auch in so gut wie allen anderen Wirtschaftsbereichen der Welt, nur auf das Wachstum ohne Rücksicht auf Verluste ausgerichtet ist.
Wachstum und Gewinn ist das wichtigste, Gier bestimmt über die Entscheidungen die getroffen werden und der Mitarbeiter und die Umwelt sind im Endeffekt die leidtragenden und die Verlierer in diesem System.
Einige würden dieses System als Kapitalismus bezeichnen und einfach sagen dies sind die Dinge die Ihn ausmachen, aber ich finde es wäre zu einfach es so zu beschreiben.
Beispiel 1:
Die Industrie 4.0 wurde auf der Hannovermesse vorgestellt. Meiner Meinung nach ein Bereich, der die Welt so viel besser und für viele Menschen einfacher machen könnte.
Durch Mechanisierung, Maschinisierung und Autonomisierung wäre es möglich, dass die Menschen bei gleichbleibendem Wohlstand weniger arbeiten müssten.
Die Menschen hätten mehr Zeit für die Familie, Hobbies und andere wichtige Dinge im Leben.
Stattdessen wird der Effekt wohl eher der sein, den technologischer Fortschritt auch in der Vergangenheit erlebt hat. Menschen werden gekündigt um Kosten zu sparen, die günstigere Maschine übernimmt den Arbeitsplatz vieler Menschen.
http://www.ingenieur.de/Themen/Industrie-40/Roboter-koennten-18-Millionen-Deutsche-arbeitslos
Beispiel 2:
Geringes Wirtschaftswachstum wird generell als etwas sehr schlechtes und als Krise angesehen, aber warum?
Warum ist es nicht in Ordnung die Wirtschaft auf einem stagnierenden Niveau zu halten?
Wir leben in einer Welt des Wegwerfens und der Überproduktion. Täglich sieht man im Supermarkt die vielen reduzierten Lebensmittel die nur noch einen Tag haltbar sind und am nächsten Tag einfach weggeworfen werden, statt sie z.B an arme Menschen zu verschenken. Gesetzlich wäre es dann ja so, dass Steuern dafür abgeführt werden müssten..
http://de.euronews.com/2016/02/04/geringes-wirtschaftswachstum-in-der-eurozone/
Beispiel 3:
Wieso ist es möglich, dass 1% der Weltbevölkerung fast 50% des Weltvermögens besitzt und selbst wenn wir 3. Welt-Länder nicht mit einbeziehen würden und nur hierzulande in die Unternehmen gucken, wieso gibt es so ein großes Gehaltsungleichgewicht.
Ich kann nicht verstehen wie sich Menschen teilweise so ausbeuten lassen können und andere wiederrum so ausbeuten. Ein privates Beispiel eines bekannten von mir, der bei einem der größten Spielautomatenhersteller in Deutschland arbeitet:
Eine Kollegin hat in seine Abteilung gewechselt und war vorher schon in zwei anderen Abteilungen. Sie beschwert sich darüber wie wenig man in dieser Abteilung doch verdiene, sie hätte vorher schließlich mehrere hundert € Brutto für weniger Arbeit bekommen.
Des weiteren sind in der Abteilung alle unzufrieden und machen teils große Mengen an unbezahlten Überstunden.
Ich frage mich: Warum stehen die Mitarbeiter in der Abteilung, die einzeln schon nach einer Gehaltserhöhung gefragt haben ohne etwas zu erreichen nicht einfach auf und fordern im Kollektiv eine Erhöhung, mit der Drohung einer sofortigen Arbeitsniederlegung?
http://www.finanzen.net/nachricht/a...sitzt-fast-die-Haelfte-des-Vermoegens-4924312
Bildungsbereich
Auch im Bildungsbereich läuft meines Erachtens sehr viel falsch. Wir werden immer stärker zu einem Akademikerland, nach dem Abitur möchte jeder erst einmal studieren, wer heutzutage kein Abitur mehr hat ist auf dem Arbeitsmarkt später sowieso aufgeschmissen. Der Staat gibt sich jede erdenkliche Mühe eine Bildungsschere zu schaffen in der Menschen in klug und dumm unterteilt werden.
http://de.statista.com/statistik/da.../studienabschluesse-in-deutschland-seit-1993/
Beispiel 1:
Das Bafögsystem in Deutschland ist einfach grauenhaft. Ich frage mich wie man darauf kommen konnte ein Finanzierungssystem in dieser Form aufzubauen.
Wer Bafögberechtigt ist und sein Studium schneller als in der Regelzeit absolviert, bekommt hier natürlich einen Vorteil und eine teilweise Befreiung bei der Rückzahlung. Wer hingegen etwas länger als die Regelstudienzeit benötigt, dem wird das Bafög gekürzt.
Aber wer erhält eigentlich Bafög?
Man würde denken Personen die es wirklich benötigen, aber dem ist nicht so.
Bei Unternehmern die kein Festgehalt haben und über Geschäftsentnahmen arbeiten ist es beispielsweise möglich den Maximalsatz für die Kinder zu erhalten, auch wenn Millionen auf dem Privatkonto der Eltern sind.
Bei durchschnittlich verdienenden Eltern hingegen, die gerade so über der Baföggrenze liegen gibt es nichts, egal ob diese z.B Kredite vom Hausbau ab bezahlen oder andere Verbindlichkeiten haben, dies wird alles vom Staat ignoriert und nicht mit einbezogen.
Bestraft werden übrigens auch Menschen die vor dem Studium z.B eine Ausbildung absolviert haben und klug und vorausschauend Ersparnisse gebildet haben. Ab 5.200€ gelten diese aktuell als zu reich für Bafög, dann wird Bafög gekürzt oder gänzlich gestrichen, man kann seine Ersparnisse ja erstmal aufbrauchen.
Anders hingegen bei Leuten die z.B ihr Ausbildungsgehalt ständig versoffen haben und das Geld mit vollen Händen zum Fenster rauswerfen. Diese besitzen kein Privatvermögen und werden nach dem Baföggesetz entlohnt.
http://www.bafoeg-rechner.de/FAQ/paragraph/29.php
Beispiel 2:
Das Bildungssystem an sich ist meiner Auffassung nach total veraltet und verfolgt keine Logik mehr. Schüler und Studenten werden zu auswendiglernenden, gehorchenden und im Endeffekt nichtswissenden Menschen erzogen.
Prüfungen in vielen Bereichen wie Politik jedoch auch in anderen Bereichen bestehen schlicht und einfach aus dem Auswendiglernen altmodischer Fakten.
Die Prüfungen sind dann in Form von Ankreuzaufgaben aufgebaut.
Ein Beispiel aus einer aktuellen Prüfung: In welchem Jahr wurde der Vertrag von Lissabon ratifiziert? 2007, 2003, 2009, 2005
Viele Prüfungen auch in anderen Fächern sind nach diesem Prinzip aufgebaut und fördern lediglich das Auswendiglernen. Mir, jedoch auch sehr vielen anderen Studenten und auch Schülern geht es gleich. Der Stoff wird für die Prüfung auswendig gelernt, in der Prüfung abgerufen und anschließend wieder vergessen. Mit Intelligenz hat dies mMn absolut nichts zu tun und ich finde dieses System das in fast allen Bereichen Anwendung findet äußerst fragwürdig.
Des weiteren ist das erlernte wissen in einem Großteil der Fälle nicht einmal zukünftig nutzbar. Diskutiere ich mit Professoren darüber warum einige Dinge gelernt werden, ist die Begründung, dass es auch Menschen gibt die später in die Forschung gehen wollen, also auch Professoren werden. Diese Erklärung legt nahe, dass man einige Dinge nur lernt, um sie zu lernen, nämlich um sie anderen die sie dann auch weitergeben beizubringen.
Des weiteren kann ich nicht verstehen, dass nur Abiturienten oder Leute mit bspw. Meister zum Studium zugelassen werden.
Da das Schulsystem eh nur auf auswendig lernen ausgerichtet ist, ist dies für mich kein Garant für ein Studium.
Stattdessen sollten Beispielsweise Aufnahmeprüfungen eingeführt werden, die allen Menschen ein Studium ermöglichen.
http://bildungsluecken.net/263-artikel-serie-wie-das-schulsystem-schuelern-das-lernen-schwer-macht
Politikbereich
Diesen Bereich möchte ich nur kurz anschneiden und keine genauen Beispiele nennen. Ich denke wer sich aktuell oder auch schon länger mit Politik beschäftigt, dem wird auffallen, dass es in diesem Bereich immer schlimmer wird.
Mal davon abgesehen, dass Politiker und Parteien immer mehr Dinge versprechen die im Endeffekt nach erfolgten Wahlen nicht gehalten werden und man deshalb in unserer Politik nicht mehr von Demokratie sprechen kann. (Ich wähle die Parteien da sie meine Meinung wie versprochen durchsetzen wollen, dies jedoch nicht tun, ergo wird das was man demokratisch nennen würde nicht eingehalten)
Die Parteien und Aufschreie in der Politik werden immer Radikaler. Es werden Parteien wie die AfD auf der rechten Seite gegründet, wohingegen Parteien wie die Grünen sich immer weiter links radikalisieren. Die Dinge die gefordert werden, werden immer paradoxer.
Den Lebensmittelkonsum der Menschen will die Politik bestimmen, Menschenrechte sollen in großem Ausmaß gebrochen werden und weiteres. Die Diskussion zum Thema Gender wird mMn. immer lächerlicher, wodurch solche Dinge einfach einem Gesellschaftlichen Diskurs entzogen werden. Es werden extreme wie die Genderung aller Begriffe verlangt. An unserer Universität wird z.B inzwischen Studierende für Studenten genutzt, obwohl Studenten aus dem Latein kommt und ungeschlechtlich ist. Alles soll mit einem *in versehen werden um auf Frauen aufmerksam zu machen und ich glaube einfach die Menschen verlieren immer mehr den Bezug zur Realität und zu dem was sie fordern.
Eine Gleichberechtigung der Frau ist natürlich wichtig, wie dies dazu beitragen soll erschließt sich mir jedoch in keinem Kontext.
Fazit
Ich verstehe einfach nicht was auf dieser Welt schief läuft. Die Menschen scheinen einfach in allen Bereichen fehlgeleitet zu sein und die Lösungen für so vieles erscheinen mir so nahe und so einfach erreichbar.
Warum sehen die Menschen einfach nicht ein, dass man etwas ändern kann, wenn man nur will. Warum bildet sich kein Kollektiv dass verträgliche Dinge durchsetzen will die auch Gesellschaftlich angenommen werden können, sondern nur das Extrem von Rechts- und Linksradikalismus?
Warum scheint es heutzutage einfach unmöglich zu sein, noch etwas zum positiven zu verändern, da die Menschen anscheinend so fest in ihren Angewohnheiten verharren, dass ihnen gar nicht mehr bewusst ist, dass es auch andere Möglichkeiten gibt?
Ich habe hier nur einige Bereiche erwähnt, aber ich finde es gibt noch so viele andere Bereiche in denen man auf einfachem Wege Dinge zum positiven ändern könnte.
Es fehlt mir in der Gesellschaft an einem "an einem Strang ziehen", ich warte sehnsüchtig auf eine Art Revolution, eine wirklich bedeutende Veränderung, wobei diese nicht absehbar ist.
Muss erst wieder etwas schreckliches passieren damit die Menschen sehen, dass es auch anders laufen könnte, wenn man denn wollte?
Eventuell weiß jemand von euch eine Antwort dazu, oder möchte auch etwas zu dieser Diskussion beitragen.
der Titel mag etwas erschreckend und merkwürdig klingen, jedoch ist mir kein anderer für das Problem eingefallen, das ich euch im kommenden erklären möchte.
Es wird hier im Thread um ein Thema gehen, dass mir vor meinem Studium nicht bewusst war, jedoch in letzter Zeit immer stärker vor Augen geführt wird.
Einleitung:
Es fällt mir schwer einen Anfang zu finden, da das Problem welches ich hier beschreiben möchte keineswegs nur ein einzelnes Thema oder einen einzelnen Themenbereich, sondern die allgemeine Grundhaltung betrifft. Deshalb werde ich im folgenden ein paar einzelne Kapitel eröffnen, wobei dies nur Ausschnitte zeigen wird und nicht das volle Ausmaß zeigt.
Hauptteil:
Wirtschaftsbereich
Der Wirtschaftsbereich ist ein Bereich, der bei uns in Deutschland, jedoch auch in so gut wie allen anderen Wirtschaftsbereichen der Welt, nur auf das Wachstum ohne Rücksicht auf Verluste ausgerichtet ist.
Wachstum und Gewinn ist das wichtigste, Gier bestimmt über die Entscheidungen die getroffen werden und der Mitarbeiter und die Umwelt sind im Endeffekt die leidtragenden und die Verlierer in diesem System.
Einige würden dieses System als Kapitalismus bezeichnen und einfach sagen dies sind die Dinge die Ihn ausmachen, aber ich finde es wäre zu einfach es so zu beschreiben.
Beispiel 1:
Die Industrie 4.0 wurde auf der Hannovermesse vorgestellt. Meiner Meinung nach ein Bereich, der die Welt so viel besser und für viele Menschen einfacher machen könnte.
Durch Mechanisierung, Maschinisierung und Autonomisierung wäre es möglich, dass die Menschen bei gleichbleibendem Wohlstand weniger arbeiten müssten.
Die Menschen hätten mehr Zeit für die Familie, Hobbies und andere wichtige Dinge im Leben.
Stattdessen wird der Effekt wohl eher der sein, den technologischer Fortschritt auch in der Vergangenheit erlebt hat. Menschen werden gekündigt um Kosten zu sparen, die günstigere Maschine übernimmt den Arbeitsplatz vieler Menschen.
http://www.ingenieur.de/Themen/Industrie-40/Roboter-koennten-18-Millionen-Deutsche-arbeitslos
Beispiel 2:
Geringes Wirtschaftswachstum wird generell als etwas sehr schlechtes und als Krise angesehen, aber warum?
Warum ist es nicht in Ordnung die Wirtschaft auf einem stagnierenden Niveau zu halten?
Wir leben in einer Welt des Wegwerfens und der Überproduktion. Täglich sieht man im Supermarkt die vielen reduzierten Lebensmittel die nur noch einen Tag haltbar sind und am nächsten Tag einfach weggeworfen werden, statt sie z.B an arme Menschen zu verschenken. Gesetzlich wäre es dann ja so, dass Steuern dafür abgeführt werden müssten..
http://de.euronews.com/2016/02/04/geringes-wirtschaftswachstum-in-der-eurozone/
Beispiel 3:
Wieso ist es möglich, dass 1% der Weltbevölkerung fast 50% des Weltvermögens besitzt und selbst wenn wir 3. Welt-Länder nicht mit einbeziehen würden und nur hierzulande in die Unternehmen gucken, wieso gibt es so ein großes Gehaltsungleichgewicht.
Ich kann nicht verstehen wie sich Menschen teilweise so ausbeuten lassen können und andere wiederrum so ausbeuten. Ein privates Beispiel eines bekannten von mir, der bei einem der größten Spielautomatenhersteller in Deutschland arbeitet:
Eine Kollegin hat in seine Abteilung gewechselt und war vorher schon in zwei anderen Abteilungen. Sie beschwert sich darüber wie wenig man in dieser Abteilung doch verdiene, sie hätte vorher schließlich mehrere hundert € Brutto für weniger Arbeit bekommen.
Des weiteren sind in der Abteilung alle unzufrieden und machen teils große Mengen an unbezahlten Überstunden.
Ich frage mich: Warum stehen die Mitarbeiter in der Abteilung, die einzeln schon nach einer Gehaltserhöhung gefragt haben ohne etwas zu erreichen nicht einfach auf und fordern im Kollektiv eine Erhöhung, mit der Drohung einer sofortigen Arbeitsniederlegung?
http://www.finanzen.net/nachricht/a...sitzt-fast-die-Haelfte-des-Vermoegens-4924312
Bildungsbereich
Auch im Bildungsbereich läuft meines Erachtens sehr viel falsch. Wir werden immer stärker zu einem Akademikerland, nach dem Abitur möchte jeder erst einmal studieren, wer heutzutage kein Abitur mehr hat ist auf dem Arbeitsmarkt später sowieso aufgeschmissen. Der Staat gibt sich jede erdenkliche Mühe eine Bildungsschere zu schaffen in der Menschen in klug und dumm unterteilt werden.
http://de.statista.com/statistik/da.../studienabschluesse-in-deutschland-seit-1993/
Beispiel 1:
Das Bafögsystem in Deutschland ist einfach grauenhaft. Ich frage mich wie man darauf kommen konnte ein Finanzierungssystem in dieser Form aufzubauen.
Wer Bafögberechtigt ist und sein Studium schneller als in der Regelzeit absolviert, bekommt hier natürlich einen Vorteil und eine teilweise Befreiung bei der Rückzahlung. Wer hingegen etwas länger als die Regelstudienzeit benötigt, dem wird das Bafög gekürzt.
Aber wer erhält eigentlich Bafög?
Man würde denken Personen die es wirklich benötigen, aber dem ist nicht so.
Bei Unternehmern die kein Festgehalt haben und über Geschäftsentnahmen arbeiten ist es beispielsweise möglich den Maximalsatz für die Kinder zu erhalten, auch wenn Millionen auf dem Privatkonto der Eltern sind.
Bei durchschnittlich verdienenden Eltern hingegen, die gerade so über der Baföggrenze liegen gibt es nichts, egal ob diese z.B Kredite vom Hausbau ab bezahlen oder andere Verbindlichkeiten haben, dies wird alles vom Staat ignoriert und nicht mit einbezogen.
Bestraft werden übrigens auch Menschen die vor dem Studium z.B eine Ausbildung absolviert haben und klug und vorausschauend Ersparnisse gebildet haben. Ab 5.200€ gelten diese aktuell als zu reich für Bafög, dann wird Bafög gekürzt oder gänzlich gestrichen, man kann seine Ersparnisse ja erstmal aufbrauchen.
Anders hingegen bei Leuten die z.B ihr Ausbildungsgehalt ständig versoffen haben und das Geld mit vollen Händen zum Fenster rauswerfen. Diese besitzen kein Privatvermögen und werden nach dem Baföggesetz entlohnt.
http://www.bafoeg-rechner.de/FAQ/paragraph/29.php
Beispiel 2:
Das Bildungssystem an sich ist meiner Auffassung nach total veraltet und verfolgt keine Logik mehr. Schüler und Studenten werden zu auswendiglernenden, gehorchenden und im Endeffekt nichtswissenden Menschen erzogen.
Prüfungen in vielen Bereichen wie Politik jedoch auch in anderen Bereichen bestehen schlicht und einfach aus dem Auswendiglernen altmodischer Fakten.
Die Prüfungen sind dann in Form von Ankreuzaufgaben aufgebaut.
Ein Beispiel aus einer aktuellen Prüfung: In welchem Jahr wurde der Vertrag von Lissabon ratifiziert? 2007, 2003, 2009, 2005
Viele Prüfungen auch in anderen Fächern sind nach diesem Prinzip aufgebaut und fördern lediglich das Auswendiglernen. Mir, jedoch auch sehr vielen anderen Studenten und auch Schülern geht es gleich. Der Stoff wird für die Prüfung auswendig gelernt, in der Prüfung abgerufen und anschließend wieder vergessen. Mit Intelligenz hat dies mMn absolut nichts zu tun und ich finde dieses System das in fast allen Bereichen Anwendung findet äußerst fragwürdig.
Des weiteren ist das erlernte wissen in einem Großteil der Fälle nicht einmal zukünftig nutzbar. Diskutiere ich mit Professoren darüber warum einige Dinge gelernt werden, ist die Begründung, dass es auch Menschen gibt die später in die Forschung gehen wollen, also auch Professoren werden. Diese Erklärung legt nahe, dass man einige Dinge nur lernt, um sie zu lernen, nämlich um sie anderen die sie dann auch weitergeben beizubringen.
Des weiteren kann ich nicht verstehen, dass nur Abiturienten oder Leute mit bspw. Meister zum Studium zugelassen werden.
Da das Schulsystem eh nur auf auswendig lernen ausgerichtet ist, ist dies für mich kein Garant für ein Studium.
Stattdessen sollten Beispielsweise Aufnahmeprüfungen eingeführt werden, die allen Menschen ein Studium ermöglichen.
http://bildungsluecken.net/263-artikel-serie-wie-das-schulsystem-schuelern-das-lernen-schwer-macht
Politikbereich
Diesen Bereich möchte ich nur kurz anschneiden und keine genauen Beispiele nennen. Ich denke wer sich aktuell oder auch schon länger mit Politik beschäftigt, dem wird auffallen, dass es in diesem Bereich immer schlimmer wird.
Mal davon abgesehen, dass Politiker und Parteien immer mehr Dinge versprechen die im Endeffekt nach erfolgten Wahlen nicht gehalten werden und man deshalb in unserer Politik nicht mehr von Demokratie sprechen kann. (Ich wähle die Parteien da sie meine Meinung wie versprochen durchsetzen wollen, dies jedoch nicht tun, ergo wird das was man demokratisch nennen würde nicht eingehalten)
Die Parteien und Aufschreie in der Politik werden immer Radikaler. Es werden Parteien wie die AfD auf der rechten Seite gegründet, wohingegen Parteien wie die Grünen sich immer weiter links radikalisieren. Die Dinge die gefordert werden, werden immer paradoxer.
Den Lebensmittelkonsum der Menschen will die Politik bestimmen, Menschenrechte sollen in großem Ausmaß gebrochen werden und weiteres. Die Diskussion zum Thema Gender wird mMn. immer lächerlicher, wodurch solche Dinge einfach einem Gesellschaftlichen Diskurs entzogen werden. Es werden extreme wie die Genderung aller Begriffe verlangt. An unserer Universität wird z.B inzwischen Studierende für Studenten genutzt, obwohl Studenten aus dem Latein kommt und ungeschlechtlich ist. Alles soll mit einem *in versehen werden um auf Frauen aufmerksam zu machen und ich glaube einfach die Menschen verlieren immer mehr den Bezug zur Realität und zu dem was sie fordern.
Eine Gleichberechtigung der Frau ist natürlich wichtig, wie dies dazu beitragen soll erschließt sich mir jedoch in keinem Kontext.
Fazit
Ich verstehe einfach nicht was auf dieser Welt schief läuft. Die Menschen scheinen einfach in allen Bereichen fehlgeleitet zu sein und die Lösungen für so vieles erscheinen mir so nahe und so einfach erreichbar.
Warum sehen die Menschen einfach nicht ein, dass man etwas ändern kann, wenn man nur will. Warum bildet sich kein Kollektiv dass verträgliche Dinge durchsetzen will die auch Gesellschaftlich angenommen werden können, sondern nur das Extrem von Rechts- und Linksradikalismus?
Warum scheint es heutzutage einfach unmöglich zu sein, noch etwas zum positiven zu verändern, da die Menschen anscheinend so fest in ihren Angewohnheiten verharren, dass ihnen gar nicht mehr bewusst ist, dass es auch andere Möglichkeiten gibt?
Ich habe hier nur einige Bereiche erwähnt, aber ich finde es gibt noch so viele andere Bereiche in denen man auf einfachem Wege Dinge zum positiven ändern könnte.
Es fehlt mir in der Gesellschaft an einem "an einem Strang ziehen", ich warte sehnsüchtig auf eine Art Revolution, eine wirklich bedeutende Veränderung, wobei diese nicht absehbar ist.
Muss erst wieder etwas schreckliches passieren damit die Menschen sehen, dass es auch anders laufen könnte, wenn man denn wollte?
Eventuell weiß jemand von euch eine Antwort dazu, oder möchte auch etwas zu dieser Diskussion beitragen.
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